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Wagengestellbrust
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wagengestellbrust zur wahlweisen Anordnung einer Mittelpuffer- kupplung oder von Seitenpuffern bei Wagengestellrahmen, welche im Seitenpufferbereich liegende Hauptlangträger und deren Enden verbindende Brustträger aufweisen.
Die als Grundlage für den Erfindungsvorschlag gewählte Wagengestellbrust enthält, wie bereits bekannt, zwei zueinander im Abstand liegende dreieckförmige Rahmenplatten, deren äussere abgekantete Ecken mit den Hauptlangträgern und deren Quergurte mit dem Brustträger starr verbunden sind und welche im Bereich der Dreiecksspitze den Anschluss der Mittelpufferkupplung aufweisen. Die von der Kupplung oder einer Zug- und Stossvorrichtung eingeleiteten Beanspruchungen werden aus dem Spitzenbereich der Rahmenplatten über die an letzterem ausgebildeten Schräggurte auf die Hauptlangträger übergeleitet, wobei Biegebeanspruchungen an den Rahmenplatten grundsätzlich vermieden sind.
Zur Sicherung der Festigkeit der stark beanspruchten Verbindungszonen zwischen den Schräggurten und den Hauptlangträgern ist die Beibehaltung des Winkels zwischen den zusammenlaufenden Schräggurten von besonderer Wichtigkeit. Es müssen also die Rahmenplatten in ihrem Spitzenbereich absolut biegungssteif sein, was durch Wahl einer entsprechenden Plattenbreite in diesem Bereich erreicht werden kann. Um ein Ausknicken der Platten quer zu ihrer Ebene zu verhindern, müssen sie gerade im Spitzenbereich miteinander starr verbunden sein.
Die wesentlichen Erfindungsmerkmale bestehen nun darin, dass die beiden Rahmenplatten in ihrem Spitzenbereich durch einen zur Fahrzeuglängsachse achsparallel angeordneten rohrförmigen Körper starr miteinander verbunden sind, der in an sich bekannter Weise zur Aufnahme einer Zug- und Stossvorrich-
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sind durch je einen Steg 13 starr miteinander verbunden und bilden mit letzterem ein I-Profil. An der. abgekanteten äusseren Ecken sind die Rahmenplatten längs der Kanten 14 mit den Hauptlangträgern 1 verschweisst. Die Quergurte 12 sind mit dem Brustträger 5 starr verbunden und bilden mit diesem ein knicksteifes Profil. Die Mittellangträger 2 und 3 sind lediglich mit dem Querträger 6 verbunden und reichen nicht bis zu den Rahmenplatten 7, 8.
Da die von einer vorgesehenen Mittelpufferkupplung in die Wagengestellbrust eingeleiteten Zug- und Druckbeanspruchungen im Spitzenbereich der Rahmenplatten aufgenommen werden, muss diese Zone besonders kräftig und winkelsteif bemessen werden. Zu diesem Zwecke wird in dieser Zone zwischen den Rahmenplatten ein rohrförmiger Körper 15 eingesetzt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel zugleich das Federgehäuse einer Mittelpufferkupplung 20 bildet. Das Ende des Kuppelkopfschaftes 21 ist innerhalb des Gehäuses 15 an die Federvorrichtung angeschlossen, wobei sich die Anlenkstelle 22 bei unbelasteter Kupplung etwa in der gezeichneten Lage befindet.
An dieser Stelle sei vorweggenommen, dass der rohrförmige Körper 15 andernfalls auch z. B. als Gehäuse zur Aufnahme einer Zug- und Druckvorrichtung üblicher Bauart dienen kann.
Bei einem etwa dem Abstand der beiden Rahmenplatten 7,8 entsprechenden oder einem etwas grösseren Aussendurchmesser des rohrförmigen Körpers 15 wird nun eine besonders starre Verbindung desselben mit den Schenkeln 10, 11 erreicht, wenn diese durch einen mittigen Trennspalt 16 unterteilt und an ihren axial verlaufenden, entsprechend lang bemessenen Stirnkanten 17 an den rohrförmigen Körper 15 angeschweisst sind. Es besteht immerhin auch die Möglichkeit einer Verbindung des Körpers 15 mit den Rahmenplatten ohne Trennspalt, doch wäre in einem solchen Falle die Anbringung der Schweissnähte äusserst schwierig bzw. müssten an den Anschlussstellen Zwischenstücke eingeschweisst werden. Die Starrheit der
Verbindung wird noch durch formschlüssige Anlage der Stirnkanten der Stege 13 am Rohrkörper 15 und Ver- schweissen derselben verstärkt.
Weitere Stege 18 verbinden die kurzen querverlaufenden Vorderkanten der
Schenkel 10, 11 zusätzlich mit dem Rohrkörper 15.
Bei entsprechender Lage des Querträgers 6 bzw. Länge und Lage des rohrförmigen Körpers 15 kann sich ergeben, dass letzterer stirnseitig an den Querträger anstösst, so dass im Sinne der Erfindung eine zusätzli- che Verbindung des Rohrkörpers auch mit dem Querträger hergestellt werden kann.
Ragt der rohrförmige Körper 15 jedoch zufolge seiner Lage bzw. grösseren Länge in den Bereich des Querträgers, wie dies für den dargestellten Ausführungsfall zutrifft, dann wird der Querträger in zwei Hälften unterteilt und die Stirnkanten der beiden Trägerhälften sind, wie aus Fig. 2 erkennbar, formschlüssig an den Rohrkörper 15 angesetzt und mit diesem verschweisst. Der besseren Sichtbarkeit halber sind in dieser Figur die Stege 13 zwischen den Rahmenplatten weggelassen worden.
Befinden sich die Mittellangträger 3 in nur geringem seitlichen Abstand gegenüber dem Rohrkörper 15, so ist eine starre Verbindung desselben auch mit den Mittellangträgern durch achsparallel liegende Anschlussbleche 19 hergestellt. Diese Bleche 19 können, entsprechend Fig. l, mit den Rahmenplatten 7,8 in einer Ebene liegen. Es ist aber auch möglich, sie tiefer zu setzen, was in Fig. 2 veranschaulicht ist.
Der rohrförmige Körper 15verbindet nicht nur die beiden Rahmenplatten 7 und 8. sondern macht den Spitzenbereich jeder Rahmenplatte besonders biegungssteif, da der Trennspalt 16. durch einenMantelstreifen des Rohrkörpers 15 überbrückt wird und die Schweissnähte an den Kanten 17 zur Kraftüberleitung hinreichend lang bemessen sind. Da sich bei Einbau einer Mittelpufferkupplung die Anlenkstelle des Kuppelkopfschaftes im Längenbereich des Trennspaltes bewegt, erfolgt eine einwandfreie Überleitung nicht nur der axialen Beanspruchungen, sondern auch die Aufnahme eines schrägen Stosses oder Zuges im Spitzenbereich der Rahmenplatten, von wo diese Beanspruchungen über die Schräggurte 10 und 11 an die Hauptlangträger weitergeleitet werden.
Die zusätzliche Verbindung des rohrförmigen Körpers mit den Mittellangträgern schafft die Möglichkeit, einen Teil der axialen Beanspruchungen unmittelbar auf die Mittellangträger zu übertragen. Durch den Anschluss des Querträgers an den Rohrkörper 15 können vom Querträger Verdrehungsmomente aufgenommen werden, die sich allenfalls bei schrägen Stössen ergeben könnten. Es zeigt sich also, dass der rohrförmige Körper 15 zufolge seiner Lage und Verbindung mit den Rahmenteilen einen wesentlichen Teil im Festigkeitsverband der gesamten Wagengestellbrust darstellt, wobei dieser Teil, wie bereits früher erwähnt, noch andere wichtige Funktionen erfüllen kann.
Bei verschiedenen Waggontypen ist die Tiefe des ersten Rahmenfeldes nicht gleich gross bemessen.
Der erfindungsgemässe Einbau des rohrförmigen Körpers in den Festigkeitsverband gestattet nun den Anschluss des Querträgers auch dann, wenn die Entfernung des Querträgers 6 vom Brustträger 5 in einem gewissen Bereich variiert. Die Ausbildung des Trennspaltes an den Rahmenplatten gestattet eine vereinfachte Herstellung derselben durch autogenes Ausschneiden der Aussenkontur und der Durchbrechung in einem Zuge. Nicht zuletzt wird durch diese Gestaltung der Wagengestellbrust am gesamten Wagengestellrah-
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men ein erheblicher Beitrag zur Einsparung von Gewicht und Montagekosten geleistet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wagengestellbrust zur wahlweisen Anordnung einer Mittelpufferkupplung oder von Seitenpuffer bei Wagengestellrahmen mit im Seitenpufferbereich liegenden Hauptlangträgern, mit Brustträgern und mit zwei zueinander im Abstand liegenden dreieckförmigen Rahmenplatten, deren äussere abgekantete
Ecken mit den Hauptlangträgern und deren Quergurte mit dem Brustträger starr verbunden sind und wel- che im Bereich der Dreiecksspitze den Anschluss der Mittelpufferkupplung aufweisen, dadurch gekenn- zeichnet, dass die beiden Rahmenplatten (7, 8) in ihrem Spitzenbereich durch einen zur Fahrzeuglängs- achse achsparallel angeordneten rohrförmigen Körper (15) starr miteinander verbunden sind, der in an sich bekannter Weise zur Aufnahme einer Zug- und Stossvorrichtung oder zum Anschluss einer Mittelpufferkupplung eingerichtet ist.