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Die Erfindung betrifft eine Papiermaschine mit zwei beweglichen wasserdurchlässigen Entwässe- rungsbändern, z. B. Sieben, von denen eines, u. zw. das untere Band, einen im wesentlichen horizon- tal verlaufenden ebenen Abschnitt aufweist, der mit einem Stoffauflauf zur Zufuhr einer Faserstoff- suspension auf das untere Band versehen ist, sowie mit einem Schuh mit gewölbter Fläche, über welche mindestens eines der Bänder geführt ist, sowie einem dem Schuh nachgeschalteten
Entwässerungszylinder, über welchen beide Bänder gemeinsam entlang eines Teiles seines Umfangs geführt sind, wobei der Schuh eine Wölbung mit einem grösseren Krümmungsradius als der Entwässe- rungszylinder besitzt, wobei ferner in an sich bekannter Weise dem Entwässerungszylinder bezüg- lich der Bewegungsrichtung der Bänder eine Umlenkwalze nachgeschaltet ist,
die sich auf der vom Entwässerungszylinder abgewendeten Seite der beiden Bänder in seitlichem Abstand neben diesem Zylinder befindet, und über welche die beiden Bänder ebenfalls gemeinsam entlang eines
Teiles deren Umfangs geführt sind, und wobei durch die Umlenkwalze die Richtung der Bänder in entgegengesetztem Sinn zur Umlenkung durch den Entwässerungszylinder geändert ist, und dass sich die Kontaktfläche des Bänderpaares mit der Umlenkwalze im Betrieb vollständig innerhalb der Höhe des Entwässerungszylinders befindet, wobei bei unterhalb beider Bänder angeordnetem
Entwässerungszylinder und oberhalb beider Bänder vorgesehener Umlenkwalze die Unterseite dieser Walze innerhalb der Höhe des Entwässerungszylinders und bei oberhalb beider Bänder vorgesehener Umlenkwalze die Oberseite dieser Walze innerhalb der Höhe des Entwässerungszylinders angeordnet sind,
nach Patent Nr. 379622.
Die im Stammpatent behandelten Ausführungsformen ergeben Papiermaschinen mit besonders intensiver Entwässerung und verbesserter Blattbildung, wobei einerseits eine konstruktive Annähe- rung der Maschinen an die bekannten Langsiebmaschinen zu Ausführungen mit vorteilhaft niedri- ger Bauhöhe und einfacher Konstruktion führt, und anderseits auf einfache Weise die Leistung bestehender Langsiebmaschinen jeweils durch deren Umbau in eine Doppelsiebmaschine nach dem Prinzip der US-PS Nr. 4, 176, 005 erhöht werden kann. Entsprechend können diese Maschinen wahlweise als Langsiebmaschine oder als Doppelsiebmaschine arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in weiterer Ausgestaltung des im Stammpatent beschriebenen Erfindungsgegenstandes, eine Papiermaschine in besonders gedrängter Bauart zu schaffen und innerhalb eines möglichst eng begrenzten Entwässerungsbereiches dieser Papierma- schine eine weitere Intensivierung der Entwässerungswirkung und eine weitere Verbesserung der Blattbildung zu erzielen.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass zwischen dem Entwässerungs- zylinder und der Umlenkwalze auf der dem Entwässerungszylinder abgewendeten Seite der beiden
Bänder ein zweiter Schuh zur Führung der beiden Bänder angeordnet ist.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung des zweiten Führungsschuhs wird zwischen den am Entwässerungszylinder und an der Umlenkwalze gebildeten Entwässerungsstellen eine zusätzliche Entwässerungsstelle geschaffen, welche eine weitere mechanische Entwässerung des aus dem Umschlingungsbereich des Entwässerungszylinders ablaufenden Faservlieses, vor dessen Eintritt in den Umschlingungsbereich der Umlenkwalze, gestattet.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung können bei innerhalb des unteren wasserdurchlässigen Bandes angeordnetem Entwässerungszylinder der zweite Schuh und die Umlenkwalze innerhalb des oberen wasserdurchlässigen Bandes angeordnet sein. Diese Ausführung gestattet insbesondere ein Abheben des zweiten Schuhs und der Umlenkwalze vom unteren Band, so dass die Maschine auf einfache Weise umgestellt und sowohl als Doppelsiebmaschine als auch als Langsiebmaschine betrieben werden kann.
Nach einer andern Ausführungsform der Erfindung können bei innerhalb des oberen wasserdurchlässigen Bandes angeordnetem Entwässerungszylinder der zweite Schuh und die Umlenkwalze innerhalb des unteren wasserdurchlässigen Bandes angeordnet sein. Diese Ausführung gestattet-bei quer zum unteren Band beweglicher Anordnung des Entwässerungszylinders und des ersten Schuhs - eine vereinfachte, allenfalls lediglich für geringfügige Einstellbewegungen auszulegende, annähernd stationäre Anordnung des zweiten Schuhs und der Umlenkwalze.
Die Erfindung wird an Hand von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen Fig. l eine erfindungsgemässe Maschine mit einem Entwässerungsbe-
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reich, welcher einen innerhalb des unteren Bandes angeordneten Entwässerungszylinder und eine innerhalb des oberen Bandes angeordnete Umlenkwalze enthält, wobei das untere Band vor und nach dem Entwäserungsbereich im wesentlichen in einer Ebene verläuft, und Fig. 2 eine der Fig. l prinzipiell ähnliche Maschine, jedoch mit innerhalb des oberen Bandes angeordnetem
Entwässerungszylinder und innerhalb des unteren Bandes angeordneter Umlenkwalze.
Die in der Fig. 1 dargestellte erfindungsgemässe Papiermaschine hat ein unteres Siebband--1- und ein oberes Siebband --2--, welches entlang eines Abschnittes des unteren Siebbandes-1-- mit diesem gemeinsam einen Entwässerungsbereich durchläuft. Innerhalb des unteren Siebban- des --1--, das über Führungswalzen --3-- und Führungszylinder --4-- geführt ist, befindet sich ein Entwässerungszylinder --5-- mit einem Radius R., dem unmittelbar ein Entwässerungs- schuh --6-- mit einer gewölbten zylindrischen Fläche mit einem Radius R2 vorgeschaltet ist.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, ist der Radius R2 wesentlich grösser als der Radius ru.
Die Ausbildung des Schuhs und des Entwässerungszylinders ist im wesentlichen gleich wie bei der
Maschine nach der erwähnten US-PS Nr. 4, 176, 005.
Bezüglich der Bewegungsrichtung des Siebes, die durch einen Pfeil S angedeutet ist, befindet sich vor dem Schuh --6-- ein ebener Abschnitt A, welcher mit Entwässerungselementen --7--, wie z. B. Foils und Saugkästen, versehen ist. Auch der Schuh --6-- kann nach der US-PS Nr. 4, 176, 005 mit einem Saugkasten --8-- versehen sein. Am Anfang des ebenen Abschnittes A, welcher eine Vorentwässerungsstrecke bildet, befindet sich eine Stoffauflaufvorrichtung --10--, welche in bekannter Weise zur Verteilung von Stoffflüssigkeit auf dem Sieb --1-und zur Bildung eines Faservlieses auf dem Sieb dient.
Oberhalb des Siebes-l-befindet sich das Sieb --2--, das über Führungswalzen --11--, eine Einstellwalze --12-- und eine Umlenkwalze --13-- geführt ist. Die Einstellwalze --12-dient in einer aus der US-PS Nr. 4, 176, 005 bekannten Weise zum Einstellen des Auflaufpunktes des oberen Siebes --2-- auf dem unteren Sieb-l-im Bereich des Schuhs --6-- bzw. des Entwässerungszylinders --5--, welcher von den beiden Sieben --1 und 2-- entlang eines Umfangswinkels a umschlungen wird.
Zwischen dem Entwässerungszylinder --5-- und der Umlenkwal- ze --13-- ist innerhlb des oberen Siebes --2-- ein zweiter Entwässerungsschuh --71-- angeordnet, über welchen die beiden Siebe --1 und 2-- gemeinsam gegen die Umlenkwalze --13-- geführt sind, wobei diese entlang eines Umfangswinkels ss umschlungen wird. Der Entwässerungsschuh --71-- ist ähnlich wie der Entwässerungsschuh --6-- ausgebildet und weist eine der Umlenkwalze --13-benachbarte, gewölbte zylindrische Führungsfläche auf, deren Radius R3 grösser ist als der
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Der Entwässerungsschuh --71-- kann ferner mit einem Saugkasten --72-- versehen sein.
Beim in der Fig. 1 dargestellten Beispiel ist nach der Umlenkwalze --13-- eine zweite Umlenkwalze --14-- angeordnet, welche zugleich als Trennwalze zum Trennen der beiden Siebe-l und 2-- voneinander dient. Nach der zweiten Umlenkwalze --14-- hat das Sieb-l-einen zweiten ebenen Abschnitt B, welcher mit Entwässerungsvorrichtungen, wie z. B. Saugkästen --15--, versehen ist. Schliesslich ist das Sieb-l-mit einer Saugpresswalze --16-- mit einem Filzband --17-- zur Abnahme des Papiervlieses vom Sieb --1-- versehen. Die Saugpresswalze --16-- wirkt mit einer Gegenwalze --18-- mit Sieb --20-- sowie mit einer Gegenwalze --21-zusammen.
Dem Entwässerungszylinder --5-- und der Umlenkwalze --13-- sind noch entsprechend der Darstellung Auffangbehälter --22 und 23-- für Siebwasser zugeordnet. Der Auffangbehälter --22-- kann mit dem Schuh --71-- verbunden sein.
Bei der Maschine nach der Fig. 1 verläuft die Entwässerung des durch den Stoffauflauf --10-gebildeten Faservlieses in an sich bekannter Weise zuerst im ebenen Abschnitt A, u. zw. vorzugsweise mit zunehmender Intensität. Darauf gelangt das gebildete Faservlies je nach Stellung der Einstellwalze --12-- im Bereich des Schuhs --6-- oder des Entwässerungszylinders --5-- zwischen die beiden Siebe-l und 2, wodurch eine weitere Erhöhung der Entwässerungsintensität erhalten wird. Wenn das Sieb --2-- durch die entsprechende Einstellung der Einstellwalze --13-bereits auf dem Schuh --6-- auf das Faservlies und das untere Sieb --1-- aufläuft, wird auch in diesem Bereich eine zunehmende Intensität der Entwässerung erhalten, die für die Bildung
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der Papierbahn günstig ist.
Bezüglich der Details wird nochmals auf die erwähnte US-PS Nr. 4, 176, 005 hingewiesen.
Nach dem Entwässerungszylinder --5-- werden beide Siebe --1 und 2-- gemeinsam über den zweiten Entwässerungsschuh --71-- und die Umlenkwalze --13-- geführt, wobei jeweils eine weitere Intensivierung der Entwässerung nach unten und/oder - insbesondere in Verbindung mit einem Saugkasten --72-- - nach oben erzielt wird. Die beiden Siebe --1 und 2-- werden anschliessend durch die Umlenkwalze --13-- um den Umschlingungswinkel ss im entgegengesetzten
Sinn zur Umlenkung durch den Entwässerungszylinder-5-- (Winkel a) umgelenkt und über einen unterhalb des Siebes --1-- angeordneten Saugkasten --30-- gegen die zweite Umlenk- walze --14-- geführt, an der sich das untere Siebband-l-mit dem darauf befindlichen
Faservlies vom oberen Siebband --2-- trennt.
Nach einer weiteren Entwässerung des Faservlieses im ebenen Abschnitt B wird dann die gebildete Papierbahn durch die Walze --16-- vom Sieb --1-- abgehoben und einer Pressenpartie übergeben, welche die Walzen --16, 18 und 21-- enthält.
Bei der Ausführungsform der Erfindung nach der Fig. l liegen die beiden Abschnitte A und B des unteren Siebbandes-l-im wesentlichen in einer zumindest annähernd horizontalen
Ebene. Dadurch ist diese Maschine einer Langsiebmaschine sehr ähnlich, so dass die erwähnten
Umbauten oder Umstellungen, z. B. eine Umwandlung der Doppelsiebmaschine in eine Langsiebmaschi- ne, mit einfachen Mitteln möglich sind. Dies ist in der Fig. l durch die strichpunktierte Stellung des oberen Siebes --2-- und der Teile --11, 12,13, 71-- angedeutet.
Es versteht sich, dass der Abschnitt A des Siebes wie im Stammpatent dargestellt, auch in einer andern, z. B. höher als der Abschnitt B liegenden Ebene verlaufen und etwa gegen den Entwässerungszylinder --5-- nach oben geneigt sein kann, um eine entsprechende Grösse des Umschlingungswinkels a zu erhalten.
Bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 befinden sich der Schuh --6-- und der Entwässerungszylinder --5-- innerhalb des oberen Siebes --2--. Entsprechend sind der zweite Schuh --71-und die Umlenkwalze --13-- innerhalb des unteren Siebes-l-angeordnet. Da in diesem Fall im ersten Abschnitt des Entwässerungsbereiches ein wesentlicher Teil der Entwässerung der auf dem Sieb-l-befindlichen Bahn nach oben verläuft, können vorzugsweise der Schuh-6mit einem Saugkasten --8-- versehen und der Entwässerungszylinder-5-als Saugzylinder ausgebildet sein. Ebenso können der zweite Schuh --71-- mit einem Saugkasten --72-- versehen und die Umlenkwalze --13-- als Saugwalze ausgebildet sein, um die Intensität der in ihrem Bereich im wesentlichen nach unten verlaufenden Entwässerung weiter zu erhöhen.
Durch Schwenken des oberen Siebes --2-- und der Teile-5, 6,11 und 12-- in die in der Fig. 2 strichpunktiert gezeichnete Stellung kann die erfindungsgemässe Doppelsiebmaschine in eine einfache Langsiebmaschine umgewandelt werden. Zusätzlich zur Aufwärtsschwenkung des oberen Siebes --2-- mit dem Schuh --6-- und dem Entwässerungszylinder --5-- können noch unterhalb des Siebes-l-in diesem Bereich befindliche Saugkästen --61--, zusammen mit dem Schuh --71--, nach oben versetzt werden, bis sie das dann gerade verlaufende Sieb-l- berühren.
Wie bereits erwähnt, kann der Entwässerungszylinder --5-- entweder voll sein oder als Saugzylinder ausgebildet sein.
Auch die Entwässerungsschuhe --6 und 71-- können in an sich bekannter Weise entweder offen, geschlossen oder beides sein, d. h. jeweils eine volle Fläche und/oder einen Bereich mit Öffnungen bzw. Schlitzen aufweisen. Vorzugsweise können sie nach der US-PS Nr. 4, 176, 005 je mit einem Saugkasten verbunden sein, was jedoch keine Bedingung darstellt.
In gleicher Weise können die erste Umlenkwalze --13-- und/oder die zweite Umlenkwalze --14-- geschlossen, offen oder sogar mit Vakuum versehen, d. h. als Saugwalzen ausgebildet sein.
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Schliesslich kann bei der Ausführungsform nach der Fig. 2 die vor dem Schuh --6-- befindliche Führungswalze --3-- entfallen oder durch ein weiteres Entwässerungselement nach der Art der Saugkästen --7-- ersetzt werden.
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Der Entwässerungsschuh --71-- kann auch jeweils eine von den dargestellten Ausführungen abweichend geformte Führungsfläche aufweisen, welche z. B.-in Bewegungsrichtung der Siebe-l
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den Krümmungsradius aufweisen.
PATENTANSPRÜCHE :
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das untere Band versehen ist, sowie mit einem Schuh mit gewölbter Fläche, über welche mindestens eines der Bänder geführt ist, sowie einem dem Schuh nachgeschalteten Entwässerungszylinder, über welchen beide Bänder gemeinsam entlang eines Teiles seines Umfangs geführt sind, wobei der Schuh eine Wölbung mit einem grösseren Krümmungsradius als der Entwässerungszylinder besitzt, wobei ferner in an sich bekannter Weise dem Entwässerungszylinder bezüglich der Bewegungsrichtung der Bänder eine Umlenkwalze nachgeschaltet ist, die sich auf der vom Entwässerungszylinder abgewendeten Seite der beiden Bänder in seitlichem Abstand neben diesem Zylinder befindet, und über welche die beiden Bänder ebenfalls gemeinsam entlang eines Teiles deren Umfangs geführt sind,
und wobei durch die Umlenkwalze die Richtung der Bänder in entgegengesetztem Sinn zur Umlenkung durch den Entwässerungszylinder geändert ist, und dass sich die Kontaktfläche des Bänderpaares mit der Umlenkwalze im Betrieb vollständig innerhalb der Höhe des Entwässerungszylinders befindet, wobei bei unterhalb beider Bänder angeordnetem Entwässerungszylinder und oberhalb beider Bänder vorgesehener Umlenkwalze die Unterseite dieser Walze innerhalb der Höhe des Entwässerungszylinders und bei oberhalb beider Bänder angeordnetem Entwässerungszylinder und unterhalb beider Bänder vorgesehener Umlenkwalze die Oberseite dieser Walze innerhalb der Höhe des Entwässerungszylinders angeordnet sind, nach Patent Nr. 379622, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Entwässerungszylinder (5) und der Umlenkwalze (13)
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