AT46987B - Verfahren zur Behandlung gerbstoffhaltiger Auszüge aus Pflanzenteilen, insbesondere der Mangroverinde. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung gerbstoffhaltiger Auszüge aus Pflanzenteilen, insbesondere der Mangroverinde.

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AT46987B
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tannin
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Hermann Dr Damkoehler
Hugo Schwindt
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Hermann Dr Damkoehler
Hugo Schwindt
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  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description


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   Bei Verwendung von Auszügen aus der dunkel gefärbten Mangroverinde hat sich folgendes   Gewichtsverhältnis   als zweckmässig erwiesen : Auf 1 kg berechneten trockenen Gerbstoffes verwendet man eine wässerige Lösung von etwa 10 g Aluminiumsulfat und   0'3 g   Zinksulfat. Zur Füllung der Tonzelle e genügt ein Zusatz von 1 bis 2 g Aluminiumsulfat und   0'3 y Zink-   sulfat auf je 1000 g Wasser. 



   Bei der Elektrolyse der Gerbbrühe in dieser Zelle wandern die Säuren beider zugesetzter und anderer vorhandener Salze in die Tonzelle e, während die Gerbsäure nicht durch dieselbe hindurchtritt. An der Kathode a, c bilden sich die Niederschläge, welche einen Teil der für die Lederbereitung schädlichen Farbstoffe enthalten, während ein anderer Teil dieser Stoffe in dem Auszug verbleibt und wahrscheinlich durch Reduktion eine Aufhellung erfährt. 



   Ergeben von Zeit zu Zeit entnommene blank filtrierte Proben der Gerbbrühe keine weitere Zunahme der Aufhellung, und ist in dieser Lösung Schwefelsäure nur noch in Spuren nachweisbar. so wird die Elektrolyse unterbrochen, die Gerbbrühe nach einem bekannten Verfahren geklärt und durch Eindampfen auf die   gewünschte   Grädigkeit gebracht. 



   Dass der aus der Gerbbrühe gefällte Farblackniederschlag nennenswerte Mengen von Gerb- 
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 wirkungen nicht ausübt. 



   Die Wahl der für die Elektroden verwendeten Metalle richtet sich stets nach der Zusammensetzung des Elektrolyten. Die Anordnung der Elektroden. sowie die Ausbildung der porösen 
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 werden, ohne dass das Wesen der Erfindung dadurch berührt wird. 



     Dass sich   die Vorgänge innerhalb des Kathodenraumes der elektrolytischen Zelle wirklich in der oben dargelegten Weise abspielen, lässt sich, wie auf Grund dieser elektrolytischen Reaktionen weiter ausgebildete Überlegungen ergaben, auch aus den Reaktionen erkennen, die bei Behandlung der Auszüge mit Aluminiumamalgam oder Karbiden der Erdmetalle auftreten : 
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 einerseits Wasserstoff, andererseits   Aluminiumoxydhydrat   in statu   nascendi   frei. Diese beiden naszierenden Stoffe bewirken analog dem elektrolytischen   Vorgange   die   Ausfällung   der Farbstoffe als Farblack. Bei der Zersetzung des Aluminiumkarbids wird ebenfalls Aluminiumoxydhydrat in statu   nascendi   frei, während statt Wasserstoff das stark reduzierend wirkende Azetylengas auftritt.

   Beide Reagentien bringen den gleichen Grad der Aufhellung hervor. Den oben genannten Reaktionen ist daher die Bildung von   naszierendem   Hydroxyd und gasförmigen Reduktionsmitteln gemeinsam. 



   Dass jedoch auch ohne Auftreten eines Reduktionsmittels, d. h. allein durch die Wirkung   naszierender Hvdroxyde,   die bezweckt Aufhellung erreicht werden kann, zeigt das Verhalten von Aluminate. n der alkalischen Erden, insbesondere des Bariumaluminates, z. B. in seiner   zugänglichsten Form   der Meta-Verbindung Ba Al2o4 + 4 H2O. Diese Verbindung wird durch den   Einfluss     von wässeriger Gerbstofflösung   in die Hydroxyde des Aluminium und des Barium zerlegt.   l he Affinität   der Farbstoffe zu den beiden naszierenden Hydroxyde scheint bedeutend grosser zu sein als die der Gerbstoffe, da eine weitgehende Entfärbung der Gerbbrühe erreicht wird.

   Ferner liefert das Bariumaluminatverfahren bedeutend bessere Erfolge als alle oben genannten, auch sind die Kosten für   die Durchführung dieses Verfahrens   geringer. Dieses Verfahren wird folgendermassen durchgeführt : 
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 gehalt der zugesetzten Bariumaluminatverbindungen berechneter Menge verdünnter Schwefelsäure oder schwefelsaurer Salze bildet sich ein Niederschlag von Bariumsulfat, der, selbst stark gefärbt, den schon vorhandenen   Tonerdefarblack   einhüllt und durch seine spezifische SchwerezumschnellenAbsetzenbringt. 



   Auf 100 kg zu   berechnendes   trockenes Extrakt kommen beispielsweise je nach dem Farb-   stoff gehalt   der Gerbstoffe etwa   1#2 kg Aluminiumhydrat Al2 (OH)6 zur Anwendung,   berechnet   nach der chenuschen Formel des Bariumaluminates. Das   in dieser Verbindung enthaltene Barium wIrd durch eine gleichwertige Menge Schwefelsäure oder eines schwefelsauren Salzes als Bariumsulfat   ausgefällt.   



   Die durch die naszierenden Körper,   Aluminiumoxydhydrat,     Bariumoxydhydrat   und   Banumsulfat   erzeugten Farblacke sind leicht von der Flüssigkeit zu trennen. 

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 sind Bariumaluminate billiger zu beschaffen als z. B. Stronziumaluminate. 



   Das Verfahren kann auch in der Weise durchgeführt werden, dass die beschriebenen Einzelverfahren zur Behandlung der   gerbstoflhaltigen   Auszüge miteinander kombiniert angewendet werden, indem der   Gerbstonbrühe während   oder nach der elektrolytischen Behandlung Bariumaluminate und darauf ein schwefelsaures Salz bezw.   verdünnte   Schwefelsäure in auf   Barium   berechneter Menge zugesetzt werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Behandlung gerbstoffhaltiger Auszüge aus Pflanzenteilen, insbesondere der   Mangroverind. e mitte1st   naszierender Metallhydroxyde, dadurch gekennzeichnet, dass der zu behandelnde Auszug in einer mit Gleichstrom gespeisten Zersetzungszelle als Bad für die von der Anode durch eine poröse Scheidewand getrennte Kathode dient und den Bädern für die beiden Elektroden Metallsalzlösungen zugesetzt werden, deren Metalle die der Elektroden sind.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anode (f, g) und die Kathode (a, c) je aus Aluminium und Zink zusammengesetzt sind und als Zusatz zu den Elektrolyten eine Aluminium- und Zinksulfatlösung verwendet wird.
    3. Abänderungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem gerbstoflhaltigen Auszuge Aluminate der alkalischen Erden, insbesondere Bariumaluminate und darauf ein schwefelsaures Salz bezw. verdünnte Schwefelsäure in auf Barium berechneter Menge zugesetzt werden. EMI3.2
AT46987D 1909-11-02 1909-11-02 Verfahren zur Behandlung gerbstoffhaltiger Auszüge aus Pflanzenteilen, insbesondere der Mangroverinde. AT46987B (de)

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