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Verfahren und Maschine zum Aufzwicken des Oberleders für die Herstellung von Schuhwerk mit auswärts gewendeter Schaftkante.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren bezieht sich auf die Herstellung von Schuhwerk, sogenannte Veldtschoen, dessen Oberleder nicht über die Unterfläche der Brandsohle gebogen, sondern auswärts gewendet und am Rande durch eine aussen liegende Naht mit der
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gehalten wird, in den Winkel zwischen der Seite des Leistens und der vorstehenden Sohlenkante hineinzudrücken. Auf dieses Verfahreu und eine zur Ausführung des Verfahrens dienende Maschine bezieht sich die vorliegende Erfindung.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Maschine dargestellt.
Fig. 1 ist eine Draufsicht, die wirksamen Teile einer mit einem Ausführungsbeispiel der Erfindung versehenen Maschine darstellend. Fig. 2 ist eine Seitenansicht, die für die Erfindung wesentliMhen Teile in der Ruhelage darstellend. Fig. 3 bis 6 sind Einzelheiten. Fig. 7 ist eine Drauf- sicht der Werkstückrast. Fig. 8 ist eine Draufsicht des Drückers. Fig. 9 stellt die zur Bearbeitung von Veldtschoen oder dergl. Schuhwerk geeigneten Vorrichtungen in unwirksamer Lage dar.
Fig. 10 und 11 zeigen abgeänderte Bauarten.
Die Zwickzange besteht aus den beiden Zangenbacken 2 und 4. Der Backen 4 bildet das
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D] e Spannung dieser Feder kann durch eine Einstellvorrichtung 20 geregelt. werden. Um die Lage des Schuhes zu überwachen, ist eine Sohlenstütze 27 und eine Kantenführung 22, 23 vorgesehen.
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und Freigeben de-i Oberleders, entspricht im wesentlichen der in der österreichischen Patentschrift Nr. 29485 beschriebenen Anordnung und ist demzufolge nicht näher erläutert.
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der Zange in unerwünschter Weise verbogen wird. Eine Aussparung des Ansatzes 28 ermöglicht das Eintereiben von Zwecken in die Sohlenkante. Die Werkstückrast 25 führt das Werkstück,
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den Treiber 30 in die Kante der Sohle eingetrieben werden.
Der Drücker 35 ist in einer am Maschinengestell befestigten Konsole 36 gelagert. Der Drücker besteht aus einem an beiden Seiten geschlitzten Rahmen, welcher den kantigen Teil einer in der Konsole gelagerten Welle 40 aufnimmt. Eine Feder 42 verbindet einen am unteren Endendes Drückers angebrachten Stift 44 mit einem an dem bewegbaren Nagelblock 32 befestigten Stift 45. Der Nagelblock 32 wird durch einen Hebel 48 von einer auf der Hauptwelle sitzenden Kurvenscheibe 50' aus bewegt. Die Stifte 44 und 45 sind derart mit Bezug auf die Verbindung des Drückers mit der Welle 40 angeordnet, dass der Drücker durch die Feder 42 nach aufwärts und vorwärts gegen den Schuh gehalten wild. Die rückwärtigen Enden der beiden Platten des Drückers sind durch einen Steg 50 verbunden, welcher durch die Feder 42 gegen eine Anschlagfläche 51 der Welle 40 gehalten wird.
An den oberen Kanten der Seitenteile des Drückers sind Aus- sparungen -16 angebracht, welche einen an dem Nagelblock befestigten Anschlag 49 aufnehmen.
Zwecksmässig ist der Stift 45 an dem Anschlag 49 befestigt. Der Anschlag 49 stützt sich während seiner Rückbewegung gegen die rückwärtigen Flächen 53 der Aussparung 46 und bewegt hierdurch den Drücker entgegengesetzt der Spannung der Feder 42 hinweg von dem Werkstücke.
Die Vorderflächen 52 der Aussparung 46 sind abgeschrägt. Die Anordnung ist eine derartige, díd3, wenn der Nagelblock 32 nach vorwärts bewegt wird, um einen zum Eintreiben bestimmten Nagel darzubieten, der Drücker unter dem Einfluss der Feder 42 vorwärts bewegt wird, bis derselbe gegen das von der Zange unter Spannung gehaltene Oberleder trifft. Hierdurch wird die Vorwärtsbewegung des Drückers unterbrochen und der mit dem Nagelblock nach vorwärts bewegte Anschlag 49 gelangt mit der Fläche 52 in Eingriff und bewegt den Drücker nach unten gegen die Seite des Leistens.
Die Gestaltung der unteren oder der rückwärtigen Seite des Drückers entspricht ungefähr der anliegenden Leistenseite, während die vordere oder äussere Seite des Drückers nach und geeignet ist, das Oberleder gegen die Oberfläche des unterhalb des Leistens hervorstehenden Sohlenrandes zu pressen. Die Bauart des Drückers ist eine derartige, dass das Oberleder, während
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zu begrenzt. Der Vorsprung 57 bewirkt auch, dass das Oberleder über die Kantenfläche der Sohle ndegt wird, sodass die Befestigungsmittel parallel zur Tretfläche der Sohle eulgetrieben werden
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Die den Drücker tragende Welle 40 ist mit einem Zahnbogen 60 versehen, welcher in die Ziihne eines auf einer Weite 64 sitzenden Segmentes 62 eingreift. Die Kantenführungen 22, 2. 3
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dargestellten Lage in die in Fig. 4 erläuterte Lage bewegt, sodass das nach aufwärts gezogene Obcrieder, welches bisher mit der Kante der Hohle nicht in Berührung stan@, quer über die Kante der Sohle gezogen wird. Die Rast 25 stützt die Kante der Sohle, sodass keine Gefahr vorhanden ist, die Sohle seitwärts zu verschieben oder nach unten zu biegen.
Der Nagelblock 32 wird zu- nächst'"'en die in Fig. 6 dargestellte Lage nach vorwärts zu bewegt und während dieser Be- wegung ermöglicht der Anschlag 49 der Feder 42 auch den Drücker vorwärts zu bewegen, bis derselbe mit dem über die Leistenseite und den vorspringenden Sohlenrand gespannten Ober-
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der Sohle gebildeten Winkel hineingepresst wird. Auf diese Weise wird die untere Oberlederkante nach auswärts gewendet und gleichzeitig wird das an der Seite des Leistens anliegende Oberleder so gestaltet, dass dasselbe im wesentlichen die Gestalt eines fertig gemachten Schuhes annimmt.
Der Drücker verbleibt in dieser Lage, bis das Befestigungsmittel eingetrieben und der Nagel- block zurückgezogen ist. Es ist zu ersehen, dass der Drücker mit der Rast 25 zusammenwirkt, da diese Teile, während das Befestigungsmittel eingetrieben wird, den vorspringenden Sohlen- rand beiderseits festklemmen, sodassdie Sohle sicherinder richtigen Lage verbleibt. Das Befest. igungs- mittel wird durch das Oberleder in den Kanteuteil der Sohle eingetrieben und dies könnte auch stattfinden, wenn die Sohle so dünn oder biegsam ist, dass es ohne die beschriebene Anordnung unmöglich wäre, das Befestigungsmittel in dieser Weise einzutrieben.
Der Nagelblock dient auch als Drücker, um das Oberleder über die Kante der Sohle zu schieben und zu falten, sodass das Oberleder mit Sicherheit in die zum Eintreiben erforderliche Lage gebracht wird.
Während der Drücker nach abwärts bewegt wird, um das Oberleder in den von der Seite des Leistens und dem vorspringenden Sohlenrande gebildeten Winkel zu pressen, wird der untere Oberled ci-rand rückwärts oder entgegengesetzt zu der Zugrichtung der Zange bewegt. Dies geschieht, während das über den Leisten gezogene Oberleder unter Spannung auf dem Leisten gehalten wird. Es ist wichtig, diese Spannung beizubehalten, während das zum Bilden eines ausgestülpten Flansches nötige Oberledermaterial von dem Drücker abgemessen wird. Wird das Oberleder nach rückwärts gezogen, um in den Winkel hineingebogen zu werden, so kann dasselbe entgegengesetzt der Spannung der Feder 18 bewegt werden oder die Kurvenscheibe 7 ist derartig gestaltet, dass der Zangenschluss gelockert wird, damit das Oberleder ein wenig aus dem Zangen- maul herausbewegt werden kann.
Die Abwärtsbewegung des Drückers findet rasch statt und unmittelbar nach derselben wird das Befestigungsmittel eingetrieben, sodass dem Oberleder keine
Gelegenheit geboten wird, zurückzurutschen auch wenn die Zange dasselbe freigibt.
Bei der Ausübung des Verfahrens gemäss der Erfindung wird das Oberleder auf den Leisten gespannt und sodann wieder um eine bestimmte Strecke zurückgezogen, sodass eine genügend grosse Menge des Oberledermaterials abgemessen wird, welche in den von der Seite des Leistens und den vorspringenden Sohlenrand gebildeten Winkel hineingepresst wird und die Oberfläche des vorspringenden Sohlenrandes überragt, um später mit dem letzteren vereinigt zu werden.
Die Menge des Oberleders, welche auf diese Weise zurückgezogen wird, verbleibt, nachdem die Maschine den Schuh bearbeitet hat, schlaff ; es ist jedoch erklärlich, dass dieser schlaffe Teil des Oberleders später in den erwähnten Winkel gepresst wird, wenn der Schuh gedoppelt oder anderweitig vollendet wird. Die Menge des derartig gebildeten schlafen Teiles hängt von der Grösse der Abwärtsbewegung des Drückers ab. In Fig. 10 ist eine Bauart dargestellt, welche eine Regelung dieser Abwärtsbewegung ermöglicht. Der Block 49a ist einstellbar, sodass die Abwärtsbewegung des Drückers vergrössert oder verkleinert werden kann und erklärlicher Weise wird hierdurch die Menge des zurückgepressten Oberleders bestimmt.
In Fig. 10 ist auch eine Vorkehrung getroffen, um eine zu heftige Einwirkung des Drückers während seiner Abwärtsbewegung zu vermeiden.
Zu diesem Zwecke wird die abgeschrägte Fläche 5211 von einer starken Feder gebildet, welche für gewöhnlich nicht nachgicbt, sodass die Menge des schlaff bleibenden Materials eine bestimmte ist ; bei einem aussergewiihnlich starken Auftreffen des Drückers während seiner Abwärtsbewegung giebt die Feder jedoch nach, wobei die Bewegung des Drückers verkürzt und eine Beschädigung des Oberleders vermieden wird.
In Fig. 11 ist eine abgeänderte Bauart dargestellt. Der Drücker 70 ist hier mittelst einer Rtift- und Schlitzverbindung 72 an einer festen Konsole angeordnet. Ein in der Konsole gelagerter federhelasteter Kolben 74 hiilt den Drücker für gewöhnlich gegen die Grenze seiner Vorwärts- bewegung zu gerichtet. Der Kolben 74 wirkt unterhalb der drehbaren Verbindung mit der Konsole auf den Drücker ein, sodass sein vorderes Ende für gewöhnlich gehoben ist. Der Drücker ist auch mit einem Fortsatz 75 versehen, welcher den zurückgebogenen Nagelblock rückwärts überragt.
Während der Block in die Lage um Befestigungsmittel einzutreiben vorwärts bewegt wird wird der Drücker mitbewegt, sodass derselbe gegen das nahe der Kante der vorspringenden Sohle befindliche Oberleder trifft, wodurch seine Vorwärtsbewegung unterbrochen wird. Während der
Nagelblock seine Vorwärtsbewegung fortsetzt, wird der Drücker nach abwärts gedrückt und zu diesem Zwecke ist die obere Kante des Drückers mit einer abgeschrägten Fläche 76 versehen.
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