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Die Erfindung betrifft einen Schichter gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Die Zuführungstakte bei modernen Säge ! inien haben sich in letzter Zeit wesentlich gesteigert ; z. B. kann eine moderne Linie bei Holz mit kleinen Abmessungen bis zu 150 m/min verarbeiten, wogegen bis vor kurzem noch bloss 80-90 m/min möglich waren.
Weiters wird danach getrachtet, Holzbeschädigungen bei gesägten Waren zu minimieren. Um diese Ziele für die Sortierung von Zentrumsstücken zu erreichen, d. h. von Holzstücken, wie sie bei der Zerteilung von Blöcken Im Inneren eines Baumes erhalten werden, wird ein sogenannter Schichter verwendet, der die normalerweise stehenden Zentrumsstücke zu einer Schicht überführt, welche später zu einem Dosierer transportiert wird, der die Stücke einzeln auf einen Tragkettenförderer für weitere Manipulationen ablegt.
In konventionellen Schichter wird ein Paket (2-10 Bretter) von Zentrumsstücken aufgenommen, die in Längsrichtung zum Schichter zugeführt werden, der in einer nächsten Stufe die Holzstücke in Querrichtung einer Stelle zuführt, wo die Stücke über eine Kante geführt werden, längs einem Fallblech abwärtsgleiten und auf einem Abgabeförderer für weitere Manipulationen zu liegen kommen. Auf diese Weise werden zugeführte Gruppen von Zentrumsstücken zu einem Einzel-Zuführer zur Sortierung überführt, ohne dass ein Höhenförderer benötigt wird, welcher dazu neigt, das Holz zu beschädigen.
Die konventionellen Schichter werden schräg montiert, so dass die Holzstücke nicht zu Folge der Schwerkraft nach vorne kippen, was den zuverlässigen Betrieb des Schichters verhindern würde. Die Tatsache, dass der Schichter schräg angeordnet ist, bringt jedoch Nachteile beim Transport der Holzstücke mit sich, da vor dem Schichter vorhandene Sägemaschine horizontal angeordnet sind.
Aus verständlichen Gründen schafft ein derartiger Schichter keinen beschleunigten Zuführungstakt. Bei den derzeit aktuellen Zuführungstakten wäre die Zeit für einen Zyklus durch den Schichter ca. 1, 7 Sekunde, was zu grossen Beschleunigungen und Abbremsungen der Holzstücke führt. Die Holzstücke würden bei solchen Zuführungstakten in üblichen Schichter umkippen und mehr oder weniger ungeordnet vom Schichter abgegeben werden
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Schichter der gegebenen Art so auszubilden, dass eine rasche und verlässliche Schichtung und Zuführung der Holzstücke zur Erzielung beschleunigter Zuführungstakte erreicht wird.
Hierzu ist der erfindungsgemässe Schichter der angeführten Art dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Transportstrecke ein Gegenhalter vorgesehen ist, der am In Transportrichtung vordersten Holzstück anlegbar ist. Mit einer solchen Ausbildung wird der vorstehenden Zielsetzung in vorteilhafter Weise entsprochen, und insbesondere wird eine sichere und kontrollierte Zuführung sichergestellt, wobei sich der Schichter in derselben Ebene wie die horizontal angeordnete Sägemaschine befinden kann.
Wenn der Gegenhalter an der oberen Kante des vordersten Holzstücks vertikal anlegbar ist, werden die Holzstücke durch diagonal gegenüberliegende Krafteinwirkungen vom Mitnehmer und vom Gegenhalter zu einem kompakten Paket aneinander gedrückt, wodurch ein Kippen einzelner Holzstücke zuverlässig vermieden werden kann. Darüber hinaus lässt sich ein oberer Gegenhalter besonders einfach realisieren.
Um eine konstruktiv einfache Ausgestaltung des Gegenhalters zu ermöglichen, ist es von besonderem Vorteil, wenn der Gegenhalter balkenförmig ausgebildet und oberhalb der Holzstücke vertikal beweglich angeordnet ist. Somit können die quer zu ihrer Längserstreckungsrichtung transportierten Holzstücke problemlos die Transportstrecke verlassen, während sich der Gegenhalter einfach auf und ab bewegt.
Wenn der balkenförmige Gegenhalter durch die Schwerkraft belastet am vordersten Holzstück anlegbar ist, kann die Konstruktion extrem einfach realisiert werden.
Andererseits ist es ebenfalls möglich, ein ungewolltes Kippen der in vertikaler Stellung transportierten Holzstücke zuverlässig zu vermeiden, wenn der balkenförmige Gegenhalter durch eine gesonderte Kraftquelle belastet am vordersten Holzstück anlegbar ist. Insbesondere ist dies bei besonders hohen Einbringungstakten der Holzstücke und bei sehr hohen Transportgeschwindigkeiten von Vorteil, da mit Hilfe der gesonderten Kraftquelle eine an die vorliegenden Transportparameter angepasste Gegenhaltekraft aufgebracht werden kann
Wenn der balkenförmige Gegenhalter in Transportrichtung gesehen schräg abwärts verlaufend angeordnet ist,
kann der balkenförmige Gegenhalter auch auf einfache Weise im Anfangsbereich
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der Transportstrecke schwenkgelagert sein und durch Übergreifen aller weiteren Holzstücke lediglich mit dem vordersten Holzstück in Eingriff gelangen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. Im Einzelnen zeigen in der Zeichnung : Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schichters ; und Fig. 2 eine Draufsicht eines Teils dieses Schichters mit mehreren Schichter-Teiteinheiten
In Fig. 1 ist ein Schichter mit einem Gestell 1 gezeigt, auf dem nebeneinander mehrere Schich- ter-Teileinheiten (s. Fig. 2) zur Aufnahme von Holzstücken 8 angeordnet sind. Jede Schichter-Teileinheit enthält mehrere Mitnehmer 2, die an einem biegsamen Transportmittel 3, beispielsweise einer Kette, einem Riemen oder dergl., nachstehend der Einfachheit halber kurze Transportkette 3 genannt, angebracht sind. Die Transportkette 3 wird über ein Paar Rollen 4 geführt und angetrieben.
Die Holzstücke 8 werden im Schichter über eine Transportstrecke 5, die beispielsweise durch eine Gleitfläche oder eine Transportrolle realisiert sein kann, in einer Richtung quer zu ihrer Längsrichtung vorwärts transportiert. Nach der Transportstrecke 5 werden die Holzstücke 8 über ein Fallblech 6 einem Förderer 7 zum Weitertransport und zur Sortierung zugeführt.
In Fig. 1 ist ein Mitnehmer 2 in einer Stellung am Beginn der Transportstrecke 5 gezeigt, wobei gerade Zentrums-Holzstücke 8 in den Schichter eingeführt werden. Die Holzstücke 8 werden quer zur Förderrichtung der Transportkette 3 dem Schichter zugeführt, bis sie an einem Anschlag (nicht gezeigt ; dieser Anschlag wäre in Fig. 2 auf der linken Seite zu denken) anstossen, und sie werden dann mit Hilfe des Mitnehmers 2 auf der Transportstrecke 5 in Richtung zum Fallblech 6 vorgeschoben, wobei sie ein enges Paket bilden. An einer Konsole 9 ist ein schräg nach unten gerichteter Gegenhalter 10 in vertikaler Richtung verschiebbar gelagert.
Abhängig von den auftretenden Geschwindigkeiten, d. h. von den auftretenden Beschleunigungs-und Verzögerungskräften, kann es ausreichend sein, dass der Gegenhalter 10 mit seinem Eigengewicht gegen das vorderste Holzstück 8 drückt. Bei grösseren Geschwindigkeiten und somit grösseren Beschleunigungs- bzw. Verzögerungskräften ist es von Vorteil, wenn Ober den Gegenhalter 10 eine von aussen eingebrachte, regulierte Gegenhaltekraft eingebracht wird, wobei in Fig. 1 gesonderte Kraftquellen bei 11 schematisch veranschaulicht sind.
Im in den Figuren 1 und 2 gezeigten Ausgangszustand liegt der Gegenhalter 10 auf der in Transportrichtung gesehen vorderen oberen Kante des vordersten Holzstückes 8 auf. Durch die Bewegung des Mitnehmers 2 werden die geschichteten Holzstücke 8 gegen den Gegenhalter 10 bewegt. Der Gegenhalter 10 wird somit entweder gegen sein Eigengewicht oder gegen die von aussen einwirkende Kraft, beispielsweise eine Federkraft, nach oben bewegt, wodurch eine durch das Eigengewicht bzw. die äussere Kraft definierte Bremskraft auf die Holzstücke 8 mit Hilfe des Gegenhalters 10 aufgebracht wird. Somit kann zuverlässig verhindert werden, dass die Holzstücke 8 umkippen, auch wenn die Transportkette 3 beschleunigt oder verzögert wird, wenn die ZentrumsHolzstücke 8 in den Schichter eingebracht werden.
Die Holzstücke 8 rutschen, nachdem sie mit Hilfe des Mitnehmers 2 über die Transportstrecke 5 gefördert wurden, über das Fallblech 6 in Richtung zum Förderer 7. Sobald das letzte Holzstück 8 eines Pakets über das Fallblech 6 und den Förderer 7 abtransportiert wurde, wird eine neue Gruppe von Holzstücken 8 in den Schichter eingebracht und der Gegenhalter 10 wieder in Anlage an der vorderen oberen Kante des vordersten Hoizstücks 8 gebracht.
Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, weist jede Schichter-Teileinheit einen Steuerarm 13 im Zuführungsbereich auf, um zu verhindern, dass Holzstücke 8 mit ihrer Stirnseite gegen einen der Mitnehmer 2 stossen. Die Steuerarme 13 sind gelenkig am Gestell 1 angebracht und mit Hilfe einer vorgespannten Torsionsfeder um eine Drehachse 14 im Gegenuhrzeigersinn (in Fig. 2 gesehen) vorgespannt.
Wenn ein Mitnehmer 2 in die Zuführstellung kommt, greift der frei auskragende Endteil des Steuerarms 13 an dem Mitnehmer 2 an, und er wird durch die Bewegung des Mitnehmers 2 entgegen der Federkraft im Uhrzeigersinn verdreht. Sobald Holzstücke 8 in den Schichter eingebracht und sodann vorwärts transportiert werden, schnappt der Steuerarm 13 vom Mitnehmer 2 los, und er wird von der Torsionsfeder im Gegenuhrzeigersinn gegen einen Anschlag 15 verdreht. Somit Ist sichergestellt, dass die Steuerarme 13 bei der Zuführung der Holzstücke 8 immer dafür sorgen, dass die Holzstücke 8 in der richtigen Position relativ zu den Mitnehmern 2 in den Schichter einge-
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bracht werden.
Mit Hilfe der Gegenhalter 10 ist es möglich, die Holzstücke 8 mit einer hohen Taktfrequenz in einen horizontal vorgesehenen Schichter einzubringen und die Gefahr von Betriebsstörungen durch Kippen von Holzstücke 8 zu eliminieren. Selbstverständlich können anstelle der in Fig. 1 und 2 oberhalb der Transportstrecke 5 vorgesehenen, vertikal bewegbaren Gegenhalter 10 auch andere Gegenhalter vorgesehen sein, wie beispielsweise am stromaufwärts gelegenen Ende der Transportstrecke 5 vertikal schwenkbar gelagerte Gegenhalter.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schichter für längliche Holzstücke (8), mit wenigstens einem entlang einer Transportstrek- ke (5) bewegbaren Mitnehmer (2) zum Transportieren der der Länge nach zugeführten
Holzstücke (8) in geschichteter Form in einer Richtung quer zur Längserstreckung der
Holzstücke (8) zu einem Fallblech (6), dem ein Förderer (7) für die durch Abwärtsgleiten am Fallblech (6) vereinzelten Holzstücke (8) nachgeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Transportstrecke (5) ein Gegenhalter (10) vorgesehen ist, der am In
Transportrichtung vordersten Holzstück (8) anlegbar ist.