DE2855432C3 - Thermoelektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Thermoelektrostatographisches AufzeichnungsmaterialInfo
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- DE2855432C3 DE2855432C3 DE2855432A DE2855432A DE2855432C3 DE 2855432 C3 DE2855432 C3 DE 2855432C3 DE 2855432 A DE2855432 A DE 2855432A DE 2855432 A DE2855432 A DE 2855432A DE 2855432 C3 DE2855432 C3 DE 2855432C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein thermoelektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial. Bei diesem wird auf der
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht durch eine irreversible chemische oder physikalische Veränderung,
die durch Anwendung von Wärmeenergie herbeigeführt wird, ein Bild gebildet.
Herkömmliche wärmeempfindliche Aufzeichnungstechniken unter Verwendung einer chemischen Veränderung
umfassen eine Methode, bei der eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht, die eine Kombination
eines Leukofarbstoffs und einer phenolischen Verbindung, eine Kombination eines Metallsalzes einer
langkettigen Fettsäure und einer organischen Schwefelverbindung oder eine Kombination einer organischen
Säure, eines pH-Indikators und eines organischen alkalischen Mittels enthält, erhitzt, um eine Farbreaktion
in einer derartigen Kombination derart herbeizuführen, daß an dem erhitzten Teil ein gefärbtes Bild
gebildet wird; und eine Methode, bei der eine wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht aus einem
wärmepolymerisierbaren Monomeren zur Polymerisation des Monomeren erhitzt wird, und ein Toner auf die
Aufzeichnungsschicht aufgebracht wird, um lediglich an dem erhitzten Teil zu haften, indem man die erhöhte
Klebrigkeit bzw. Haftfähigkeit des Aufzeichnungsmaterials als Ergebnis der Polymerisation verwertet, um so
ein gefärbtes Bild zu bilden. Eine weitere typische Methode für die wärmeempfindliche Aufzeichnung auf
Basis einer physikalischen Veränderung umfaßt das Bedecken einer mit Hilfe eines Farbstoffs, Pigments
oder von Kohlenstoff gefärbten Schicht mit einem Wachs, um eine trüb bzw. undurchsichtig gemachte
Aufzeichnungsschicht zu bilden, und das Erhitzen der Aufzeichnungsschicht, um sie transparent zu machen,
und somit die untere gefärbte Schicht sichtbar zu machen.
Aus der US-PS 38 99 964 ist ein Aufzeichnungsverfahren unter Verwendung eines Originals bekannt, das
mit Hilfe eines selektiv und permanent gepolten, pyroelektrischen Materials erhalten wurde. Dieser
Literaturstelle konnte man jedoch keinen Hinweis entnehmen, wie man vorgehen muß, um auf einfache
Weise ein thermoelektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial zu erhalten, von dem sich ohne weiteres
Tonerbilder eines Wärmebildes herstellen lassen.
Der Erfindung liegt als Aufgabe die Bereitstellung eines thermoelektrostatographischen Aufzeichnungsmaterials zugrunde, von dem entsprechend einem
Wärmebild auf einfache Weise Tonerbilder hergestellt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein thermoelektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß es eine Aufzeichnungsschicht aus einem elektrisch isolierenden filmbildenden thermoplastischen
Harz als Bindemittel und hierin in Form eines feinen Pulvers dispergiert eine lineare aliphatische
Dicarbonsäure mit zumindest 13 Kohlenstoffatomen oder deren Ammoniumsalz enthält.
Überraschenderweise verändern sich beim Erhitzen der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsschicht deren
elektrostatische Eigenschaften an der Oberfläche, insbesondere deren Oberflächenpotentialaufnahme
bzw. Oberflächenladungsaufnahme, irreversibel und es entsteht somit ein neuer Typ eines thermoelektrostatographischen
Aufzeichnungsmaterials, der sich von den vorgenannten herkömmlichen hinsichtlich des Mechanismus
der Ausbildung des Bildes unterscheidet.
Die bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial verwendete aliphatische Dicarbonsäure enthält
vorzugsweise 14 bis 26, insbesondere 16 bis 22 Kohlenstoffatome. Sie kann kurze Seitenketten aufweisen,
jedoch ist sie im wesentlichen eine lineare aliphatische Dicarbonsäure. Die aliphatische Dicarbonsäure
kann gesättigt oder ungesättigt sein, jedoch ist sie vorzugsweise gesättigt. Wird eine ungesättigte aliphatische
Dicarbonsäure verwendet, so weist sie vorzugsweise den niedrigst möglichen Grad an Unsättigung auf,
wobei die Anzahl der Doppelbindungen je Molekül 2 oder weniger beträgt.
Geeignete aliphatische Dicarbonsäuren besitzen einen Schmelzpunkt von nicht mehr als 15O0C,
vorzugsweise nicht mehr als 13O0C.
Erfindungsgemäß kann auch das Ammoniumsalz der aliphatischen Dicarbonsäure verwendet werden. Das
Ammoniumsalz umfaßt diejenigen, die von der Um-Wandlung einer oder beider der beiden Carboxylgruppen
in ein Ammoniumsalz herrühren.
Typische Beispiele für lineare aliphatische Dicarbonsäuren und deren Ammoniumsalze sind nachstehend
angegeben (die in Klammern gesetzten Zahlenwerte geben die Schmelzpunkte wieder).
1,11 -Undecandicarbonsäure,
HOOqCH2), ,COOH (1140C),
HOOqCH2), ,COOH (1140C),
1,12-Dodecandicarbonsäure,
HOOQCh2)I2COOH (124° C),
1 ,lB-Tridecandicarbonsäure,
HOOC(Ch2)I3COOH (114°C),
l.H-Tetradecandicarbonsäure,
HOOqCH2),4COOH (123° C),
1,1 S-Pentadecandicarbonsäure,
HOOC(CH2),sCOOH (118"C),
1,1 ö-Hexadecandicarbonsäure,
HOOCfCH2)i6COOH (125"C),
1,1 e-Octadecandicarbonsäure,
HOOC(CH2),8COOH (122° C),
1 ^O-Eicosandicarbonsäure,
HOOqCH2)2oCOOH (124° C),
1 ^2-Docosandicarbonsäure,
HOOqCH2J22COOH (127° C),
7-Tetradecen-1,14-dicarbonsäure,
HOOC(CH2)iCH=CH(CH2)SCOOH (109° C),
7,ll-Octadecadien-l,18-dicarbonsäure,
HOOC(CH2J6Ch = CH(CH2)CH=CH(CH2)eCOOH
(114°C)
HOOQCh2)I2COOH (124° C),
1 ,lB-Tridecandicarbonsäure,
HOOC(Ch2)I3COOH (114°C),
l.H-Tetradecandicarbonsäure,
HOOqCH2),4COOH (123° C),
1,1 S-Pentadecandicarbonsäure,
HOOC(CH2),sCOOH (118"C),
1,1 ö-Hexadecandicarbonsäure,
HOOCfCH2)i6COOH (125"C),
1,1 e-Octadecandicarbonsäure,
HOOC(CH2),8COOH (122° C),
1 ^O-Eicosandicarbonsäure,
HOOqCH2)2oCOOH (124° C),
1 ^2-Docosandicarbonsäure,
HOOqCH2J22COOH (127° C),
7-Tetradecen-1,14-dicarbonsäure,
HOOC(CH2)iCH=CH(CH2)SCOOH (109° C),
7,ll-Octadecadien-l,18-dicarbonsäure,
HOOC(CH2J6Ch = CH(CH2)CH=CH(CH2)eCOOH
(114°C)
und die Ammoniumsalze dieser Dicarbonsäuren.
Diese aliphatischen Dicarbonsäuren oder deren Ammoniumsalze können einzeln oder als Mischung von
2 oder mehreren verwendet werden.
Thermoplastische Harze, die als Bindemittel verwendet werden können, in die die lineare aliphatische
Dicarbonsäure oder deren Ammoniumsalz zu dispergieren ist, sind solche, die elektrisch isolierend sind (wobei
sie wünschenswerterweise einen spezifischen Widerstand von zumindest 1013 Ohm-cm, vorzugsweise
zumindest 10'4 Ohm-cm, aufweisen). Im allgemeinen
besitzen geeignete thermoplastische Harze eine Glasübergangstemperatur (Tg) von nicht mehr als 70° C,
vorzugsweise nicht mehr als 60°C, insbesondere nicht mehr als 50° C, eine Erweichungstemperatur im
allgemeinen von 75 bis 17O0C, vorzugsweise 80 bis 16O0C, insbesondere 90 bis 150°C, und ein zahlenmittleres
Molekulargewicht (Mn) von zumindest 50 000, vorzugsweise 45 000 bis 2000, insbesondere 35 000 bis
3000.
Spezielle Beispiele für thermoplastische Harze, die mit Vorteil bei der Erfindung verwendet werden
können, umfassen Acrylharze, gesättigte Polyesterharze, Vinylharze (z. B. Polyvinylbutyralharze, Vinylchlorid/Vinylacetatcopolymere,
Vinylchlorid/Vinylacetat/ Vinylalkoholcopolymere, Vinylchlorid/Vinylacetat/Maleinsäurecopolymere),
vinylaromatische Monomer/Butadiencopolymere (z. B. Styrol/Butadiencopolymere,
Vinyltoluol/Butadiencopolymere), olefinische Harze, cyclisierte Kautschuke und Cumaronharze. Diejenigen,
die mit der linearen aliphatischen Dicarbonsäure oder deren Ammoniumsalz während des Schnelzens verträglich
sind, sind besonders geeignet.
Am bevorzugtesten sind die Acrylharze. Beispiele für Acrylharze umfassen Homopolymere von Acrylmonomeren,
wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylacrylat, Äthylacrylat, Isopropylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Äthylhexylacrylat,
Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat
oder Laurylmethacrylat; Copolymere von zumindest zwei dieser Acrylmonorneren miteinander; und
Copolymere von zumindest einem dieser Acrylmonomeren, das in einer Menge von zumindest 10 Mol-%,
vorzugsweise zumindest 15 Mol-%, bezogen auf das Copolymere, vorliegen kann, eines anderen copolymerisierbaren
Comonomeren, wie Itaconsäure. Fumarsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Crotonsäure, Aconitsäure,
Styrol, «-Methylstyrol, 0-Chlorstyrol, VinyltoluoL
Vinylacetat, Acrylnitril, 2-Hydroxyäthylmethacrylat,
Hydroxypropylmethacrylat, 2-Hydroxyäthylacrylat,
Hydroxypropylacrylat, Acrylamid, N-Methylolacrylamid,
Diacetonacrylamid oder Glycidylmethacrylat
Diejenigen, die in besonders vorteilhafter Weise bei
der Erfindung verwendet werden können, sind PoIy-(methylacrylat), Poly-(methylmethacrylat), Methylmeth-
acrylat/Butylacrylatcopolymere und Styrol/Methylmethacrylatcopolymere.
Bei dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial wird ein feines Pulver der linearen aliphatischen
Dicarbonsäure oder von deren Ammoniumsalz gleichförmig bzw. gleichmäßig in dem gesamten thermoplastischen
Harz verteilt und es ist anzunehmen, daß ein Teil desselben auf der Oberfläche des Harzbindemittels
abgeschieden wird Eine Beobachtung des Aufzeichnungsmaterials mit Hilfe eines Elektronenmikroskops
(X 1000) zeigt, daß dessen Oberfläche eine ungleichmäßige
Erscheinungsform besitzt, die wie dichte Wurzeln eines Baumes aussieht Somit bedeutet die vorliegend
verwendete Bezeichnung »dispergiert in Form eines feinen Pulvers« nicht, daß die Dicarbonsäure oder deren
Ammoniumsalz in dem Harzbindemittel als molekulare Einheiten oder ultrafeine Einheiten dicht an diesem
dispergiert sind, sondern vielmehr, daß die Dicarbonsäure oder deren Salz Micellen einer bestimmten Größe
bilden und in dem Harz in Form von kolloidalen oder größeren festen Teilchen dispergiert sind. Mikroskopisch
ist die Dicarbonsäure oder deren Ammoniumsalz gleichmäßig heterogen in dem Harz verteilt. In der
dispergierten Form besitzt die Dicarbonsäure oder deren Salz einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser
von im allgemeinen nicht mehr als 8 Mikron, vorzugsweise 5 bis 0,1 Mikron, insbesondere 3 bis 0,3
Mikron. Somit nimmt das wärmeempfindliche Aufzeichnungsmaterial der Erfindung im allgemeinen ein
wolkiges bzw. trübes oder semitransparentes Aussehen
an.
Die Menge der in dem Harz zu dispergierenden Dicarbonsäure oder von deren Salz ist nicht fest
begrenzt und kann gemäß den Typen der Dicarbonsäure und des Harzes innerhalb eines breiten Bereichs
variiert werden. Im allgemeinen kann sie in einer Menge von 5 bis 40 Gew.-Teilen, vorzugsweise 10 bis 30
Gew.-Teilen, insbesondere 15 bis 25 Gew.-Teilen, je 100 Gew.-Teile des thermoplastischen Harzes verwendet
werden.
so Bei der Erfindung kann eine bestimmte phenolische Verbindung in das Harzbindemittel als Hilfsmittel zur
Verbesserung der elektrostatischen Eigenschaften der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht eingebracht werden.
Beispiele für die phenolische Verbindung sind «- oder
0-Resorcylamid, Resorcinol-4-carbonsäure, Catechol-4-carbonsäure,
2,3-Kresotinsäure, 2,6-Dihydroxybenzoesäure, Gallussäure, 4-Brom-«-resorcylsäure und Bisphenol-S.
Diese phenolischen Verbindungen können entweder allein oder als Mischung von 2 oder mehreren
verwendet werden. Die Menge der phenolischen Verbindung beträgt im allgemeinen höchstens 20
Gew.-Teile, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-Teile, insbesondere 5 bis 10 Gew.-Teile, je 100 Gew.-Teile des
thermoplastischen Harzes.
Wird das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial auf einer Folie ausgebildet und für die thermische
Aufzeichnung verwendet, so neigt es dazu, während der
Dauer des Erhitzens an einem Original oder einem Wärmekopf zu haften. Um dies zu vermeiden, kann ein
die Klebrigkeit verhinderndes Mittel eingebracht werden. Beispiele für die Klebrigkeit verhindernde
Mittel sind Titandioxyd, Zinkoxyd, verschiedene Tone, kolloidales Siliciumdioxyd, Magnesiumoxyd, Aluminiumoxyd, Calciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Aluminiumhydroxyd, Silica,
Satinweiß bzw. Calciumsulfatweiß, Lithopone und Stärketeilchen. Die Menge des die Klebrigkeit verhindernden Mittels ist derart, daß sie die Beschickungseigenschaften des erhaltenen Aufzeichnungsmaterials
nicht nachteilig beeinträchtigt. Im allgemeinen beträgt sie nicht mehr als 50 Gew.-Teile, vorzugsweise 5 bis 30
Gew.-Teile.
Gewünschtenfalls können andere Additive wie Antioxydantien, Abziehmittel und färbende Mittel
eingebracht werden. ·
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial kann nach einem Verfahren hergestellt werden, das das innige
Mischen einer Lösung oder Dispersion eines elektrisch isolierenden filmbildenden thermoplastischen Harzes
mit zumindest einer linearen aliphatischen Dicarbonsäure mit zumindest 13 Kohlenstoffatomen oder deren
Ammoniumsalz und das Trocknen der erhaltenen Mischung bei einer Temperatur von nicht mehr als 40° C
umfaßt
Gemäß einer Ausführungsform der vorstehenden Verfahrensmethode können die Dicarbonsäure oder
deren Salz gleichförmig in Form eines feinen Pulvers in der Harzlösung oder -dispersion durch kräftiges Rühren
der Lösung oder Dispersion des thermoplastischen Harzes und der Dicarbonsäure oder deren Salz auf
mechanischem Wege, z. B. durch eine Naßpulverisationsmethode unter Verwendung eines Pulverisators
wie einer Kugelmühle, einer Rohrmühle, einer Vibrationsmühle oder Kolloidmühle oder durch Anwendung
einer Ultraschallbestrahlung oder durch Verwendung eines Hochgeschwindigkeitsscherrührers dispergiert
werden.
Bei dieser Ausführungsform kann das Harz in Form einer Lösung oder Dispersion (z. B. einer wäßrigen
Emulsion) in einem Lösungsmittel, das das Harz im wesentlichen lösen kann, verwendet werden. Wird es als
wäßrige Emulsion verwendet, so ist eine Emulsion vom seifenfreien Typ, die kein oberflächenaktives Mittel
enthält, erwünscht Die Dicarbonsäure oder deren Salz können als Lösung oder Dispersion in einem Lösungsmittel oder Dispergiermedium bei der Herstellung der
Harzlösung oder Dispersion verwendet werden. Dies ist nicht wesentlich und die Dicarbonsäure kann in einem
derartigen Lösungsmittel oder Dispersionsmedium unlöslich sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Dicarbonsäure
oder deren Salz in Form einer Lösung mit der Harzlösung oder -dispersion gemischt In diesem FaD
kann das zur Lösung der Dicarbonsäure oder von deren Salz verwendete Lösungsmittel identisch oder verschieden sein in Bezug auf das Lösungsmittel oder das
Dispersionsmedium, die zur Auflösung oder Dispersion des Bindemittelharzes verwendet werden. Sind die
Lösungsmittel verschieden, so ist es erwünscht, daß sie
miteinander verträglich sind und daß das Lösungsmittel für die Dicarbonsäure oder deren Salz einen niedrigeren
Siedepunkt besitzt als das Lösungsmittel oder das Dispergiermedium für das Harz.
bei erhöhter Temperatur von bis zu ca. 60° C erfolgen.
Beispiele für das Lösungsmittel oder Dispersionsmedium, die zur Auflösung oder Dispersion des Harzes
verwendet werden, umfassen Wasser, Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol und Kerosin, Alkohole,
wie Äthanol, Butanol, Propanol und Diacetonalkohol, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon, und cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran, Dioxolan und Methyldioxolan.
ι ο Beispiele für das Lösungsmittel, das zur Auflösung der
Dicarbonsäure oder von deren Salz verwendet werden kann, umfassen Wasser, Alkohole, wie Äthanol, Butanol,
Propanol und Diacetonalkohol, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon und Cyclohexanon, cyclische Äther,
wie Tetrahydrofuran, Dioxolan und Methyldioxolan, Dimethylformamid und Dimethylsulfoxyd.
Die in der vorstehenden Weise hergestellte flüssige Zusammensetzung wird dann auf einem geeigneten
Schichtträger ausgegossen oder als Überzug aufge
bracht und dann getrocknet Es ist wichtig, daß die
Trocknung bei einer Temperatur durchgeführt wird, die niedriger liegt als der Schmelzpunkt der Dicarbonsäure
oder von deren Salz, vorzugsweise bei einer Temperatur von nicht mehr als 40° C, insbesondere bei einer
Temperatur von nicht mehr als 35° C. Als Ergebnis hiervon kann ein thermoelektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial hergestellt werden, das in Form
eines selbsttragenden Films oder einer selbsttragenden Folie oder als Kombination eines Trägers, wie Papier,
Gewebe, nichtgewobene Fasern, Kunststoffolien, Glasfolien, Metallfolien, metallabgeschiedene Papiere oder
metallaminierte Papiere und einer Aufzeichnungsschicht der obigen auf dem Träger als Überzug
aufgebrachten oder laminierten Formulierung vorliegt
Wird auf das thermoelektrostatographische Aufzeichnungsmaterial bildweise Wärme aufgebracht so
ändern sich die elektrostatischen Eigenschaften des erhitzten Teils und die Oberflächenpotentialaufnahme
des erhitzten Teils nimmt merklich von derjenigen des
nicht erhitzten Teils zu. Hierdurch wird eine leichte
Aufnahme einer Oberflächenladung an der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht möglich, die während einer
langen Zeitdauer fortbesteht Gründe für dieses Verhalten könnten sein, daß zumindest ein Teil der
feinen teilchenförmigen Dicarbonsäure oder von deren Salz in dem in dem Harz dispergierten erhitzten Teil
geschmolzen wird, um eine scheinbar gleichförmige geschmolzene Mischung mit dem Harzbindemittel zu
bilden und somit eine Phasenänderung herbeizuführen;
so oder daß, da das wärmeempfindliche Material eine Struktur aufweist bei der die hydrophile Carboxylgruppen besitzende Dicarbonsäure oder deren Saiz in dem
thermoplastischen Harz dispergiert ist, dessen Oberfläche hydrophil und elektrisch halbleitend ist, und wenn
Wärme auf die Oberfläche aufgebracht wird, die Orientierung der Moleküle der Dicarbonsäure oder von
deren Salz sich ändert, um eine Änderung hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften der Oberfläche herbeizuführen.
Die für die Aufzeichnung auf dem erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial erforderliche eigentliche Erhitzungstemperatur beträgt im allgemeinen zumindest
1000C und vorzugsweise 110 bis 1700C Als Wärmeenergiequelle für diesen Erhitzungsvorgang können
ein heißer Stift, ein heißer Stempel, ein Wännekopf, ein
Erhitzer, eine Infrarotlampe, eine Xenonblitzlampe oder ein Laser beispielshalber genannt werden.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial läßt
sich in üblicher Weise, z. B. durch Überziehen oder Laminieren, auf einen Träger aufbringen, von dem
zumindest eine Oberfläche elektrisch leitend und thermisch stabil ist. Geeignete Träger sind z. B. solche,
wie sie gewöhnlich in thermoelektrostatischen Aufzeichnungsmaterialien verwendet werden, wie Metallfolien, metallabgeschiedene Papiere, metallaminierte
Papiere und metallaminierte Kunststoffolien.
Die Dicke der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht ist nicht kritisch, jedoch beträgt sie im
allgemeinen 3 bis 50 Mikron, vorzugsweise 5 bis 40 Mikron, insbesondere 8 bis 30 Mikron.
Ein Beispiel für ein Verfahren zur Durchführung einer thermoelektrostatischen Aufzeichnung unter Verwendung des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine schematische Schnittansicht eines ein Bild bildenden thermoelektrostatischen Aufzeichnungsmaterials 1. Die Anordnung besteht aus einem
Träger 2, wie einer transparenten Kunststoffolie mit einer leitenden Schicht 4 auf einer Oberfläche und einer
wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht 3, die auf die Schicht 4 aufgebracht ist Die Schicht 3 besteht aus
dem wärmeempfindlichen Harzbindemittel 3b und feinen Teilchen 3a der Dicarbonsäure oder von deren
Salz. Bei der Ausbildung eines Bildes auf dem Aufzeichnungsmaterial 1 wird die wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht 3 des Aufzeichnungsmaterials 1 mit einem transparenten Original S, das eine wärmeabsorbierende Bildfläche 5a enthält, in Kontakt gebracht
und Wärme auf das Original 5 aus einer Infrarotlampe 6 aufgestrahlt Mit dem Temperaturanstieg durch Wärmeabsorption durch die Bildfläche 5a wird zumindest
ein Teil der Dicarbonsäure oder von deren Salz in dem Teil der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht, die
der Fläche 5a entspricht geschmolzen und besitzt gewöhnlich eine erhöhte Transparenz. Somit wird ein
latentes Bildmuster 7 mit einer erhöhten Oberflächenpotentialauf nähme gebildet
Das Aufzeichnungsmaterial 1 mit dem so gebildeten latenten Bildmuster 7 wird dann einer Koronaentladung
unter Verwendung einer gewöhnlichen elektrostatischen Kopiermaschine unterzogen, wobei eine elektrostatische Ladung lediglich an dem Teil der Oberfläche
des latenten Bildmusters 7 (F i g. 3) festgehalten wird.
Bei Entwicklung dieses Musters mit einem Toner gemäß einer herkömmlichen elektrostatischen Entwicklungsmethode haftet der Toner 8 an der Oberfläche des
latenten Bildmusters 7 (Fig.4). Der anhaftende Toner
kann durch Anwendung von Hitze oder Druck fixiert oder auf ein Bildempfangsmaterial übergeführt werden.
Im letztgenannten Fail verschwindet das latente Bildmuster 7 auf der Folie 1 selbst durch ein
Reinigungsverfahren nach der elektrostatischen Übertragung nicht und daher kann das Aufzeichnungsmaterial als Vorlage für das elektrostatische Herstellen
zahlreicher Kopien verwendet werden.
men: 1,60 ml/g; Glühverlust: 6,5% bei 95O0C; pH: 7,5 für
eine 5°/oige Aufschlämmung; spezifische Oberfläche: 300 m2/g (BET-Methode); Ölabsorption: 310 ml/100 g;
Sedimentationsvolumen: 90 ml/5 g] und 110 Teilen einer 30%igen ToluoUösung von Acrylsäure (Tg 3O0C;
Erweichungspunkt 1200C) wurde 10 Stunden in einer Kugelmühle vermählen. Die kugelvermahlene Mischung wurde mit einem Drahtüberzugsgerät in einer
Dicke von 10 Mikron als Überzug auf ein 80 Mikron dickes Kunstdruckpapier aufgebracht, das elektrisch
leitend gemacht worden war (Oberflächenwiderstand: 2O0C, 60% relative Feuchtigkeit, 3,2 χ 107 Ohm) und mit
Luft bei 40° C zur Ausbildung eines thermoelektrostatographischen Aufzeichnungsmaterials getrocknet. Die
Buchstaben wurden auf das Aufzeichnungsmaterial mit Hilfe eines Wärmekopfs aufgedruckt, der derart
kontrolliert wurde, daß eine maximale Temperatur von 2300C entwickelt wurde (das Aufzeichnungsmaterial
war gegenüber Wärme bei 17O0C empfindlich) und man
belud und entwickelte unter Verwendung einer Trockenkopiermaschine. Als Ergebnis hiervon haftete
der Toner allein an den erwärmten Teilen fest
Man erzielte ähnliche Ergebnisse bei Wiederholung des obigen Verfahrens, wobei man jedoch die
Dicarbonsäure durch das entsprechende Ammoniumsalz ersetzte.
122° C) in 5 Teilen Diacetonalkohol und 15 Teilen Toluol
bei 400C. Zu der Lösung fügte man 50 Teile einer 20gew.-%igen ToluoUösung eines Styrol/Methacrylatcopolymeren (TgWC, Erweichungspunkt 1300CX um
eine gleichförmige Lösung zu bilden. Die Lösung wurde
als Überzug auf ein 50 Mikron dickes Pauspapier aufgebracht und 30 Min. bei 400C getrocknet Der
Überzug besaß eine Dicke von ca. 14 Mikron. Die überzogene Oberfläche des erhaltenen thermoelektrostatographischen Aufzeichnungsmaterials wurde auf
einer Vorlage und die Anordnung wurde mit einer im Handel erhältlichen Kopiermaschine betrieben. Der
Teil des Aufzeichnungsmaterials, der dem Bildbereich der Vorlage entsprach, wurde transparent Danach
wurde das Aufzeichnungsmaterial negativ durch eine
Koronaentladung bei -6 kV aufgeladen und mit einer
positiv geladenen magnetischen Bürste eines Zweikomponentenentwicklers entwickelt Auf das entwickelte
Aufzeichnungsmaterial wurde ein Bildempfangsmaterial überlagert und die Anordnung wurde durch
so Übertragungswalzen geleitet auf die eine Spannung von —350 V angewandt worden war. Nach der
Übertragung wurde das übertragene Bild mit Hilfe einer heißen Fixierwalze fixiert, und dabei ein Bild erhalten,
das getreu der ursprünglichen Vorlage entsprach und
frei von Schleiern war. Die Reflexionsdichte des Bildes
betrug 1,0. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial konnte als Vorlage zum elektrostatischen Vervielfältiger
verwendet werden und man konnte von ihr 500 Kopien mit Hilfe der Reihe: Aufladung, Entwicklung, Übertra-
näher. Sämtliche Teile in diesen Beispielen sind auf das 60 gungund Reinigung erhalten.
Eine Mischung von 10 Teilen 7,ll-Octadecadien-l,18-dicarbonsäure (Fä = 113"C), 50 Teilen Toluol, 3,5 Teilen
feinverteiltem Silica [SiO2 - AH2O; durchschnittlicher
Teflchendurchmesser: 33 μπι; durchschnittlicher Porendurchmesser 0,021 um; durchschnittliches Porenvolu-
Man löste 2 Teile 1,14-Tetradecandicarbonsäure (F =
123°C) und 1,5 Teile a-Resorcylamid in 25 Teilen
Tetrahydrofuran bei erhöhter Temperatur. Zu der Lösung fügte man 50 Teile einer 20gew.-%igen
ToluoUösung von Acrylsäure und rührte die Mischung vollständig und erhitzte zur Bildung einer gleichmäßi-
gen Lösung. Die Lösung wurde dann als Überzug mit Hilfe eines Drahtüberzugsgerätes auf einem Träger
aufgebracht, der elektrisch leitend gemacht worden war (eine Seite des Kunstdruckpapiers besaß einen Oberflächenwiderstand
von 3 χ 108 Ohm und eine Dicke von 80
Mikron) und man trocknete während eines Tages und einer Nacht bei 300C. Nach dem Trocknen besaß der
Überzug eine Dicke von 12 Mikron. Die Buchstaben wurden auf die überzogene Oberfläche unter Verwendung
eines Wärmekopfes aufkopiert, der derart kontrolliert wurde, daß man eine maximale Temperatur
von ca. 230° C erhielt (das thermoelektrostatographische Aufzeichnungsmaterial war gegenüber Wärme bei
12O0C empfindlich). Das Aufzeichnungsmaterial wurde
dann durch Aufbringen einer Koronaentladung bei —6 kV negativ geladen und mit einer positiv geladenen
magnetischen Bürste entwickelt. Es wurde dann ein Bildempfangsmaterial auf das entwickelte Aufzeichnungsmaterial
überlagert und die Übertragung wurde durch negative Koronaentladung bewirkt. Die den
erwärmte Teilen entsprechenden Buchstaben waren auf dem Bildempfangsmaterial sichtbar und wurden in ein
permanentes Bild durch Wärmefixierung übergeführt. Unter Verwendung dieser Vorlage konnten 5000
Kopien durch elektrostatisches Vervielfältigen über die Reihe: Reinigungs-, Auflade-, Entwicklungs- und Übertragungsverfahren
erhalten werden.
Eine Mischung von 5 Teilen 1,12-Dodecandicarbonsäure
(F = 124° C), 3 Teilen Resorcinol-4-carbonsäure
und 34 Teilen einer 50gew.-%igen Toluollösung eines Acrylharzes wurde zusammen mit 15 Teilen Methyläthylketon
10 Stunden in einer Kugelmühle vermählen. Die Dispersion wurde als Überzug auf einem 60 Mikron
dicken Pauspapier aufgebracht und 20 Min. bei 4O0C getrocknet Der Überzug besaß eine Dicke von 7
Mikron. Die Buchstaben wurden auf das erhaltene Aufzeichnungsmaterial mit Hilfe einer auf 1300C
erhitzten Typenvorderseite aufgebracht Das Aufzeichnungsmaterial wurde negativ geladen und man brachte
eine Vorspannung von — 50 V auf. Auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 stellte man 2000 Kopien durch
elektrostatisches Vervielfältigen her. Die Kopien waren frei von einer Schleierbildung und man beobachtete
keine Veränderung in der Bilddichte. Die Kopien besaßen eine Reflektionsdichte von 1,3.
Eine Mischung von 12 Teilen 7-Tetradecen-l,14-dicarbonsäure
(F = 1090Cl 4 Teilen 2.6-Dihydroxybenzoesäure,
25 Teibn des in Beispiel 1 verwendeten fein verteiltem Silica, 60 Teilen eines Acrylharzes (Tg =
14°C; 50%ige Lösung), 100 Teilen einer 10%igen Toluollösung eines gesättigten Polyesterharzes (Tg6°C,
Erweichungspunkt 123°C) und 100 Teilen Methyläthylketon wurde 10 Stunden kugelvermahlen. Die erhaltene
Dispersion wurde als Überzug in einer Dicke von ca. 10 Mikron auf eine 80 Mikron dicke Polyesterfolie
aufgebracht und 20 Min. bei 40° C getrocknet Die aberzogene Oberfläche des thermoelektrostatographischen Aufzeichnungsmaterials wurde auf einem Buchstaben enthaltenden Original überlagert und das
Aufzeichnungsmaterial wurde von der Seite der wärmeempfindlichen Schicht einer lichtbestrahlung
unter. Verwendung einer Xenonblitzlampe mit einer Leistung von 2800 Ws ausgesetzt Sie wurde dann durch
Aufbringen einer Koronaentladung negativ geladen und mit Hilfe einer positiv geladenen magnetischen Bürste
entwickelt. Ein Bildempfangsmaterial wurde auf das Aufzeichnungsmaterial überlagert und die Übertragung
wurde unter Verwendung von Übertragungswalzen, auf die eine Spannung von —450 V aufgebracht worden
war, bewirkt. Das Übertragungsbild wurde durch Hindurchleiten des Bildempfangsmaterials durch heiße
Fixierwalzen fixiert, um ein Bildempfangsmaterial mit einem permanenten Bild zu bilden. Es war frei von
ίο Schleierbildung und die feinen Konfigurationen des
Buchstaben enthaltenden Originals wurden auf dem Bildempfangsmaterial getreu reproduziert.
Eine Mischung von 10 Teilen 7,11-Octadecadien-1,18-dicarbonsäure,
30 Teilen Titanoxyd, 50 Teilen Acrylharz (Tg 30° C; 50%ige Lösung), 50 Teilen einer 20gew.-%igen
Tetrahydrofuranlösung eines Vinylchlorid/Vinylacetat-Copolymeren
(Erweichungspunkt 760C) und 70 Teilen Toluol wurde 10 Stunden kugelvermahlen. Die
erhaltene Dispersion wurde als Überzug auf dem gleichen Träger wie in Beispiel 1 derart aufgebracht,
daß die Dicke des Überzugs nach dem Trocknen ca. 15 Mikron betrug. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial
wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 erwärmt und iinter Verwendung dieser Vorlage erhielt man 100
Kopien durch elektrostatisches Vervielfältigen. Die Spannung der Koronaentladung betrug — 6kV und die
Vorspannung betrug —120 V. Die Kopien waren frei von Schleierbildung und die Bilddichten der Kopien
betrugen 1,4.
5 Teile 1,16-Hexadecandicarbonsäure wurden in 50
Teilen Tetrahydrofuran gelöst und danach gab man 55 Teile einer 30gew.-%igen Toluollösung einer 3 :1-Mischung
von Acrylharz und cyclisiertem Kautschuk zu. Die Mischung wurde vollständig gerührt um eine
gleichmäßige Lösung zu bilden. Die Lösung wurde auf der leitenden Oberfläche einer 80 Mikron dicken
Polyesterfolie als Überzug aufgebracht der mit einem elektrisch leitenden Harz überzogen war und man
trocknete zur Bildung eines Überzugs mit einer Dicke von 9 Mikron. Gemäß dem Verfahren von Beispiel 1
wurden Buchstaben auf das erhaltene Aufzeichnungsmaterial mit Hilfe eines Wärmekopfes aufgebracht und
man bildete 1000 Kopien durch elektrostatisches Vervielfältigen. Die Dichte der Kopien betrug 1,4 bei
einer negativen Spannung und 13 bei einer positiven
so Spannung. Der Schleier betrug weniger als 0,1, jedoch
wurde er beseitigt, wenn eine Vorspannung von 50 V angewendet wurde.
5 Teile l.^Tetradecandicarbonsäure und 10 Teile
1,18-Octadecandicarbonsäure wurden in 150 Teilen
Tetrahydrofuran bei erhöhter Temperatur gelöst Zu der Lösung gab man 150 Teile einer 50gew.-%igen
Toluollösung eines Acrylharzes (Tg = 10°C) zu und man mischte zur Bildung einer gleichmäßigen Lösung.
Die erhaltene Lösung wurde als Oberzug auf einem 60 Mikron dicken Pauspapier aufgebracht und zur Bildung
eines Aufzeichnungsmaterials mit einer wärmeempfindlichen Schicht von einer Dicke von 15 Mikron
getrocknet Es wurde eine Halbtonvorlage auf der wärmeempfmdlichen Schicht des Aufzeichnungsmaterials überlagert und entsprechend der Vorlage bildmäßig erwärmt Die Oberfläche des Aufzeichnungsmate-
rials wurde durch Aufbringen einer Koronaentladung von —6 kV negativ geladen und unmittelbar darauf mit
Hilfe einer magnetischen Bürste eines leitfähigen Einkomponentenpulverentwicklers (zur Fixierung
durch Druck) entwickelt. Ein Bildempfangsmaterial mit einem Oberflächenwiderstand von 1,5 χ ΙΟ13 Ohm
wurde auf das entwickelte Aufzeichnungsmaterial überlagert und man brachte eine negative Koronaentladung
von der Rückseite des Bildempfangsmaterials auf. Das auf das Bildempfangsmaterial übertragene Tonerbild
wurde zu einem permanenten Bild fixiert, indem man das Bildempfangsmaterial zwischen Druckwalzen
hindurchleitete. Durch ein ähnliches Verfahren wurden 1500 Kopien durch elektrostatisches Vervielfältigen
hergestellt Diese Kopien waren frei von Schleierbil- ι=;
dung und besaßen Halbtöne, die getreu dem Original entsprachen. Die Bilddichte betrug 1,3.
Vergleichsbeispiel
Stearinsäure, Sebacinsäure und 1,10-Decandicarbonsäure
wurden als lineare gesättigte aliphatische Monocarbonsäure mit 18 Kohlenstoffatomen, als
lineare gesättigte aliphatische Dicarbonsäure mit 10 Kohlenstoffatomen bzw. als lineare gesättigte aliphatische
Dicarbonsäure mit 12 Kohlenstoffatomen ausgewählt und hinsichtlich ihrer Eignung als wärmeempfindliches
Material für die Thermoelektrostatographie uniersucht
Zu 10 Teilen einer 5Ogew.-°/oigen Toluol/Butanol-Lösung
eines Acrylharzes gab man 0,5 Teile einer jeden der vorstehend beschriebenen Carbonsäuren. Die
Mischung wurde zusammen mit 10 Teilen Tetrahydrofuran zur Bildung einer gleichmäßigen Lösung erhitzt. Die
Lösung wurde auf einem Kunstdruckpapier als Überzug aufgebracht, das elektrisch leitend gemacht worden war,
und bei 40° C 30 Min. zur Bildung eines Überzugs mit einer Dicke von 11 Mikron getrocknet. Ein auf 120° C
erhitztes Eisenstück wurde mit der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterials in Preßkontakt gebracht, um
ein Wärmemuster zu ergeben. Das Aufzeichnungsmaterial wurde dann gleichmäßig durch Aufbringen einer
Koronaentladung von —5 kV negativ geladen und unmittelbar darauf mit Hilfe einer positiv geladenen
magnetischen Bürste eines Zweikomponentenentwicklers entwickelt. Das Tonerbild wurde durch Erhitzen
fixiert. Die Reflektionsdichten des nicht erhitzten Teils und des erhitzten Teils wurden gemessen. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben. Es bestand kaum ein Unterschied hinsichtlich der Dichte
zwischen dem nicht erhitzten Teil und dem erhitzten Teil bei jedem der untersuchten wärmeempfindlichen
Materialien, wobei eher die Dichte in dem erhitzten Teil abnahm. Demgemäß konnten diese Carbonsäuren nicht
als wärmeempfindliches Material für thermoelektrostatographische Aufzeichnungsmaterialien verwendet
werden.
Wärmeempfindliches | Reflektionsdichte | erhitzter |
Material | nicht | Teil |
erhitzter | ||
Teil | 1,75 | |
Stearinsäure | 1,8 | 1,6 |
Sebacinsäure | 1,8 | 1,65 |
1,10-Decandicarbonsäure | 1,8 |
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Thermoelektrostatographisches Aufzeichnungsmaterial,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine Aufzeichnungsschicht aus einem elektrisch isolierenden filmbildenden thermoplastischen
Harz als Bindemittel und hierin in Form eines feinen Pulvers dispergiert eine lineare aliphatische
Dicarbonsäure mit zumindest 13 Kohlenstoffatomen oder deren Ammoniumsalz enthält
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
linearen aliphatischen Dicarbonsäure oder von deren Ammoniumsalz 5 bis 40 Gew.-Teile je 100
Gew.-Teile des Bindemittels beträgt
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische
Harz eine Glasübergangstemperatur von nicht mehr als 70° C besitzt
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische
Harz eine Erweichungstemperatur von 75 bis 1700C besitzt
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische
Harz ein Acrylharz ist.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsschicht
zusätzlich eine phenolische Verbindung enthält.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der
phenolischen Verbindung zumindest 20 Gew.-Teile je tOO Gew.-Teile des Bindemittels beträgt
8. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufzeichnungsschicht auf einen thermisch stabilen Schichtträger mit mindestens einer elektrisch
leitenden Oberfläche aufgetragen ist.
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