DE3703249C2 - Halte- und Auszieheinrichtung - Google Patents
Halte- und AuszieheinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Halte- und Auszieheinrich
tung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei dieser bekannten Halte- und Auszieheinrichtung
(DE 26 46 282 C2) sind die beiden Platten über eine Zugstan
ge als Mitnehmer miteinander verbunden, die an der Plat
tenunterseite der vorderen Platte befestigt ist und
durch eine Zuglasche ragt. Sie ist an der Unterseite der
rückwärtigen Platte befestigt. Beim Ausziehen der vorde
ren Platte schlägt die Zugstange an der Zuglasche der
rückwärtigen Platte an. Dadurch wird die rückwärtige
Platte beim weiteren Ausziehen mitgenommen, bis sie mit
ihrem vorderen Rand auf das Hubglied aufläuft. Am rück
wärtigen Ende hat die rückwärtige Platte als Winkella
schen ausgebildete Stützglieder, die mit Rollen versehen
sind. Für die Rollen sind Rastvertiefungen in Beschlag
teilen vorgesehen, damit die rückwärtige Platte zunächst
in ihrer eingeschobenen Lage bleibt, wenn die vordere
Platte ausgezogen wird. Diese Vorrichtung ist wegen der
Vielzahl von Einzelteilen konstruktiv relativ aufwendig,
weil sie für einen einwandfreien Plattenauszug genau zu
einander ausgerichtet werden müssen, was mit einem er
heblichen Montageaufwand verbunden ist. Diese Einzeltei
le sind bei ausgezogenen Platten von außen sichtbar,
wirken störend und sind einer erhöhten Verschmutzungs- und
Beschädigungsgefahr ausgesetzt.
Aus der US 3 880 094 ist eine Halte- und Ausziehein
richtung bekannt, die ein Hubglied mit etwa trapezförmi
gem Umriß, ein verschiebbares Auflager für das rückwär
tige Ende der vorderen glatte sowie ein Gleitstück auf
weist. Auch diese Einrichtung besteht aus einer großen
Zahl von Einzelteilen, die bei ausgezogenen Platten zum
größten Teil sichtbar sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich
tung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß bei
konstruktiv einfacher Ausbildung eine sichere Mitnahme
und Führung der rückwärtigen Platte beim Ausziehen der
vorderen Platte erreicht wird, wobei die Einzelteile der
Vorrichtung bei ausgezogenen Platten optimal geschützt
sein sollen.
Diese Aufgabe wird bei einer Halte- und Auszieheinrich
tung der gattungsbildenden Art erfindungsgemäß mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung sind die beiden
Platten während des gesamten Verschiebevorganges mitein
ander verbunden. Die Verkleidungen haben mehrere Funk
tionen: Da die eine Verkleidung den Mitnehmer aufweist,
der mit der anderen Verkleidung in Eingriff ist, wird
durch beide Verkleidungen beim Ausziehen der Platten ei
ne formschlüssige Verbindung zwischen ihnen erreicht.
Die eine Verkleidung dient ferner zum Anheben oder Ab
senken der einen Platte, weil diese Verkleidung mit dem
Hubglied zusammenwirkt. Schließlich werden die Platten
selbst in hohem Maße vor Verschleiß und Beschädigung
durch die Verkleidungen geschützt. Die erfindungsgemäße
Einrichtung besteht infolge der Vereinigung von mehreren
Funktionen in den Verkleidungsteilen nur aus wenigen
Einzelteilen, die einfach und schnell lagegenau montiert
werden können.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung
eine erfindungsgemäße Halte- und
Auszieheinrichtung in ausgezogener
Stellung,
Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 in
teilweise eingeschobener Lage,
Fig. 3 eine an einer in Ausziehrichtung
vorderen Platte befestigte
Profilleiste der Einrichtung nach
Fig. 1 in Unteransicht,
Fig. 4 eine Ansicht gern. Pfeil IV in Fig. 3
auf die Innenseite der Profilleiste,
Fig. 5 in Stirnansicht einen Teil der
Profilleiste nach Fig. 4 gem.
Pfeil V,
Fig. 6 eine Ansicht auf die Innenseite
einer Profilleiste der in
Ausziehrichtung rückwärtigen Platte
der erfindungsgeinäßen Halte- und
Auszieheinrichtung,
Fig. 7 eine Stirnansicht der Profilleiste
nach Fig. 6,
Fig. 8 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles
VIII in Fig. 2 bei eingeschobener
Lage,
Fig. 9 einen Schnitt längs der Linie IX-IX
in Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt längs der Linie
X-X in Fig. 1,
Fig. 11 eine Ansicht gern. Pfeil XI in
Fig. 10,
Fig. 12 die Einzelheit XII in Fig. 1 in
Draufsicht auf die Profilleiste
der vorderen Platte,
Fig. 13 die Einzelheit XII in Fig. 1 in
Explosivdarstellung und in
Ansicht auf die Innenseite der
Profilleiste der vorderen Platte.
Die Halte- und Auszieheinrichtung nach den Fig. 1 bis 13
dient zur Befestigung und zum Ausziehen zweier in einem
(nicht dargestellten) Küchenmöbelkorpus untergebrachter
Ausziehplatten 1, 2. Sie liegen in eingeschobener Lage
übereinander im Möbelkorpus (Fig. 9), während sie in
ausgezogener Lage (Fig. 1) vollständig aus dem Möbelkorpus
herausgefahren sind und auf gleicher Höhe hintereinander
liegen und aneinander anschließen.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen hat die dargestellte
Halte- und Auszieheinrichtung zwei Ausziehführungen 3 und 3′
mit als Teleskoprohre 4 bis 7 und 4′, 7′ ausgebildeten
Ausziehteilen und zwei Hubglieder 8′. Die Ausziehführung 3,
3′ und die Hubglieder 8′ sind gleich ausgebildet und an der
rechten und linken Möbelseitenwand befestigt. Von den
Teleskoprohren der Ausziehführung 31 ist in Fig. 1 nur das
äußere Teleskoprohr 4 und in Fig. 13 das innerste
Teleskoprohr 7′ dargestellt. Die in
Ausziehrichtung P vorderen Enden 13′ der Teleskoprohre 7, 7′
(vgl. Fig. 13) sind in einem ersten Befestigungsabschnitt
14, 14′ einer rechtwinklig nach innen abgewinkelten
Befestigungslasche 15, 15′ einer Profilleiste 9, 9′ der
Platte 1 mit jeweils einer Schraube 16, 16′ (Fig. 8)
verschraubt.
Die Profilleisten 9, 9′ sind an den Seitenrändern der in
Ausziehrichtung P vorderen Platte 1 befestigt und bilden
eine erste Randverkleidung. In den Fig. 3 und 4 ist
die Profilleiste 9′ näher dargestellt. Sie ist
spiegelbildlich zur anderen Profilleiste 9 ausgebildet.
Die Profilleiste 91 besteht vorzugsweise aus Kunststoff
und weist innenseitig Versteifungsrippen 18′ sowie
Steckzapfen 19′ und eine Längsnut 20′ auf. Die
Steckzapfen 19′ sind mit gleichem Abstand nebeneinander
an einem im oberen Drittel der Profilleiste 9′
vorgesehenen Steg 23′ angeordnet und werden in den linken
Seitenrand 21′ der Platte 1 gepreßt. Die Höhe der
Profilleisten 9, 9′ ist um ein Mehrfaches größer als die
Plattendicke (Fig. 5), die etwa der Höhe des die
Steckzapfen 19′ aufweisenden Steges 23′ ist. Er ist oben
und unten von einer Versteifungsrippe 18a′ und 18b′
begrenzt, die sich im wesentlichen über die ganze Länge
der Profilleiste 9′ erstreckt.
Die Längsnut 20′ hat etwa gleiche Höhe wie der Steg 23′
und ist nach oben und unten wiederum durch
Versteifungsrippen 18a′′ und 18b′′ begrenzt. Die Längsnut
20′ verläuft an beiden Enden zur Bildung einer Rast- und
Einführöffnung 24′ und 25′ rechtwinklig nach oben bzw.
nach unten. Im Bereich der Rastöffnung 24′ verläuft die
Versteifungsrippe 18b′′ U-förmig nach oben, während die
Versteifungsrippe 18a′′ vor dem Bereich der
Einführöffnung 25′ in einem teilkreisförmig nach unten
gebogenen Endabschnitt 26′ endet. Über die randoffene
Einführöffnung 25′ kann in die Längsnut 20′ ein
bolzenförmiges Führungsglied bzw. Mitnehmer 27′ einer
zweiten, als Profilleiste 28′ ausgebildeten Verkleidung
der rückwärtigen Platte 2 eingeführt werden (Fig. 1, 2).
Die Platte 2 weist wie die Platte 1 auch am anderen
Seitenrand eine Profilleiste 28 mit einem Mitnehmer 27
auf (Fig. 10). Die Ausbildung dieser spiegelbildlich
ausgebildeten Profilleisten 28, 28′ ergibt sich aus den
noch zu beschreibenden Fig. 6 und 7. Dem Mitnehmer 27
ist wiederum eine Längsnut 20 in der Profilleiste 9
zugeordnet.
Wie insbesondere die Fig. 1, 2 und 3, 4 zeigen, stehen
die montierten Profilleisten 9, 9′ mit ihren die
Rastöffnungen 24′ aufweisenden Enden 29, 29′ über den in
Ausziehrichtung P rückwärtigen Rand 30 der Platte 1 über.
Am rückwärtigen Ende der Längsnut 20′ ist zwischen
einander gegenüberliegenden Endabschnitten der
Versteifungsrippen 18a′′ und 18b′′ ein vorzugsweise aus
Gummi bestehender Anschlagpuffer 32′ für den Mitnehmer 27′
angeordnet.
Wie bereits erwähnt, weist das in Ausziehrichtung P
vordere Ende der Profilleiste 9′ eine rechtwinklig nach
innen abgewinkelte Befestigungslasche 15′ auf. Sie besteht
aus einem ersten, außen liegenden Befestigungsabschnitt
33′ (Fig. 5, 12, 13) und dem nach innen anschließenden
Befestigungsabschnitt 14′ für das Ende 13′ des Tele
skoprohres 7′. Der Befestigungsabschnitt 14′ weist
einen vertikal verlaufenden Längsschlitz 34′ (Fig. 5) auf,
dessen Länge dem Hubweg der Platte 1 beim Aus- und
Einfahren aus dem Möbelkorpus entspricht. Der andere
Befestigungsabschnitt 33′ hat eine nach unten offene
Durchstecköffnung 35′ (Fig. 5) für eine Schraube 36
(Fig. 13), mit der am Befestigungsabschnitt 33′ eine
Haltelasche 37 für eine stirnseitige Blende 38 der
Platte 1 befestigt wird.
Die Haltelasche 37 ist an der Innenseite 39 der Blende 38
mit Schrauben 40, 41 verschraubt. Ihr oberes Ende 42
ist gegenüber dem übrigen Laschenabschnitt 43 von der
Blende 38 aus abgekröpft, so daß es parallel zur Blende
verläuft. Mit dem Laschenende 42 ist die Haltelasche 37
mit der Blende 38 in eine taschenartige Stecköffnung 44
des Befestigungsabschnittes 33′ gesteckt (Fig. 13).
Die Platte 1 liegt in montierter Lage der Profilleisten
9, 9′ auf einem nach hinten über die Befestigungsabschnitte
14′, 33′ ragenden Steg 45 (Fig. 3, 4, 5, 12, 13) des
Befestigungsabschnittes 33′ flächig auf. Der Steg 45
liegt etwa in Höhe der Versteifungsrippe 18b′. Die Platte
1 und die Profilleisten 9, 9′ bilden eine gemeinsame
ebene Oberseite.
Die Profilleisten 28, 28′ (Fig. 6 und 7) sind ähnlich wie
die Profilleisten 9, 9′ ausgebildet. Sie bestehen
vorzugsweise aus Kunststoff und weisen horizontal und
vertikal verlaufende Versteifungsrippen 46, 46′ auf. Die
Profilleisten 28, 28′ haben ferner auch Steckzapfen 47,
mit denen sie in die Seitenränder der Platte 2 gepreßt
werden. Beide Platten 1, 2 sind gleich breit. In
eingeschobener Lage der beiden Platten 1, 2 liegen die
beiden Profilleisten 9, 9′ der in Ausziehrichtung P
vorderen Platte 1 an den Außenseiten der beiden
Profilleisten 28, 28′ der rückwärtigen Platte 2. Die
Dicke der Profilleisten 28, 28′ entspricht etwa der
Dicke der Stege 23′ der Profilleisten 9, 9′. In
eingeschobener Lage liegen darum die Profilleisten 28, 28′
unterhalb der Stege 23′, so daß die Profilleisten 28, 28′
nicht nur nach außen durch die Profilleisten 9, 9′,
sondern auch nach oben durch die Profilleisten 9, 9′
abgedeckt sind. Vorzugsweise haben die Profilleisten
9, 9′ und 28, 28′ geringen Abstand voneinander, so daß
sie beim Einschieben und Herausziehen der Platten 1, 2
nicht aneinanderreiben.
Den Profilleisten 9, 9′ ist jeweils eines der Hubglieder 8′
zugeordnet, das im Bewegungsweg dieser Profilleisten
liegt. Die gleich ausgebildeten Hubglieder 8′, von denen
in den Zeichnungen nur eines dargestellt ist, sind
vorzugsweise plattenartig ausgebildet. In Seitenansicht
gern. Fig. 1 haben die Hubglieder 8′ Trapezform mit schrägen
Rändern 48, 50 und einem horizontalen Rand 49. Der in
Ausziehrichtung P vordere Rand 50 bildet beim Einschieben
der Platten 1, 2 eine Auflaufschräge, auf die die
Profilleisten 9, 9′ mit einer unteren abgerundeten Ecke
51 ihres rückwärtigen Endes 52 auflaufen (Fig. 1, 2, 4).
Dabei kippt die Platte 1 aus ihrer horizontalen Lage nach
unten, wobei die Schrauben 16, 16′ der Teleskoprohre 7, 7′
im Längsschlitz 34, 34′ der Befestigungslaschen 15, 15′
nach oben gleiten. Wenn die Platte 1 mit dem unteren
Rand 53 ihrer Profilleisten 9, 9′ auf dem horizontalen
Rand 49 der Hubglieder 8′ vollständig aufliegt, kippt sie
wieder in eine horizontale Lage, in der sie oberhalb
der Platte 2 liegt (Fig. 8 und 9). Die als Gleitflächen
dienenden Ränder 49 der Hubglieder 8′ sind in einer solchen
Höhe vorgesehen, daß die Platte 1 beim Einschieben und
Herausziehen geringen Abstand von der Platte 2 hat, so
daß sich die Platte 1 leicht verschieben läßt.
Wenn die Teleskoprohre 5 und 6 maximal ausgezogen sind
(Fig. 1), können die Platten 1, 2 noch weiter ausgefahren
werden, indem die Teleskoprohre 7, 7′ aus den Teleskoprohren
6 herausgezogen werden. Dabei werden die Platten 1, 2
über zwei Führungen 60, 60′, 61, 61′ abgestützt. Sie
bestehen jeweils aus benachbart zu den Teleskoprohren
4 bis 7 und 4′, 7′ angeordneten Winkelschienen 60, 60′
und in diesen geführten Gleitstücken 61, 61′, wobei die
Winkelschienen Auflager für die Platten 1, 2 bilden.
Die Winkelschienen 60, 60′ liegen mit einem horizontalen
Schenkel 62 an der Unterseite 63 der Platte 2 an und sind
mit ihr verschraubt (Fig. 2, 10). Wie die Fig. 2 und 11
zeigen, sind die Winkelschienen 60, 60′ so an der Platte
2 befestigt, daß sie nahezu über ihre halbe Länge über
den vorderen Plattenrand 64 der Platte 2 vorstehen. In
ausgezogener Lage (Fig. 1) liegt die Platte 1 auf den
überstehenden Abschnitten 60a der Winkelschienen 60, 60′
auf. Die vertikal verlaufenden Schenkel 65 der
Winkelschienen 60, 60′ haben einen horizontal verlaufenden
Längsschlitz 66, 66′, in denen die Gleitstücke 61, 61′
geführt sind. Wie die Fig. 10 und 11 zeigen, sind die
freien Enden 67, 68, 68′ der Schenkel 65 senkrecht nach innen
abgebogen. Sie weisen jeweils eine vorzugsweise
teilkreisförmige Öffnung 69 (Fig. 10) auf, die in einen
erweiterten Endabschnitt 70, 71 des Längsschlitzes 66
münden. Die maximale Weite der Öffnungen 69 entspricht
der Weite der Endabschnitte 70, 71. Über die Öffnungen
69 und die Endabschnitte 70, 71 lassen sich die Gleitstücke
61, 61′ leicht in den Längsschlitz 66, 66′ einsetzen.
Die Gleitstücke 61, 61′ bestehen vorzugsweise aus einem Bolzen
61a mit einer endseitig angeordneten Rolle 61b, einer
Scheibe oder dgl. Die Rolle 61b liegt an der Innenseite
des vertikalen Schenkels 65 und ist mit einer Schraube
70a auf dem Bolzen 61a verschraubt (Fig. 10, 11). Wie
Fig. 8 zeigt, ist in der Öffnung 69 ein vorzugsweise aus
Gummi bestehender Puffer 74, 74′ angeordnet. Er ist
vorzugsweise auf den Rand der jeweiligen Öffnung 69
gesteckt und dient als Anschlag für das Gleitstück 61, 61′.
Die Gleitstücke sind jeweils in ein Anschlagstück 72,
72′ (Fig. 8, 10) geschraubt. Es ist auf dem vorderen
Rand 73 des Teleskoprohres 5 befestigt. Die Anschlagstücke
72, 72′ dienen beim Einschieben als Anschlag am vorderen
Ende der Teleskoprohre 4, 4′ und beim Ausziehen als
Anschlag für einen (nicht dargestellten) Anschlag des
Teleskoprohres 6.
Die Platte 1 liegt in eingeschobener Lage oberhalb der
Platte 2 (Fig. 9), wobei sich die Platte 1 über die
Profilleisten 9, 9′ auf den horizontalen Rändern 49
der Hubglieder 8′ abstützt und die Teleskoprohre 5 bis 7,
7′ in die Teleskoprohre 4, 4′ eingefahren sind. Die Platte 1
hat - in Ausziehrichtung P gemessen - vorzugsweise
gleiche Länge wie die Platte 2. Die Platte 1 liegt jedoch
in eingeschobener Lage versetzt zur Platte 2 (Fig. 9),
so daß sie nach vorne über die Platte 2 ragt und mit
der an ihr befestigten Blende 38 an der Vorderseite des
Möbelkorpus anliegt. Beim Herausziehen der Platten 1, 2
gleiten die Profilleisten 9, 9′ zunächst auf den
horizontalen Rändern 49 der Hubglieder 8′. Nachdem die
Platte 1 um einen bestimmten Betrag aus dem Möbelkorpus
herausgezogen worden ist, kippt sie unter ihrem Gewicht
nach unten, wobei die Befestigungsschrauben 16, 16′ in
den Längsschlitzen 34, 34′ der Befestigungslaschen 15,
15′ aus der in Fig. 8 dargestellten unteren in eine
obere Lage gleiten, in der sie am oberen Schlitzende zur
Anlage kommen und die Schwenkbewegung begrenzen. Wenn
nun die Platte 1 weiter aus dem Möbelkorpus herausgezogen
wird, bis sie mit ihrem rückwärtigen Rand 30 vor dem
vorderen Rand 2a der Platte 2 liegt, dann senkt sich
die Platte 1 auch in ihrem rückwärtigen Bereich nach unten,
bis sie auf den oberen horizontalen Schenkeln 62
der Winkelschienen 60, 60′ aufliegt. Diese Absenkbewegung
wird dadurch erreicht, daß die Profilleisten 9, 9′ mit
ihren abgerundeten Ecken 51 auf die Schrägflächen 50 der
Hubglieder 8′ gelangen, so daß die Platte 1 beim
weiteren Herausziehen an ihrem in Ausziehrichtung P
rückwärtigen Ende abgesenkt wird. Die Platte 1 liegt in
abgesenkter Lage auf gleicher Höhe wie die unmittelbar
anschließende rückwärtige Platte 2. Bei diesem
Ausziehvorgang der Platte 1 gleiten die Mitnehmer 27, 27′
der Profilleisten 28, 28′ der Platte 2 in den
Längsnuten 20, 20′ der Profilleisten 9, 9′, während die
Platte 2 in ihrer eingeschobenen Lage bleibt. Wenn die
Platte 1 die Lage gem. Fig. 2 erreicht hat und abgesenkt
wird, gelangen die Mitnehmer 27, 27′ der Profilleisten
28, 28′ der Platte 2 in die Rastöffnungen 24′ der
Profilleisten 9, 9′. Die Platten 1 und 2 sind dann in
Ausziehrichtung P formschlüssig miteinander verbunden,
so daß beim weiteren Herausziehen der Platte 1 auch die
Platte 2 mit herausgezogen wird, deren Profilleisten 28,
28′ mit ihren Unterseiten 31 auf den Horizontalschenkeln
10, 10′ der Befestigungswinkel 11, 11′ gleiten. Die
Platte 1 senkt sich so weit ab, bis sie mit ihrem
rückwärtigen Teil auf den Winkelschienen 60, 60′ aufliegt,
die an der hinteren Platte 2 befestigt sind.
Beim beschriebenen Ausziehvorgang werden zunächst nur die
Teleskoprohr 6 aus den Teleskoprohren 5 herausgefahren. Wenn
die Platten 1, 2 ihre gekoppelte Lage einnehmen, wird
der Ausziehweg der Teleskoprohre 6, 6′ begrenzt und dann
die Teleskoprohre 5, 5′ beim weiteren Herausziehen der
Platten 1, 2 herausgezogen. Über die Teleskoprohre 7, 7′
in Verbindung mit den Führungen 60, 60′, 61, 61′ ist es
möglich, die Platten 1, 2 bei ausgezogenen Teleskoprohren
5, 5′, 6, 6′ noch weiter herauszuziehen, und zwar etwa
um den Verschiebeweg, den die Gleitstücke 61, 61′
gegenüber den Winkelschienen 60, 60′ haben. Die hintere
Platte 2 ist nicht unmittelbar mit einem der
Teleskoprohre, sondern nur über die Formschlußverbindung
24′, 27′ der Profilleisten 9, 9′, 28, 28′ mit den
Teleskoprohren 7, 7′ verbunden. Beim Herausziehen der
innersten Teleskoprohre 7, 7′ wird die Platte 2 über
die beschriebene Formschlußverbindung 24′, 27′ von der
vorderen Platte 1 mitgenommen. Da die Winkelschienen
60, 60′ an der hinteren Platte 2 befestigt sind, werden
sie in gleichem Maße verschoben, so daß die vordere
Platte 1 stets einwandfrei abgestützt ist. Die
Winkelschienen 60, 60′ werden dabei relativ zu den
Gleitstücken 61, 61′ verschoben, die über die Anschlagstücke
72, 72′ an den Teleskoprohren 5 befestigt sind. Die
Winkelschienen 60, 60′ und damit die beiden Platten 1, 2
können so weit verschoben werden, bis die Gleitstücke
61, 61′ an dem in Ausziehrichtung P rückwärtigen Schenkelende
67 bzw. an dem dort angeordneten Anschlagpuffer 74, 74′
zur Anlage kommen (Fig. 11). Dann ist der maximale
Ausziehweg der Platten 1, 2 erreicht.
Die Platte 2 liegt in dieser Lage nahezu vollständig
außerhalb des Möbelkorpus, so daß die Auflagefläche der
Platten 1, 2 voll ausgenutzt werden kann. Infolge der
Verwendung der Winkelschienen 60, 60′ und der Gleitstücke
61, 61′ ist bei minimaler Tiefe des Möbelkorpus ein
größtmöglicher Ausziehweg der Platten 1, 2 sichergestellt.
Um die Platten 1, 2 wieder in den Möbelkorpus zu
verschieben, wird die Platte 1 entgegen der
Ausziehrichtung P in Richtung des Pfeiles P′ in Fig. 2
zurückgeschoben. Dabei gleiten zunächst die Winkelschienen
60, 60′ auf den Gleitstücken 61, 61′ nach hinten, bis sie
an den in Ausziehrichtung P vorderen Schenkelenden 68, 68′ der
Winkelschienen bzw. den dort angeordneten Anschlagpuffern
74, 74′ zur Anlage kommen. Gleichzeitig werden die
Teleskoprohre 7, 7′ in die Teleskoprohre 6 verschoben.
Dann werden die Teleskoprohre 5 in die Teleskoprohre 4,
4′ geschoben, bis die Profilleisten 9, 9′ mit ihren
rückwärtigen Enden 51 auf den schrägen Rändern 50 der
Hubglieder 8′ auflaufen (Fig. 2). Beim weiteren Einschieben
wird das rückwärtige Ende der Platte 1 durch die
Hubglieder 8′ angehoben, bis dieses Ende oberhalb der
Platte 2 liegt (Fig. 2). Dabei gelangen die Mitnehmer 27,
27′ der Profilleisten 28, 28′ in den Bereich der
Längsnuten 20′ der Profilleisten 9, 9′. In der Stellung
gem. Fig. 2 nimmt die Platte 2 ihre eingeschobene Lage ein.
Beim weiteren Einschieben der Platte 1 gleiten die
Mitnehmer 27, 27′ der Profilleisten 28, 28′ in den
Längsnuten 20, 20′ der Profilleisten 9, 9′. Kurz bevor die
Platte 1 ihre Endlage erreicht, kippt sie unter ihrem
Eigengewicht in die horizontale Lage, wobei sie mit ihren
Profilleisten 9, 9′ auf den horizontalen Rändern 49 der
Hubglieder 8′ aufliegt. Die an den Befestigungslaschen
15, 15′ der Profilleisten 9, 9′ befestigte Blende 38
deckt in eingeschobener Lage der Platten 1, 2 die
Einschuböffnung im Möbelkorpus ab. Die Blende 38 läßt sich
mit den beiden Haltelaschen 37 einfach an den
Befestigungslaschen anbringen. Ihr abgekröpftes Ende 42
kann von unten in die taschenförmigen Stecköffnungen 44
der Befestigungsabschnitte 33′ gesteckt werden, wodurch
die Blende bereits quer zu den Profilleisten 9, 9′
ausgerichtet ist. Die länglichen Durchstecköffnungen
35′ ermöglichen dann noch eine Ausrichtung der Blende 38
in Höhenrichtung.
Claims (18)
1. Halte- und Auszieheinrichtung zum Ausziehen
mindestens einer ersten und einer zweiten Platte, wie einer
Tisch- oder Arbeitsplatte, aus einer Aufnahme,
insbesondere einem Küchenmöbelkorpus, bei der die
Platten in eingeschobener Lage über- und in
ausgezogener Lage auf gleicher Höhe hintereinander
angeordnet sind, mit einer an der Aufnahme befestigten
Ausziehführung für die Platten und mit einem Hubglied
für eine der beiden Platten und mit mindestens einem
Mitnehmer, mit dem die Platten beim Ausziehen zugfest
miteinander zu verbinden sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (27, 27′) an
einer ersten seitlichen Verkleidung (28, 28′) einer
der beiden Platten (2) vorgesehen und mit einer
zweiten seitlichen Verkleidung (9, 9′) an der anderen
Platte (1) in Eingriff ist, und daß die erste
Verkleidung (9, 9′) beim Einschieben bzw. Herausziehen
der Platte (1) mit dem Hubglied (8′) zusammenwirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine, vorzugsweise
beide Verkleidungen (9, 9′; 28, 28′) als Leiste,
vorzugsweise als Kunststoffprofilleiste, ausgebildet
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verkleidung
(9, 9′) nach unten über den Plattenrand (21′) der
Platte (1) ragt und im überstehenden Abschnitt
eine in Auszieh- und Einschieberichtung (P und P′)
verlaufende Längsnut (20, 20′) für den Mitnehmer (27, 27′)
aufweist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verkleidung (28,
28′) an ihrem in Ausziehrichtung (P) vorderen Ende
den nach außen ragenden Mitnehmer (27, 27′), vorzugsweise
einen Bolzen oder Stift, aufweist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (20′) der
zweiten Verkleidung (9, 9′) an ihrem in
Ausziehrichtung (P) rückwärtigen Ende zur Bildung einer
Rastöffnung (24′) für den Mitnehmer (27, 27′) nach oben
abgewinkelt verläuft.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,,
dadurch gekennzeichnet, daß das in Ausziehrichtung (P)
vordere Ende der Längsnut (20′) der zweiten
Verkleidung (9, 9′) zur Bildung einer Einführöffnung
(25′) für den Mitnehmer (27, 27′) nach unten offen ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hubglied (8′)
plattenartig mit etwa trapezförmigem Umriß ausgebildet
ist und einen abgeschrägten Rand als Auflaufschräge
(50) für die zweite Verkleidung (9, 9′) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verkleidung
(9, 9′) an ihrem in Ausziehrichtung (P) vorderen Ende
(15, 15′) laschenförmig nach innen abgewinkelt ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das laschenförmig
abgewinkelte Ende (15, 15′) der zweiten Verkleidung (9, 9′) zwei
quer zur Ausziehrichtung (P) nebeneinander liegende
Befestigungsabschnitte (14, 14′ und 33′) für ein
Halteteil (37) einer Blende (38) und ein Ausziehteil
7, 7′) der Ausziehführung (3, 3′) aufweist.
10. Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der eine, weiter außen
liegende Befestigungsabschnitt (33′) eine Stecköffnung
(44) für ein Ende (42) des Halteteiles (37)
der Blende (38) aufweist.
11. Einrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der andere
Befestigungsabschnitt (14, 14′) einen etwa vertikal
verlaufenden Längsschlitz (34, 34′) für ein
Befestigungsteil (16, 16′) des einen Ausziehteiles
(7, 7′) hat.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des Längsschlitzes
(34, 34′) mindestens dem Hubweg der einen,
vorzugsweise der vorderen Platte (1), entspricht.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß an der in Ausziehrichtung
(P) rückwärtigen Platte (2) mindestens ein Auflager
(60, 60′) für das rückwärtige Ende der vorderen Platte
(1) befestigt ist.
14. Einrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auflager (60, 60′)
relativ gegenüber einem Teil der Ausziehführung (3, 3′)
verschiebbar ist.
15. Einrichtung, bei der die Ausziehführung durch eine
Teleskopführung mit Teleskopstangen gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß am einen Teleskoprohr (5)
ein Gleitstück (61, 61′), vorzugsweise ein Bolzen oder
eine Schraube, befestigt ist, das durch einen in
Ausziehrichtung (P) verlaufenden Längsschlitz (66, 66′)
des Auflagers (60, 60′) ragt.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Längsschlitz (66) des
Auflagers (60, 60′) in verbreiterte Einführöffnungen
(69) für das Gleitstück (61, 61′), vorzugsweise
rechtwinklig nach innen abgewinkelter Enden (67, 68, 68′)
des Auflagers (60, 60′) mündet.
17. Einrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den randoffenen
Einführöffnungen (69) Anschlagpuffer (74, 74′) für
das Gleitstück (61, 61′) aufgesetzt sind.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des
Längsschlitzes (66) des Auflagers (60, 60′) dem
Ausziehweg des einen in einem inneren Teleskoprohr (6)
verschiebbaren, vorzugsweise rohrförmigen
Ausziehteiles (7, 7′) entspricht.
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