DE1282031B - Hektographische Druckform und damit durchgefuehrtes Trockenvervielfaeltigungsverfahren - Google Patents

Hektographische Druckform und damit durchgefuehrtes Trockenvervielfaeltigungsverfahren

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DE1282031B
DE1282031B DES98370A DES0098370A DE1282031B DE 1282031 B DE1282031 B DE 1282031B DE S98370 A DES98370 A DE S98370A DE S0098370 A DES0098370 A DE S0098370A DE 1282031 B DE1282031 B DE 1282031B
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Melvin Sharkey
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Columbia Ribbon and Carbon Manufacturing Co Inc
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Columbia Ribbon and Carbon Manufacturing Co Inc
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
B 41m
Deutsche Kl.: ISk-7/05
Nummer: 1282 031
Aktenzeichen: P 12 82 031.4-45 (S 98370)
Anmeldetag: 22. Juli 1965
Auslegetag: 7. November 1968
CO O <M
Die Erfindung betrifft eine neuartige, trocken arbeitende hektographische Druckform sowie das unter Verwendung derselben durchzuführende Trockenvervielfältigungsverfahren.
Bei dem üblichen hektographischen Spirituskopierverfahren werden Farbbilder unter Entstehung einer Druckform auf einen Matrizenbogen getippt oder gezeichnet, und diese Bilder werden auf mit einem flüchtigen. Farbstofflösungsmittel, z. B. Äthanol, angefeuchtete Kopierbogen kopiert, wobei das Lösungsmittel vor seiner Verdampfung Farbstoff aus den Bildstellen herauslöst und auf den Kopierbogen überträgt.
Obwohl das Spirituskopierverfahren sich eines großen Erfolges erfreut, besitzt es doch mindestens einen großen Nachteil, der seine Anwendung für bestimmte Zwecke, z. B. zur Erzeugung von Kopien von Mustern in der Bekleidungsindustrie, verhindert. Die beim Spirituskopierverfahren verwendeten Lösungsmittel sind sehr flüchtig und brennbar, weshalb sie ao feuer- und explosionsgefährlich sind, was ihre Verwendung an bestimmten Stellen schon aus gesetzlichen Vorschriften verhindert.
Es wurde bereits eine Anzahl trocken arbeitender hektographischer Verfahren vorgeschlagen, bei wel- as chen die Verwendung flüchtiger Lösungsmittel entfallen soll. Bei den meisten dieser Methoden werden auf den Kopierbogen nichtflüchtige, farbstofflösende Überzüge verwendet, so daß beim Anpressen von Bildstellen tragenden Matrizenbogen an diese Kopierbogen Teile der Matrizenbilder auf den Kopierbogenüberzug übertragen und allmählich darin gelöst werden. Ein solches Verfahren, wie es beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 034 428 beschrieben ist, besitzt den Nachteil, daß die Lösung und Entwicklung der Farbe auf dem Kopierbogen langsam und unkontrollierbar erfolgt, da eine Farbstoffmasse durch Druck auf den Kopierbogen übertragen wird und der Überzug des Kopierbogens laufend den Farbstoff löst und in Stellen eintreten läßt, die neben den Stellen liegen, welche tatsächlich das Farbstoffbild tragen, so daß als Endergebnis verbreiterte und ausgelaufene Bildstellen erhalten werden.
Ebenso störend ist jedoch die Tatsache, daß die mit SpezialÜberzügen versehenen Kopierbogen teuer sind, und wenn diese Kosten zu den Kosten der sowieso teueren üblichen Matrizenbogen hinzukommen, wird das Verfahren für eine großtechnische, an einer Bahn durchgeführte Methode, wie sie für das Drucken von Mustern erforderlich ist, unbrauchbar.
Ein Trockenkopierverfahren, bei welchem übliches Kopierpapier verwendet wird, wurde in der USA.-Pa-Hektographische Druckform und damit
durchgeführtesTrockenvervielfältigungsverfahren
Anmelder:
Columbia Ribbon and
Carbon Manufacturing Co., Inc.,
Glen Cove, N.Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Prinz, Dr. G. Hauser
und Dipl.-Ing. G. Leiser, Patentanwälte,
8000 München-Pasing, Ernsbergerstr. 19
Als Erfinder benannt:
Melvin Sharkey,
Hewlett, Long Island, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. Juli 1964 (384 305) - -
tentschrift 2 501495 vorgeschlagen. Gemäß diesem Verfahren werden trockene Bildstellen auf den harzartigen Überzug auf einen Matrizenbogen getippt, und diese Bildstellen werden dann unter Kühlung des Matrizenbogens und Erhitzung des Kopierbogens an den letzteren angepreßt. Dieses Verfahren ist ziemlich mühsam, da die Temperatur einer Kühlwalze und einer Heizwalze, die sich dicht beieinander befinden, genau geregelt werden muß; wichtiger ist jedoch, daß dieses Verfahren kein hektographisches oder farbstofflösendes Verfahren ist, sondern von der Massenübertragung von Teilen der Matrizenbilder auf jeden Kopierbogen abhängt. Ungelöster Farbstoff ist jedoch so leicht schmierend und so stark fleckenbildend, daß die nach diesem Verfahren beschrifteten Kopien nicht ohne Verwischen der Bildstellen und Beflecken der Hände und Kleider gehandhabt werden können. Das macht solche Kopien auf dem Gebiet des Musterdrucks unbrauchbar, wo ein Verflecken des zu verarbeitenden Stoffs nicht geduldet werden kann.
Im Hinblick auf diese Probleme und Nachteile, die den bekannten Verfahren anhaften, betrifft die Erfindung die Schaffung einer neuen hektographischen Druckform mit Bildstellen aus ungelöstem Farbstoff, welcher sich zur Anbringung von kopierten Bildstellen aus gelöstem Farbstoff auf einen üblichen Kopierbogen mittels Wärme und in Abwesenheit spiritusartiger Kopierflüssigkeiten eignet. Die
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3 ■ 4 ' .
neuen Druckformen kennzeichnen sich durch einen Die Wirkungsweise der neuen Matrizenbogen ist
Trägerbogen aus Papier mit einem dünnen, festen, im nicht ganz klar, obwohl offensichtlich die Lösung der wesentlichen nicht druckübertragbaren Überzug, der Bildstellen des Matrizenbogens hauptsächlich durch mindestens ein festes lösendes Material enthält, das eine Ausbreitung des geschmolzenen Lösungsmittelin seinem geschmolzenen Zustand ein Lösungsmittel 5 Überzugs über die Bildstellen beim Zusammenbringen für hektographischen Farbstoff darstellt, und weiter des Matrizenbogens unter Druck mit jedem Kopierkennzeichnen sie sich durch eine hektographische bogen bewirkt wird. Dadurch wird jeder Kopier-Farbmässe mit ein"er'lhöheren Schmelztemperatur als bogen mit frischem, gelöstem Farbstoff beliefert, und die Schmelztemperatur des dünnen, festen Überzugs der Farbstoff wird von dem Matrizenbogen allmähenthaltende Bildstellen auf dem dünnen, festen Über- io lieh und langsam auf aufeinanderfolgende Kopierzug, wobei diese Bildstellen in dem geschmolzenen bogen übertragen.
Überzugsmaterial des Überzugs löslichen, ungelösten . In F i g. 1 der Zeichnung ist ein Matrizenbogen 10 hektographischen Farbstoff enthalten. mit einem Papierträger 11 dargestellt, welcher eine
Das mit den erfindungsgemäßen Druckformen wärmeschmelzbare, ein Lösungsmittel für den Farbarbeitende neue Trockenvervielfältigungsverfahren 15 stoff bildende Schicht 12 und farbstoffhaltige Bildarbeitet so, daß man die Druckform mit einer Folge stellen 13 trägt. Die Art der wärmeschmelzbaren, von Kopierbogen zusammenlegt, sie so hoch erhitzt, farbstofflösenden Schicht 12 bildet ein wesentliches daß der Überzug, - jedoch nicht die Bildstellen, Merkmal der Erfindung. Diese Schicht darf nicht schmilzt, und die erhitzte Druckform dann nachein- durch Druck übertragbar sein und wird daher als verander an die Kopierbogen anpreßt, wobei das ge- 20 hältnismäßig dünne Schicht aufgebracht, welche schmolzene Lösungsmittel den nektographischen hauptsächlich als Imprägnierung des Papierträgers Farbstoff herauslöst und die Oberflächen der dagegen vorliegt. Wegen der unterschiedlichen Absorptionsangepreßten Kopierbogen unter Bildung von Bild- fähigkeit verschiedener Papiere kann man unmöglich stellen aus gelöstem Farbstoff an den Bildstellen des Grenzwerte für die Menge des aufzubringenden, farb-Matrizenbogens entsprechenden Stellen des Kopier- 25 stofflösenden Überzugs angeben. Dem Fachmann ist bogens anfärbt. jedoch klar, daß der farbstofflösende Überzug in
Die beschrifteten:', .erfindungsgemäßen hektogra- einer solchen Menge aufgebracht werden muß, daß phischen Matrizenbqgen können periodisch zur Her- die ganze Oberfläche des Papierbogens gefüllt ist und stellung von Kopien.jinittels "Wärme allein verwendet sich ein glatter, zusammenhängender Überzug ergibt, werden und kehren Jbei' der Abkühlung nach jeder 30 der jedoch .nicht so dick ist, daß er. durch Druck Verwendung wiedeTHn~den trockenen, stabilen Zu- übertragbar wäre. ·
stand zurück. ' Die erfindungsgemäßen' farbstofflösenden Über-Die Erfindung wird in Verbindung mit der Zeich- Zugszusammensetzungen bestehen vorzugsweise aus: nung nachstehend, n.äher erläutert. In der Zeichnung einem oder mehreren festen Stoffen> welche im gezeigt .. _--.. .. _..... . 35 schmolzenen Zustand Farbstoff lösungsmittel bilden.
Fig. 1 eine schematische, vergrößerte Quer- und bei Temperaturen zwischen etwa 27 und 121° C schnittsansicht eines beschrifteten erfindungsgemäßen ' und vorzugsweise zwischen 32 und etwa 88° C hektographisehen Matrizenbogens,' schmelzen. Zu diesem Zweck geeignete Stoffe sind
F i g. 2 eine QüerscBhittsansicht durch eine Anord- beispielsweise feste Fettalkohole, wie Ceryl-, Mynung, bestehend aus einer Matrizen führenden Trom- 40 ristyl- und Stearylalkohol; feste Fettsäuren, z, BV mel, einem Erhitzungssystem für den Matrizenbogen· ... Stearinsäure, Pahnitinsäure, Laurinsäure und Caprin- und ,seiner Druckwalze, welche sich in einer zur säure; feste Ester ,verschiedener Glykole und orga-Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur nischer Säuren sowie .feste Glykoläther,-z. B. PolyVervielfältigung undV Übertragung hektographischer, äthylen- und Polypropylenglykoläther. Auch die-Ver-Bildstellen von einem Matrizenbogen auf auieinan- 45 Wendung höherschmelzender oder niedrigerschmelderfolgende Kopierbogen geeigneten Einrichtung be- ., zender fester oder flüssiger Farbstofflösungsmittel hat finden, und / ■ sich als möglich'erwiesen, vorausgesetzt, daß sie jn
F i g. 3 eine Querschhittsansicht einer Anordnung. Mischung mit anderen festen Farbstofflösungsmitteln aus einem fortlaufenden Matrizenbogen und einem zur Anwendung-kominen, so daß sich ein Schmelzfortlaufenden Kopierbogen, wie sie für den Muster- 50 punkt der Zusammensetzung zwischen 27 und 121° G druck verwendet werden. . , ergibt. ■
Der den Gegenstand der Erfindung bildende vor- Die vorstehend genannten Farbstofflösungsmittel
teilhafte neue Matrizenbogen besteht aus einem Pa- werden entweder allein oder gemischt mit kleinen pierträger mit einem wärmeschmelzenden Überzug,, Mengen niedrigschmelzender Wachsbinder, z. B. Biebestehend aus mindestens einer größeren Gewichts-' 55 nenwachs, Mineralwachs od. dgl., auf eine Papiermenge eines oder mehrerer wärmeschmelzbarer Jjähn unter Bildung eines dünnen, glatten, zusammen-Stoffe, welche im geschmolzenen Zustand Lösungs- _, ^ hängenden Überzugs aufgebracht. Der Überzug darf mittel für den Farbstoff der auf dem Überzug des5' im wesentlichen nicht druckübertragbar sein und, Matrizenbogens befindlichen Bildstellen bilden. Der obwohl man nur schwer einen geeigneten Bereich für beschriftete Matrizenbogen ist trocken und kann" ge- 60 die Überzugsgewichte infolge der unterschiedlichen lagert und gehandhabt werden, bis Kopieiyron seinen Absorptionsfähigkeit verschiedener Papiersorten an-„ Bildstellen gewünscht werden. Beliebig/viele Kopien geben kann, wird' der Überzug doch im allgemeinen können dann auf einfaches Kopierpapier durch blo- in Mengen zwischen etwa 2,9 und 10,4 g/m2 aufgeßes Erhitzen des Matrizenbogens bis "zum Schmelzen bracht.
des darauf befindlichen-Überzugs und Zusammen- 65 Die so vorbereitete Matrizenbahn wird in Bahnenlegen des heißen Matrizenbogens unter Druck mit form für die Herstellung großflächiger Kopien, z.B. aufeinanderfolgenden Kopierbogen jederzeit erhalten für das Drucken von Mustern auf Kleidungsstücke, werden. ' ■ » verwendet oder kann zu Bogen zerschnitten werden.
5 6
Die Matrize wird auf dem farbstofflösenden Überzug stellen anfärbt. Diese kopierten Bildstellen sind sofort
auf übliche Weise beschriftet, indem man die Ma- gefärbt, da sie aus gelöstem Farbstoff bestehen, sie
trize mit einem hektographischen Farbübertragungs- schmieren nahezu nicht und sind bei Berührung sau-
blatt zusammenlegt, wobei die Übertragungsschicht ber, da sie keinen ungelösten Farbstoff oder Wachs
an den farbstoff lösenden Überzug angelegt und ein '5 enthalten.
bilderzeugender Druck auf die Rückseite des Ma- Fig. 3 der Zeichnung erläutert das Bedrucken trizenbogens unter Übertragung spiegelbildlicher einer fortlaufenden Bahn, wobei ein fortlaufend beBildstellen auf den farbstofflösenden Überzug aus- schrifteter Matrizenbogen 10 von einer Zuführungsgeübt wird. Die hektographische Zusammensetzung walze 41 und ein-fortlaufender Kopierbogen 15 von des Übertragungsblatts muß einen höheren Schmelz- io einer Zuführungswalze 51 in Druckkontakt zwischen punkt besitzen als der farbstofflösende Überzug. der Walze 25 und der Druckwalze 30 hindurchge-Der beschriftete Matrizenbogen kann dann zur führt werden, wobei der Kopiervorgang abläuft, wor-Herstellung von Kopien verwendet werden, indem auf der Matrizenbogen auf die Aufnahmewalze 42 man seine beschriftete Seite gegen ein beliebiges Ko- und der beschriftete Kopierbogen mit seinen Farbpierpapier anlegt, einen zur Gewährleistung eines 15 Stoffbildstellen 14 auf die Aufnahmewalze 52 aufgevollständigen Kontakts ausreichenden Druck ausübt wickelt wird. Die Erhitzung des Matrizenbogens vor und Wärme, z. B. unter gleichzeitiger Anwendung Kontakt mit dem Kopierbogen erfolgt mittels Infravon Druck, beispielsweise mittels eines heißen Bügel- rotlampen 22 und gegebenenfalls durch innere Ereisens, einer heißen Platte, einer heißen Trommel hitzungsmittel in der Walze 25.
oder Walze oder durch Infrarotbestrahlung od. dgl. 20 Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht zur Einwirkung bringt, so daß der farbstofflösende darin, daß die hektographischen Farbstoffbildstellen Überzug geschmolzen wird, in die ungeschmolzenen 13 auf dem Matrizenbogen bei der zur Durchführung Bildstellen des Matrizenbogens eindringt, diese um- des erfindungsgemäßen Kopierverfahrens angewengibt und umhüllt und ihren Farbstoff herauslöst, wel- deten Temperatur nicht schmelzen dürfen, da ein eher dann den Kopierbogen unter Bildung gelöster, 25 Schmelzen der Bildstellen des Matrizenbogens ein den Bildstellen des Matrizenbogens entsprechenden Aufschmelzen oder eine Massenübertragung auf den Bildstellen anfärbt. Kopierbogen zur Folge hätte, so daß die darauf er-Gegebenenfalls kann der beschriftete Matrizen- zeugten Bildstellen ungelösten Farbstoff und Wachsbogen auch vor dem Zusammenbringen mit dem binder enthalten würden und daher leicht verschmie-Kopierbogen erhitzt werden, vorausgesetzt, daß der 30 ren und bei Berührung schmutzen würden. Mit anKontakt erfolgt, während sich der farbstofflösende deren Worten: wenn die Bildstellen des Matrizen-Überzug noch im geschmolzenen Zustand befindet. bogens bei den zur Anwendung kommenden Tempe-Bei Verwendung von Infrarotstrahlung als Erhit- raturen schmelzen, wird Feststoff an Stelle von gezungsmittel soll auch zweckmäßig das Papier des löstem Farbstoff übertragen, und die erhaltene Kopie Matrizenbogens dunkel gefärbt sein, und/oder das 35 wäre selbst als Matrize brauchbar. "
Kopierpapier soll auf seiner Rückseite einen dunklen Jedes übliche hektographische Farbübertragungs-Überzug tragen, so daß es die Infrarotstrahlung ab- blatt kann zur Beschriftung der erfindungsgemäßen sorbiert und in Wärme umwandelt. Der farbstoff- Matrizenbogen verwendet werden, vorausgesetzt, daß lösende Überzug soll keine dunkle Farbe besitzen, die hektographische Farbmasse einen höheren sondern soll vielmehr klar oder durchscheinend oder 4° Schmelzpunkt besitzt als die zum Schmelzen der farbhell gefärbt, z. B. weiß sein, um der Farbe des stofflösenden Schicht während des Kopiervorgangs Kopierbogens zu entsprechen, so daß während des zur Anwendung kommende Temperatur. Die mei-Kopierverfahrens etwa auf den Kopierbogen über- sten hektographischen Farbmassen auf Wachsbasis gegangene geschmolzene Anteile des Überzugs nicht schmelzen oberhalb 71° C und eignen sich daher gut wahrnehmbar sind. 45 zur Durchführung der Erfindung. Niedrigerschmel-Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Kopier- zende Farbübertragungsmassen auf Wachsbäsis könverfahrens kann jede geeignete Einrichtung Anwen- nen ebenfalls verwendet werden, vorausgesetzt, daß dung finden, vorausgesetzt, daß sie Mittel zur Er- sehr niedrigschmelzende farbstofflösende Überzüge hiztung des Matrizenbogens auf Temperaturen zwi- zur Anwendung kommen und die während des Koschen etwa 27 und 121° C zum Schmelzen des färb- 50 piervorgangs auftretende Temperatur zwischen dem stofflösenden Überzugs und Druckmittel enthält, um Schmelzpunkt des Überzugs und dem Schmelzpunkt den heißen Matrizenbogen in innigen Oberflächen- der Bildstellen liegt.
kontakt mit dem Kopierbogen zu bringen. Gegebenenf alls können auch höherschmelzende, In F i g. 2 der Zeichnung ist eine erhitzte Trommel als Lösungen aufgebrachte hektographische Farbmas-20 dargestellt, auf welcher der beschriftete Matrizen- 55 sen auf der Basis filmbildender Binder, z. B. Cellubogen 10 läuft, sowie eine an die heiße Walze ange- losekunststoffen, Vinylharzen und hydrophilen Kollopreßte Druckwalze 30. Die Walze 20 wird durch iden an Stelle der als heiße Schmelzen aufgebrachten elektrische Heizmittel 21 im Innern auf eine so hohe Wachsmassen verwendet werden. Solche Farbmassen Temperatur der Walzenoberfläche erhitzt, daß der besitzen einen Schmelzpunkt von weit über 121° C. Überzug auf dem Matrizenbogen schmilzt. Gegebe- 60 In den meisten Fällen hat sich die Verwendung nenfalls können auch äußere Erhitzungsmittel, z. B. hektographischer Farbübertragungsblätter als zweckeine Infrarotlampe 22, zusätzlich oder an Stelle der mäßig erwiesen, deren Übertragungsschicht sehr inneren Erhitzungsmittel 21 verwendet werden. dünn ist (in der Größenordnung von 2 bis 6 Punk-Kopien erhält man, indem man einen Kopierbogen ten = 5,08 bis 15,24 μ), da so dünne Schichten dünne 15 zwischen die erhitzte Walze und die Druckwalze 65 Bildstellen auf dem Matrizenbogen ergeben. Da die einführt, so daß der gelöste Farbstoff in den Bild- Herauslösung der Bildstellen aus dem Matrizenbogen stellen 13 des Matrizenbogens die Oberfläche des auf das sich über die Bildstellen ausbreitende, ge-Kopierbogens unter Erzeugung von kopierten Bild- schmolzene Farbstofflösungsmittel zurückzuführen
sein dürfte, empfiehlt es sich, den farbstofflösenden Überzug und die Höhe der Matrizenbildstellen so weit wie möglich in einer Ebene zu halten. Es wurde gefunden, daß hierfür dünne, hektographische Farbschichten zu bevorzugen sind und daß die Höhe von mit so dünnen Schichten aufgebrachten Bildstellen in etwa der gleichen Ebene liegt wie die Oberfläche des farbstofflösenden Überzugs, und zwar infolge der Einprägung und/oder Verdrängung des farbstofflösenden Überzugs an den von dem Schreibdruck ge- to troffenen Stellen.
Wenn der farbstofflösende Überzug mittels Infrarotlampen geschmolzen wird, sollen die Bildstellen des Matrizenbogens aus einer wenig oder gar keine Strahlung absorbierenden hektographischen Färbmasse bestehen. Die meisten üblichen hektographischen Farbmassen und Farbstoffe sind in dieser Beziehung geeignet.
Das Schmelzen des Überzugs auf dem Matrizenbogen kann natürlich auch auf beliebige andere Weise ao als durch direkte Wärmeeinwirkung auf den Matrizenbogen erfolgen. So kann beispielsweise der Kopierbogen vor oder während seines Kontakts mit der Matrize erhitzt werden, wobei dann Wärme auf den Matrizenbogen unter Schmelzen seines Überzugs übertragen wird. Auch kann das Verfahren in einer heißen Atmosphäre, z. B. einem Ofen, durchgeführt werden, wobei dann der Kopierbogen, der Matrizenbogen und die Bildstellen des Matrizenbogens gleichmäßig erhitzt werden.
Die Erfindung kann weitgehende Abänderungen erfahren, ohne daß dadurch ihr Rahmen verlassen wird.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    35
    1, Hektographische Druckform mit Bildstellen aus ungelöstem Farbstoff, welcher sich zur Anbringung von kopierten Bildstellen aus gelöstem Farbstoff auf einen üblichen Kopierbogen mittels Wärme und in Abwesenheit spiritusartiger Kopierflüssigkeiten eignet, gekennzeichnet durch einen Trägerbogen aus Papier mit einem dünnen* festen, im wesentlichen nicht druckübertragbaren Überzug, der mindestens ein festes* lösendes Material enthält, das in seinem geschmolzenen Zustand ein Lösungsmittel für hektographischen Farbstoff darstellt, und weiter gekennzeichnet durch eine hektographische Farbmasse mit einer höheren Schmelztemperatur als die Schmelztemperatur des dünnen, festen Überzugs enthaltende Bildstellen auf dem dünnen, festen Überzug, wobei diese Bildstellen in dem geschmolzenen Überzugsmaterial des Überzugs löslichen, ungelösten hektographischen Farbstoff enthalten,
  2. 2. Hektographische Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das lösende Material mindestens einen Stoff der aus Fettsäuren, Fettalkoholen, festen Estern und festen Äthern bestehenden Gruppe enthält.
  3. 3. Hektographische Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die hektographische Farbmasse Wachs oder ein anderes !Umbildendes Bindemittel enthält.
  4. 4. Hektographische Druckform nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht des dünnen, festen Überzugs zwischen etwa 2,9 und 10,4 g/m2 beträgt.
  5. 5. Hektographische Druckform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Überzug auf dem Papierträger einen Schmelzpunkt zwischen etwa 32 und 71° C besitzt.
  6. 6. Hektographische Druckform nach den Ansprüchen! bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Träger aus Infrarotstrahlung absorbierendem Papier bestellt und die Bildstellen Infrarotstrahlung nicht" absorbierenden hektogräphischen Farbstoff enthalten.
  7. 7. Trockenvervielfältigung von einer hektographischen Druckform nach den Ansprüchen 1 bis 6 auf eine Reihe von Kopierbogen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Druckform mit einer Folge von Kopierbogen zusammenlegt, sie so hoch erhitzt, daß der Überzug, jedoch nicht die Bildstellen, schmilz^ und die erhitzte Druckform dann nacheinander an die Kopierbogen anpreßt,
  8. 8. Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform vor dem Anpressen an die einzelnen Kopierbogen erhitzt wird.
  9. 9. Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckform mittels eines erhitzten Druckmittels während des Anpressens an die Kopierbogen erhitzt wird.
  10. 10. Vervielfältigungsverfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckform gemäß Anspruch 6 verwendet und diese durch Belichtung mit infrarotreichem Licht erhitzt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    809 630/547 10.63 © Bundesdruckerei Berlin
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