<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine abnehmbare Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeugräder, insbesonders für luftbereifte Kraftfahrzeugräder, die für jeweils ein Rad aus einem starren, dreiarmigen Mittelteil und aus drei Gleitschutzbügelpaaren zusammengesetzt ist und bei der alle Bügel die Reifenlauffläche übergreifen, an der Radinnenseite im Seitenwandbereich des Reifens enden und an der Radaussenseite bis zum Wulstbereich des Reifens verlaufen, wo sie mit je einer Spange paarweise verbunden sind und zwischen jedem Bügelpaar zusätzliche Gleitschutzmittel wie Ketten, Seile od. dgl. angeordnet haben, wobei die das jeweilige Bügelpaar verbindende Spange an der Radaussenseite steckbar mit dem dreiarmigen Mittelteil verbindbar ist.
Obwohl auf dem Gebiet der Gleitschutzeinrichtungen bereits viele Ausführungen bekannt sind, konnte die altbewährte Eis- und Schneekette in ihrer Wirkungsweise nicht übertroffen werden.
Neben Haft- und Spikereifen gibt es auch schon einige Anfahrhilfen, die nur aus einigen kräftigen Setzbügeln bestehen und das Anlegen von der zugänglichen Vorderseite des Rades relativ einfach ermöglichen. Auf Grund der geringen Bügelanzahl bei derartigen Anfahrhilfen rutscht der Reifen aber trotzdem durch und jeder Bügeleinsatz erfolgt demnach zum Schaden des Fahrgestelles und des Motors schlagartig.
Netzartige und geschlossene Radüberzüge aus Kunststoffschnüren oder Stahlseilen, die selbstspannend und haubenartig auf der Reifenoberfläche gehalten sind, sind weitere Vorschläge auf dem Gebiet der Gleitschutzeinrichtungen, wobei aber die Selbstspannkraft dieser Netzüberzüge angemessen gering gehalten werden muss, um das Anlegen und Auffahren von Hand aus durchführbar zu gestalten. Das hat in der Praxis zur Folge, dass diese Greifnetze, besonders bei Kurvenfahrten, leicht vom Reifen abrutschen und sich im Gestänge des Fahrgestelles verfangen können.
Nach einem neueren Vorschlag einer verbesserten Eis- und Schneekette braucht man das Einhängen der innen liegenden Spannkette nicht mehr vorzunehmen, weil ein Rollenverschluss mittels durchlaufender Spannkette diese unbeliebte Manipulation ersetzt.
Damit konnten aber folgende Nachteile nicht beseitigt werden : a) dass die noch unmontierte und daher schlaff herabhängende und recht verwindungsfreudige
Kette in ihrer vollen Länge ganz genau in beide Hände genommen und auf die Lauffläche gebracht werden muss (beide Hände müssen sich zwischen vereistem Radkasten und Reifen- oberfläche durcharbeiten um die innere Spannkette genau in den Bereich der Reifeninnen- wand zu bringen), b) dass man genau so wie früher auf die lose und noch offen aufgelegte Kette auffahren muss (bei weichem Schneeboden muss die tief eingedrückte Kette mühsam aus dem Untergrund gekratzt werden und bei eisigem Boden genügt das geringste Durchrutschen des motorisch bewegten Rades, um zu einem gefürchteten Abwerfen bzw.
Durchschleudern der noch halt- losen Kette zu kommen) und c) dass man das Nachspannen der neuaufgelegten Kette mehrmals durchführen muss, besonders bei Reifen mit unverbrauchtem und markantem Winterprofil.
Aufgabe der Gleitschutzeinrichtung nach der Erfindung ist es, durch die Laufflächen umspannende Halte- bzw. Gleitschutzbügel das Anbringen von Gleitschutzauflagen verschiedenster Art schnell und einfach zu ermöglichen, einen sicheren und festen Halt der Gleitschutzeinrichtung zu gewährleisten, das Eindringen der Hände zwischen verschmutzten Radkasten und Lauffläche zu vermeiden, das Verschlingen von losen Ketten auszuschliessen, den unterbrechungslosen Ablauf der Gleitschutzauflagen optimal zu erhalten, eine eigene und zu schliessende Spannkette auf der Radinnenseite überflüssig zu machen und ebenso auch ein Nachspannen nach einer gewissen Fahrtstrecke zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird von einer Gleitschutzeinrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch gelöst, dass an jeder der drei Spangen, in der Mitte zwischen den zwei durch die Spange jeweils zu einem Paar verbundenen Bügeln, eine Führungshülse vorgesehen ist, an welcher beispielsweise das unlösbare Ende eines Gummispanners befestigt ist, und dass je einer der drei Arme des Mittelteiles (B) in eine der Hülsen einführbar und mit dieser durch Einhängen des freien Spannerendes in eine am Arm angebrachte Öse verbindbar ist.
Nachfolgend wird die Erfindung an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Gleitschutzvorrichtung im auf einen Reifen montierten Zustand und Fig. 2 deren Verschlussanordnung.
<Desc/Clms Page number 2>
Wie aus Fig. 1 erkennbar ist, weist eine komplette Gleitschutzeinrichtung nach der Erfindung drei Bügelpaare --A-- auf, wobei jeweils zwei die Reifenlauffläche überspannende Bügel --3-- fest mit einer an der Radaussenseite verlaufenden, teilkreisförmig der Reifenform angepassten Spange --4-aus Stahl miteinander zu einem Bügelpaar verbunden sind, sowie einen dreiarmigen Mittelteil --B--.
Zwischen den Bügeln --3-- eines jeden Bügelpaares sind Gleitschutzauflagen herkömmlicher Art, wie beispielsweise Ketten --1-- angeordnet, welche seitlich Spannketten --2-- aufweisen. Die Spann- ketten --2-- können auch durch Federzüge oder Gummischnüre ersetzt werden. Die Gleitschutzauflage --1-- bzw. deren Spannketten --2-- sind an den Bügeln --3-- jedes Bügelpaares über jeweils insgesamt sechs Ösen --9-- aus Stahldraht befestigt.
Die Bügel --3-- aus rinnenartig geformtem Federstahl oder aus Rundstahl sind in fester Verbindung mit der Spange --4--. Die Führungshülse --5-- ist aus Stahl und dem Profil des Armes - angepasst, um eine gleitende Verbindung zu ermöglichen. Ein Gummispanner --6-- der ein herkömmlicher Motorhaubenhalter ist, kann durch eine metallische Spannschnalle ersetzt werden.
Ein U-förmiger Bügel --7-- ist aus Stahl und fix auf der Führungshülse-5-- als Ankerpunkt für den Gummispanner --6-- befestigt. Ein Haltedorn --8-- ist aus Aluminium und dient zur Verankerung des Gummispanners --6-- im Bügel --7--. Der dreiarmige Mittelteil --B-- besteht aus drei Armen - aus stabilem Stahl, die im Zentrum fest miteinander verbunden sind (gleitende Verbin-
EMI2.1
- Führungshülse --5--)Arm --10-- fix befestigt sind und die Kugel des Gummispanners --6-- aufnehmen.
In Fig. 2 ist die Verschlussanordnung im Detail dargestellt :
Die Führungshülse --5-- ist auf der Spange --4-- befestigt und trägt den Bügel --7-- als Ankerpunkt für den Gummispanner --6--. In gleitender Verbindung nimmt die Führungshülse --5-den Arm des Mittelteiles --B--, --10-- auf und der Gummispanner --6-- stellt, in die Einhäng- öse --9-- gebracht, den elastischen Verschluss dar.