<Desc/Clms Page number 1>
Dreschwerk für Mähdrescher
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des neuen Dreschwerks gehen die Mittelöffnungen der Trommelscheiben in sternförmig angeordnete, im wesentlichen radiale Schlitze über, und mindestens ein Teil der Naben besitzt den Schlitzen in den Trommelscheiben angepasste Sternform, so dass nach Teildrehung der Trommelscheiben gegenüber den Naben die Trommelscheiben axial von der Trommelwelle i abziehbar sind.
Um die Montage der Dreschtrommel noch mehr zu vereinfachen, kann die Anordnung so getroffen werden, dass die Öffnung in der Seitenwand des Dreschwerks im wesentlichen der Form der Mittelöffnungen der Trommelscheiben entspricht.
Es ist allgemein bekannt, dass Dreschtrommeln erst nach ihrem Zusammenbau als Ganzes ausgewuchtet werden, um auf diese Weise unnötige Doppelarbeit zu vermeiden. Es hat sich nämlich erwiesen, dass sich in zahlreichen Fällen die Unwuchten einzelner Bauelemente gegenseitig ausgleichen, so dass insgesamt nur kleinere Ausgleichungen vorzunehmen sind. Von Nachteil ist jedoch bei diesem Verfahren, dass nach jeder Auswechslung einzelner Teile, insbesondere von Schlagleisten, die üblicherweise ausgewogen sind, eine erneute dynamische Auswuchtung erfolgen muss, die aber nur der Fachmann vorzunehmen in der Lage ist, da er hiezu besonderer Hilfsmittel bedarf. Um diesen Nachteilen zu begegnen, sind erfindungsgemäss die Trommelwelle mit den Naben einerseits und die Trommelscheiben anderseits für sich ausgewuchtet.
In weiterer Ausgestaltung dieses Erfindungsgedankens sind die Schlagleisten nebst ihren vorzugsweise angeschweissten Befestigungsmitteln auf ein bestimmtes Gewicht abgestimmt, und sie besitzen, insbesondere auf ihre Länge bezogen, eine gleichmässige Gewichtsverteilung.
Schliesslich kann das erfindungsgemässe Dreschwerk eine Vorrichtung zum Aufhängen der Schlagleisten und der sie tragenden Trommelscheiben beim Ein- und Ausbau der Trommelwelle aufweisen.
Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sowie an Hand der Zeichnungen, von denen Fig. 1 einen durch die Achse der Dreschtrommelwelle eines Dreschkastens gelegten Schnitt Fig. 2 einen Schnitt durch die Dreschtrommel gemäss Linie II-II der Fig. l : Fig. 3 eine Trommelscheibe in Seitenansicht und in Ausbaustellung gegenüber der ebenfalls in Seitenansicht veranschaulichten Nabe nebst Trommelwelle, letztere im Schnitt ; Fig. 4 eine Ansicht auf eine Seitenwand in Richtung des Pfeiles IV der Fig. 1 und Fig. 5 eine Ansicht einer Dreschleiste in verkleinertem Massstab darstellen.
Das dargestellte Dreschwerk besitzt einen Dreschkasten mit Seitenwänden 1 und 2, in denen die Welle 3 der Dreschtrommel gelagert ist. Auf der Dreschtrommel sind mehrere Naben 4 befestigt, in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel vier Stück. Jede Nabe besitzt die insbesondere aus Fig. 3 ersichtliche Sternform mit vier Schenkeln 5. Jeder Nabe 4 ist eine aus Blech gestanzte Trommelscheibe 6 zugeordnet, deren Mittelöffnung radiale Schlitze 7 aufweist. Die Öffnung mit ihren Schlitzen 7 ist so ausgebildet, dass die Trommelscheibe in der in Fig. 3 veranschaulichten Stellung über die Naben 4 gezogen werden kann. Bei einer Drehung um 450, wie in Fig. 2 dargestellt, lassen sich die Schenkel 5 mit den zwischen den Schlitzen 7 verbliebenen Lappen der Scheiben durch Schrauben 8 verbinden.
In der Nähe des äusseren Umfanges sind die Trommelscheiben mit Bohrungen zum Anbringen von Schlagleisten 9 versehen. An jede Schlagleiste 9, die aussen gerippt, glatt oder mit Holz versehen sein kann, sind Befestigungsbleche 10 angeschweisst, die je-. zwêï13efestigungsbohrungen 11 aufweisen (Fig. 2).
Passende Lochpaare sind in den Trommelscheiben vorgesehen. Mit der aus Fig. 3 ersichtlichen Anordnung der Lochpaare lassen sich z. B. drei, vier, fünf, sechs, acht oder zehn Schlagleisten in gleichmässiger Verteilung über den Umfang an den Trommelscheiben befestigen. Für acht Schlagleisten gelten z. B. die Lochpaare 12 der Fig. 3.
Aus Fig. 4 ist ersichtlich, dass beide Seitenwände 1 und 2 eine Öffnung mit Schlitzen 13 entsprechend der Mittelöffnung und den Schlitzen 7 der Trommelscheiben besitzen. Die Öffnung in der Seitenwand ist durch einen Deckel 14 verschliessbar, der das Lager für die Welle 3 bildet. Der Deckel 14 ist mittels Schrauben 15 an der Seitenwand 2 befestigt. In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind beide Seitenwände mit der eben beschriebenen Öffnung versehen. Es genügt jedoch, nur eine Seitenwand so auszugestalten, wogegen die andere Seitenwand mit dem üblichen Lager für die Welle ausgerüstet ist.
Zum Einbau der Dreschtrommel werden zunächst innerhalb des Dreschkastens die Trommelscheiben 6 und die Schlagleisten 9 zusammengeschraubt. Dieser Teil der Dreschtrommel wird dann mittels einer im Dreschwerk angeordneten Tragvorrichtung aufgehängt, u. zw. derart, dass die Mittelöffnungen sowie die Schlitze 7 der Trommelscheiben mit den Öffnungen und den Schlitzen 13 in den Seitenwänden fluchten.
Dann wird die mit den ausgerichteten Naben versehene Trommelwelle durch eine derbeiden Seitenwände hindurch in die Dreschtrommel eingeführt. Anschliessend werden die Deckel 14 auf die Trommelwelle aufgesetzt und mit den Seitenwänden verschraubt. Nach Verdrehung der Trommelwelle um 45 lassen sich dann die Trommelscheiben mit den Naben verschrauben.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Schlagleisten 9 sind mit den angeschweissten Befestigungsblechen 10 bzw. den Haltern so ausge- wogen, dass sie für sich allein und auch auf die äusseren Halter 10'bezogen, gleiche Gewichte besitzen.
Die Leisten erzeugen daher beim Lauf der Dreschtrommel auch gleiche Zentrifugalkräfte.
Die Trommelscheiben 6 lassen sich durch Ausstanzen so anfertigen, dass sie gleichmässig laufen. Im ! Bedarfsfall können die Scheiben jedoch auch ausgewuchtet werden. Die Trommelwelle mit ihren Naben 4 wird zweckmässigerweise auf einer Spezialmaschine vor dem Einbau ausgewuchtet.
Die Dreschtrommel nach der Erfindung ist so gestaltet, dass eine oder mehrere Leisten bei Verwen- dung von Ersatzleisten des entsprechenden Gewichts ausgewechselt werden können, ohne dass die Dresch- trommel erneut ausgewuchtet werden müsste.
Das Dreschwerk gemäss der Erfindung besitzt den besonderen Vorteil eines leichten und schnellen Ein- baues der Dreschtrommel und einer einfachen Reparaturmöglichkeit, ohne dass es notwendig ist, die
Dreschtrommel auswuchten zu müssen. Die Reparaturarbeiten können sogar auf dem Feld ausgeführt wer- den.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dreschwerk für Mähdrescher mit einer Dreschtrommel, deren Welle in Seitenwänden gelagert und mit Naben versehen ist, die ihrerseits mit die Schlagleisten tragenden Scheiben, Sternen od. dgl. lösbar verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Seitenwand (1 bzw. 2) eine der Grösse der
Naben (4) angepasste Öffnung aufweist sowie dass ein zum Verschluss der Öffnung und als Lager für die
Welle (3) dienender Deckel (14) oder ein Verschlusskreuz od. dgl. vorgesehen ist, so dass die Trommel- welle (3) mit den von den Trommelscheiben (6) gelösten Naben (4) nach Abnahme des Deckels (14) durch die Seitenwand herausziehbar ist.