<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft ein Schallschutzbauwerk, insbesondere Schallschutzwand, beispielswei- se in der Art von Fertigteilelementen, mit einer Tragkonstruktion und mit einer schalldurchlässigen formhaltenden, gitter-bzw. netzförmigen Aussenhaut, die nachgiebig ausgebildet ist und eine Fül- lung aus Müllkompost enthält, der eine Bepflanzung bzw. Begrünung des Schallschutzbauwerkes gestattet, wobei das Schüttgewicht des Müllkompostes vorzugsweise 600 bis 900 g/l, beispielsweise
750 g/l, beträgt.
Lärmschutz stellt heute eine immer mehr an Bedeutung gewinnende Massnahme im Kampf gegen den Umweltlastfaktor "Lärmbelästigung" dar. Lärmimmissionen können, wenn sie von einer Lärmquel- le (z. B. Strassenlärm, Flug-, Industrie- und Baulärm) ungehindert auf den Menschen treffen, die- sen psychisch und physisch schwer beeinträchtigen. Lärmschutzeinrichtungen sollten vor Lärmbe- lästigungen schützen. Es gibt reflektierende Systeme mit lärmdämmender Wirkung (z. B. Betonwände) und solche, bei denen die Geräusche zusätzlich durch Absorption der Schallwellen vernichtet wer- den (longitudinale Schallwellen werden letztlich in Wärmeenergie übergeführt).
Zum Herstellen von solchen Schallschutzbauten wird vielfach Müll herangezogen.
Beispielsweise wird in der AT-PS Nr. 341163 ein Bauelement für ein der Schallabsorbierung dienendes Schallschutzbauwerk vorgeschlagen, das zumindest an einer Aussenseite aus kompostiertem
Müll besteht.
Weiters wird in der AT-PS Nr. 355078 bzw. DE-OS 2643734 ein Schallschutzbauwerk vorgeschla- gen, das im Bereich einer einem Verkehrsweg zugewandten Aussenseite zumindest teilweise bzw. bereichsweise aus Müll besteht, der mittels formhaltender Hilfsmittel gehalten wird. Solche formhal- tenden Hilfsmittel können z. B. ein ebenes oder räumliches Tragwerk, z. B. ein Fachwerk, Gitter- werk oder Netzwerk, sein.
In der DE-OS 2808486 ist eine vegetative Lärmschutzwand beschrieben, die aus Müll-Klärschlammkompost besteht. Der Müllkompost wird hiebei in eine unnachgiebige, mittels elliptischer Bogenprofile verstärkte Umhüllung eingebracht. Innerhalb der Umhüllung und ohne Verbindung mit dieser sind vertikale und horizontale Stützplatten vorhanden. Diese Stützplatten haben den Nachteil, dass sich im Verlaufe des Setzens des Müllkompostes Hohlräume bilden, die sich bei der Bepflanzung der Lärmschutzwand nachteilig auswirken. Darüber hinaus erfordert diese Lärmschutzwand eine ebene Auflagefläche und eine Mehrfachfundamentierung für die elliptischen Stützrahmen.
Schliesslich ist in der DE-AS 2415023 ein Lärmschutzwall aus nebeneinander und übereinander angeordneten, gepressten Müllblöcken beschrieben. Die Müllblöcke sind von einer Umhüllung aus Klärschlamm und Mutterboden umgeben. Diese Ausführung ist nur für niedrige Wälle geeignet, da höhere Wände eine zu grosse Sohle erfordern würden.
Aufgabe der Erfindung ist, diese Nachteile zu vermeiden und ein Schallschutzbauwerk zu schaffen, das eine optimale Schallabsorbierung gewährleistet, und gleichzeitig eine hohe Eigenstabilität besitzt, so dass die allenfalls erforderliche Stützkonstruktion in gewichtssparender Bauweise ausgeführt werden kann.
Dies wird gemäss der Erfindung bei einem Schallschutzbauwerk der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die Tragkonstruktion zur Gänze innerhalb der Aussenhaut angeordnet ist und wenigstens einen im wesentlichen lotrechten, im Boden bzw. Gelände verankerbaren Steher aufweist, der in seinem oberen Bereich eine Querstrebe und in seinem unteren Bereich einen um eine im wesentlichen horizontale Achse schwenkbar gelagerten und in zwei oder mehreren Stellungen feststellbaren Querarm aufweist, und dass die Aussenhaut einerseits an der Querstrebe und anderseits an dem Querarm, insbesondere an den äusseren freien Enden derselben befestigt ist.
Damit wird ein Schallschutzbauwerk erhalten, bei dem auf Grund der hohen Innenfläche und der geringen Dichte des Substrats der Absorptionsgrad der Norm für vollabsorbierende Lärmschutzwände entspricht.
Das erfindungsgemässe Schallschutzbauwerk gestattet weiters eine weitgehend untergrundunabhängige Punktfundamentierung und besitzt eine weitgehende Unabhängigkeit von Geländeformationen (Böschungen, Senken, Erhebungen, Kurven). Wesentlich für das erfindungsgemässe Schallschutzbauwerk ist, dass die einzelnen, innerhalb des Schallschutzbauwerkes vorgesehenen, freistehenden Steher und die nachgiebige Aussenhaut eine homogene Setzung des Müllkomposts ohne Hohlraumbildung gewährleistet.
<Desc/Clms Page number 2>
Demgegenüber erfordern die bekannten Ausführungen grosse Auflageflächen und können sich an allfällige Geländeunebenheiten nicht anpassen. Dies gilt für die Ausführungen gemäss den
DE-OS 2848713,2916637 und 3110781. Zufolge ihrer unbeweglichen Aussenhaut kommt es bei Senkung des Mülls zu Hohlraumbildungen, die einerseits für die Bepflanzung schädlich sind und anderseits
Schallbrücken bilden. Die bei diesen bekannten Ausführungen von Schallschutzbauwerken aussen liegenden Teile der Tragkonstruktion beeinträchtigen ausserdem die Absorptionsfähigkeit dieser be- kannten Schallschutzbauwerke.
Das aus der DE-OS 2917414 bekannte Schallschutzbauwerk besitzt überhaupt keine Stütz- bzw.
Tragkonstruktion.
Durch die Beweglichkeit bzw. Nachgiebigkeit der erfindungsgemässen Konstruktion wird die
Setzung und Konsolidierung des Müllkompostes aufgenommen. Die Nachgiebigkeit der Aussenhaut er- gibt ausserdem einen ausserordentlichen Dämpfungseffekt, wenn das Schallschutzbauwerk entlang einer Strasse errichtet wird, und das Schallschutzwerk von einem Fahrzeug angefahren wird.
Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmässig, wenn die obere Querstre- be kürzer ist als der untere, schwenkbar gelagerte Querarm, wodurch ein Schallschutzbauwerk mit im wesentlichen trapezförmigem Querschnitt gebildet wird, das gegebenenfalls in an sich be- kannter Weise eine Bewässerungseinrichtung aufweist. Bei dieser Anordnung ist eine Konsolidierung des Müllkompostes ohne Hohlraumbildung gewährleistet.
Um das Formhaltevermögen zu verbessern, ist es vorteilhaft, dass die nachgiebige Aussenhaut zwischen der Querstrebe und dem Querarm, vorzugsweise mittels Spannschloss, Spannseil od. dgl., gespannt gehalten ist, wobei gegebenenfalls wenigstens ein sich quer durch das Schallschutzbau- werk erstreckender (es) und die einander gegenüberliegenden Teile der Aussenhaut verbindender (es)
Spanndraht (Spannseil) vorgesehen ist.
Es ist weiters vorteilhaft, wenn der schwenkbar gelagerte Querarm auf einer Grobschotter- schicht bzw. Rollierung aufliegt bzw. in eine solche eingebettet ist.
Um die Bewegungsfreiheit des Setzungsvorganges zu verbessern, ist es günstig, wenn die nachgiebige Aussenhaut ein rhomben- bzw. waffelförmiges Gewebe, Geflecht oder Netz ist, wobei der von der nachgiebigen Aussenhaut begrenzte Raum vorzugsweise vollständig mit Müllkompost ge- füllt ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemässen Schallschutzbauwerkes dargestellt ist, näher beschrieben. Es zeigen : Fig. l einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Schallschutzbauwerk bei einem Boden, Fig. 2 das Schallschutzbauwerk gemäss Fig. l bei einer Böschung, Fig. 3 eine Seitenansicht des Schallschutzbauwerkes nach Fig. l, Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Teiles der Oberseite des Schall- schutzbauwerkes gemäss Fig. l, und Fig. 5 das Einbringen des Müllkompostes.
Das in Fig. l bis 5 dargestellte Schallschutzbauwerk in Form einer Lärmschutzwand umfasst eine Mehrzahl von in der Längsmittelebene der Wand angeordneten, im Boden bzw. Gelände verankerten, im wesentlichen lotrechten Stehern --1--. Der Abstand zwischen den einzelnen Steher --1-- wird nach den statischen Erfordernissen festgelegt und beträgt vorzugsweise etwa 1 bis 2 m. Jeder Steher-l-weist an seinem oberen Ende eine Querstrebe --2--, die mit dem Steher-l- z. B. durch Schweissen oder Schrauben fest verbunden ist, und in seinem unteren Bereich nahe der Geländeoberfläche einen Querarm --3-- auf, der um eine im wesentlichen horizontale, geometrische Achse --4-- schwenkbar gelagert ist, so dass er den Neigungen von Böschungen angepasst werden kann.
Dieser Querarm --3-- kann in den entsprechenden Stellungen mit dem Steher-l-ver- schraubt werden. Die äusseren Enden der Querstreben --2-- und Querarme --3-- sind mittels Spann- gliedern --5--, z. B. Seilen, Drähten od. dgl., miteinander verbunden, welche zur Befestigung einer gitter-bzw. netzförmigen Aussenhaut --6-- dienen. Da die unteren Querarme --3-- länger sind als die oberen Querstreben --2--, und die Querarme --3-- und Querstreben --2-- jeweils im Bereich ihrer Längsmitte mit den Stehern --1-- verbunden sind, ergibt sich somit ein im wesentlichen trapezförmiger Querschnitt der Lärmschutzwand. Die Aussenhaut --6-- wird an ihrer Oberseite mittels eines die äusseren Enden der oberen Querstreben --2-- verbindenden Spanngliedes --7--, z. B.
Seiles, Drahtes od. dgl., und an ihrer Unterseite mittels eines die äusseren Enden der unteren Querarme --3-- verbindenden, gleichen oder gleichartigen Spanngliedes --8-- gehalten, insbesondere gespannt gehalten.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Steher-l-sind vorzugsweise Stahlbetonträger oder feuerverzinkte oder sonst korrosionsbeständig beschichtete bzw. oberflächenbehandelte Rohre, insbesondere Formrohre, oder Profile.
Die Aussenhaut --5-- besteht vorzugsweise aus Maschengitterfeldern, die vertikal angeordnet sind.
Die Breite der Maschengitterfelder richtet sich nach dem Abstand zwischen den Vertikalträgern.
Zur zusätzlichen Aufnahme der Windkräfte, der Schneebelastung, der Belastung durch das Füllmaterial, eventuell sonstigen auftretenden Belastungen sowie der Fixierung der Maschengitterfelder werden zwischen den oberen und unteren Querträgern Drahtseile gespannt (Dimensionierung nach den Erfordernissen). Um Ausbeulungen der Maschengitterfelder hintanzuhalten, können je nach Erfordernissen Spanndrähte oder Spannseile angeordnet (quer oder vertikal) werden. Die Stirnteile der Wand bestehen ebenfalls aus Maschengitterfeldern. Die Befestigung der Maschengitter erfolgt wie die an den Aussenseiten der Wand angebrachten Maschengitterfelder.
Die beschriebene Konstruktion wird mit Müllkompost folgender Zusammensetzung befüllt : günstigster Wert Toleranzbereich
Physikalische Parameter :
Loses Schüttgewicht, feucht (g/l) 750 (600 - 900)
Einbau Schüttgewicht feucht verdichtet 1050 (950-1100)
Wassergehalt (% FB) 48 (50-50)
Wasserhaltefähigkeit (% TS) 110 (80-120)
PH-Wert 7, 0 (6, 5-7, 6)
EMI3.1
Organische Parameter : Ges. Org. Substanz (GV), (% TS) 30 (20-35) Abbaubare org. Substanz (%TS) (Humus) 22 ( > 15) C/N-Verhältnis 1 : 20 ( > 1 : 25) Inerte organ.
Substanz (% TS) 6 ( > 8) Hauptnährstoffe : Ges. org. Stickstoffe (Kjd) (% TS) 0, 7. ( > 0, 5-1, 2) Ammonium, NH3-N (% TS) - ( 0, 01) Phosphor P 2 Ob (gs) (% TS) 0, 4 (0, 4-0, 8) Kalium, K20 (gs) (% TS) 0, 5 (0, 3-1, 0) Magnesium, MgO (gs) (% TS) 2, 0 (0, 5-3, 0) Kalzium, CaO (gs) (% TS) 8, 0 (2 - 12)
<Desc/Clms Page number 4>
Der Einbau soll lagenweise (vorzugsweise 30 bis 50 cm) erfolgen und die Kompostmasse muss verdichtet werden.
Zum Zweck der Formbeständigkeit können während des Einbaues starre Begrenzungsplatten (Wandtafeln) angebracht werden.
Wird nur ein Teil der Wand hergestellt und zu einem späteren Zeitpunkt eine Verlängerung durchgeführt, so ist der Übergang überlappt auszuführen (schräge Anschlussflächen der Kompost- wand gemäss Fig. 5).
Da der "Kohäsionsanteil" von der Lagerungsdichte und dem Alter der Kompostwand abhängig ist, muss der Müllkompost durch das Gewebe bzw. die Hülle --6-- mit seitlicher Stützung gehalten werden. Diese (s) Gewebe bzw. Hülle muss dabei folgende Bedingungen erfüllen :
Verwitterungssicherheit bis zum Erlangen der Eigenfestigkeit des Kompostmaterials (mindestens
5 Jahre).
Bewegungsfreiheit des Setzungsvorganges der Kompostfüllmasse-z. B. durch Rhombenform des Gittergewebes.
Zugverankerung von Netz- zu Netzoberfläche ausgestattet mit einer Zugkraft und Zugveranke- rung nach statischen Erfordernissen.
Vorzugsweise Oberflächenbewuchs zum Schutz des Feuchtigkeitshaushaltes.
Führungsseile dimensioniert für eine Zugkraftaufnahme von zirka 15 KN nach statischen Erfor- dernissen.
Möglichkeit eines Materialüberstandes um das Setzungsvermögen der Kompostmasse zu kompen- sieren.
Um den Oberflächenwässerabfluss aus angrenzenden Flächen nicht hintanzuhalten kann bei Be- darf im Wandfuss eine Grobschotterschicht --10-- eingebracht werden, wobei zwischen der Grobschot- terschicht und der Komposterde eine Kunststoffolie --11-- einzubringen ist.
Der Einbau der Bepflanzung erfolgt vorzugsweise über Nachbepflanzung in vorgebohrte Pflanz- löcher. Die Sortenwahl für die Bepflanzung erfolgt je nach Standortansprüchen und Aufstellungsort unter Berücksichtigung der Kriterien : Trockenresistenz, Auftausalzresistenz, Kletterpflanzen oder
Sträucher, Frostbeständigkeit, Winterbelaubung, ob sonnseitiger oder schattenseitiger Standort,
Wertigkeit als Zierpflanze und schallpegelmindernde, Eigenschaften.
Um das Anwurzeln der Jungpflanzen besser sicherzustellen, ist im Füllkörper der Wand vor- zugsweise eine Bewässerungseinrichtung vorzusehen, welche beispielsweise an zwei Stellen (knapp unterhalb der Oberkante und oberhalb der Mitte) mit eingelegt werden kann und welche bei Bedarf vollautomatisch ausgeführt werden kann.
Das erfindungsgemässe Schallschutzbauwerk gestattet eine weitgehend untergrundunabhängige Punktfundamentierung und besitzt eine weitgehende Unabhängigkeit von Geländeformationen (Böschungen, Senken, Erhebungen, Kurven). Bei Beschädigungen ist ein sektorenweiser Austausch möglich.
Eine Fertigteilsystembauweise ist ebenfalls möglich. Das Bauwerk hat die erforderliche Windbelastbarkeit, Festigkeit gegen seitliche Schneelast (Schneeräumung), und Korrosionsfestigkeit und bietet den Einbau von Fluchtmöglichkeiten bzw. Aufstellmöglichkeiten auch auf Brücken. Da nur ein schmaler Fuss erforderlich ist, wird wenig Grund benötigt. Das Bauwerk hat geringeren Platzbedarf gegen- über Erdwällen, gestattet individuelle Höhen und ist einsetzbar neben Strassen, Mittelstreifen von Autobahnen, anstatt Zäunen, Flächentrennung, sowie auf Erdwällen aufsetzbar. Das Bauwerk kann bei geringer Bauzeit erstellt werden, und ist flexibel gegen Bewegungen des Untergrundes.
Die Lärmabsorption ist beidseitig (Vollabsorption) bei geringstmöglicher Reflexion. Durch die breite Schallkrone sind geringere Beugungseffekte als bei scharfen Kanten gegeben. Ausserdem wird Sichtschutz, Blendschutz und Windschutz, sowie Verkehrssicherheit, durch Fangnetzeffekt (statt Leitschienen) erzielt. Landschaftsgerechte Gestaltung durch anpassungsfähige Begrünung ist möglich. Kein Tunnel- und Wandeffekt tritt auf.
Es erfolgt eine umweltgerechte Verwertung von humifizierten Siedlungsabfällen (Müll-Klärschlammkompost) und eine pflegearme Begrünung durch langzeitige Nährstoffversorgung sowie eine erosionsfeste Befüllung. Es gibt keine Hohlraumbildung, daher günstiger Wasserhaushalt für Pflanzen und dauerhafter Lärmschutz. Die Pflanzenarten sind dem jeweiligen Standort (Klima, Umweltfaktoren, Topographie), den jeweiligen Ansprüchen hinsichtlich Intensität der Begrünung, Blüten-
<Desc/Clms Page number 5>
schmuck, Winterbegrünbarkeit, in Abhängigkeit vom Füllmaterial, anzupassen.
Die künstliche Bewässerung kann manuell oder automatisch erfolgen. Mit dem lageweisen Ein- bringen und Verdichten des Füllmaterials ist vorzugsweise auch ein lageweises Einbringen oder nachträgliches Einbringen der 2 bis 4jährige Containerpflanzen oder Stecklinge möglich.
Durch die sich nach unten erweiternde Konstruktion der Wand ist ein Nachsetzen des Kom- postes ohne Belastung der Netzkonstruktion möglich, ausserdem wird dadurch jegliche Hohlraumbil- dung unterbunden.
Nach Verwurzelung der Pflanzen sowie Kohäsion des Kompostes ist von einer ausreichenden
Standfestigkeit der Wand auch ohne die miterrichtete Netzkonstruktion auszugehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schallschutzbauwerk, insbesondere Schallschutzwand, beispielsweise in der Art von Fertigteilelementen, mit einer Tragkonstruktion und mit einer schalldurchlässigen formhaltenden, gitterbzw. netzförmigen Aussenhaut, die nachgiebig ausgebildet ist und eine Füllung aus Müllkompost enthält, der eine Bepflanzung bzw. Begrünung des Schallschutzbauwerkes gestattet, wobei das Schüttgewicht des Müllkompostes vorzugsweise 600 bis 900 g/l, beispielsweise 750 gll, beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragkonstruktion zur Gänze innerhalb der Aussenhaut (6) angeordnet ist und wenigstens einen im wesentlichen lotrechten, im Boden bzw.
Gelände verankerbaren Steher (1) aufweist, der in seinem oberen Bereich eine Querstrebe (2) und in seinem unteren Bereich einen um eine im wesentlichen horizontale Achse (4) schwenkbar gelagerten und in zwei oder mehreren Stellungen feststellbaren Querarm (3) aufweist, und dass die Aussenhaut (6) einerseits an der Querstrebe (2) und anderseits an dem Querarm (3), insbesondere an den äusseren freien Enden derselben, befestigt ist.