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Durch elektrische Ladung lichtempfindlich zu machende Folie für die elektrophotographische Reproduktion von Bildern
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Im Handel sind viele Arten von selbsttragenden Filmen aus Kunststoff erhältlich, die durch Wasser nicht angegriffen werden. Jedoch war es bisher nicht möglich diese Filme als Unterlage für Filme, die zur elektrophotographischen Reproduktion verwendet werden sollen, zu benützen, da sie alle ausgezeichnete elektrische Isolatoren sind und'"3 Verteilung einer statischen Ladung durch das Blatt, wie sie bei Anwendung yon Papier erfolgt, nicht gestatten. Eine solche Verteilung einer statischen Ladung ist aber zur Bildung eines latenten elektrophotographischen Bildes auf ein durch elektrische Ladung sensibilisierbares Blatt erforderlich.
Die vorliegende Erfindung ist das Ergebnis von Untersuchungen, die gezeigt haben, dass wenn sich zwischen einem selbsttragenden Film aus Kunststoff und einer durch elektrische Ladung lichtempfindlich zu machenden elektrophotographischen Schicht eine dünne biegsame Metallschicht befindet, die für die
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leistet werden kann, obwohl der Kunststoff-Film ein ausgezeichneter Isolator ist.
Erfindungsgemäss wird von einer durch elektrische Aufladung lichtempfindlich zu machenden Folie für die elektrophotographische Reproduktion von Bildern ausgegangen, die mit einer Schicht aus photokon- duktivem, feinverteilte, anorganischem Pigment, z. B. Zinkoxyd, in einer Matrix eines filmbildenden, elektrisch isolierenden Materials versehen ist. Die Folie gemäss vorliegender Erfindung besteht aus einem selbsttragenden, biegsamen, als Unterlage dienenden Film aus Kunststoff, der auf einer seiner Oberflä- chen eine dünne, biegsame Metallschicht, z. B. aus Aluminium trägt, wobei die Metallschicht ihrerseits die oben genannte Schicht trägt und das filmbildende Material das anorganische Pigment mit der Oberfläche der Metallschicht verbindet.
Erfindungsgemässe Erzeugnisse sind in der Zeichnung schematisch dargestellt, wobei gleiche Bezugszeichen gleichen Teilen zugeordnet sind.
Es zeigt Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch ein erfindungsgemässes elektrophotographisches Blatt oder Master, Fig. 2 den Teilquerschnitt einer abgeänderten Ausführungsform der elektrophotographischen Folie oder des Masters nach der Erfindung, Fig. 3 den Teilquerschnitt durch eine Kopie, die vermittels einer elektrophotographischen Folie nach Fig. l erhalten wurde, sowie eine Ausführungsform einer lithographschen Druckplatte nach der Erfindung und schliesslich Fig. 4 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes elektrophotographisches Master.
In den Fig. l und 3 bezeichnet 1 einen selbsttragenden Film aus Kunststoff, der auf seiner Oberfläche einen dünnen biegsamen Metallfilm 2 trägt. Der Metallfilm 2 trägt seinerseits auf seiner äusseren Oberfläche einen Film oder eine Schicht 3 aus einem feinverteilten, photokonduktiven, anorganischen Pigment, das in einer Matrix eines filmbildenden isolierenden Materials eingebettet ist.
In Fig. 3 bezeichnet 4 den geschmolzenen Töner, der auf die Oberfläche des Films 2 im Zuge des elektrophotographischen Reproduktionsverfahrens aufgetragen und fixiert worden ist. Die Bereiche des geschmolzenen Töners 5 können entweder ein positives oder ein negatives Bild ergeben. Da es sich dabei um wasserabstossende Bereiche handelt, welche eine lithographische Druckfarbe aufzunehmen vermögen, wird für gewöhnlich mit einer lithographischen Druckplatte ein positives Bild erzeugt. Die Bereiche 6 sind lediglich belichtete Bereiche der Oberfläche des Films 2, falls es sich um Blätter handelt, die nicht als lithographische Druckplatte verwendet werden sollen. Handelt es sich um eine lithographische Druckplatte so werden diese Bereiche besonders behandelt, um sie wasserannehmend zu machen. Dies kann z.
B. dadurch erfolgen, dass man die Bereiche mit einer angesäuerten Ferrocyanidlösung behandelt.
Fig. 4 zeigt ein elektrophotographisches Master mit gelochten Befestigungsrändern, die die Befestigung auf dem Zylinder einer lithographischen Druckpresse gestatten. Sowohl die Länge zwischen den Befestigungsenden als auch die Breite sind vorbestimmt, um die Verwendung auf der lithographischen Druckpresse zu ermöglichen, für welche das Master bestimmt ist. Der Querschnitt dieses elektrophoto- graphischen Masters ist in den Fig. l oder 2 dargestellt.
Der als Träger dienende Kunststoff-Film kann beispielsweise aus folgenden Harzen bestehen : Polyvinylchlorid, Mischpolymerisaten auf Basis von Vinylchlorid und Vinylacetat bzw. von Vinylidenchlorid undVinylchlorid, Celluloseacetat, Cellulosetriacetot, Celluloseacetobutyrat, Cellulosenitrat, Äthylcellulose, Polyte-trafluoräthylen, Polychlortrifluoräthylen, Polystyrol, Mischpolymerisaten auf Basis von Acryl- säurenitril und Styrol, Polyamiden, Polyäthylenterephthalat, Polymethylmethacrylat, Polyäthylen, Kautschukhydrochlorid, einem Vinylnitril-Kautschuk oder einem der verschiedenen im Handel erhältlichen Arten. Solche Filme sind meist plastifiziert, wenn es sich um Harze handelt, die zwecks Ausbildung eines starken, biegsamen, selbsttragenden Films einen Weichmacher erfordern.
Von den genannten Filmen wird vorzugsweise der Polyäthylen-Terephthalatfilm auf Grund seiner ausgezeichneten Grössenbeständigkeit,
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<tb> Unlöslich <SEP> in <SEP> HCI <SEP> 0, <SEP> 0310 <SEP> Maximum
<tb> Verlust <SEP> bei-1100 <SEP> C <SEP> 0, <SEP> 25 <SEP> %"
<tb> Gesamtschwefel <SEP> Als <SEP> 803 <SEP> 0. <SEP> 04%
<tb> Bleioxyd <SEP> (PbO) <SEP> 0. <SEP> 01 <SEP> % <SEP> 1f <SEP>
<tb> Gesa <SEP> ;
<SEP> mtzinkoxyd <SEP> als <SEP> ZnO <SEP> 99, <SEP> 50% <SEP> Minimum
<tb>
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<tb>
<tb> -TeilSiliconharzlösung <SEP> 26 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Zinkoxyd <SEP> 39't <SEP>
<tb> Toluol <SEP> 35 <SEP> " <SEP> "
<tb> 100 <SEP> Gew.-Teile
<tb>
Die in diesem Gemenge verwendete Siliconharzlösung enthielt 60 Gew. -0/0 Festteile und 40 Gew. -0/0 Xylol. Die Lösung wies eine Viskosität von etwa 5 bis etwa 30 Centipoise bei 250 C auf und war strohfarben.
Beispiel 2 :
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<tb>
<tb> Mischpolymerisat <SEP> aus <SEP> n-Butylmethacrylat <SEP> und <SEP> Isobutylmethacrylat <SEP> 12,25 <SEP> Gew. <SEP> -Teile
<tb> Zinkoxyd <SEP> 43,00 <SEP> " <SEP> "
<tb> Toluol <SEP> 65,25 <SEP> " <SEP> "
<tb> 111,50 <SEP> Gew. <SEP> -Teile
<tb>
Das in diesem Gemenge verwendete Mischpolymerisat aus n-Buthylmethacrylat und Isobuthylmethacrylat wurde erhalten, indem man gleiche Gew.-Teile der beiden Monomere verwendete ; es wies eine Dichte von l, 05 und einen Brechungsindex von 1, 4778 bei 250 C auf.
Beispiel 3 :
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<tb>
<tb> Polymerisiertes <SEP> Isobutylmethacrylat <SEP> 12,25 <SEP> Gew. <SEP> -Teile
<tb> Zinkoxyd <SEP> 43,00 <SEP> " <SEP> "
<tb> Toluol <SEP> 56,25 <SEP> " <SEP> "
<tb> 111,50 <SEP> Gew. <SEP> -Teile
<tb>
Das polymerisierte Isobuthylmethacrylat, das in dieser Mischung verwendet wurde, hatte eine Dichte von 1, 05, einen Brechungsindex von 1,477 und eine Dielektrizitätskonstante von 2,5.
Beispiel 4 :
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<tb>
<tb> Mischpolymerisat <SEP> aus <SEP> Styrol-Butadien <SEP> 10,00 <SEP> Gew.-Teile
<tb> Zinkoxyd <SEP> 34, <SEP> 00 <SEP> "
<tb> Toluol <SEP> 71, <SEP> 50""
<tb> 115, <SEP> 50 <SEP> Gew.-Teile
<tb>
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1000 Hz.
Beispiel 5 :
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<tb>
<tb> Styrolisierte <SEP> Alkydharze <SEP> 24,00 <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb> Zinkoxyd <SEP> 42,50 <SEP> " <SEP> "
<tb> Xylol <SEP> 33,50 <SEP> " <SEP> "
<tb> 100,00 <SEP> Gew. <SEP> -%
<tb>
Die in diesem Gemenge verwendete styrolisierte Alkydharzlösung enthielt 5Q l Gew.-'% fester Be- standteile, die in Petroleumdestillaten gelöst waren. Die Lösung hatte eine Farbzahl von 5-8 (Gardner 1933) und wog 3447 g/3, 7851 (7, 6 lbs/Gallon). Das feste Harz hatte eine Säurezahl von 3-8.
Mit erfindungsgemässen elektrophotographischen Blättern können Bilder im allgemeinen-auf die gleiche Weise hervorgebracht werden, wie mit dem Stand der Technik entsprechenden elektrophotographischen Blättern, die eine Papiergrundlage besitzen. Des weiteren ist die Einrichtung, die bisher bei Verwendung elektrophotographischer Blätter auf Papiergrundlage verwendet wurde, zur Wiedergabe von Bildern unter Benützung der neuen erfindungsgemässen Produkte geeignet. Demgemäss ist bei der Verwendung dieser Produkte keine neue Verfahrenstechnik und auch keine neue Ausrüstung erforderlich. Das sind wesentliche Vorteile, die den neuen Erzeugnissen zukommen.
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Die erfindungsgemässen Erzeugnisse bieten gegenüber elektrophotographischen Blättern auf Papiergrundlage zwei weitere Vorteile bezüglich ihrer Benützung zur Erzeugung von Bildern. Abweichend von bekannten Blättern auf Papiergrundlage erfordern die neuen Erzeugnisse keine Kontrolle desFeuchtigkeitsgehaltes der Blattgrundlage bei Bildung des elektrostatischen Bildes. Der selbsttragende Kunststoff-Film, der die Blattunterlage bildet, weist im wesentlichen keinen Feuchtigkeitsgehalt auf und ist atmosphärischer Feuchtigkeit gegenüber fast oder gänzlich unempfindlich und erfordert nicht die Einhaltung eines bestimmten Feuchtigkeitsgehaltes bei Bildung des elektrostatischen Bildes. Dadurch wird ein unliebsamer Faktor beseitigt, mit dem bisher bei Verwendung von elektrophotographischen Blättern gerechnet werden musste.
Der zweite zusätzliche Vorteil der erfindungsgemässen Erzeugnisse ist damit verbunden, dass ihre Unterseiten während ihrer Behandlung, die auf die Bildhervorbringung abzielt, nicht im engen und gleichmässigen Kontakt mit einem elektrischen Leiter stehen müssen, wie dies bei elektrophotographischen Blättern auf Papierunterlage der Fall ist. Bei Verwendung der erfindungsgemässen Erzeugnisse schafft der Metallfilm zwischen dem Kunststoff-Film und dem durch elektrische Ladung sensibilisierbaren Film eine gleichmässige Unterlage für die elektrophotosensitive Beschichtung, während diese die gleichmässige, negative, elektrostatische Ladung während ihrer Entwicklung erhält.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Durch elektrische Ladung lichtempfindlich zu machende Folie für die elektrophotographische Reproduktion von Bildern, die mit einer Schicht aus photokonduktivem, feinverteilte, anorganischem Pigment, z. B. Zinkoxyd, in einer Matrix eines filmbildenden, elektrisch isolierenden Materials versehen ist, gekennzeichnet durch einen selbsttragenden, biegsamen, als Unterlage dienenden Film aus Kunststoff, der auf einer seiner Oberflächen eine dünne, biegsame Metallschicht, z. B. aus Aluminium trägt, wobei die Metallschicht ihrerseits die oben genannte Schicht trägt und das filmbildende Material das anorganische Pigment mit der Oberfläche der Metallschicht verbindet.