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Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgiessmaschine, deren Formschliesseinheit und deren
Spritzeinheit bzw. Spritzeinheiten bei unterschiedlicher gegenseitiger Zuordnung am Maschinenfuss befestigbar sind, wobei an einem Zylinderformstück der Formschliesseinheit die stationäre Giessform- hälfte abstützbar ist, durch welches der Plastifizierungszylinder einer Spritzeinheit zentral hin- durchführbar ist, und dieses Zylinderformstück auf wenigstens einer Seite Anschlusselemente für eine mittelbare oder unmittelbare Befestigung am Maschinenfuss aufweist.
Bei einer bekannten Spritzgiessmaschine dieser Art (CH-PS Nr. 489354) ist das Zylinderform- stück in parallel zur Symmetrieebene der Spritzgiessmaschine verlaufenden Holmen axial verschieb- bar gelagert. Die Holme sind einenends über eine Schwenkachse mit dem Maschinenfuss verbunden.
Die Formschliesseinheit der Spritzgiessmaschine ist mit Hilfe einer gesonderten, in den Maschinen- fuss eingebauten hydraulischen Schwenkeinrichtung dank der Schwenkachse aus einer horizontalen
Anordnung in eine vertikale Anordnung überführbar und umgekehrt. Die Spritzgiessmaschine stellt insoweit eine Mehrzweckmaschine dar, die ein Spritzgiessen sowohl bei horizontaler als auch bei vertikaler Formschliesseinheit ermöglicht.
Hievon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Spritzgiessmaschine dieser
Art so weiterzubilden, dass sie die erwähnten Einstellungsmöglichkeiten der Formschliesseinheit poten- tiell aufweist, dem Käufer jedoch nur den niedrigeren Kaufpreis einer Einzweckmaschine mit horizon- taler Formschliesseinheit bzw. mit vertikaler Formschliesseinheit abverlangt, weil kostenlastige
Schwenkeinrichtungen entfallen und trotzdem die baulichen Voraussetzungen für potentielle Umbau- möglichkeiten zur Erreichung der vorerwähnten Einstellmöglichkeiten vorliegen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass wenigstens ein Montageformstück als Verbindungselement für die gegenseitige unterschiedliche Zuordnung von Formschliesseinheit und Spritzeinheit vorgesehen ist, an das die Spritzeinheit anschliessbar ist und das seinerseits am Zylinderformstück und/oder am Maschinenfuss befestigbar ist.
Diese Lösung bietet sowohl für den Hersteller als auch für den Kunden wesentliche Vortei- le : Der Hersteller fertigt standardisierte Grundbausteine (Maschinenfüsse, Zylinderformstücke, Spritz- einheiten, Schlitten für Spritzeinheiten), wodurch eine rationelle Serienfertigung möglich ist. Der
Käufer erhält für relativ geringe Anschaffungskosten eine aus dem Bausteinsortiment des Herstel- lers zusammengestellte, seinen Bedürfnissen entsprechende Spritzgiessmaschine, die, sollten sich seine Bedürfnisse zu einem späteren Zeitpunkt ändern, hinsichtlich der Anordnung der Formschliesseinheit zu einer andern Einzweckmaschine umgebaut werden kann. In diesem Sinne erwirbt der
Käufer eine potentielle Mehrzweckmaschine.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Anschlussflächen des Montageformstückes für den Anschluss an den Maschinenfuss, bzw. an das Zylinderformstück von jeweils einer Seitenfläche zweier mit Abstand einander gegenüberliegenden Schenkeln des Montageformstückes mit rechteckigem Querschnitt gebildet sind, wodurch sich eine sehr einfache Konstruktion ergibt.
Dabei kann nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen sein, dass das Zylinderformstück vertikal am Schenkel des mit den vertikalen Anschlussflächen des Maschinenfusses verbundenen Montageformstückes angeordnet ist, wobei die die Giessformhälfte abstützende Stirnseite des Zylinderformstückes nach oben gerichtet ist und das Montageformstück eine in die Trennfuge der Giessform arbeitende Spritzeinheit trägt oder dass das Zylinderformstück vertikal mit nach unten gerichteter Stirnseite und eine in die Trennfuge der Giessform arbeitende über der Grundrissfläche des Maschinenfusses liegende Spritzeinheit am Montageformstück angeordnet und mit dem Maschinenfuss verbunden ist, wobei das Zylinderformstück oberhalb der Spritzeinheit liegt. Auf diese Weise kann sehr einfach eine optimale Anpassung an die jeweiligen Erfordernisse erreicht werden.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen : Fig. l bis 3 Spritzgiessmaschine mit einem in Seitenansicht T-förmigen Montageformstück bei unterschiedlicher gegenseitiger Zuordnung von Formschliesseinheit und Spritzeinheit (Spritzeinheiten), Fig. 4 bis 8 eine Variante der Spritzgiessmaschine mit einem in Seitenansicht d-förmigen Montageformstück bei unterschiedlicher gegenseitiger Zuordnung von Formschliesseinheit und Spritzeinheit, Fig. 9 bis 12 vier unterschiedliche Ausführungsformen eines in Seitenansicht T-förmigen Montageformstückes, Fig. 13 und 14 zwei unterschiedliche Ausführungsformen eines in Seitenansicht L-förmigen Montageformstückes, Fig.
15 bis 17 eine weitere Variante der Spritzgiessmaschine
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mit einem in Seitenansicht stabförmigen Montageformstück, Fig. 18 das perspektivisch dargestellte Montageformstück der Spritzgiessmaschine gemäss Fig. 15 bis 17, Fig. 19 bis 21 die Variante gemäss Fig. 15 bis 17 mit andern Anschlussorganen an den Anschlussflächen des Maschinenfusses und Fig. 22 einen Maschinenfuss entsprechend dem Ausführungsbeispiel der Fig. 19 bis 21 in perspektivischer Darstellung.
Der quaderförmige Maschienfuss --1-- weist ein horizontale Stirnkante --26-- auf, die von horizontalen und vertikalen Anschlussflächen --15, 16-- begrenzt ist. Diese Stirnkante verläuft entlang der Linie a-a (Fig. 22) des Maschinenfusses und steht senkrecht zur Herzlinie der Formschliesseinheit.
Die Formschliesseinheit weist ein die Druckzylinder der Spritzgiessmaschine bildendes und eventuell weitere hydraulische Antriebszylinder --9-- der Spritzgiessmaschine tragendes Zylinderformstück --2-- auf. Unter "Druckzylinder" werden diejenigen hydraulischen Antriebszylinder verstanden, die den Zuhaltedruck für die Giessform herstellen. An der vorderen Stirnseite --27-- des Formstückes ist die stationäre Giessformhälfte abstützbar. Die andere Giessformhälfte sitzt auf den Kolbenstangen --6-- der Kolben der Druckzylinder. Die Anschlussorgane --2'-- des Zylinderformstückes
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horizontalen Anschlussflächen --15, 16-- Wandungspartien des quaderförmigen Maschinenfusses --1--. Sie können linear angeordnete Durchtrittsöffnungen für befestigungsschraubenbolzen --18-aufweisen.
Die leistenförmigen Anschlussflächen --15, 16-- begrenzen mit ihren Innenkanten rechteckige Ausnehmungen --35-- von Wandungspartien des Maschinenfusses. Diese Ausnehmungen gehen an der Linie a-a ineinander über. Die Wandungen des Maschinenfusses sind im Bereich der Anschlussflächen--15, 16--verdickt.
Das Formstück --2-- kann zwei oder vier Druckzylinder bilden. Der Querschnitt des Formstückes ist in letzterem Falle etwa quadratisch und weist einen zentralen Kanal auf, durch wel-
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--5-- einer- versehen. Das Formstück ist wahlweise in unterschiedlicher axialer Einstellung mit dem Maschinenfuss verbunden.
Weist das Formstück einen etwa quadratischen Querschnitt auf, so kann es auch auf vier Seiten mit Anschlussorganen --2'-- versehen sein, so dass auch seitliche Anschlussmöglichkeiten für Spritzeinheiten bestehen. Das Formstück stützt an seiner vorderen Stirnseite --27-- die stationäre Giessformhälfte ab. Die andere Giessformhälfte ist von einem bewegbaren Träger --8-- aufge- nommen, der auf den Kolbenstangen --6-- der Kolben der Druckzylinder sitzt. Weitere, vom Zylin- derformstück --2-- getragene hydraulische Antriebszylinder --9--, die koaxial zu den Druckzylindern angeordnet sind, dienen dem Öffnen gegebenenfalls auch dem Schliessen der Giessform.
An der andern Stirnseite des Zylinderformstückes --2-- ist eine mit Granulatbehältern --4-- versehene Spritzeinheit --3-- anschliessbar.
Es ist im übrigen nicht erforderlich, dass die Anschlussflächen --15 und 16-- an die gleiche Stirnkante des Maschinenfusses angrenzen. Es kann in manchen Fällen auch zweckmässig sein, die horizontalen Anschlussflächen --16-- an die vordere und die vertikalen Anschlussflächen an die hintere Stirnkante des Maschinenfusses angrenzen zu lassen oder umgekehrt.
Eine Montageeinheit ist als Verbindungsglied für die gegenseitige unterschiedliche Zuordnung von Formschliesseinheit --2, 6,8, 9-- und Spritzeinheit --3-- vorgesehen, die wenigstens ein Mon- tageformstück --13, 14-- umfasst. An das Montageformstück ist die Spritzeinheit --3-- anschliess- bar. Das Montageformstück ist seinerseits am Zylinderformstück --2-- und/oder am Maschinenfuss befestigbar. Die Anschlussorgane --2'-- des Zylinderformstücles --2-- sind solcher Art, dass es wahlweise unmittelbar an einer Anschlussfläche --15 bzw. 16-- des Maschinenfusses --1-- oder aber an einer Anschlussfläche des Montageformstückes befestigt werden kann.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 13 bis 15 ist das Montageformstück in Seitenansicht L-förmig, im Ausführungsbeispiel der Fig. 2, 3,11, 12 T-förmig. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 bis 10 ist das Montageformstück --20-- im Seitenriss d-förmig. Das Montageformstück --13 bzw. 20-weist senkrecht zueinander stehende Schenkel auf. Die die Zentrierorgane --13'; 25-- tragenden
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bzw. 23 bzw. 24-- aufweisenden Schenkeln, die dem Anschluss am Zylinderformstück --2-- bzw. am Maschinenfuss --1-- dienen. Zentrierorgane --14''-- (Fig.13, 14) bzw.-13'- (Fig. 11, 12) bzw. --25-- (Fig. 9, 10) sind durch Anformungen am Montageformstück gebildet, in denen Anschlussmuffen für den Anschluss der Trägerholme der Spritzeinheit eingebracht sind.
Die Anformungen laden zur Symmetrieebene der Spritzgiessmaschine hin aus.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 16, 17,20, 21 ist die Spritzeinheit --3-- mit Hilfe eines gesonderten Zentrierkörpers --38-- an das vertikale Montageformstück --30-- anschliessbar. Der Zentrierkörper --38-- ist in beliebiger Höhe mit dem Montageformstück --30-- verspannbar (Fig. 18).
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 15 bis 21 bildet das in Seitenansicht stabförmige und im Grundriss rahmenartige Montageformstück --30-- gleichzeitig ein Stützlager für die bewegbare Aufspannplatte --8--. Die Anschlussflächen des Montageformstückes --13; 20; 30-- für den Anschluss an den Maschinenfuss --1-- bzw. an das Formstück --2-- sind durch die einander gegenüberliegenden Oberflächen von Schenkeln des Montageformstückes gebildet.
Die Anschlussorgane --2'-am zylinderformstück --2--, am Motnageformstück --13; 20; 30-- und am Maschinenfuss --1-- sind derart gestaltet, dass das Zylinderformstück --2-- wahlweise in zwei unterschiedlichen Positionen am Montageformstück bzw. am Maschinenfuss befestigbar ist, die sich durch eine Schwenkung des
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2,- des Maschinenfusses angeschlossen. Dabei kann mit Hilfe des Montageformstückes --13 bzw.
20-- an das Zylinderformstück --2-- eine weitere in die Trennfuge der Giessform arbeitende und auf diese Trennfuge einstellbare Spritzeinheit --3-- angeschlossen sein (Fig. 4).
In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist eine in die Trennfuge der Giessform arbeitende Spritzeinheit --3-- mittels des Montageformstückes --13; 18-- an der horizontalen Anschlussfläche - des Maschinenfusses angeschlossen.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. l, 2,5, 8,16, 21 ist das vertikale Formstück --2-- über die Schenkel eines Montageformstückes --13; 20; 30-- derart mit den vertikalen Anschlussflächen - des Maschinenfusses verbunden, dass die die Giessformhälfte abstützende Stirnseite --27-des Formstückes nach oben gerichtet ist. Dabei trägt das Montageformstück --]3, 20, 30-- eine in die Trennfuge der Giessform arbeitende Spritzeinheit.
In den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 1 und 8 ist auf der der Anschlussseite zum Ma-
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--13 ;einheit --3-- angeschlossen.
In den Ausführungsbeispielen gemäss den Fig. 3, 6,17, 31 ist das vertikale, mit nach unten gerichteter Stirnseite --28-- angeordnete Zylinderformstück und eine in die Trennfuge der Giessform --28, 29-- arbeitende Spritzeinheit --3-- mit Hilfe des Montageformstückes --13; 20; 30-mit dem Maschinenfuss derart verbunden, dass das Zylinderformstück oberhalb der Spritzeinheit liegt. Dabei befindet sich die Spritzeinheit über der Grundrissfläche des Maschinenfusses.
Es ist hervorzuheben, dass die Abstützung der bewegbaren Formenaufspannplatte --8-- an einer Stützfläche des verlängerten Montageformstückes-30-- (Fig. 15 bis 21) insbesondere bei schweren Maschinen von grosser praktischer Bedeutung ist. In diesem Falle ist der bewegbare Form- träger --8-- mit einer Laufrolle versehen, die auf einer Lauffläche des Montageformstückes --30-zu gleiten vermag. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die empfindlichen Kolbenstangen --6--, auf denen der bewegbare Formträger --8-- sitzt, nicht oder nicht nennenswert auf Biegung beansprucht werden.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 19 bis 22 sind die als Anschlussorgane an den Anschlussflächen des Maschinenfusses --1-- dienenden Durchbrüche --32-- als Langlöcher ausgebildet, so dass auf besonders einfache Weise eine axiale Verstellung des Zylinderformstückes - möglich ist. In diesem Falle greifen die von aussen eingeführten Schraubenbolzen --33-in die Gewindebohrung des Zylinderformstückes bzw. des Montageformstückes ein.