DE2348175C3 - Trennbecken zum Trennen von Feststoffen und Flüssigkeiten - Google Patents
Trennbecken zum Trennen von Feststoffen und FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Trennbecken zum Trennen von Feststoffen und Flüssigkeiten mit Hilfe
einer flüssigen Filterschicht insbesondere aus Schwebeteilchen, die mit den Feststoffen koaguliert und einen
Schlamm bildet der in einem innerhalb des Tr«;nnbekkens angeordneten und mit seinem oberen Rand mit
dem Spiegel der Filterschicht übereinstimmenden Schlammtrichter mit AustaSleitung konzentrierbar ist
Ein Trennbecken der eingangs genannten Art ist durch die DE-PS 11 60 375 bekannt Bei dieser umgeben
ortsfeste Behälter zum Konzentrieren des Schlamms den unteren Teil einer zentralen Mischkammer im
Trennbecken. Die oberen Ränder der Behälter sind annähernd in Höhe iw Trennschicht zwischen Fiiterschicht und überstehendem Wasser angeordnet damit
sich der Schlamm aus der Fiiterschicht in den Behältern sammeln kann. Durch ihre ortsfeste Lage sind die Behälter aber nicht an eine sich ändernde Höhe der Trennschicht anpaßbar, so daß beim Absinken der Trennschicht geklärtes Wasser in die Schlammbehälter
strömt Dies führt zu einem unwirtschaftlichen Betrieb der Anlage, da die Schlammbehälter häufig entleert
werden müssen.
In senkrecht durchflossenen Klärbecken, die hauptsächlich als Nachklärbecken biologischer Klärstufen
zur Reinigung von Wasser oder andren Flüssigkeiten
Verwendung finden, wird üblicherweise eine flüssige Filterschicht aus Schwebeteilchen, die eine flockige
Struktur haben können, aufrecht erhalten, die beispielsweise durch Hydrolyse eines Aluminium- oder Eisensalzes gebildet wird. Derartige Teilchen haben eine sehr
geringe spezifische Dichte, die vielfach in einem Bereich liegt die nur 1 bis 5 · IO-3 größer als die Dichte von
Wasser ist Das einströmende, zu klärende Wasser enthält suspendierte Feststoffe, die mit den Eisen- oder
Aluminiumsalzen koagulieren, so daß ein ständiger Zufluß von Feststoffmaterial in die flüssige Filterschicht
stattfindet
Die bekannten Trennbecken arbeiten derart daß sauberes Wasser von der Oberseite des Trennbeckens abgezogen werden kann. Deshalb müssen dieFeststoffe in
Form eines Schlammes von der flüssigen Filterschicht
entfernt werden, um das Feststoffgleichgewicht in der Filterschicht zu erhalten. Üblich ist die Filtersuspension
aus dem Trennbecken abzuziehen. Wenn die Festkörperkonzentration in dem einströmenden Wasser beispielsweise '/2 Vol.-% beträgt und die Filterschichtkonzentration 20%, dann muß die Entleerungsgeschwindigkeit für den Schlamm 2'/2% des Hauptflusses betragen,
um die Filterverhältnisse im Trennbecken im Gleichgewicht zu halten. Der Schlamm kann dann in einem gesonderten Behälter weiter konzentriert und das überstehende Wasser in den Hauptfluß zurückgeführt werden.
gründe, das Trennbecken der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß der Entleerungstakt für die
Schlammtrichter verlängert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß jeweils durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patentansprüche
1 bis 3 offenbarten Merkmale gelöst
Durch die Konzentration des Schlamms in einem Behälter innerhalb des Trennbeckens ist es möglich, den
Schlamm in wesentlich größeren Zeitabständen aus dem Trennbecken abzuziehen.
Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung, die sich insbesondere auf die Art und Weise beziehen, wie
der Schlammtrichter innerhalb des Trennbeckens gehaltert ist und wie die automatische Endeerung des
Schlammtrichters erfolgt, sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von
in der Zeichnung dargestellten Ausfühningsbeispielen näher beschrieben und erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Schnitt durch die schematische
Darstellung eines erfindungsgemäßen Trennbekkens mit zwei unterschiedlicher! Ausführur.gsfonr.en
von Steuervorrichtungen für die Schlammtrici-ier;
Fig.2 einen vertikalen Schnitt durch die schematische
Darstellung eines Auslaßventiles am unteren Ende eines jeden Schlammtrichters in dem Trennbecken
gemäß F i g. 1;
F i g. 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Steuervorrichtung für die
Schlammtrichter und
F i g. 4 einen vertikalen Teilschnitt durch die schematische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen
Trennbeckens mit einer weiteren Ausführungsform für die Steuervorrichtung des Schlammtrichters.
Das Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 zeigt ein Trennbecken 1 mit einer üblichen konischen Form, das
ein Einlaßrohr 2 für die zu klärende Flüssigkeit mit einer Mündung 3 in unmittelbarer Nähe des Trennbeckenbodens
aufweist Die zu klärende Flüssigkeit fließt vertikal nach oben durch eine flüssige Filterschicht und nach der
Klärung au«, dem Trennbecken 1 über Austrittströge 5. Zwei konische Schlammsammeltrichter 6 und 7 sind so
in der Filterschicht gehaltert, daß ihre Ränder auf derjenigen Höhe liegen, auf der die Oberfläche der
Filterschicht 4 gehalten werden soll. Die beiden Trichter 6 und 7 stellen alternative Konstruktionsausführungen
dar und werden üblicherweise nicht zusammen verwendet.
Der Trichter 6 ist an Seilen 8 aufgehängt, die über eine Rolle 9 geführt sind und mit einem Gegengewicht 10
versehen sind, das ausreichend schwer ist, den Trichter in seiner oberen Lage zu halten, wenn der Schlamm aus
ihm abgezogen ist Zum Abziehen des Schlammes aus dem Trichter ist eine Auslaßleitung 11 vorgesehen, die
bis nahe an den Boden in den Trichter hineinragt. Dort ist ein Ventil 12 vorgesehen, das mit der offenen
Endfläche der Auslaßleitung 11 zusammenwirkt Wenn sich der Trichter 6 in seine höchste Lage erhoben hat, ist
die Auslaßleitung 11 geschlossen, und wenn er sinkt, öffnet sie sich und ermöglicht damit, den gesammelten
Schlamm über die Auslaßleitung aus dem Trichter abzupumpen. Eine Führungsstange 13 verhindert, daß
sich das Ventil 12 seitlich verkantet Ein Stopfen 14 aus Beton verleiht dem Trichter 6 ein zusätzliches Gewicht.
Um zu verhindern, daß der Trichter 6 zu weit absinkt, wenn er mit Schlamm gefüllt ist, sind Stangen 15 mit
Ankerleinen 16 vorgesehen, an denen der Trichter hängt, wenn das Ventil ?2 vollständig geöffnet ist Der
Trichter 6 besitzt vorzugsweise eine konische Form, aber er kann selbstverständlich jede andere Form
haben, wenn es gewünscht wird. Die Auslaßleitung 11 ist
ortsfest starr verlegt, um dem Aufwärtsdruck des Ventiles 12 Widerstand leisten zu können.
Damit der Trichter 6 auch dann von seinem Inhalt befreit werden kann, wenn das Trennbecken leer ist,
besitzt er an seinem Boden ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Auslaßventil.
Rechts in F i g. 1 ist ein Trichter 7 dargestellt, der
durch Schwimmer 17 gehaltert wird, die an dem Rand des Trichters durch Seile oder Ketten 18 befestigt sind.
Die Schwimmfähigkeit, d. h. der Auftrieb der Schwimmer
17 ist so eingestellt, daß der Trichter 7 ausreichend angehoben wird, um das Ventil 12 zu schließen, wenn die
erforderliche Menge Schlamm aus dem Trichter herausgepumpt worden ist
Die in F i g. 3 dargestellte Vorrichtung zielt ebenfalls darauf ab, den Trichter 7 schwimmfähig zu machen.
Hierzu ist der Rand des Trichters 7 in Form eines Kragens aus einer um den Umfang herumlaufenden
Röhre 19 ausgebildet, die in drei oder mehr gleiche
Teilabschnitte durch radiale Zwischenwände 20 unterteilt ist, wobei jeder Teilabschnitt unabhängig mit einer
Druckluftquelle 22 über einen flexiblen Schlauch 24, ein Abschaltventil 23 und ein Druckregulierventil 24
verbunoen ist Die Teilabschnitte sind in ihrer Bodenfläche mit je einem Loch 21 für den Austritt der
Luft versehen. Der Trichter 7 ist wiederum konisch, die Teilabschnitte der Röhren 19 sind so angeordnet, daß
die Druckregulierventile 24 eine genaue Einstellung der Schwimmfähigkeit des Trichters ermöglichen.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.4 weist ein Trennbecken 31 ein Einlaßrohr 32 mit einer Mündung
33 und eine flüssige Filterschicht 34 auf. Die zu klärende Flüssigkeit strömt aus der Mündung 33 aus, und steigt
durch die Filterschicht 34 nach oben. Über der Filterschicht 34 sammelt sich die gesäuberte Flüssigkeit,
die durch Tröge 35 abgezogen wird.
Ein konischer Trichter 36 ist. an einem Seil 37 aufgehängt, so daß sein oberer offener Querschnitt
horizontal in einer Höhe angeordnet ist, die dem gewünschten Oberflächenspiegel der Filterschicht 34 in
dem Trennbecken 31 entspricht Das untere Ende des Trichters 36 ist über einen flexiblen Schlauch 38 mit
einer Austrittsstopfbüchse 39 in der Wand des Trennbeckens 31 verbunden. Ein Rohr 40 führt von der
Stopfbüchse 39 zu einem Magnetventil 41, das öffnet, wenn eine Entleerung des in dem Trichter 36
gesammelten Schlammes stattfinden soll. Das Magnetventil 31 wird durch eine Vorrichtung 42 gesteuert, die
auf die Spannung in dem Seil 37 und somit auf das Gewicht, des Trichters 36 und seines Inhaltes anspricht.
Die Vorrichtung 42 weist einen Hebel 43 mit einer Drehachse 44 auf, die an der Unterseite an einer
Halteplatte 45 befestigt ist, die ihrerseits m:t einem sich
über dem Trennbecken erstreckenden Tiäger fest verbunden ist An einem seiner beiden Enden trägt der
Hebel 43 eine Rolle 46, über die das eine Ende des Seiles 45 horizontal zu e'nem Festpunkt 47 an der Wand des
Trennbeckens 31 führt, während an dem anderen Ende des Seiles der Trichter 36 an einem Bügel 4g aufgehängt
ist Der Hebel 43 trägt an seinem anderen Ende einen aufwärts gerichteten Schaltstift 50, der auf einem
druckempfindlichen Schalter 49 wirkt, welcher ein Schaltdifferential betätigt und die Erregung des
Magnetvcntiles 41 steuert.
Wenn sich beim Betrieb die Filterschicht 34 hebt und Teile ihrer Oberfläche in den Trichter 36 als Schlamm
überlaufen, steigt das Gewicht des Trichters an. Sobald genügend Schlamm in dem Trichter 36 gesammelt ist,
drückt der Hebel 43 aufgrund des an ihm hängenden Trichtergewichtes die Schaltstange 50 nach oben, die
wiederum den Schalter 49 betätigt. Das Magnetventil 41 wird dann geöffnet und die Entleerung des Trichters 36
über den Schlauch 38 kann stattfinden bis das Trichtergewicht auf einen Wert vermindert worden ist,
bei dem der Schalter 49 das Magnetventil 41 wieder schließt. Da der Schalter 49 mit einem Schaltdifferential,
also unterschiedlichen Ansprechschwellen arbeitet, besteht keine Gefahr, daß Regelschv/ingungen auftreten.
Die beschriebenen Beispiele zeigen Wege, wie die Erfindung ausgeführt werden kann. Zahllose Modifikationen sind selbstverständlich möglich. Beispielsweise
kann das Signal, das erzeugt wird, um anzuzeigen, daß eine Entleerung des Trichters stattzufinden hat, auch zur
Steuerung der Betätigung anderer Schlammtrichter verwendet werden, die in geringeren Niveaus im
Trennbecken angeordnet sind, als derjenige, von dem das Signal stammt. Eine derartige Batterie von
Nebentrichtern kann gleichzeitig unter der Steuerung eines Haupttrichters entleert werden, dessen Gewicht
ο die gesamte Entleerungsoperation auslöst. Der Entleerungszyklus der Nebentrichter kann gleichzeitig mit
demjenigen des Haupttrichters gesteuert werden. Alternativ können die Entleerungszyklen aller Trichter
zwar durch den Haupttrichter ausgelöst werden, aber
ίο durch getrennte Zeitschalter begrenzt werden, die den
einzelnen Nebentrichtern zugeordnet sind und die zu laufen beginnen, wenn der Haupttrichter mit seinem
Entleerungszyklus beginnt. Auf diese Weise können die Vorteile der Erfindung durch geringfügige Modifikatio
nen auf bestehende Trennbecken angewendet werden,
die Schlammtrichter zur Konzentration des Schlammes enthalten. Die Erfindung kann auch auf andere Formen
von Trennbecken als den beschriebenen Typen mit vertikalem Durchfluß angewendet werden.
Claims (6)
1. Trennbecken zum Trennen von Feststoffen und Flüssigkeiten mit Hilfe einer flüssigen Filterschicht
(4), insbesondere aus Schwebeteilchen, die mit den Feststoffen koaguliert und einen Schlamm bildet, der
in einem innerhalb des Trennbeckens (1) angeordneten und mit seinem oberen Rand mit dem Spiegel
der Filterschicht (4) übereinstimmenden Schlammtrichter (6, 7) mit einer Auslaßleitung (11) konzentrierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schlammtrichter (6,T) von Schwimmern (17) gehalten ist, die in der über der Filterschicht (4) angesammelten Flüssigkeit schwimmen, und daß der is
Schlamm im Schlammtrichter (6, T) in Abhängigkeit vom Füllgewicht des Schlammtrichters (6, 7) über
die Auslaßleitung (11) ablaßbar ist, die in Abhängigkeit von der vertikalen Stellung des Schlammtrichters (6, 7)ä; Trennbecken (1) offenbar und schließ-
har ict^
2. Trennbecken zum Trennen von Feststoffen und Flüssigkeiten mit Hilfe einer flüssigen Fiiterschicht
(4), insbesondere aus Schwebeteilchen, die mit den Feststoffen koaguliert und einen Schlamm bilden,
der in einem innerhalb des Trennbeckens (1) angeordneten und mit seinem oberen Rand mit dem Spiegel der Filterschicht (4) übereinstimmenden
Schlammtrichter (6, T) mit einer Auslaßleitung (11)
konzentrierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Schlammtrichter (6, T) einen schwimmfähigen Kragen aufweist, der Bodenöffnungen (21) besitzt und
über flexibie Schläuche (25), Druckregulierventile
(24) und Abschaltventil^ (23) mit einer Druckluftquelle (22) verbunden ist, und l iß der Schlamm im
Schlammtrichter (6, 7) in Abhängigkeit vom Füllgewicht des Schlammtrichters (6, T) über die Auslaßleitung (11) ablaßbar ist.
3. Trennbecken zum Trennen von Feststoffen und Flüssigkeiten mit Hilfe einer flüssigen Filterschicht w
(4), insbesondere aus Schwebeteilchen, die mit den Feststoffen koaguliert und einen Schlamm bildet der
in einem innerhalb des Trennbeckens (31) angeordneten und mit dem oberen Rand mit dem Spiegel der
Filterschicht (4) übereinstimmenden Schlammtrichter (36) mit einer Auslaßleitung (38) konzentrierbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlammtrichter (36) an einem Seil (37) hängt, das über einen
Hebel (43) geführt ist, der an einem druckempfindlichen Schalter (49) mit Differentialbetätigung eine 5C-Kraft weitergibt, die vom Füllgewicht des
Schlammtrichters (36) abhängt, und daß der Schalter ein Ventil (41) steuert, durch das der Schlamm im
Schlammtrichter (36) in Abhängigkeit vom Füllgewicht des Schlammtrichters (36) über die Auslaßlei-
tung (38) ablaßbar ist.
4. Trennbecken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Seil (37) mit seinem einen Ende an einem Festpunkt (47) befestigt ist und über
eine Rolle (46) läuft, die derart an dem Hebel (43) angeordnet ist, daß die Seilspannung als Kraft und
der Schalter (49) als Last wirkt
5. Trennbecken nach einem der Ansprüche I bis 4,
dadurch gekennzeichnet daß ein zweiter Schlammtrichter im Trennbecken vorgesehen ist, dessen
Schlammeinströmniveau unterhalb desjenigen des ersten Schlammtrichters (6, 7,36) liegt und bei dem
das Ablassen des Trichterinhalts über eine Auslaßleitung durch die gleiche Vorrichtung (8,10; 17, 18;
21 bis 25; 37,41,42) einleitbar ist, die die Entleerung
des ersten Schlamm trichtere (6,7,36) steuert
6. Trennbecken nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß ein Zeitglied zur Steuerung der
Länge der Entleerungszeitspannu für den zweiten Schlammtrichter vorgesehen ist dessen Einschaltung von der Vorrichtung(8,10; 17,18; 22 bis 25; 37,
41,42) auslösbar ist
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