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Hektographenumdruckbögen
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schwommene Matrizenbögen und schlechte oder unleserliche Kopien erhält.
Daher ist es ein Ziel der Erfindung, Hektographenumdruckbögen herzustellen, die temperaturfest sind und die in einem weiten Temperaturbereich gleiche Zerbrechlichkeitseigenschaften besitzen.
Ein weiteres Ziel besteht darin, Hektographenumdruckbögen mittels Lösungsmittel in der Kälte her- ; zustellen, wodurch das Problem des"Teerens"der Farbstoffe vermieden wird.
Ein weiteres Ziel besteht darin, Hektographenumdruckbögen herzustellen, bei denen die Umdruck- schicht bei den in den Wärmeumdruckverfahren verwendeten Temperaturen nicht schmilzt oder fliess- fähig wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Herstellung von Hektographenumdruckbögen für das
Spiritusverfahren, bei denen praktisch das ganze farbbildende Material oder der Farbstoff zur Erzeugung von Kopien ausnützbar ist, wodurch die Herstellung einer grösseren Zahl von Kopien mit dem Spiritus- vervielfältigungsverfahren erlaubt wird, als es bisher möglich war.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Herstellung von Hektographenumdruckbogen für das
Spiritusverfahren, bei denen der Binder die Ausnützbarkeit des farbbildenden Materials oder des Farb- stoffes zum Bedrucken der Kopierbögen nicht beeinträchtigt und auf dem ausgedruckten Matrizenbogen nicht weggeworfen wird.
Alle diese Ziele werden erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Umdruckschicht ausser den über- tragbaren Farbstoffen oder Farbbildnem einen synthetischen thermoplastischen Binder und als Modifizier- mittel für diesen Binder eine Mischung von mindestens zwei Ölen oder öligen Substanzen enthält, von denen mindestens eines mit dem Binder unverträglich und mindestens eines mit dem Binder verträglich ist.
Gemäss einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung soll das verträgliche Öl mindestens
20 Gew. der Mischung und das unverträgliche Öl mindestens 20 Gew.-% der Mischung ausmachen.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und den Patentan- sprühen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen :
Fig. 1 einen vergrösserten schematischen Querschnitt durch einen Umdruckbogen,
Fig. 2 einen vergrösserten schematischen Querschnitt durch einen bedruckten Originalbogen, einen
Matrizenbogen und einen Hektrographenumdruckbogen, die aufeinandergelegt und der Ein- wirkung einer Infrarotbestrahlung ausgesetzt sind, wobei die Bögen der besseren Anschaulich- keit halber getrennt gezeigt sind,
Fig. 3 den gemäss Anordnung nach Fig. 2 hergestellten Matrizenbogen,
Fig. 4 einen vergrösserten schematischen Querschnitt durch einen Matrizenbogen und einen Um- druckbogen, der auf der Umdruckschichtoberfläche xerographisch angebrachte Druckbilder aus elektroskopischem Pulver trägt, die unter Wärmeeinwirkung stehen, wobei die Bögen zur besserenAnschaulichkeit getrennt gezeigt sind, und
Fig.
5 den bedruckten Matrizenbogen, der gemäss Anordnung nach Fig. 4 hergestellt wurde.
Erfindungsgemäss wurden Hektographenzusammensetzungen entwickelt, die die vorstehend ange- führten Vorteile besitzen und die ein schärferes, klareres und zuverlässigeres Bedrucken der Matrizen- bögen als bisher möglich, gestatten.
Die Zusammensetzungen der Erfindung enthalten ein synthetisches, thermoplastisches, harzartiges oder filmbildendes Bindemittel, eine Mischung von mindestens zwei öligen Stoffen, die verschiedene Eigenschaften besitzen, eine bestimmte Menge Hektographendruckfarbe und mindestens einen flüchtigen organischen Stoff, der für den harzartigen Binder ein Lösungsmittel ist und in dem sich die Druckfarbe nicht löst.
Der thermoplastische Binder besteht vorzugsweise aus einem Material, das in den Vervielfältigungsflüssigkeiten auf Spiritusgrundlage löslich ist. Daher werden alkohol-und vorzugsweise äthanol-lösliche Substanzen, wie Äthylcellulose und Polyvinylacetat bevorzugt. In vielen Fällen jedoch besteht die Vervielfältigungsflüssigkeit auf Spiritusgrundlage aus irgendeinem organischen Lösungsmittel oder enthält einen Zusatz eines solchen, welches das speziell verwendete Harz oder den Filmbildner löst.
Die ölige Mischung stellt einen entscheidenden Teil der vorliegenden Zusammensetzung dar, da diese öligen Stoffe den thermoplastischen Binder zerbrechlich halten. Dabei wurde festgestellt, dass mindestens zwei verschiedene ölige Stoffe verwendet werden müssen. Diese Stoffe müssen miteinander mischbar sein und wenigstens einer von ihnen muss mit dem Binder verträglich sein, während mindestens ein anderer mit dem harzigen Binder im wesentlichen unverträglich sein muss.
Der unverträgliche ölige Stoff neigt, wenn er allein mit dem thermoplastischen Binder verwendet
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wird, dazu, aus der harzigen Schicht ausgeschieden oder ausgeschwit7. t zu werden. Das ist ungünstig, da das ausgeschwitzte Öl dazu neigt, die damit in Berührung stehenden Matrizenbögen zu beflecken. Noch wichtiger ist jedoch der eventuelle Verlust der Zerbrechlichkeit der Umdruckschicht, wenn die Menge des darin enthaltenen unverträglichen Öls allmählich abnimmt.
Der verträgliche ölige Stoff kann, wenn er mit dem thermoplastischen Binder allein verwendet wird, diesen in manchen Fällen zerbrechlich halten, in Abhängigkeit vom Grad der Verträglichkeit. Das verträgliche Öl wirkt jedoch als Weichmacher für den Binder und die Zerbrechlichkeit geht im selben Masse verloren, in dem sich ein fester Kunststoffilm bildet.
Wenn nich mischbare unverträgliche und verträgliche Öle, wie Mineralöl und Rizinusöl, verwendet werden, so wirkt jedes Öl unabhängig und die Umdruckschicht"schwitzt"das Mineralöl aus, während das Rizinusöl die Schicht weich macht und die Zerbrechlichkeit verlorengeht. Diese zwei Öle können jedoch zusammen verwendet werden, vorausgesetzt, dass ein drittes Öl zugesetzt wird, das mit beiden mischbar ist. Wenn z. B. Rübsamenöl zugesetzt wird, so bildet sich eine mischbare Lösung der drei Öle, wobei das Mineralöl und das Rübsamenöl im Falle von Äthylcellulose mit dem harzigen Binder unverträglich sind, während das Rizinusöl damit verträglich ist.
Es ist nicht vollständig klar, warum der unverträgliche ölige Stoff der Erfindung aus den vorliegenden Umdruckschichten nicht ausgeschwitzt oder ausgeschieden wird oder warum der verträgliche ölige Stoff darin den Binder nicht allmählich erweicht und die Zerbrechlichkeit der Schicht verändert. Anscheinend gewinnt das unverträgliche Öl, das für sich allein keine Affinität zum Binder besitzt, durch das verträgliche Öl, mit dem es mischbar ist, eine Affinität oder Bindung zum Binder. Ähnlich wird das verträgliche Öl durch die Gegenwart des unverträglichen Öls davon abgehalten, den Binder weich zu machen und einen kontinuierlichen, festen, nicht zerbrechlichen Film zu bilden, so dass die Schicht eine diskontinuierliche oder poröse Struktur bekommt und die Ausbildung einer zusammenhängenden Schicht verhütet wird.
Das verträgliche Öl scheint infolge seiner Mischung mit dem unverträglichen Öl seine Weichmachereigenschaft zu verlieren, während das unverträgliche Öl seine Neigung zum Ausschwitzen aus der Schicht infolge seiner Mischung mit dem verträglichen Öl zu verlieren scheint.
Es wurde festgestellt, dass die mischbare ölige Mischung mindestens 20Gew.-% bisetwa 80Gew.-% verträgliches Öl enthalten muss. Ölmischungen, die über 80% verträgliches Öl und weniger als 200/0 unverträgliches Öl aufweisen, zeigen die Neigung, den Binder weich zu machen und verursachen bei längerer Lagerung den Verlust der Zerbrechlichkeit, während Mischungen, die über 80% unverträgliches Öl und weniger als 20% verträgliches Öl enthalten, dazu neigen, aus dem Binder Öl auszuschwitzen oder abzusondern und ebenfalls den Verlust der Zerbrechlichkeit zur Folge haben.
Die bevorzugten öligen Mischungen enthalten im allgemeinen ungefähr gleiche Gewichtsmengen von einem oder mehreren verträglichen Ölen und einem oder mehreren unverträglichen Ölen.
Die Gesamtmenge des in den Umdruckschichten der Erfindung vorhandenen öligen Materials übersteigt immer die Gewichtsmenge des harzartigen oder filmbildenden Binders. Die obere Grenze wird nur durch den Grad der gewünschten Weichheit bestimmt, so dass Mengen bis zum etwa zehnfachen Gewicht des Binders in manchen Fällen geeignet sind.
Die Umdruckbögen der Erfindung werden durch Beschichten einer geeigneten flexiblen Unterlage wie Papier, Celluloseacetat oder Mylar usw. mit einem Überzug aus einem synthetischen thermoplastischen harzartigen oder filmbildenden Bindemittel, das vorzugsweise mindestens teilweise in den üblichen Vervielfältigungsflüssigkeiten auf Spiritusgrundlage löslich ist, einer mischbaren Mischung von mindestens einem nichtflüchtigen öligen Stoff, der mit dem Binder unverträglich ist und mindestens einem nichtflüchtigen öligen Stoff, der mit dem Binder verträglich ist, und einem Farbstoff oder einem andern Hektographendruckmaterial hergestellt.
Das Beschichten kann durch Auflösen der Komponenten in einem flüchtigen Lösungsmittel geschehen, oder in dem man den Überzug in Form eines Organosols oder eines Plastisols in der dem Fachmann geläufigen Weise aufträgt. Das bevorzugte Verfahren besteht jedoch in der Lösungsmittelanwendung, wobei ein oder mehrere flüchtige organische Lösungsmittel verwendet werden, die-den Binder lösen und die mindestens im wesentlichen den Hektographenfarbstoff nicht lösen.
Nach dem Aufbringen des Überzugs auf der Unterlage wird das Lösungsmittel verdampft und es bildet sich eine zerbrechliche und stabile Hektographenschicht, die bei erhöhten Temperaturen nicht schmilzt, aber bei Temperaturen von 1900C oder höher, d. s. die höchsten Temperaturen, die im allgemeinen bei thermographischen oder Wärme-Umdruckverfahren verwendet werden, erweicht, aber nicht flüssig oder fliessfähig wird.
Obwohl die Vorzüge der Erfindung vom Standpunkt der direkten Spiritus- oder Gelatinehektographenvervielfältigung bedeutend sind, haben sie auch Bedeutung bei Verwendung von Wärme zur Herstellung
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von Matrizen.
Es gibt zur Zeit zwei prinzipielle Verfahren hierfür, die zur Herstellung von Hektographenmatrizen anwendbar sind. Das eine ist die Xerographie und das andere besteht in thermographischen Mitteln unter Verwendung von Infrarotstrahlen.
Im ersten Fall kann ein xerographisches Druckbild, das die gebräuchlichen harzartigen elektroskopischen Pulver enthält, elektrostatisch auf einer Xeroxplatte gebildet werden und entweder auf die Umdruckschicht eines Hektographenbogens vom Lösungsmitteltyp oder auf die druckende Oberfläche eines Matrizenbogens übertragen werden. Der bedruckte Bogen wird dann zusammen mit einer Matrize oder einem Hektographenbogen vom Lösungsmitteltyp unter einem Druck, der die beiden fest zusammenhält, einer Wärme- oder Infrarotstrahlung ausgesetzt, durch deren Einwirkung das xerographische Harzpulver, aus dem das xerographische Bild besteht, an den bedruckten Stellen verklebt und zusammenschmilzt, so dass die Matrize und die Hektographenschicht an den bedruckten Stellen miteinander "verschweisst" wer- den.
Nach dem Abkühlen wird die zerbrechliche Farbstoffschicht bei der Trennung an den bedruckten Stellen abgezogen und haftet auf dem Matrizenbogen.
Im zweiten Fall wird der Hektographenbogen vom Lösungsmitteltyp mit einem Matrizenbogen und den infrarotstrahlungsabsorbierenden Originaldruckbildern, die im allgemeinen von einem getrennten Originalbogen, wie in Fig. 2 der Zeichnung gezeigt wird, getragen werden, die sich aber auch auf der Oberfläche des Matrizenbogens befinden können, zusammengelegt. Die aufeinandergelegten Bögen lässt man durch eine Thermographenmaschine, die eine infrarote Strahlung besitzt, laufen, wobei sich an den ursprünglichen infrarotstrahlungsabsorbierenden Druckbildern Wärme entwickelt, was an diesen Stellen ein Erhitzen und Erweichen der Hektographenschicht und ein "Verschweissen" derselben mit der Matrize verursacht.
Beim Abkühlen und Trennen entstehen auf dem Matrizenbogen Hektographenbilder, die entweder direkt oder spiegelbildlich den Originaldruckbildern entsprechen.
Um das Verschweissen der Matrize mit der Hektographenschicht weiter zu verbessern, kann es racsam sein, entweder über die Hektographenschicht einen Film zu legen oder auf der Matrize einen Film anzubringen, wobei dieser Film, je nachdem einerseits zur Hektographenschicht oder anderseits zur Matrize in heissem Zustand eine besondere Affinität besitzt und dadurch einen besseren, vollständigeren Umdruck nach dem Abkühlen und Trennen bewirkt. Wichtig ist nur, dass diese harzlösungsmittelgebundenen Überzüge, wenn sie auch in der Hitze erweichen können, nicht flüssig werden oder ausfliessen, wie das bei einem wachsüberzogenen Bogen der Fall ist.
Es dürfte natürlich klar sein, dass ein Überzug, der bei diesen Temperaturen flüssig wird, für die Xerographie unbrauchbar ist, um, wie beschrieben, eine Matrize zu bilden, da die ganze Hektographenmasse umdrucken und an der Matrize haften würde. Ähnlich würde im Falle des thermographischen Verfahrens die Gefährlichkeit infolge der in der Maschine entwickelten Umgebungstemperatur und der Tendenz von Unterlage und Matrizenbögen, etwas Strahlung zu absorbieren, viel grösser sein, wenn fliessfähige Druckfarbe verwendet wird, während bei einem Hektographenüberzug, der nicht schmilzt oder fliesst, sondern nur erweicht, die Gefährlichkeit des Temperaturfaktorsweitgehend verringert wird.
Natürlich lassen sich viele Abänderungen in der Zusammensetzung der harzgebundenen Schicht und bzw. oder der Unterschichten oder Überschichten machen, um einem bestimmten Zweck gerecht zu werden. Diese Veränderungen sind in der Branche alle wohl bekannt. Tatsache ist, dass ausser einer besser kopierenden Hektographenzusammensetzung zum normalen Betrieb ein weiterer Vorteil darin zu sehen ist, dass das Element für thermographische oder xerographische Vervielfältigungsverfahren verwendbar ist.
Als nicht-flüchtige, nicht-verträgliche ölige Komponente kann, wie sich herausstellte, jede gewöhnlich flüssige oder halbfeste ölige Substanz verwendet werden, solange sie nicht mit dem verwendeten Binder bei Zimmertemperatur im wesentlichen verträglich ist. Derartige Stoffe ändern sich natürlich mit dem Binder, umfassen aber im Falle von Äthylcellulosebinder ölige Zusammensetzungen, wie die meisten der tierischen und mineralischen Öle, Vasline, Lanolin u. dgl.
Beispiele für die nicht-flüchtigen, verträglichen öligen Stoffe, die in Verbindung mit Äthylcellulosebinder brauchbar sind, sind die pflanzlichen Öle, wie Rizinusöl, Leinsamenöl, Soyabohnenöl ; die Fettsäuren, wie Ölsäure, Stearinsäure und Tungölsäure ; Ester, wie Dioctylphthalat und Tricresylphosphat u. dgl.
Bevorzugt wird eine ölige Stoffmischung, die eine geringe Viskosität hat und einen oder mehrere ölige Stoffe enthält, die diese Eigenschaft besitzen. Ausgezeichnete Ergebnisse liefern z. B. Mischungen, die Öle mit niederer Viskosität, wie mineralisches Schweröl u. dgl. oder pastenartige halbfeste ölige Stoffe, wie Fette, Lanolin, Vaseline u. ähnl. entnalten. Die niedere Viskosität der Mischung lässt sie noch weniger "wandern" als flüssigere Mischungen und verbessert daher die Alterungseigenschaften der
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Hektographenumdruckbögen, die dieselbe enthalten.
Es muss betont werden, dass die Verträglichkeit oder Unverträglichkeit der verschiedenen öligen Stoffe verschieden ist in Abhängigkeit von dem speziell verwendeten Bind er und dass die Auswahl einer Ölphase, die das oben angegebene Verhältnis von verträglichen und unverträglichen Ölen enthält, in Anbetracht der vorliegenden Anweisungen für den Fachmann ohne weiteres möglich ist.
Die folgende Tabelle dient zur Veranschaulichung verschiedener mischbarer Ölmischungen, die er- findungsgemäss zusammen mit einem Äthylcellulosebinder verwendet werden können. Die angeführten
Zahlen bezeichnen den relativen Gewichtsanteil jedes Öls.
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<tb>
<tb>
AB <SEP> C <SEP>
<tb> Mit <SEP> dem <SEP> Binder <SEP> ver- <SEP> Mit <SEP> dem <SEP> Binder <SEP> un- <SEP> Öl, <SEP> notwendig, <SEP> um <SEP> A <SEP> und <SEP> B
<tb> trägliches <SEP> Öl <SEP> verträgliches <SEP> Öl <SEP> Öle <SEP> mischbar <SEP> zu <SEP> machen
<tb> (falls <SEP> nötig) <SEP>
<tb> 2 <SEP> Rizinus <SEP> 8 <SEP> geläutertes <SEP> Rübsamen
<tb> 5 <SEP> Rizinus <SEP> 5 <SEP> geläutertes <SEP> Rübsamen
<tb> 2 <SEP> Rizinus <SEP> 4 <SEP> Mineral <SEP> 4 <SEP> geläutertes <SEP> Rübsamen
<tb> 6 <SEP> Rizinus <SEP> 2 <SEP> Mineral <SEP> 2 <SEP> geläutertes <SEP> Rübsamei.
<tb>
3 <SEP> Rizinus <SEP> 3 <SEP> leichtes <SEP> Mineral <SEP> 4 <SEP> Butylstearat
<tb> 4 <SEP> Rizinus <SEP> 2 <SEP> schweres <SEP> Mineral <SEP> 4 <SEP> geläutertes <SEP> Rübsamen
<tb> 2 <SEP> Rizinus'4 <SEP> Mineral <SEP> 4 <SEP> Schweinefett
<tb> 6 <SEP> Rizinus <SEP> 2 <SEP> Mineral <SEP> 2 <SEP> Schweinefett
<tb> 2 <SEP> Rizinus <SEP> 4 <SEP> Mineral <SEP> 4 <SEP> Butylstearat
<tb> 6 <SEP> Rizinus <SEP> 2 <SEP> Mineral <SEP> 2 <SEP> Butylstearat
<tb> 5 <SEP> Rizinus <SEP> 5 <SEP> Schweinefett
<tb> 5 <SEP> Rizinus <SEP> 5 <SEP> Butylstearat
<tb> 3 <SEP> Ölsäure <SEP> 7 <SEP> Mineral
<tb> 3 <SEP> Ölsäure <SEP> 7 <SEP> geläutertes <SEP> Rübsamen
<tb> 3 <SEP> Ölsäure <SEP> 7 <SEP> Butylstearat
<tb> 3 <SEP> Trikresyl- <SEP> 4 <SEP> Mineral <SEP> 3 <SEP> geläutertes <SEP> Rübsamen
<tb> phosphat
<tb> 3 <SEP> T <SEP> rikresyl- <SEP> 4 <SEP> Mineral <SEP> 3 <SEP>
Butylstearat
<tb> phosphat
<tb> 3 <SEP> Dioctyl-4 <SEP> Mineral <SEP>
<tb> phthalat
<tb>
Es muss darauf hingewiesen werden, dass die oben angeführten mischbaren Ölmischungen auch mit andern Bindern verwendet werden können, falls die Erfordernisse der Verträglichkeit und Unverträglichkeit erfüllt sind. So sind z. B. viele Vinylharze, wie Polyvinylacetat mit Ölen, wie Tricresylphosphat und Dioctylphthalat, verträglich und mit Ölen, wie Mineralöl, Rübsamenöl u. dgl. unverträglich.
Die folgenden Beispiele werden nur zur Veranschaulichung angegeben und stellen keine Einschränkungen dar.
Beispiel 1 :
Die folgenden Bestandteile werden gründlich gemischt, bis sie eine beschichtbare Konsistenz aufweisen :
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<tb>
<tb> geläutertes <SEP> Rübsamenöl <SEP> (unverträglich) <SEP> 12 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Rizinusöl <SEP> (verträglich) <SEP> 4 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Füllstoff <SEP> (falls <SEP> gewünscht, <SEP> kann <SEP> 4 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Graphit <SEP> oder <SEP> Russ <SEP> sein)
<tb> Hekographenfarbstoff <SEP> (du <SEP> Pont <SEP> 20 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Spiritusschwarz <SEP> -#- <SEP> 3) <SEP>
<tb> Äthylcellulose <SEP> 5 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Lösungsmittel <SEP> (Toluol <SEP> ode <SEP> dgl.) <SEP> 55 <SEP> Gew.-Teile
<tb> 100 <SEP> Gew.-Teile
<tb>
Die Mischung wurde dann eben auf eine geeignete flexible Unterlage 10, wie z. B.
Papier, ausgebreitet, u. zw. mittels eines geeigneten Beschichtungsgeräts und dann abgekühlt und durch Verdampfen des Lösungsmittels verfestigt unter Bildung eines glatten, unter Druck übertragbaren und durch Wärme übertragbaren Hektognphenüberzugs 11, der die beschriebenen Eigenschaften besitzt.
Der hergestellte Umdruckbogen wird mit einem üblichen Hektographenbogen mit heissgeschmolzenem Wachs folgendermassen verglichen :
Zwei Originalbögen 30, die kopiert werden sollen, werden mit der Bildseite nach oben hingelegt. Dann wird auf das erste Original der neuartige Hektographenbogen der Erfindung mit der Druckschicht nach oben gelegt und der übliche Hektographenbogen wird genauso auf das zweite Original gelegt.
Dann wird auf jeden der Umdruckbögen ein geeigneter Matrizenbogen 20 gelegt, so dass er die
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zum Originalbogen, wo sie durch die Bildzeichen 31 auf dem Originalbogen absorbiert und an diesen Stellen in Wärme umgewandelt wird. -Die durch die Bildzeichen erzeugte Wärme erhitzt den über den bedruckten Stellen liegenden Umdruckbogen, wodurch die Matrize mit den bedruckten Stellen verbunden wird.
Nach dem Austritt aus der Maschine findet man, dass der Stoss, der den gebräuchlichen Hektographenbogen enthält, aus vielen Gründen schlechter ist. Anscheinend schmilzt die Druckschicht auf dem gebräuchlichen Hektographenbogen und wird bei den auftretenden Temperaturen fliessfähig und breitet sich über den Matrizenbogen aus infolge der allgemein hohen Umgebungstemperatur im Thermographengerät, der Neigung von Unterlage und Matrizenbögen die Strahlung zu absorbieren und infolge mangelnder Wärmefestigkeit der Umdruckschicht.
Keiner dieser Fehler tritt in dem Stoss auf, der den neuartigen Hektographenbogen der Erfindung enthält. Die Druckschicht dieses Bogens wird bei den Temperaturen des Thermographengeräts nicht fliessfähig, sondern wird an den bedruckten Stellen des Originalbogens lediglich erweicht und klebrig oder haftfähig. Die Hektographenschicht über diesen Stellen verschmilzt mit dem Matrizenbogen und druckt auf diesen in Form der Druckzeichen 11a in einer im wesentlichen schablonierenden Weise um, unter Bildung einer scharfen, klaren Matrize mit minimalen Hintergrundflecken.
Die vorliegenden Umdruckbögen ermöglichen es, auch die Farbstärke der erzeugten Kopien zu variieren infolge ihrer Wärmefestigkeit in einem verhältnismässig weiten Temperaturbereich. Wenn z. B. dunklere Kopien und ein länger arbeitender Matrizenbogen gewünscht werden, kann die Geschwindigkeit, mit der der Stoss das Thermographengerät durchläuft, verringert werden, wodurch an den bedruckten Stellen eine stärkere Wärmeentwicklung auftritt und ein stärker bedruckter Matrizenbogen erhalten wird.
Jeder der hergestellten Matrizenbögen wird in einem Spiritusvervielfältiger getestet und die neuartigen Bögen der Erfindung ergeben sauberere, schärfere und über 50% mehr Kopien als der Matrizenbogen, der mit dem gebräuchlichen Hektographenbogen hergestellt wurde.
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<tb>
<tb> Rizinusöl <SEP> (verträglich) <SEP> 4, <SEP> 8 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Mineralöl <SEP> (unverträglich) <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Butylstearat <SEP> (verträglich) <SEP> 8, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Hektographenfarbstoff <SEP> (du <SEP> Pont <SEP> 19, <SEP> 2 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Spiritusschwarz/-/-3)
<tb> Äthylcellulose <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Lösungsmittel <SEP> (Toluol <SEP> od.
<SEP> dgl.) <SEP> 55, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb>
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<tb>
<tb> Polyvinylacetat <SEP> (Vinylite <SEP> AYAF) <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Ölsäure <SEP> (verträglich) <SEP> 3, <SEP> 4 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Schweinefett <SEP> (unverträglich) <SEP> 6, <SEP> 6 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Mineralöl <SEP> (unverträglich) <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Paraplex <SEP> Al <SEP> 111 <SEP> (Polyesterharz- <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> Gew.
<SEP> -Teile <SEP>
<tb> weichmacher)
<tb> Hektographenfarbstoff <SEP> 24, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Äthylacetat <SEP> 45, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> Toluol <SEP> 10, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP> Gew.-Teile <SEP>
<tb>
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graphischen Verfahren zur Herstellung von Matrizen muss jedoch eine Vorsichtsmassregel beachtet werden. Wenn der Umdruckbogen und der Matrizenbogen zusammen mit dem Original erhitzt werden, um die Matrize zu bedrucken, sollte die Temperatur ausreichend niedrig gehalten werden, um eine Zersetzung der farbbildenden Chemikalien zu vermeiden, wobei zum Ausgleich für die niedrigere Temperatur die Erhitzungsdauer verlängert werden kann, falls erforderlich.
Obwohl die Erfindung besonders in bezug auf Hektographenumdruckbögen beschrieben wurde, muss klargestellt werden, dass sie bei Verwendung der gebräuchlichen Pigmente, wie Russ, Graphit, Nigrosin, magnetisches Eisenoxyd u. dgl. auch die Herstellung von Kohlepapier oder magnetischen Umdruckbögen im Auge hat, die eine ausgezeichnete Stabilität der Schreibstärke auch nach langer Lagerung und eine ausgezeichnete Wärmefestigkeit besitzen, die sie besonders geeignet macht für Wärmedruckverfahren zum Bedrucken von Planographenplatten, automatisch prüfbaren Schallplattenkarten u. ähnl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hektographisches Übertragungsblatt, bestehend aus einem flexiblen Unterlagebogen, der eine zerbrechliche Umdruckschicht trägt, in der eine bestimmte Menge von übertragbaren Farbstoffen oder
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tragbaren Farbstoffen oder Farbbildnern einen synthetischen thermoplastischen Binder und als Modifiziermittel für diesen Binder eine Mischung von mindestens zwei Ölen oder öligen Substanzen enthält, von denen mindestens eines mit dem Binder unverträglich und mindestens eines mit dem Binder verträglich ist.