<Desc/Clms Page number 1>
Anlage zum mindestens teilweise selbsttätigen
Entsanden von Gerinnen
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
grosse Wassermenge nötig ist, so dass, infolge des wegen des kleinen absetzbaren Materialvolumens oftmalig erforderlichen Ausspülvorganges, viel Nutzwasser verloren geht.
Die erfindungsgemässe Anlage weist die erwähnten Nachteile nicht oder nur in wesentlich verringertem Masse auf. Vor allem werden gleichbleibende Absetzbedingungen, unabhängig von der bereits abgesetzten Materialmenge, eine relativ grosse Materialaufnahmefähigkeit der Absetzkammer daher seltenere Ausspülung, geringer Wasserbedarf für den einzelnen Ausspülvorgang und eine wirksame volle Ausspülung des abgesetzten Sandes bzw. Materials erzielt.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass eine Voraussetzung für gleichbleibende
Absetzbedingungen die Erhaltung des vollen Strömungsquerschnittes der Absetzkammer ist und eine wirksame d. h. volle Ausspülung des abgelagerten Materials nur erreichbar ist, wenn dieser auf einer ausreichend glatten und ausreichend geneigten Unterlage liegt, von der er unter dem Einfluss des ausströmenden Wassers abzurutschen vermag. Um eine möglichst wassersparende und sichere Entfernung des gesamten in der Kammer abgesetzten Materials zu erreichen, wurde für eine hydraulisch möglichst günstige Form der Anlage und besonders des Einlauftrichters gesorgt.
Ferner wurden erfindungsgemäss Massnahmen getroffen, die eine möglichst laminare Strömung im Bereiche der Entsandungsanlage, insbesondere der Absetzkammer, sicherstellen, da Turbulenz das Ausscheiden des Material beeinträchtigt. Die günstigste Form der Anlage wurde durch Modellversuche ermittelt.
Die Erfindung betrifft demgemäss eine Anlage zum mindestens teilweise selbsttätigem Entsanden von Gerinnen, welche eine im Verlaufe des Gerinnes liegende, gegenüber der Gerinnesohle vertiefte kammer zum Absatzen des vom Gerinne mitgeführten Materials (Sand, Kies) aufweist, an deren Grund eine Öffnung vorgesehen ist, die eine vorzugsweise selbsttätig (in Abhängigkeit von der Belastung) sich öffnendes Verschlussorgan aufweist und zeichnet sich durch die Kombination folgender Merkmale aus :
Dass das Verschlussorgan wasserdicht ausgebildet ist, dass die an das Verschlussorgan anschliessenden Kammerwände mit der Horizontalen einen Winkel zwischen etwa 35 und 55 einschliessen und dass zwischen diesen geneigten Kammerwänden eine rechenartige horizontale Kammerunterteilung vorgesehen ist, über welcher gegebenenfalls eine oder mehrere lotrechte Leitwände angeordnet sind.
Die Anlage ist vorzugsweise vollselbsttätig ausgebildet, d. h. es wird für ein selbsttätiges Ausspülen des in der Kammer abgelagerten Materials gesorgt, wobei dies in Abhängigkeit von der abgesetzten Materialmenge geschieht. Diese Wirkung wird mittels eines mit dem Verschlussorgan verbundenen Wiegemechanismus erreicht, wobei das Verschlussorgan als Klappe ausgebildet sein oder sonstige bekannte in Betracht kommende Ausbildungen aufweisen kann.
Die im Sinne der Erfindung gewünschte laminare Strömung im Bereiche der Kammer und die Erhaltung eines konstanten Strömungsquerschnittes trotz Absetzung von Material in der Kammer, wird durch die erfindungsgemässe horizontale rechenartige Kammerunterteilung erzielt. Diese Kammerunterteilung, deren einzelne Durchtrittsquerschnitte so bemessen sind, dass das grösste noch mitgeführte Material leicht durchfallen kann, trennt den oberen durchströmten Kammerteil von dem unteren durch die Materialabsetzung variablen Kammerraum.
Der Kammerunterteilung können vertikale Rechen vorgelagert sein.
Weitere erfindungsgemässe Massnahmen seien im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, welche schematisch den Längsschnitt einer beispielsweisen Anlage nach der Erfindung zeigt.
In der Zeichnung bezeichnet-S-die Sohle des Gerinnes bzw. der Kammer,-B-das betonierte Bett der Anlage, --TW1 und TW-die an die Bodenöffnung mit einer Klappe-K-- anschliessenden Wände einer Vertiefung, welche eine Absetzkammer und eine Entsandungskammer
EMI2.1
Entsandungskammer immer rechtzeitig entleert wird, d. h. das Material ausgespült wird, bevor es bis in den Bereich der Absetzkammer hineinwächst. Zu diesem Zwecke ist im Falle einer vollselbsttätigen Anlage der Offnungsmechanismus des Abschlussorgans--K--so abgestimmt, dass der Sand rechtzeitig ausgespült wird.
Andernfalls wäre eine entsprechende Überwachung nötig, auf Grund deren Ergebnis das Abschlussorgan jeweils zu öffnen wäre.
EMI2.2
<Desc/Clms Page number 3>
einen Winkel al bzw. a2 ein. Diese Winkel sind hier mit 450 angenommen und liegen erfindungsgemäss im Bereiche zwischen 35 und 550, wobei eine grössere Steilheit zwar denkbar ist, aber eine nicht so günstige Form der Kammer ergibt. Je nach der auszuscheidenden Korngrösse ist die Wandneigung innerhalb des angegebenen Bereiches grösser oder kleiner, wobei auch noch die Art und Rauhigkeit des verwendeten Betons eine Rolle spielt. Mit--WS-ist der Wasserspiegel des Wasserlaufes bezeichnet.
An einer mit --W-- bezeichneten Welle ist eine das Abschlussorgan bildende Klappe-K-und ein Gegengewicht-G-angebracht. Statt des Gegengewichtes-G-könnte ein beliebiger Verstelloder Öffnungsmechanismus bzw. Schliessmechanismus vorhanden sein, insbesondere ein solcher, der ein öffnen des Abschlussorgans bei einer bestimmten Materialbelastung, d. h. bei einem bestimmten auf dem Abschlussorgan lastenden Gewicht bewirkt.
Es kann zweckmässig sein, das öffnen und Schliessen der Klappe von zwei gesonderten Einrichtungen vornehmen zu lassen.
--AR- bezeichnet den sogenannten Ausspülraum, aus dem das Material vorzugsweise direkt ins Freie gespült wird, was voraussetzt, dass das Gerinne auf einem Damm oder entlang eines Abhanges geführt wird. Leitwände, die ab einer bestimmten Breite der Kammer nötig sind und die Strömung laminar halten sollen, sind im Ausführungsbeispiel weggelassen und werden vor oder im Bereiche des Horizontalrechens-HR-angeordnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anlage zum mindestens teilweise selbsttätigen Entsanden von Gerinnen, welche eine im Verlaufe des Gerinnes liegende, gegenüber der Gerinnesohle vertiefte Kammer zum Absetzen des vom Gerinne mitgeführten Materials (Sand, Kies) aufweist, an deren Grund eine öffnung vorgesehen ist, die ein vorzugsweise selbsttätig, in Abhängigkeit von der Belastung sich öffnendes Verschlussorgan aufweist,
EMI3.1
an das Verschlussorgan anschliessenden Kammerwände mit der Horizontalen einen Winkel zwischen etwa 35 und 55 einschliessen, ferner dass zwischen diesen geneigten Kammerwänden eine rechenartige horizontale Kammerunterteilung vorgesehen ist, über welcher gegebenenfalls eine oder mehrere lotrechte Leitwände angeordnet sind.
EMI3.2