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Die Erfindung betrifft eine gegebenenfalls wiederholt verwendbare Granate, die zum Tormen- tieren von Geschützrohren, insbesondere von Granatwerfern, dient.
Aus den FR-PS Nr. 936. 665 und Nr. 1. 333. 861 sind Gefechts-Granaten bekannt, die aus Voll- material gefertigt sind.
Das Tormentieren stellt einen Bestandteil der bei Geschützen nach deren Herstellung und vor deren Einsatz üblichen Test- und Überprüfungsverfahren dar. Dabei werden die Geschütze, also im vorliegenden Fall der Granatwerfer, einer Art Überdruckprüfung unterzogen. Die Prüfung besteht darin, dass eine Anzahl nicht scharf geladener Granaten unter Einsatz von gegenüber üblichen
Granattreibladungen verstärkten Treibladungen verfeuert wird. Üblicherweise ist die Treibladung und damit deren Wirkung beim Tormentieren eines Granatwerfers, dessen Bodenplatte zur Stabili- sierung vorher in den Untergrund, z. B. Erdboden versenkt ist, um etwa 30% verstärkt. Es wird also das Rohr des Granatwerfers durch die erhöhte Treibladung mehrmals einer Belastung unter- worfen, die wesentlich über jener liegt, der er später beim üblichen Gebrauch ausgesetzt ist.
Bisher wurden für diesen Zweck aus der Produktion der scharfen Munition stammende Grana- ten verwendet, bei denen die Sprengladung durch eine inerte Mischung ersetzt ist, die exakt dem spezifischen Gewicht der Sprengstoffe entspricht.
Derartige zum Tormentieren verwendete Granaten erforderten einen relativ hohen Aufwand bei der Herstellung und sie konnten nur ein einziges Mal verwendet werden.
Um den durch den Verlust beim Verschiessen dieser Inertgranaten bedingten, nicht unbeträcht- lichen Kostenfaktor zu senken und überdies mögliche Schädigungen der Granatwerferrohre zu vermeiden, ist es Ziel dieser Erfindung, eine für das Tormentieren bestimmte Granate zu schaffen, die gegebenenfalls mehrmals verwendbar und darüber hinaus besonders einfach zu fertigen ist.
Die erfindungsgemässe Granate, mit Granatenkörper und Stabilisator zum Tormentieren von Geschützrohren, insbesondere von Granatwerfern, wobei die Masse einer entsprechenden herkömmlichen scharfen mit Sprengladung versehenen Granate entspricht, vorzugsweise dieser gleicht, besteht im wesentlichen darin, dass der Granatenkörper, wie an sich bekannt, aus Vollmaterial, insbesondere Stahl gefertigt ist.
Die erfindungsgemässe, zum Tormentieren bestimmte Granate unterscheidet sich also von den bisher für diesen Zweck eingesetzten Granaten ohne Sprengladung insbesondere dadurch, dass sie-da ihr aus dem Vollmaterial gefertigter Körper beim Aufschlagen praktisch keinen Schaden erleidet - mehrmals verwendbar ist und dass sie infolge des aus einem Vollkörper gebildeten, sehr präzise produzierbaren, keine Massenexzentrizitäten aufweisenden Granatenkörpers nicht zu Schädigungen oder Verletzungen des ungebrauchten, relativ "weichen" Geschützrohres führt.
Der Kopf des Granatenkörpers kann etwa halbkugelförmig, insbesondere im Scheitelbereich eine Krümmung mit grösserem Radius aufweisend, ausgebildet sein.
Um die Schussweite zu überprüfen und gegebenenfalls auch die Wiederauffindung der für das Tormentieren verwendeten Granaten zu erleichtern, kann schliesslich vorgesehen sein, dass im Kopf des aus Vollmaterial gefertigten Körpers der Inert-Granate, vorzugsweise in einer dort angeordneten Ausnehmung, ein Aufschlagzünder montiert ist.
An Hand der Zeichnungen sei die Erfindung näher erläutert :
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung einer üblichen Granate ; Fig. 2 zeigt den Körper einer erfindungsgemässen Inert-Granate und Fig. 3 den Körper einer Inert-Granate gemäss der Erfindung, in welcher eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Aufschlagzünders vorgesehen ist.
Die in Fig. 1 gezeigte, herkömmliche Granate besteht im wesentlichen aus einem mit der Spreng- ladung --2-- gefüllten, sich nach beiden Seiten verjüngenden, an der Stelle seines grössten Um- fanges --lb-- zylinderförmig ausgebildeten, Dichtrippen und Dichtringe --4-- mit dem Kaliber
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Spitze ein Aufschlagzünder --3-- angeordnet ist.
Am Ende des konischen hinteren Abschnittes --lc-- ist der Granatenkörper --1-- in dem gezeigten Beispiel über eine Schraubverbindung --6-- mit dem die Flugstabilisierungsflossen --11-aufweisenden und die Treibladungen --12-- zum Abfeuern der Granate tragenden Stabilisator --10-verbunden. In dem Kanal --13-- dieses Stabilisators ist die für die Zündung der Treibladung über die Kanälchen --14-- vorgesehene Treibpatrone angeordnet. Für die Verwendung dieser her-
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