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Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Massen
Thermoplastische Massen, wie sie bei der Erzeugung von Formgegenständen durch Spritzverformung benützt werden, verfärben sich oft während des Arbeitsganges stark, während in der Wärme erhärtende Mas- sen wegen der Schwierigkeit, sie in einem genügend flüssigen Zustande zu erhalten, um sie einspritzen zu können und doch eine vorzeitige Verfestigung bei den angewendeten hohen Temperaturen zu verhindern, eine besondere Handhabung erfordern.
Metalle, wie z. B. Aluminium, Zink oder Zinn, können durch Pressguss verarbeitet werden, da deren scharfer Schmelzpunkt es gestattet, einen Vorrat an geschmolzenem Metall aufrechtzuerhalten und dieses regelmässig für die erforderliche Beschickung abzuziehen, um es einer Zwischendruckkammer zuzu- führen, aus der es unmittelbar in die Form eingespritzt wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass es nicht durch die Geschwindigkeit begrenzt ist, mit der eine gegebene Charge des Werkstoffes geschmolzen werden kann und dass es daher mit einer ausserordentlich raschen Geschwindigkeit und in kontinuierlicher
Weise durchgeführt werden kann. Die Spritzverformung von thermoplastischen Materialien hat aber noch keine tatsächlich befriedigenden Ergebnisse in Bezug auf die bisher bekannten künstlichen thermo- plastischen Kunststoffe liefern können.
Es wurde nun gefunden, dass die Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Massen im Spritz- guss erfolgreich ausgeführt werden kann, wenn man lineare Superpolyamide einer solchen Verformung unterwirft. Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird die Verformung durch Spritzguss in der Weise vorgenommen, dass man geschmolzene lineare Superpolyamide in die Spritzform spritzt, deren Temperatur ständig unterhalb des Schmelzpunktes des linearen Superpolyamides gehalten wird.
Bei den erfindungsgemäss eingesetzten synthetischen, linearen Polymeren handelt es sich um Verbin- dungen mit langer Kette, die durch künstliche Mittel aus zweifach wirkenden Reagentien abgeleitet sind.
Von diesen Verbindungen werden die Polyamide, wie sie aus Monoamin-Monokarbonsäuren oder aus Di- aminen und zweibasischen Säuren erhalten werden, bevorzugt. Ausserdem können lineare Polyamide, die durch Einbeziehung anderer zweifach wirkender Reagentien, wie z. B. Glykole und Oxysäuren, erhalten werden, Verwendung finden. Die bevorzugten Polyamide sind diejenigen, die durch Polykondensation von Hexamethylendiamin und Adipinsäure unter Bildung von Polyhexamethylenadipamid erhältlich sind. Polyesterpolyamidinterpolymerisate können ebenfalls benutzt werden und in einem weniger befriedigenden
Grade auch die Polyester, Polyäther, Polyazetale und Polyanhydride, wie sie in der USA-Patentschrift Nr. 2, 071, 250 beschrieben sind.
Die Zuführung der geschmolzenen linearen Superpolyamide zur Düse und der Spritzvorgang kann gemäss einem weiteren Kennzeichen der Erfindung in einer Atmosphäre von inertem Gas, wie Kohlendioxyd, Stickstoff oder Wasserdampf, erfolgen, wodurch auch ein leichtes Verfärben des Erzeugnisses vermieden wird.
Auf diese Weise können Gegenstände aller Art geformt werden, da es durch die scharfen Schmelzpunkte der betreffenden Polymeren möglich wird, diese ebenso leicht wie Metalle anzuwenden. Es können durchscheinende, undurchsichtige oder gefärbte Gegenstände angefertigt werden und Perlessenz od. ähnl.
Stoffe können zugefügt werden, um schillernde bzw. verschiedenartige Effekte hervorzurufen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus thermoplastischen Massen im Spritzguss, bei welchem die Massen geschmolzen und hierauf in eine Form gespritzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass lineare Superpolyamide in die Spritzform gespritzt werden, deren Temperatur ständig unterhalb des Schmelzpunktes des linearen Superpolyamides gehalten wird.
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