DE2339294C3 - Zündvorrichtung in einem hülsenlosen Pulverkörper - Google Patents

Zündvorrichtung in einem hülsenlosen Pulverkörper

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DE2339294C3
DE2339294C3 DE19732339294 DE2339294A DE2339294C3 DE 2339294 C3 DE2339294 C3 DE 2339294C3 DE 19732339294 DE19732339294 DE 19732339294 DE 2339294 A DE2339294 A DE 2339294A DE 2339294 C3 DE2339294 C3 DE 2339294C3
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Helmut 8505 Roethenbach Koenicke
Anton Dipl.-Ing. 8560 Lauf Politzer
Hans Dipl.-Ing. 8501 Rueckersdorf Sackenreuter
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Diehl Verwaltungs Stiftung
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Diehl GmbH and Co
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42CAMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
    • F42C19/00Details of fuzes
    • F42C19/08Primers; Detonators
    • F42C19/085Primers for caseless ammunition

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Bags (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zündvorrichtung in einem hülsenloseii Pulvt^körper für leichte Rohrwaffen nach dem Überueßriff des Anspruches 1.
Eine derartige Zündvorrichtung ist für hülsenlose Munition aus der FR-PS 1116265 bekannt. Sie besteht aus im Pulverkörper eingebettetem Zündmittel und Übertragungsstift. Das Zündmittel ist als metallische Zündkapsel ausgebildet. Dadurch kann diese Zündkapsel den Pulverkörper nur in Stoßrichtung des Übertragungsstiftes und nicht allseitig, was für Pulverkörper anzustreben ist, anzünden.
Des weiteren ist aus der DE-OS 1578175 eine Zündvorrichtung in einer hülsenlosen Munition für Maschinenwaffen bekannt. Der Boden eines in der Bohrung einer Treibladung angeordneten Geschosses dient als Zündwiderlager für einen Zündsatz. Diese Zündvorrichtung ist durch einen stirnseitigen Einsatz aus gepreßter Treibladung verschlossen. Ein derartiger Zündsatz ist gegenüber der metallischen Zündkapsel vorteilhaft, da die Anzündung des Pulverkörpers nicht strahlförmig in einer Richtung, sondern kugelförmig erfolgt. Nachteilig ist jedoch, daß der Schlagbolzen unmittelbar von den erosiven Gasen des Zündsatzes verschlissen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für hülsenlose Munition von leichten Rohrwaffen bis ca. 30 mm Kaliber eine Zündvorrichtung zu schaffen, die die Erosion der Schlagbolzenspitze mindert und die einen Zwischenraum zwischen einem Übertragungsstift und einer Zündpille gewährleistet. Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß der Ubertragungsstift bei der Zündung der Zündpille als Schutzschild wirkt, indem der die Bohrung verschließende Obertragungsstift die Zündflamme der Zündpille gegenüber der Schlagbolzenspitze vollständig abdeckt. Außerdem kann die im Pulverkörper verhältnismäßig tief angeordnete Zündpille kleine Abmessungen aufweisen, da sie eine zentrale Zündung des Pulverkörpers ermöglicht. Ein beim Zünden des Pulverkörpers auf den Übertragungsstift auftreffender waffenseitiger Schlagbolzen schiebt den Übertragungsstift in den Zwischenraum und dann zusätzlich in den Pulverkörper so weit hinein, daß der dann allseitig von Treibladucgsgas umspülte Übertragungsstift sicher aus einer Ver&ehlußkammer ausgespült wird. Vorteilhaft ist auch, daß bei ungünstigen Fertigungsmaßen des Pulverkörpers und der Zündvorrichtung der durch die Pulverscheibe oder durch Kleben bzw. Einpressen in dem stirnseitigen Einsatz des Pulverkörpers festgelegte Übertragungsstift in jedem Fall mit seiner Spitze durch den Zwischenraum von der empfindlichen Zündpille getrennt ist. Damit unterbleibt ein vorzeitiges Ansprechen der Zündvorrichtung beim Gebrauch des Pulverkörpers, wie Transport und Zuführung in einer Waffe.
Bei Versuchen mit dem erfindungsgemäßen Pulverkörper wurde festgestellt, daß nach einer Serie von beispielsweise 70 Schuß an der Schlagbolzenspitze noch keine Erosion festzustellen war. Demgegenüber wurde bei einem Pulverkörper mit außenliegender Zündpille nach etwa 15 bis 20 Schuß die Zündnadelspitze durch Erosion unbrauchbar. Weiterhin nahm die Ladungskammei um 15 bis 20% weniger Wärme auf als beim Abbrennen des Pulverkörpers mit außenliegender Zündpille. Durch die sehr geringe Schlagbolzenerosion und Wärmeaufnahme der Ladungskammer kann die Feuergeschwindigkeit und Schußzahl erheblich gesteigert werden. Die maximalen Gasdrücke der Pulverkörper mit der erfindungsgemäßen Zündvorrichtung zeigten bei vergleichbarer Sorg-
J5 falt der Herstellung gegenüber Pulverkörpern mit außenliegender Zündvorrichtung wesentlich geringere Streuung.
Außerdem hat es sich gezeigt, daß der erfindungsgemäße Pulverkörper gegenüber klassischer Hülsenmunition bei gleichem Geschoßgewicht, Pulvermenge und Rohrlänge auch den gleichen Gasdruck und die gleiche Geschoßmündungsgeschwindigkeit, also den gleichen Wirkungsgrad erreicht.
Die Versuche haben auch erwiesen, daß sowohl ein einteiliger wie auch ein mehrteiliger Übertragungsstift aus einem leichten Werkstoff, wie Aluminiumlegierung oder Polykarbonat, durch die Pulvergase aus dem Waffenrohr gespült werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der
ίο Zeichnung dargestellt und nachstehend beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen zweiteiligen Pulverkörper mit Übertragungstift,
Fig. 2 einen aus mehreren Teilen bestehenden Übertragungsstift.
Der zweiteilige Pulverkörper 1 weist eine geschlossene Form auf. Er besteht aus einem Hauptkörper 2 und aus einem stirnseitigen, kappenförmig ausgebildeten Einsatz 3, der mit dem Hauptkörper 2 ver-
bo klebt ist.
Koaxial zur Achse 4 sind stirnseitig abgestufte Bohrungen 5, 6, 7 vorgesehen, wobei die Bohrung 5 in Richtung auf die Bohrung 6 konisch verjüngend ausgebildet ist.
hr, Die Bohrung 5 nimmt den Einsatz 3 mit konischem Ansatz 3.1 auf. Der Einsatz 3 weist ebenfalls koaxial zur Achse 4 eine innenliegende Bohrung 8 auf, in der ein Übertragungsstift 9 mit Schlagspitze 10 durch eine
pm Grund 5.1 der Bohrung 5 liegende Pulverschejbe 12 gehalten ist. Der Zündstift 9 ist schlagbolze nseitig durch einen Bodenabschnitt 3.2 abgedeckt.
In der Bohrung 7 ist eine Zündpille 13 eingebettet, die in die Bohrung 6 hineinragt. Zwischen der Zündpille 13 und der Schlagspitze 10 ist ein Zwischenraum 14 vorgesehen.
Nach Fig. 2 besteht ein dem Übertragungsstift 9 entsprechender Übertragungsstift 15 aus mehreren gleichartigen, formschlüssig ineinandergreifenden Teilen 15.1 bis 15.4.
Beim Auftreffen eines Schlagbolzens 16 auf den Pulverkörper 1 durchbricht der Zündstift 9 die ihn in Ausgangsstellung haltende Pulverscheibe 12 und schlägt mit der Schlagspitze 10 auf die Zür.dpille 13, die durch die nach allen Seiten sich ausbreitende Zündflamme den Pulverkörper 1 und die Pulverscheibe 12 zündet.
Der Gasdruck des gezündeten Pulvers spült den Zündstift 9 bzw. 15 aus einer nicht dargestellten Verschlußkammer und durch ein ebenfalls nicht dargestelltes Waffenrohr, so daß ein neuer Pulver'Törpei 1 nachgeladen werden kann.
Bei Verwendung des Übertragungsstiftes 15 an Stelle des Übertragungsstiftes 9 erfolgt zusätzlich ein voneinander Lösen der einzelnen ineinandergreifenden Teile 15.1 bis 15.4, die dann einzeln zum Waffenrohr hinausgespült werden. Dadurch wird die Durchschlagskraft und Reichweite des in Teile zerfallenden Übertragungsstiftes vermindert. - Die Eindringtiefe eines ungeteilten Aluminiumstiftes in ebenes trockenes Fichtenholz in 2 m Entfernung vor der Mündung des Waffenrohrs betrug ca. 2 mm. -
Bei Versuchen lagen folgende Zusammensetzungen des Pulverkörpers aus ein- oder zweibasigem Pulver vor:
13% gewalztes Kugelpulver (Blättchenpulver) mit einer Blättchengröße von 0,2 bis 0,6 mm.
|n 77% graphitiertes Kugelpulver mit einer Kugelgröße von 0,4 bis 0,6 mm.
15% Butylazetat als Bindemittel.
Dieses Bindemittel wird nach dem Formpressen durch Austrocknung entzogen.
|3 Die Klebeverbindung der Pulverkörperteile 2, 3 wird mit einer Lösung von Nitrocellulose in Essigsäureäthylester erreicht.
Abmessungen des Pulverkörpers 10 mm 0, 16 mm lang Abmessungen des Übertragungsstiftes 3 m;. 0,4,5 mm lang Max. Gasdruck des Puiverkörpers 4000 kp/cm2
Kaliber/Geschoßgewicht 5,56 mm/3,4p
Mündungsgeschwindigkeit
" des Geschosses 980 m/sec
Neben dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann die Zündvorrichtung einen eingeklebten oder eingepreßten Übertragungsstift aufweisen, wobei die jo Pulverscheibe entfällt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche;
1. Zündvorrichtung in einem hülsenlosen Pulverkörper für leichte Rohrwaffe^, mit einem im Pulverkörper angeordneten Zündmittel und einem zwischen dem Zündmittel und einer Außenfläche des Pulverkörpers liegenden Übertragungsstift, dadurch gekennzeichnet, daß der Pulverkörper (1) aus einem Hauptkörper (2) und einem bekannten stirnseitigen Einsatz (3) besteht, daß der Übertragungsstift (9 bzw. 15) in einer Bohrung (8) des Einsatzes angeordnet und durch eine zwischen dem Einsatz und dem Hauptkörper eingelegte Pulverscheibe (12) mit Zwischenraum (14) von dem am Grund einer Bohrung (7) des Hauptkörpers befestigten, als Zündpille (13) ausgebildeten Zündmittel gehalten ist.
2. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsstift (9,15) aus einem leichten Werkstoff wie Aluminiumlegierung oder Polykarbonat besteht.
3. Zündvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übertragungsstift (15) aus mehreren, formschlüssig ineinandergreifenden Teilen (15.1 bis 15.4) besteht.
DE19732339294 1973-08-03 1973-08-03 Zündvorrichtung in einem hülsenlosen Pulverkörper Expired DE2339294C3 (de)

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DE2339294A1 DE2339294A1 (de) 1975-02-20
DE2339294B2 DE2339294B2 (de) 1979-11-29
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