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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schublade mit zwei Schubladenzargen, in die je eine Aus- ziehschiene einer Ausziehführungsgarnitur lösbar eingehängt ist, wobei jede Ausziehschiene an ihrem hinteren Ende einen oberhalb der Ausziehschiene horizontal auskragenden Haken aufweist, mit dem sie in die Schubladenzarge einhängbar ist, und jede Schubladenzarge in ihrem vorderen Bereich einen nach hinten gerichteten starren Haken aufweist, der einen horizontalen Steg der Ausziehschiene untergreift und jede Schubladenzarge mit einem quer zur Ausziehschiene beweg- baren Riegelteil versehen ist, der eine horizontale Relativbewegung zwischen der Schubladenzar- ge und der Ausziehschiene verhindert.
Es sind einerseits Schubladen bekannt, bei denen die Ausziehschienen einer Ausziehfüh- rungsgarnitur fest an der Schubladenzarge montiert sind. Wenn die Schublade aus dem Möbelkor- pus vollständig herausgenommen wird, werden die Ausziehschienen zusammen mit der Schublade aus den korpusseitigen Tragschienen ausgehängt.
Andererseits sind Schubladen und Ausziehführungsgarnituren bekannt, bei denen die Schie- nen der Ausziehführungsgarnitur immer im Möbelkorpus verbleiben, während die Schublade beim Einsetzen in den Möbelkorpus in die Schubausziehschienen eingehängt und beim vollständigen Herausnehmen aus dem Möbelkorpus, was beispielsweise zu Reinigungszwecken erforderlich ist, aus den Ausziehschienen ausgehängt werden. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Ausziehfüh- rungsgarnitur als Einfachauszug oder als sogenannter Vollauszug mit einer korpusseitigen Trag- schiene, einer ladenseitigen Ausziehschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablau- fenden Mittelschiene an jeder Schubladenseite ausgeführt ist.
Die AT 400796 B zeigt eine Schublade, die von den Ausziehschienen einer Ausziehführungs- garnitur abhebbar ist. Dabei muss jedoch bei jeder Schubladenzarge ein Riegelteil manuell gelöst werden.
Die DE 9215250 U zeigt eine Ausziehführungsgarnitur mit einem quer zur Schiene bewegba- ren Riegelteil und einem Vertikalanschlag beim vorderen Ende der Schubladenzarge Die Schub- lade ist ohne manuelle Betätigung des Riegelteiles von den Ausziehschienen lösbar, es ist jedoch keine ausreichende Sicherung gegen ein ungeabsichtigtes Abziehen der Schublade von den Ausziehschienen gegeben Wird die Schublade bei der Frontblende leicht nach oben gezogen, was insbesondere beim Herausziehen einer tieferhegenden Schublade passieren kann, so kann die Schublade versehentlich von den Ausziehschienen getrennt werden
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schublade zu schaffen, die schnell und einfach auf den Ausziehschienen einer Ausziehführungsgarnitur verriegelt und aus dieser Verriegelung gelöst werden kann, ohne dass es notwendig ist, spezielle Riegelteile, wie Schieber,
Kipphebel od.dgl zu betätigen Des weiteren soll sichergestellt sein, dass die Schublade nicht unbeabsichtigt von den Ausziehschienen abgehoben bzw losgerissen werden kann.
Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Schubladenzargen bei ihren hin- teren Enden einen Horizontalanschlag aufweisen, der ein horizontales Verschieben der Schubla- denzarge relativ zur Ausziehschiene verhindert, und dass die Haken der Schubladenzargen bzw die Haken der Ausziehschienen, wenn die Schublade auf den Ausziehschienen aufliegt, mit verti- kalem Abstand von den Ausziehschienen bzw den Schubladenzargen angeordnet sind, sodass die in die Ausziehschienen eingehängte Schublade so weit von den Ausziehschienen abhebbar ist, dass der Riegelteil und der Horizontalanschlag ausser Funktion treten
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schubladenzar- gen bei ihren hinteren Enden je einen nach oben ragenden und nach oben federnden Steg aufwei- sen,
der bei auf den Ausziehschienen montierter Schublade von unten auf den am hinteren Ende der Ausziehschiene angeordneten Haken drückt, wobei vorteilhaft die Haken der Ausziehschienen mit einer schrägen Anlauffläche für die federnden Stege versehen sind.
Um eine optimale Positionierung der Schublade auf den Ausziehschienen zu erreichen, ist in einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die Ausziehschienen bei ihren vorderen Enden nach oben abstehende Bügel od.dgl aufweisen, unter die die nach hinten gerich- teten Haken der Schubladenzargen ragen und an denen in der Arretierstellung die in einer vertika- len Ebene bewegbaren Riegelteile der Schubladenzargen von hinten anliegen.
Vorteilhaft werden dabei die Riegelteile von in den Schubladenzargen drehbar gelagerten Kipphebeln gebildet, die mit stufenförmigen Anschlagflächen versehen sind
Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beilie-
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genden Zeichnungen eingehend beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt ein Schaubild eines Möbelkorpusses mit einer erfindungsgemässen Schublade, die Fig. 2 bis 4 zeigen jeweils eine Seitenansicht der Schublade während des Einhängens, die Fig. 4a zeigt den Ausschnitt A der Fig. 4, die Fig. 4b zeigt den Ausschnitt B der Fig. 4, die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der in die Ausziehschienen eingehängten Schublade, die Fig. 5a zeigt den Ausschnitt A der Fig. 5, die Fig. 5b zeigt den Ausschnitt B der Fig. 5, die Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der eingehängten Schublade, wobei die Schublade vorne angehoben gezeigt ist, die Fig. 6a zeigt den Ausschnitt A der Fig. 6, die Fig. 7 zeigt eine Seitenansicht der eingehängten Schublade, wobei die Schublade vorne nach unten gekippt ist, die Fig. 7a zeigt den Ausschnitt A der Fig. 7, die Fig. 8 und 9 zeigen je eine Seitenansicht der Schublade während des Aushängens der Schublade, die Fig.
8a zeigt den Ausschnitt A der Fig. 8, die Fig. 10 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Schublade in der Transportstellung, wobei der Möbelkorpus auf den Kopf gestellt ist, die Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht der Schublade mit einem weiteren Ausführungsbeispiel des vorderen Riegelteiles, die Fig. 11a zeigt einen Ausschnitt der Fig 11, die Fig. 12 zeigt einen Querschnitt des Riegelteiles und der Ausziehschiene, und die Fig. 13 und 14 zeigen eine Seitenansicht des Riegelteiles während des Aushängens der Schublade.
Die Arbeitsplatte des Möbelkorpusses trägt das Bezugszeichen 1, die Seitenwände das Be- zugszeichen 4. Jede Schublade weist ausser dem Schubladenboden und der Schubladenrückwand zwei Schubladenzargen 2 und eine Frontblende 3 auf.
Von der Ausziehführungsgarnitur ist in den Figuren der Zeichnungen jeweils nur eine Auszieh- schiene 5 gezeigt. Jede Ausziehschiene 5 weist hinten einen horizontal auskragenden Haken 6 auf, der bei montierter Schublade von hinten in die Schubladenzarge 2 eingehängt ist. Im vorderen Bereich ist jede Schubladenzarge 2 mit einer Anhebesicherung versehen, die von einem nach hinten gerichteten Haken 10 gebildet wird. Bei auf den Ausziehschienen 5 verankerter Schublade ragt der Haken 10 mit Abstand unter einen Horizontalsteg der Ausziehschiene 5.
Weiters weist jede Schubladenzarge 2 im vorderen Bereich einen Riegelteil auf, der im Ausfüh- rungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 10 von einem Schieber 11gebildet wird und der 2 einen Horizon- talanschlag für die Schubladenzarge 2 bildet, der das Verschieben der Schublade relativ zu den Ausziehschienen 5 verhindert. Der Schieber 11 ragt bei montierter Schublade in ein Loch 17 im oberen Horizontalsteg einer jeden Ausziehschiene 5 Der Schieber 11wird vorzugsweise von einer Feder beaufschlagt, die den Schieber 11 nach unten drückt.
Am hinteren Ende ist jede Schubladenzarge 2 mit einem weiteren, jedoch starren Horizontal- anschlag versehen, der von einem nach unten ragenden Vorsprung 9 gebildet wird. In den gezeig- ten Ausführungsbeispielen liegt der Vorsprung 9 bei montierter Schublade am hinteren Ende der Ausziehschiene 5 an.
Weiters ist jede Schubladenzarge 2 hinten mit einem nach oben abstehenden und nach oben federnden Steg 8 versehen, der bei montierter Schublade unterhalb des Hakens 6 angeordnet ist.
Jeder Haken 6 weist eine Schrägfläche 7 auf, die das Einschieben des Steges 8 erleichtern.
Das Einhängen der Schublade wird in den Fig. 2 bis 5 gezeigt. Dabei wird die Schublade von vorne auf die Ausziehschienen 5 aufgesetzt, sodass die Schubladenzargen 2 auf den Auszieh- schienen 5 aufliegen. Zuerst stützen sich die Vorsprünge 9 an den Honzontalstegen der Auszieh- schienen 5 ab. Wenn die Schublade nach hinten geschoben wird, stossen die Stege 8 einer jeden Schubladenzarge 2 zuerst an den Schrägflächen 7 der Haken 6 an und werden nach unten ge- drückt, sodass die Schublade so weit nach hinten geschoben werden kann, bis die Vorsprünge 9 hinter den hinteren Enden der Ausziehschienen 5 einrasten (Fig. 5).
Gleichzeitig rastet dabei der Schieber 11 einer jeder Schubladenzarge 2 im Loch 17 der korrespondierenden Ausziehschiene 5
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ein und die vorderen nach hinten gerichteten Haken 10 der Schubladenzargen 2 befinden sich unterhalb der Horizontalstege der Ausziehführungen 5.
Um das Aufschieben zu erleichtern, sind die Schieber 11mit Schrägflächen 18 versehen
Die Schublade ist nun auf den Ausziehschienen 5 der Ausziehführungsgarnitur verankert.
Wird die Schublade, wie in der Fig. 6 gezeigt, vorne versehentlich zu hoch angehoben, was insbesondere beim Ausziehen einer untenliegenden Schublade vorkommen kann, so verhindern der Vorsprung 9 und der Haken 10, dass die Schublade von den Ausziehschienen 5 abgehoben wird.
Wird die Schublade, wie in der Fig. 7 gezeigt, vorne nach unten gekippt, dann verhindern der Schieber 11, der Haken 6 und der federnde Steg 8 ein Abheben oder ein Abziehen der Schublade von den Ausziehschienen 5
Um die Schublade auszuhängen, muss sie, wie in der Fig. 8 gezeigt, zuerst gerade angehoben werden, sodass sich die Vorsprünge 9 und die unteren Enden der Schieber 11 knapp oberhalb der Ausziehschienen 5 befinden Anschliessend kann die Schublade, wie in der Fig. 9 gezeigt, schräg vorwärts und aufwärts bewegt und somit aus der Ausziehführungsgarnitur ausgehängt werden.
Wird der Möbelkorpus mit eingehängten Schubladen transportiert und - wie in manchen Fällen üblich - auf den Kopf gestellt, so verhindern die Haken 6,10, dass die Schubladenzargen 2 von den Ausziehschienen 5 getrennt werden.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11 bis 14 ist als vorderer Riegelteil der Schubladenzarge anstelle des Schiebers 11 ein Kipphebel 13 vorgesehen. Bei auf die Ausziehschienen 5 aufgesetz- ter Schublade rastet der Kipphebel 13 mit Stufen 15 hinter einem nach oben aus den Auszieh- schienen 5 gebogenen Bügel 12 ein
Die nach hinten gerichteten Haken 10 beim vorderen Ende der Schubladenzargen 2 sind dabei in den Bügel 12 hineingeschoben.
Die Stufen 15 ermöglichen eine exakte Fixierung der Schubladenzargen 2 in bezug auf die Ausziehschienen 5 über einen relativ breiten Toleranzbereich.
Die Kipphebel 13 sind vorzugsweise aus Kunststoff gespritzt und weisen federnde Lappen 19 auf, die sich an einem Gehäuse 20, das in die Schubladenzarge 2 eingesetzt ist, abstützen und die den Kipphebel 13 jeweils in die Arretierstellung drücken.
Zum Aushängen der Schublade wird diese senkrecht angehoben. Dabei werden, wie in der Fig. 14 gezeigt, der Kipphebel 13 mit dem Haken 10 soweit angehoben, sodass sich die Stufen 15 oberhalb des Bügels 12 befinden. Anschliessend kann die Schublade nach vorne gezogen werden, wobei die Schrägfläche 21 eines jeden Kipphebels 13 am Bügel 12 anstösst, wodurch die Kipphebel 13 im Uhrzeigersinn gedreht werden.
PATENTANSPRÜCHE:
1 Schublade mit zwei Schubladenzargen, in die je eine Ausziehschiene einer Ausziehfüh- rungsgarnitur lösbar eingehängt ist, wobei jede Ausziehschiene an ihrem hinteren Ende einen oberhalb der Ausziehschiene horizontal auskragenden Haken aufweist, mit dem sie in die Schubladenzarge einhängbar ist, und jede Schubladenzarge in ihrem vorderen Be- reich einen nach hinten gerichteten starren Haken aufweist, der einen horizontalen Steg der Ausziehschiene untergreift und jede Schubladenzarge mit einem quer zur Auszieh- schiene bewegbaren Riegelteil versehen ist, der eine horizontale Relativbewegung zwi- schen der Schubladenzarge und der Ausziehschiene verhindert, dadurch gekennzeichnet, dass die Schubladenzargen (2) bei ihren hinteren Enden einen Horizontalanschlag (9) auf- weisen, der ein horizontales Verschieben der Schubladenzarge (2)
relativ zur Auszieh- schiene (5) verhindert, und dass die Haken (10) der Schubladenzargen (2) bzw. die Haken (6) der Ausziehschienen (5), wenn die Schublade auf den Ausziehschienen (5) aufliegt, mit vertikalem Abstand von den Ausziehschienen (5) bzw. den Schubladenzargen (2) ange- ordnet sind, sodass die in die Ausziehschienen (5) eingehängte Schublade so weit von den
Ausziehschienen (5) abhebbar ist, dass der Riegelteil (11; 13) und der Horizontalanschlag (9) ausser Funktion treten.