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Die Erfindung bezieht sich auf eine Stalltür mit einem aus Z-förmigem Metallprofil bestehenden
Stockrahmen und einem ein U-Metallprofil aufweisenden Türrahmen, wobei der Türrahmen an zwei Stellen am
Stockrahmen anschlägt und das U-MetallprofI die Türfüllung aufnimmt.
Es sind bereits Türen mit Stockrahmen aus Z-Profil und Flügelrahmen aus Winkelprofil bekannt (österr. Patentschrift Nr. 254479), bei denen der Winkelflügelrahmen eine U-förmige Schiene aufweist und mit jedem der Schenkel der U-Schiene eine Glasscheibe mittels Kunststoffkleber befestigt ist. Eine derartige
Klebeverbindung ist für den Einsatz in Tierställen ungeeignet, da der Kleber von den Ammoniakdämpfen angegriffen wird und die Klebeverbindung zerstört wird. Die einzigen, die Füllung haltenden Elemente sind bei dieser bekannten Art von Türen die Klebstoffschichten, so dass bei hoher Beanspruchung ein Abplatzen unvermeidlich ist.
Derartige bekannte Türen haben deshalb für den Fall der Verwendung als Stalltür keine ausreichende Stabilität und Formbeständigkeit, und sind deshalb für einen derartigen Einsatz ungeeignet.
Des weiteren sind Tore, z. B. für Garagen, bekannt (Schweizer Patentschrift Nr. 315815), die als
Vollholztüren ohne jede Isolierung hergestellt sind. Derartige Tore werfen sich bei auftretender Feuchtigkeit, da die Feuchtigkeit von der Vorderseite des Tores zur Hinterseite durchdringen kann. Die Tatsache, dass die Bretter mit Nut und Feder ineinandergreifen, kann ein derartiges Verwerfen nicht verhindern, da beim Quellen die vernuteten Bretter gegeneinander arbeiten, während beim Schrumpfen diese vernuteten Bretter hin- und herrutschen.
Weiterhin sind Sperrholztüren bekannt (deutsche Patentschrift Nr. 591289), die ebenfalls für den
Einsatz als Stalltür ungeeignet sind, weil die durch die hohe Feuchtigkeit und das starke Temperaturgefälle auftretenden Beanspruchungen zu einem Quellen und Schwinden des Holzes führen, so dass die Tür als Stalltür verwendet innerhalb kurzer Zeit unbrauchbar würde.
Schliesslich sind auch Türen mit Vollholzkern und Metallblechverkleidung bekannt (z. B. USA-Patentschrift
Nr. 2, 607, 960). Eine derartige Tür ist für die Verwendung als Stalltür ebenfalls nicht geeignet, weil Feuchtigkeit, z. B. durch Schwitzwasser, durchschlagen kann.
Aussentüren, die für landwirtschaftliche Tierställe verwendet werden, sind auf Grund der in den Ställen auftretenden hohen Feuchtigkeit und auf Grund des insbesondere im Winter bestehenden Temperaturgefälles zwischen der warmen, feuchten Stalluft und der kalten Aussenluft extrem hohen Beanspruchungen ausgesetzt.
Weiterhin ergibt sich eine sehr starke Beanspruchung derartiger Stalltüren durch den Umstand, dass die Stalluft sehr stark mit Ammoniak angereichert ist. Diese hohen Beanspruchungen führen bei herkömmlichen Türen zu einem Verziehen der Tür bzw. einem Verwerfen der Türfüllungen, so dass es von besonderer Bedeutung ist, dies mit Sicherheit auszuschalten.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, Stalltüren der gattungsgemässen Art so auszugestalten, dass sie den extremen Beanspruchungen, die aus der hohen Feuchtigkeit und dem starken Temperaturgefälle resultieren, einwandfrei widerstehen und eine hohe Lebensdauer garantieren.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Füllung aus vorderen und hinteren Füllbrettern umlaufende Nuten aufweist, in die die freien Enden des U-Metallprofils eingreifen, dass die Füllbretter mit Nut und Feder lose aneinandergereiht sind und die Nuten tiefer ausgebildet sind als die Federn, und dass in an sich bekannter Weise der Raum zwischen den vorderen und hinteren Füllbrettern mit Isoliermaterial ausgefüllt ist.
Mit dem erfindungsgemässen Vorschlag wird eine Stalltür erreicht, die ausserordentlich formbeständig ist und die weder durch Witterungseinflüsse noch durch Einwirkungen mechanischer Art, wie Quellen oder Schwinden des Holzes der Türfüllung u. dgl., verändert wird. Als Füllmaterial werden in der Regel Holz, Kunststoff od. dgl. verwendet.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit den Zeichnungen an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Fig. 1 zeigt eine äussere Ansicht einer Stalltür nach der Erfindung und Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 1.
Grundsätzlich besteht die erfindungsgemässe Tür aus einem Türstock--A--, einem Rahmen--B--und einer Füllung-C--. Der Rahmen-B-ist am Türstock mittels Türbändern-D--angeschlagen. Die Füllung--C--ist bei der dargestellten Ausführungsform aus Holz hergestellt. Ferner zeigt die Fig. 1 eine einflügelige Tür ; es können jedoch ebensogut doppelflügelige oder mehrflügelige Türen in der gleichen Weise aufgebaut sein.
Der Türstock--A--ist aus einem Z-förmigen Profil hergestellt und der Türrahmen--B--U-förmig ausgebildet. Der Türrahmen--B--weist einen Anschlag--l--auf, mit welchem er bei geschlossener Tür an der Aussenseite des Türstockes--A--anliegt. Da der Türrahmen--B--ausserdem an dem nach innen abgewinkelten Schenkel des Z-förmigen Türstockes--A--anliegt, entsteht ein Doppelfalz, durch den eine völlige Abdichtung der Tür erreicht wird.
Wenn die Füllung--C--aus Holz oder einem andern nicht metallischen Werkstoff besteht, ist eine Vernutung bzw. Verfalzung der Bretter bzw. Werkstoffbahnen vorteilhaft. Wie diese Vernutung bzw. Verfalzung im Falle der Erfindung erfolgt, ist aus Fig. 2 zu entnehmen, in der vernutete Bretter--5--gezeigt sind. Der Türrahmen-B-weist zu diesem Zweck Querversteifungen --6-- aus Holz, Metall oder andern geeigneten Werkstoffen, an denen die Bretter --5-- durch Stifte bzw. Schrauben-6'-od. dgl. befestigt sind, auf. Dadurch wird erreicht, dass die Bretter seitlich nicht verrutschen können, wie dies bei grosser Hitze, Feuchtigkeit,
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Dämpfen u. dgl leicht möglich sein könnte.
Die Bretter--5--sind untereinander durch Nutverbindungen - verbunden, wobei Dehnfugen--8--freigelassen sind. Auch zwischen dem U-förmigen Türrahmen - und den daran anliegenden Brettern --5-- ist eine Nutverbindung --7'-- vorgesehen. Durch die Vernutung der Bretter --5-- untereinander und mit dem Rahmen-B-unter Freilassung von Dehnfugen - können die zur Herstellung der Füllung-C-verwendeten Materialien, insbesondere die Bretter - aus Holz, sich frei bewegen, d. h. sich dehnen oder schrumpfen, ohne dass die Abmessungen des Türrahmens--B--verändert werden. Vor allem wird eine Verschiebung der Falzabdichtung vermieden, bei deren Auftreten die Tür undicht werden würde.
Die stirnseitige Vernutung der Bretter-5-, gleichfalls unter Freilassung von Dehnfugen, verhindert das Aufwerfen einzelner Bretter. Des weiteren wird durch die erfindungsgemässe Art der Vernutung erreicht, dass die durchgehenden Dehnfugen als Wasserführungsrinne dienen können.
Die erfindungsgemässe Tür weist eine doppelwandige Füllung auf. Zwischen die die Füllung-C-- bildenden Bretter --5-- kann zu Isolationszwecken Isoliermaterial--3--eingeschüttet sein, z. B. Styropor, Silan, Steinwolle oder ein anderes gut isolierendes Füllmaterial. Wenn für die Füllung--C--an Stelle von Brettern--5--ein anderer, nicht metallischer Werkstoff, z. B. Kunststoff, verwendet werden soll, werden Rahmen aus diesem Werkstoff in gleicher Weise im Türrahmen--B--angeordnet und verankert, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist.