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Kippvorrichtung für Ladebühnen von Fahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf Kippvorrichtungen für Ladebühnen von Fahrzeugen. Es ist bekannt, solche Kippvorrichtungen mit wenigstens einem hydraulischen Antriebselement zu versehen, das zwischen je zwei Armen angeordnet ist, welche mit ihren einen Enden scherenartig aneinander und mit den andern
Enden am Fahrzeugchassis angeschlossen bzw. gegebenenfalls mittelbar auf dem Boden der Ladebühne, diese hebend oder senkend, abgestützt sind.
Es ist weiterhin bekannt, das hydraulische Antriebselement als Drehflügelmotor auszubilden, der aus einem Zylinder mit wenigstens einer radialen Scheidewand be- steht, an deren mindestens einer Fläche Zu- und Ableitungen für Druckflüssigkeit münden, und der eine
Welle aufweist, die koaxial im Zylinder drehbar gelagert ist, unter Abdichtung die Stirnwände des Zylinders durchsetzt und einen radialen Flügel trägt, welcher an der Innenwand sowie den Stirnflächen des Zylinders dichtend anliegt.
Das Ziel der Erfindung ist, eine Kippvorrichtung dieser Art zu schaffen, mit der ein grosser Kippwinkel erreicht werden kann, und deren Raumbedarf gering ist, so dass sie leicht zwischen Fahrzeugchassis und der Ladebühne untergebracht werden kann.
Erfindungsgemäss bildet die Achse des Drehflügelmotors die gemeinsame Schwenkachse der paarweise vorgesehenen Arme, wobei das eine Paar an den Enden der Welle, das andere Paar nahe den Stirnseiten des Drehflügelmotorzylinders an. diesen angebracht ist.
Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die Enden des einen Armpaares am Fahrzeugchassis und die Enden des andern Armpaares am Boden der Ladebühne drehbar gelagert. Schliesslich ist eine erfindungsgemässe Vorrichtung auch dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des einen Armpaares am Fahr- zeugchassis drehbar gelagert sind, wogegen zum Anschluss der Enden des zweiten Armpaares am Boden der Ladebühne diese Enden an einem zweiten Drehflügelmotor befestigt sind, der die Schwenkachse für ein drittes Armpaar bildet, dessen freie Enden am Boden der Ladebühne drehbar gelagert sind.
Einige Ausführungsformen der Erfindung sind als Beispiele in den Zeichnungen veranschaulicht, in welchen Fig. 1 und 2 schematische Aufrisse, erstere teilweise auch einen Schnitt eines Fahrzeuges darstellen, welches eine kippbare Ladebühne aufweist, und mit einem Hebemechanismus mit zwei Armen ausgestattet ist, die unter der Einwirkung eines Drehflügelmotors stehen, wobei die Gelenkpunkte der Arme am Fahrzeugrahmen bei Fig. l hinter dem Motor, bei Fig. 2 vor dem Motor angeordnet sind.
Fig. 3 ist eine schaubildliche Teilansicht der Einrichtung nach Fig. l ; Fig. 4 ist ein schematischer Aufriss eines Fahrzeuges mit einer kippenden Ladebühne und einem Hebemechanismus, der aus zwei Armen besteht, die je an das Ende eines Mittelarmes angelenkt sind.
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eine Achse 2 drehbar ist, die einen gegen die Vorderseite des Wagens gerichteten Lenker 3 trägt, der aus zwei Armen 3a, 3b zusammengesetzt ist und an seinem am Zylinder 4 festsitzenden Ende einen Drehflügelmotor V aufweist. Dieser hat eine innere radiale Scheidewand 5 und in seinem Inneren ist eine Welle drehbar gelagert, welche gegen diese Scheidewand abgedichtet, mit einem radialen Flügel 7 versehen ist, der ebenfalls unter Abdichtung mit den Innenwandungen sowie den Stirnwandungen des Zylinders zusam-
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menarbeitet.
Diese Welle durchsetzt an ihren Enden an den Stirnflächen des Zylinders befindliche Lager und ist mit jedem der Arme 8a, 8b auf Drehung verbunden, wobei die Arme in Lagern 9 am Chassis 10 drehbar sind. Auf dem Chassis 10 befindet sich die um die Achse 12 kippbare Ladebühne B. Der Zylinder
4 ist weiters in bekannter Art an einen Motor für Druckflüssigkeit, z. B. mittels Leitungen 13, 14 und ei- nem Verteiler 15 mit Steuerventilen und an einen Kompressor für Flüssigkeit 16, angeschlossen.
Soll die Ladebühne gekipptwerden (Stellung, die in der Zeichnung strichliert dargestellt ist), genügt es, den Verteiler 15 so zu handhaben, dass Druckflüssigkeit durch die Leitung 13 in den Zylinder 4 zwi- schen die radiale Scheidewand 5 und den Flügel 7 eintritt ; daraus folgt eine Drehung der Welle 6 in bezug auf den Zylinder 4 und demzufolge die Öffnung der Armpaare 3 und 8, welche das Kippen der Ladebühne
B um die Achse 12 hervorbringen. Bei entgegengesetzter Bewegung des Verteilers 15, unter Abschluss der
Leitung 13 und Öffnung der Leitung 14, wird die Ladebühne B in die horizontale Lage zurückgeführt, da unter deren Eigengewicht die Flüssigkeit in den Kompressor zurückgedrückt wird.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem eben beschriebenen nach Fig. 1 da- durch, dass die Gelenkstellen 52 und 59 der Hebearme 53 und 58 im vorderen Teil des Fahrzeuges nächst dem Führerhaus angeordnet sind. Gegenüber dem vorbeschriebenen Beispiel besteht ein wesentlicher Un- terschied der Angriffspunkte der Hebel, die von den Armen 53 und 58 gebildet sind, da sich die Punkte
52 und 59 von der Kippachse 62 der Bühne 61 weiter weg befinden. Die Ausführung kann besonders dann interessant werden, wenn das Fahrzeug zum Transport und zur Handhabung sehr schwerer Lasten bestimmt ist, denn der zum Kippen der Bühne erforderliche Flüssigkeitsdruck kann weitaus geringer sein als dann, wenn die Angriffspunkte der Hebel näher an die Kippachse herangerückt sind.
Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4 enthält das Fahrzeug ein Chassis Cl, das in seinem rück- wärtigen Teil Lagerböcke 17 aufweist, in welchen um die Achse 18 die Lagerböcke 19 drehbar sind, die auf der Ladebühne Bl sitzen. Auf den Längsträgern des Chassis Cl sind ausserdem Lager 20 angeordnet, in welchen die Arme 21 gelagert sind, die auf der Welle 27 eines Drehflügelmotors VI festsitzen, dessen Zylinder 22 an einem der Enden eines Zwischenarmes 23 sitzt, der mit dem entgegengesetzten Ende an dem
Zylinder 25 eines zweiten Drehflügelmotors V2 starr verbunden ist, dessen Welle 26 mittels ihrer Enden mit den Ästen eines Armes 24 starr verbunden ist, der an Lagerböcken 28 der Ladebühne Bl angelenkt ist.
Jeder Drehflügelmotor VI, V2 ist wie jener nach den Fig. 1-3 gebaut und wird in gleicher Weise wie diese betätigt.
Lässt man die Druckflüssigkeit durch die früher erwähnten Leitungen zutreten, bewirkt sie, wie vorhin, eine Drehung der Wellen 26, 27, wodurch ein Kippen der Ladebühne hervorgebracht wird. Die Öffnung der Arme 21 und 23 einerseits und der Arme 23 und 24 anderseits, wird hiedurch bewerkstelligt.
Wird der Verteiler in die Stellung für Austritt der Flüssigkeit gebracht, genügt das Eigengewicht der Ladebühne, dass sie die horizontale Lage wieder annimmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kippvorrichtung für Ladebühnen von Fahrzeugen, mit wenigstens einem hydraulischen Antriebselement, das zwischen je zwei Armen angeordnet ist, welche mit ihren einen Enden scherenartig aneinander und mit den andern Enden am Fahrzeugchassis angeschlossen bzw.
gegebenenfalls mittelbar auf dem Boden der Ladebühne, diese hebend oder senken, abgestützt sind, wobei das hydraulische Antriebselement aus einem Drehflügelmotor mit einem Zylinder mit wenigstens einer radialen Scheidewand besteht, an deren mindestens einer Fläche Zu- und Ableitungen für Druckflüssigkeit münden, und der eine Welle aufweist, die koaxial im Zylinder drehbar gelagert ist, unter Abdichtung die Stirnwände des Zylinders durchsetzt und einen radialen Flügel trägt, welcher an der Innenwand sowie den Stirnflächen des Zylinders dichtend anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Drehflügelmotors (V ;
V1. V2) die gemeinsame Schwenkachse der paarweise vorgesehenen Arme (3a, 3b, 8a, 8b ; 21, 23, 24) bildet, wobei das eine Paar (8a, 8b ; 21, 24) an den Enden der Welle (6 ; 27, 26), das andere Paar (3a, 3b ; 23) nahe den Stirnseiten des Drehflügelmotorzylinders (4) an diesem angebracht ist.