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Mittels Gasflamme betätigte Einrichtung zur Härteregelung von Vakuumröhren, insbesondere
Röntgenröhren.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Härteregelung von Vakuumröhren, insbesondere Röntgenröhren, welche, wie dies an sich bekannt ist, durch eine Gasflamme in
Tätigkeit gesetzt wird. Die bekannte Betriebsweise solcher Härteregelungsvorrichtungen besteht darin, dass die Gasflamme dauernd-und zwar während der Zeit, in welcher die
Regelungsvorrichtung ausser Tätigkeit ist, in klein gestelltem Zustande-unterhalten und, wenn die Regelungsvorrichtung in Wirkung treten soll, durch vermehrte Gaszufuhr derart vergrössert wird, dass sie die gewünschte Heizwirkung an der Härteregulierungsvorrichtung hervorbringt.
Dieser Betriebsweise haftet zunächst der Übelstand an, dass die Flamme durch Luftzug leicht zum Verlöschen gebracht wird und dann von neuem entzündet werden muss, damit die Regelungsvorrichtung ihren Dienst tun kann. Da ferner die Grösse der Flamme sich unter sonst gleichen Umständen mit dem vorhandenen Gasdruck ändert, ist es notwendig, die Einstellung des in der Gasleitung angebrachten, die Gaszufuhr zur Flamme steuernden
Hahnes den Schwankungen des Gasdruckes entsprechend zu ändern.
Bedient man sich solcher durch eine Gasflamme betätigter Härteregelungsvorrichtungen in Einrichtungen zur selbsttätigen Härteregelung von Vakuumröhren unter Zuhilfenahme von Relais, etwa nach dem Patent Nr. 292822, so kommt noch hinzu, dass wenn die Vakuumröhre ausser Betrieb gesetzt, also strom-bzw. spannungslos wird, die selbsttätige Regelung, solange nicht auch das Relais ausgeschaltet ist, in Tätigkeit tritt und bleibt, so dass, wenn auch dann noch die Gasflamme vorhanden ist, diese. vergrössert und zur dauernden Wirkung gebracht wird, die Vakuumröhre also dauernd in ihrer Härte beeinflusst wird.
Diesen Übelständen wird durch die Erfindung abgeholfen. Bei der neuen Vorrichtung ist der selbst aus einem Elektrizitätsleiter (Metall) bestehende Brenner oder ein an dem Brenner oder nahe seiner Öffnung angebrachter leitender Körper mit der Erde leitend verbunden oder auf ein von demjenigen der Härteregelungsvorrichtung (etwa des diese bildenden Metallröhrchens) oder eines anderen der Brenneröffnung nahen Leiters so ver- schiedenes Potential gebracht, dass zwischen dem Leiter und ihm, sobald und solange die
Vakuumröhre in Betrieb ist, also unter Spannung steht, dauernd elektrische Entladungen stattfinden.
, Sobald Gas aus dem Brenner ausströmt, wird dieses durch die Entladungen entzündet.
Infolgedessen bedarf es einerseits keines dauernden Unterhaltens einer Flamme ; man kann vielmehr den Gashahn jedesmal, nachdem die Flamme ihren Dienst geleistet hat, völlig schliessen. Andrerseits ist man auch, wenn die bisherige Betriebsweise mit dauernd unterhaltener Flamme benutzt wird, der Unbequemlichkeit des Anzündens enthoben, da die Entladungen das Anzünden ständig und selbsttätig besorgen.
Ist d : e Vakuumröhe ausser
Betrieb, also spannungslos, so hören, wenn die Betriebsspannung der Vakuumröhre selbst den die Entladungen hervorrufenden Potentialunterschied erzeugt, auch die Entladungen auf und die Gasflamme wird in dem im vorstehenden erörterten Falle der Einrichtung zur selbsttätigen Härteregelung nicht mehr entzündet, tritt also nicht mehr auf, wenn die Ein-
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richtung so eingestellt ist, dass der Gashahn jedesmal bei ihrem Ausserwirkungtreten völlig geschlossen wird.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Der Härteregelungsvorrichtung a der Vakuumröhre, hier einer Röntgenröhre, b, steht in an sich bekannter Weise der das Ende der den Hahn c enthaltenden Gasleitung d bildende Brenner e gegenüber. Der selbst aus Metall bestehende Brenner ist hier, was in manchen Fällen zur Vermeidung allzu heftigen Funkenüberganges zwischen a und e vorteilhaft ist, über einen Widerstand hohen Betrages, j, beispielsweise einen Graphitwiderstand, mit der Erde g verbunden.
Zweckmässig kann man, wie dies in der Abbildung (Fig. 2) an dem dort allein veranschaulichten, die Härteregelungsvorrichtung a enthaltenden Teil der Vakuumröhre gezeigt ist, die metallene Härteregelungsvorrichtung mit einer in das Innere der Vakuumröhre reichenden elektrisch leitenden Verlängerung versehen, indem man sie etwa, gemäss Fig. 2, mit einer in das Innere der Vakuumröhre hineinragenden Metallsonde h durch den Draht i leitend verbindet. Die Metallsonde At und damit der Leiter a nehmen, wie der Versuch bestätigt, von selbst auch ohne mit einer der Elektroden der Vakuumröhre verbunden zu sein, ein genügend hohes Potential an, um zwischen sich und dem Brenner elektrische Entladungen zu erzeugen, welche das ausströmende Gas entzünden.
PATENT-ANSPRÜCHE : r. Mittels Gasflamme betriebene Einrichtung zur Härteregelung von Vakuumröhren, insbesondere Röntgenröhren, gekennzeichnet durch eine naher der Brenneröffnung angebrachte, das ausstömende Gas bei in Betriebsetzung der Röhre durch ihre Entladungen entzündende elektrische Entladungsstrecke.