DE974950C - Ruettelvorrichtung mit einstellbarer umlaufender Unwuchtmasse - Google Patents

Description

• Rüttelvorrichtung mit einstellbarer umlaufender Unwuchtmass e Die Erfindung bezieht sich auf eine Rüttelvorrichtung mit einstellbarer umlaufender Unwuchtmasse. Die Einstellung, d. h. die Vergrößerung oder Verkleinerung der Unwuchtmasse, bietet häufig erhebliche technische Schwierigkeiten, weil an den Einstell- und Befestigungsgliedern der Unwuchtkörper sehr erhebliche Zentrifugalkräfte wirksam sind.
• Es ist bekannt, auf getrennten, parallel zueinander liegenden Wellen sektorförmige, von gleichen Bauteilen gebildete Unwuchtmassen anzuordnen, die durch radiale Klemmschrauben befestigt sind.
• Eine solche Anordnung kann nicht zur Einstellung der wirksamen Unwuchtmasse, sondern nur zur Einstellung der Schwingungsrichtung dienen.
• Außerdem ist die Befestigung durch radiale Klemmschrauben im rauhen Betrieb) unsicher.
• Es ist auch bereits bekannt, auf der Antriebswelle zwei gegeneinander verdrehbare sektorförmige Unwuchtkörper anzubringen, um die Zentrifugalkraft dadurch verändern zu können. Die bekannten Ausführungen dieser Art sind jedoch kompliziert und teuer. Es besteht auch keine Gewähr dafür, daß die einmal eingestellte gegenseitige I,age der Unwuchtmassen bei den starken Zentrifugalkräften während eines rauhen Dauerbetriebes erhalten bleibt.
• Bei bekannten Ausführungen mit einstellbarer Unwucht ist ein Unwuchtkörper in üblicher Weise fest auf der Antriebswelle angeordnet und verkeilt, während der verstellbare Unwuchtkörper in verschiedenen Stellungen mit dem festen Unwuchtkörper verschraubt wird. Eine solche Ausführung erfordert zwangläufig eine unterschiedliche kon- struktive Ausbildung der beiden Unwuchtkörper, von denen der eine mit Schlitzen, Löchern od. dgl. und der andere mit Befestigungsschrauben versehen werden muß. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine fertigungsmäßige Vereinfachung einer solchen verstellbaren Unwucht zu erzielen, dabei aber eine ausreichende Sicherheit der Einstellung bei den hier auftretenden großen Kräften zu gewährleisten.
• Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die von zwei gleichen Bauteilen gebildeten Unwuchtkörper mit geschlitzten Lageraugen die Antriebswelle umfassen und mit quer zur Welle liegenden Klemmbolzen befestigt werden und daß der Klemmbolzen des einen Unwuchtkörpers in eine Eindrehung der Welle eingreift, so daß der Unwuchtkörper zwar gegen axiale Verschiebung gesichert, aber gegenüber der Antriebswelle verdrehbar und festklemmbar ist. Eine solche Klemmvorrichtung für die gegenüber der Unwuchtwelle verdrehbare Unwuchtmasse nimmt in angezogenem Zustand hohe Drehmomente um die Unwuchtwelle auf und verhindert im gelösten Zustand eine unbeabsichtigte axiale Verschiebung der Unwucht. Sie erfordert keine Verklemmung mit der zweiten Unwuchtmasse. Außerdem werden beim Lösen der Klemmvorrichtung keine Drehmomente um die Unwuchtwelle ausgeübt, die das Lösen der Klemmverhindung erschweren würden.
• Man hat es durch Einstellung des einen Unwuchtkörpers relativ zu der Welle bzw. zu dem festen Unwuchtkörper in der Hand, den Schwerpunkt des ganzen Systems zu verlagern. Der Einstellbereich ist sehr groß. Er reicht von der Unwucht Null - wobei die Unwuchtlrörper um IsoO gegeneinander versetzt sind - bis zu einer maximalen Unwucht, die dann erreicht wird, wenn beide Unwuchtkörper sich decken.
• Daß beide Unwuchtkörper völlig gleich ausgebildet sind, stellt für die Herstellung und Lagerhaltung einen ins Gewicht fallenden Vorteil dar. Es ergibt sich dabei ohne konstruktiven und herstellungsmäßigen Aufwand die Möglichkeit, Rüttelgeräte unter Umständen auch nachträglich mit einer einstellbaren Unwucht auszustatten.
• Die Erfindung und eine zweckmäßige konstruktive Ausführungsmöglichkeit derselben sind im folgenden an Hand der Abbildungen näher erläutert.
• Auf der Welle I des Antriebsmotors sind dicht nebeneinander zwei gleiche, sektorförmige Unwuchtkörper 2, 3 angeordnet. Beide Unwuchtkörper weisen im Nabenteil einen Schlitz 4 auf und werden von je einem quer zur Welle I angeordneten Klemmbolzen 5, 6 durchsetzt. Die Welle I hat eine muldenförmige Einfräsung 7, in die der Klemmbolzen 6 eingreift. Dadurch wird der Unwuchtkörper 2 gleichzeitig gegen Verdrehung und axiale Verschiebung gesichert. Der Klemmbolzen 5 greift dagegen in eine Eindrehung 8 der Welle I ein und sichert dadurch den Unwuchtkörper 3 gegen axiale Verschiebung. Die Eindrehung 8 erlaubt aber eine beliebige Verdrehung des Unwuchtkörpers 3, der also. in beliebiger Stellung durch Anziehen des Klemmbolzens 5 auf der Welle I festgeklemmt werden kann. Durch Eichstricheg auf der Stirnseite der Welle I, auf die der Schlitz 4 des Unwuchtkörpers 3 eingestellt wird, läßt sich die Stellung des verdrehten Unwuchtkörpers 3 relativ zu dem festen, 2, anzeigen. In der dargestellten Lage, bei der sich die beiden Unwuchtkörper 2, 3 decken, wird die maximale Zentrifugalkraft erzeugt. Verdreht man - gleich gültig nach welcher Richtung - den Unwuchtkörper 3, so wird die Unwucht des ganzen Systems 2, 3 kleiner. Ist der Unwuchtkörper 3 um I80° gegenüber dem Unwuchtkörper 2 verdreht, ist die Unwucht Null. Man kann also die Maschine sehr bequem einstellen und den jeweiligen Riittelverhältnissen anpassen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Rüttelvorrichtung mit umlaufender Unwuchtmasse, bei der zwecks Veränderung der Unwuchtwirkung zwei Unwuchtmassen gegeneinander verdrehbar auf der Antriebswelle angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die von zwei gleichen Bauteilen gebildeten Unwuchtkörper mit geschlitzten Lageraugen die Antriebswelle umfassen und mit quer zur Welle liegenden Klemmbolzen befestigt werden und daß der Klemmbolzen des einen Unwuchtkiirpers in eine Eindrehung der Welle eingreift, so daß der Unwuchtkörper zwar gegen axiale Verschiebung gesichert, aber gegenüber der Antriebswelle verdrehbar und festklemmbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 623 892, 6I5 I26, 55' 155, 370142; französische Patentschriften Nr. goA 586, 825625, 821936, 787962; USA.-Patentschrift Nr. 1 943 o76.