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Einrichtung zum Aufbereiten und Aufspritzen plastischer
Massen, insbesondere Beton
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Aufbereiten und Aufspritzen plastischer Massen, insbesondere von Beton, bei welcher zwei abwechselnd zur Aufbereitung und Förderung herangezogene Behäl- ter unter dem Einfluss von deckelseitig und austrittsseitig einwirkender Druckluft in einen gemeinsamen
Förderschlauch liefern.
Das zur Herstellung der Mischung erforderliche Wasser wird also dem trockenen Gemisch aus Zement, Sand usw. vor der Abgabe an den Verwendungsort an der Baustelle zugeführt.
Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art wird im allgemeinen das Wasser dem trockenen Gemisch erst an der Spritzdüse zugeführt, wodurch aber eine nur unvollständige Mischung von Wasser und festen Bestandteilen erhalten wird. Zur Bedienung solcher Einrichtungen sind erfahrene Arbeiter erforderlich; der
Wirkungsgrad solcher Einrichtungen ist schlecht, da Wasser und Druckluft in unnötig hohem Ausmasse erforderlich ist. Der Verbrauch an Druckluft ist gross, da zum Hindurchblasen der trockenen Gemischbestandteile durch die Leitungen zur Düse grosse Mengen von Druckluft erforderlich sind.
Wenn das Wasser dem Gemisch schon vor dem Durchgang durch die Leitungen zur Spritzdüse zugeführt wird, ist es schwierig, Mischungen mit niedrigem Feuchtigkeitsgehalt durch die Leitungen hindurchzudrücken. Diese wurden an Biegungen und Knien häufig verstopft, wodurch sich Arbeitsunterbrechungen ergaben.
Hauptzweck der Erfindung ist es, in wirksamer Weise nasse Mischungen niedrigen Feuchtigkeitsgehaltes zu handhaben, nachdem diese sorgfältig durchmischt und mit dem richtigen Wasseranteil versehen sind, und diese in Form eines Strahls der gewünschten Stelle zuzuführen, um sie z. B. zur Herstellung bewehrter Betonkonstruktionen od. dgl. zu verwenden.
Die Erfindung besteht demnach darin, dass bei einer Einrichtung der eingangs angegebenen Art in jedem der zwei als koaxiale, horizontal liegende und im wesentlichen zylindrische Tanks ausgebildeten Behälter eine an sich bekannte Mischeinrichtung vorgesehen ist, welche Schaufeln besitzt, von denen ein Teil über die Anschlussöffnung der Behälter hinweg bewegbar ist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jeder Behälter mit einem Rohrsystem versehen, welches an eine gemeinsame Druckluftleitung angeschlossen ist, die über ein Absperrventil mit der Ein- lassöfinung einesDreiweghahnes verbunden ist, welcher die Luft in einstellbaren Mengen in die obereHälfte des jeweiligen Behälters und in dessen austrittsseitigen Teil führt, wobei in den Verbindungsleitungen zwischen dem Dreiweghahn und dem betreffenden Anschluss am Behälter Rückschlagventile vorgesehen sind.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung erläutert, welche eine Ausführungsform der Erfindung darstellt. Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht eines fahrbaren Mischers gemäss der vorliegenden Erfindung, Fig. 2 ist ein Schnitt durch den Tank und zeigt die allgemeine Form der Mischschaufel und die Lage der Anschlüsse, Fig. 3 ist eine schaubildliche Ansicht, teilweise im Schnitt und mit weggelassenen Teilen der Rohrleitungsanschlüsse der Tanks, Fig. 4 ist eine schaubildliche Ansicht der vorderen Rohrleitungsanordnung mit Wasser-und Luftzuführungsventil, Fig. 5 ist eine schaubildliche Ansicht der hinteren Rohrleitungsanordnung, Fig. 6 ist eine schaubildliche Ansicht des Druckreglerventils oder Messventils in grösserem Massstab und Fig. 7 ist eine schaubildlicheDarstellung der Düse im Betrieb.
Bei der Verwendung von Spritzvorrichtungen bekannter Art zeigt es sich, dass die Betonkonstruktionen, die damit hergestellt wurden, sogenannte"Sandtaschen"aufvdesen, die sich unterhalb und um dicht
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beieinander stehende Bewehrungen bildeten. Das Wasser-Zement-Verhältnis veränderte sich beträchtlich, was eine Änderung in der Farbe, der Struktur und der Festigkeit des Betons ergab.
Das erfindungsgemässe System schaltet diese Fehler nicht nur aus, sondern ist auch frei von Störungen. die durch Verstopfungen der Zuführungsleitungen entstehen und ist viel wirtschaftlicher herzustellen und zu betreiben. Es schafft eine gute Einbettung der Bewehrung sowohl in vertikalen Wänden als auch in hori- zontalliegenden Schichten. Es wurde gefunden, dass die genaue Bestimmung der Wassermenge und ein sorgfältiges Vermischen wichtig ist für die Vermeidung der Sandtaschenbildung.
Zum Zwecke des leichteren Verständnisses ist das erfindungsgemässe System auf einen fahrbaren
Zwillingstankmischer angewendet, wie er in Fig. 1 gezeigt ist. Der Mischer hat drehbare Mischerschau- I feln 10, die auf einer horizontalen Welle 11 befestigt sind, die durch die beiden koaxialen und im we- sentlichen zylindrischen Tanks 12 und 13 hindurchgehen. die sich in Längsrichtung des Fahrgestells 14 er- strecken. An den einander benachbarten Enden der Tanks liegen die Vertiefungen (Sammelgruben) 15 und 16, die mitAnschlussöffnungen 18 und 17 versehen sind, welche in einer gemeinsamen Ventilplatte 19 liegen und durch ein Wechselventil zu einer Leitung oder zu einem Schlauch 20 (Fig. 7) führen, der zur
Spritzdüse 21 geht.
Die Tanks sind mit unabhängigen Mannlochdeckeln 22 oder Türen auf ihrer Oberseite versehen, durch welche die noch trockenen Bestandteile eingebracht werden. Die während des Betriebes unter Druck stehenden Deckel dichten völlig ab, so dass die Düse dauernd in Gebrauch sein kann, indem in dem einen Tank die Masse vorgemischt wird, während der Hebel 23 (Fig. 1) des Wechselventils in eine
Stellung bewegt wird, in der der andere Tank an den Schlauch angeschlossen wird, um der Düse Nach- schub zuzuführen.
Obgleich es bei früheren Düsenkonstruktionen erforderlich war, der Düse Druckluft direkt zuzuführen, um das Material auszuspritzen und zu verteilen, erfordert das erfindungsgemässe System nur eine einfache keilförmige Düse (nicht gezeigt), die von ungeübten Arbeitern gehandhabt werden kann, da die Druckluft sowohl auf die Mischung im Tank wirkt als auch dem entsprechenden Tankanschluss zugeführt wird inAb- hängigkeit von der Zähigkeit des Gemisches. Die Mischerschaufeln, die über die Sammelgruben hinweg- streichen, bewirken eine absatzweise Zuführung des Gemisches und der Oberluft in die Sammelgrube, während Pressluft in ausreichender Menge und unter Druck in die Sammelgrube direkt eingeführt wird, um
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Gemischzulösen.
Um diese Steuerung und Zuführung der genau zugeteilten und gemischten Materialien durch die Düse zu erhalten. wurde je ein Nippel 24 von etwa 2 cm Durchmesser an jede Sammelgrube 15, 16 angeschlossen. Sohin kann ein Luftstrom durch diese Stelle geführt werden, wenn es erforderlich ist. Dies wird durch das Mischventil 25 (Fig. 4) erreicht.
Zweck und Wirkungsweise dieser Verbesserung ist folgende : Während es bei früheren Spritzvorrichtungen nicht möglich war, einen wirklich trockenen Beton oder wirklich grobe Bestandteile zu bewegen, weil sich diese in den Sammelgruben durch die sie nach unten drückende Druckluft festsetzen, gestattet die erfindungsgemässe Spritzeinrichtung durch Zufuhr von Druckluft in die Sammelgruhen selbst ("Unterluft") zusammen mit der"Oberluft"jedes Material vom vollständig trockenen Gemisch bis zu jedem gewünschten Wassergehalt durch die Leitungen zu blasen. Mit ändern Worten, wenn nasses Material durchgeblasen werden soll, wird nur Oberluft verwendet, wenn ein trockenes Material vorliegt, wird Unterluft mit einer geringen Menge Oberluft verwendet, um das Material sicher in die Samme1gruben zu bringen.
Dieses Verfahren arbeitet ausgezeichnet und es entsteht keine Verstopfung in den Sammelgruben.
Auch die Schaufeln wurden verändert, um das Verspritzen trockenen Materials weiter zu verbessern, Die Schaufeln 10 wirken wie ein Verteiler und führen jeweils kleine Mengen des Gemisches in einen sich schnell bewegenden Luftstrom, der durch die Sammelgrube geführt ist. Hiedurch entsteht ein ganz leichtes Pulsieren im Schlauch, was aber sehr wichtig ist, damit das Material sich nicht im Schlauch festsetzt.
Es wurde durch Verwendung anderer Schaufelformen gefunden, dass sich das Material in dem Schlauch festsetzt, wenn nicht die Schaufeln verwendet werden. wie sie in Fig. 2 gezeigt sind.
Die Spritzvorrichtung kann tatsächlich als Betonspritze bezeichnet werden, weil das Wasser indem Tank genau bemessen werden kann und somit ein richtiger Beton hergestellt werden kann. Es ist bekannt, dass die früheren Typen von Spritzen, die sich auf dem Markt befinden, das nicht können, da das erforderliche Wasser erst an der Düse beigemischt wird, was ein ungenaues Einhalten der erforderlichen Wassermenge ergibt. Wie bekannt, ist Beton hauptsächlich eine Mischung aus einer bestimmten Menge Wasser und einer bestimmten Menge Zement. Eine bestimmte Menge Wasser ist erforderlich, um den Zement im Beton zu hydratisieren. Jeder Wasserüberschuss ergibt dann freie Stellen im Beton und schwächt diesen.
Mit der erfindungsgemässen Spritzeinrichtung kann das Wasser-Zementverhältnis genau eingehalten wer-
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den, da das Wasser in genau messbarer Menge in die beiden Tanks eingelassen wird. Dadurch wird auch jegliche Bildung von Sandtaschen hinter Bewehrungseisen ausgeschaltet, was bei Trockenmischungsspritzen nicht der Fall ist, weil diese nur eine schlechte Durchmischung erreichen. Bei der Vormischung oder der NaBmischung wird aber jeder Teil des Stahlgerüstes od. dgl. von einer Zementpaste umgeben, wodurch die Möglichkeit zur Sandtaschenbildung ausgeschaltet wird.
Durch die erfindungsgemässe Spritze, die von der Nassmischung Gebrauch macht, wird auch ein "Rückprall" vermieden. Ein "Rückprall" entsteht dadurch, dass Wasser und Sandteile in den Tanks schlecht vermischt werden, was durch die erfindungsgemässe Einrichtung ausgeschaltet wird.
Ein bedeutender Vorteil der erfindungsgemässen Spritze gegenüber den früheren Spritzen ist, dass die- ) se einen trockenen Sand benötigten, damit er durch den Schlauch ging : wenn der Sand zu nass war, verstopfte sich der Schlauch. Die erfindungsgemässe Maschine benötigt keinen trockenen Sand, sondern kann jeden Sand, ob trocken, halb oder ganz nass, fördern und verspritzen.
Die erfindungsgemässe Einrichtung benötigt auch keinen grossen Kompressor wie die früheren Typen.
Ein Kompressor mit einer Leistung von etwa 3400 1/min von dem Gfie-Typ. wie ihn Ingersoll-Rand herstellt, ist für die erfindungsgemässe Spritze gross genug. Die früheren Typen erforderten einen Kompressor mit einer Leistung von etwa 14000 bis 17000 1/min. Demgemäss kann Beton hergestellt und verspritzt werden mit einer Einrichtung, die einschliesslich dem Wagen, dem Kompressor, der Fördervorrichtung und der kompletten Maschine ungefähr 300 000.-Schilling kostet, während die früheren Spritze1nr1chtungen gleicher Leistung mit ihrem grossen Kompressor, der allein etwa 400 000.-Schilling kostete, auch noch einen Zementmischer benötigten, da sie das Material nicht, wie gemäss der erfindungsgemässen Einrichtung, in der Maschine mischen. Ferner benötigen sie einen grossen Lastwagen und eine Spritze, wofür ein Aufwand von ungefähr 750 000.-Schilling erforderlich ist.
Alle früheren Typen benutzten strömende Luft zum Fördern. Die erfindungsgemässe Vorrichtung verwendet eine Kombination von Druckluft und strömender Luft und es ist deshalb weniger Luft erforderlich.
Das einstellbare Mischventil 25 wird nun näher beschrieben. Dieses Ventil gibt entweder die Möglichkeit, Oberluft allein. Unterluft allein oder jede beliebige Kombination zu verwenden. Es ist aus den Zeichnungen zu ersehen, dass zwei Schalttafel 26 und 27 für jeden Tank vorgesehen sind. Das obere Ventil 25 ist das Mischventil oder Wählventil, da es jeweils für die zu verspritzenden Materialien eingestellt wird.
Wenn es sich um nasses Material handelt, wird Oberluft verwendet, ist es trockenes Material, wird ungefähr 75% Unterluft und 25e Oberluft verwendet. Das vereinfacht die Arbeitsweise der Maschine beträchtlich. Das Wasser wird durch einen Wasserschlauch über einen Anschluss 28 durch die in Fig. 4 gezeigte Leitung, das Absperrventil 29, den Strömungsmesser 30, das T-Stück 31, das Rückschlagventil 32, das T-Stück 33 und dann durch das Mischventil 25 zugeführt. Ein Schlauch 34 kann verwendet werden, um die beiden T-Stücke 31 in der vorderen und hinteren Rohrleitungsanordnung zu verbinden. Das Rückschlagventil 32 hindert das Wasser daran, in einen Tank zu fliessen, der unter Druck steht.
Auf die Messventilanordnung in Fig. 6 Bezug nehmend, ist ein Anschluss 35 gezeigt, der zu einem Luftschlauch 55 von etwa 6 mm Durchmesser, in Fig. 7 gezeigt, passt. Dieser Schlauch führt zu der Spritzdüse, von dort aus kann der Druck der Luft in einem der Tanks durch den Arbeiter, der an der Düse steht, erhöht oder gesenkt werden. Wird dieser Schlauch nicht angeordnet, so kann der Förderluftdruck durch ein Entlastungsventil 36 eingestellt werden, das es ermöglicht, Luft unmittelbar am Druckregler abzulassen, der die Druckregelung vornimmt. Ist aber der Schlauch vorhanden, so wird das Ventil 36 ganz geöffnet und das Ablassen der Luft findet am Ende dieses Schlauches statt, u. zw. unter Kontrolle durch den Mann an der Spritze, der dann die Arbeit vollständig überwachen kann.
Wird die Düse von einer völlig ungeübten Person bedient, so ist es besser, wenn das Ventil 36'am Schlauch nicht verwendet wird, sondern das Mengenverhältnis durch Betätigung des Ventils 36 an der Maschine durch einen zweiten Mann mit mehr Erfahrung erfolgt.
Durch eine gute Einstellung des Misch- oder Wählventils 25 kann Ober- und Unterluft verwendet werden, um ein Material mit einem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt durchzublasen, wie beispielsweise Zement
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be. Die Oberluft bringt das Material indie Sammelgrube, u. zw. stossweise im Zusammenwirken mit den Schaufeln, so dass immer abwechselnd Material und komprimierte Luft in die Sammelgrube gelangen. Ohne Boden1uft würde sich die Sammelgrube verstopfen, ohneOberluft wl1Ide das Material nicht in die Sammelgrube gelangen können.
Deshalb ist eine Kombination von Ober- und Unterluft erforderlich. Die Schau- feln37, die sich über dieSammelgrube hinwegbewegen, wirken als Verteiler und gestatten eine schubweise Zuführung von Materialmassen und Luft. Dadurch wird der Schlauch nie verstopft. Wenn das Wechselventil am Tank geschlossen wird, so wird der Schlauch durch die nachströmende Druckluft (Unterluft) entleert.
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Eine Spritzdüse, an der zusätzliche Luft zugesetzt werden muss, ist nicht erforderlich, da die Luft, die in den Schlauch eingelassen wird, ausreicht, um das Material zu einem homogenen Strahl aufzulockern. Es ist daher nur ein kegelförmiges Rohr erforderlich.
Die Oberluft wird also einerseits dazu verwendet, um das Material, das durch den Schlauch fliesst, weiterzuschieben. Eine Kombination von Ober- und Unterluft bewegt auch sehr schwerfliessendes Material oder Material mit einem geringen Feuchtigkeitsgehalt durch den Schlauch in der Art, dass Materialanteile und Luftblasen aufeinander folgen. Das wird durch das Wähler- oder Mischventil 25 erreicht. Staubbildung und"Rückprall", was bei andern Spritzvorrichtungen üblich ist, wird durch das Vormischen in der erfin- dungsgemässen Maschine ausgeschaltet.
Der Mann an der Spritzdüse braucht sich um die Zusammensetzung des Betons nicht zu kümmern, da diese an der Maschine festgelegt wird. Ein geschulter Mann ist daher nicht nötig. Der Mann an der Spritz- düse bei den bekannten Einrichtungen fügt das Wasser an der Düse zu und kann die Qualität des Betons nur durch Abschätzen einzustellen versuchen. Ein geübter Mann ist daher erforderlich, um die bekannte Ma- schine zu bedienen. Im allgemeinen sind hiezu zwei bis drei Jahre Übung erforderlich.
Auf Grund der einzelnen, bereits sorgfältig vermischten Materialschübe, zwischen denen jeweils ein
Luftvolumen eingeschlossen ist, ist nur ein Luftkompressor mit einer Leistung von etwa 3350 l/min erfor- derlich, um das Material durch einen 38 mm-Schlauch zu blasen, während andere Systeme Kompressoren von 4 bis 5 mal so grosser Kapazität benötigen. Die sogenannten"Trockenmischspritzen"der früheren Ein- richtungen drücken das Material im trockenen Zustand durch die Leitungen und mischen das Wasser erst in der Düse zu. Dadurch wird eine beträchtliche Menge von Luft verschwendet und ein Luftkompressor von rund 14000 l/min ist erforderlich, um dieselbe Arbeit zu bewältigen wie die erfindungsgemässe Enrich- tung. Diese kann feuchten Sand verwenden ; die früheren mussten den Sand vor dem Blasen oder vor der Betonierarbeit erst trocknen.
Beim Umspritzen von Bewehrungen entstanden mit den bekannten Einrich- tungen im Beton Sandtaschen, was auf die schlechte Vermischung zurückzuführen ist. Das Vormischen schaltet Sandtaschen aus.
Jede Rohranordnung vorn und hinten an dem Mischer wird in ähnlicher Weise bedient. Das Wähl-oder
Mischventil25 ist ein Dreiweghahn mit zwei einstellbaren Öffnungen für die Tank- und Sammelgrubenleitungen damit Änderungen des Durchströmquerschnittes vorgenommen werden können oder damit die eine oder die andere der Leitungen vollständig abgeschlossen werden kann, während die Zuführungsöffnung unten am Ventil die ganze Zeit geöffnet bleibt. Das Absperrventil 38 ist als Handradventil ausgebil- det.
Die Druckluft wird vom Kompressor über eine Schlauchleitung, ein Hauptluftventil 39 und einen Druckregler 47, welcher in Fig. 4 und 6 gezeigt ist, dem Absperrventil 38 vermittels eines T-Stückes 40 zugeführt. Über die Schlauchleitung 41, die vom T-Stück 40 ausgeht, wird das andere (hintere) Rohrsy stem (Fig. 5) über sein Absperrventil 38 mit dem vorderen Rohrsystem verbunden. In der Luftzuführungsleitung kann ein Überdruckventil 42 vorgesehen sein, das mit einem von Hand zu bedienenden Hebel 43 versehen ist, an dem eine Zugleine befestigt sein kann, die von einer geeigneten Stelle der vorderen Schalttafel 27 betätigt wird. Das Manometer 44 kann auch auf dieser Schalttafel befestigt sein, um den jeweils eingestellten Luftdruck anzuzeigen, der in der Luftleitung herrscht. Die Druckregulierung wird, wie bereits erwähnt, durch das Entlastungsventil 36 vorgenommen.
Rückschlagventile 45 sind in den Leitungen zwischen den Mischventilen 25 und den Tanks 12, 13 vorgesehen, um ein Überströmen von Luft vom einen Tank durch die Leitungsanordnung zum andern Tank und damit Störungen bei der Wasserzuführung in den letzteren zu vermeiden, wenn die Luftzufuhr zu beiden Tanks abgesperrt ist.
Der Wasser-Mengenmesser 30 hat eine Anzeigeskala 46, mit deren Hilfe der Arbeiter die erforderlichen Wassermengen genau dosiert dem Mischer zuführen kann.
Del Regler 47 besitzt einen Lufteinlass 48 und einen Luftauslass 49 und spricht auf den Druck in seiner (nicht bezeichneten) Druckkammer an, in die die zugeführte Luft über ein Ventil 50 eingeleitet wird und aus der sie durch das Entlastungsventil 36 ausströmen kann.
Eine Schnellschlusskupplung 51 für einen Luftschlauch (nicht gezeigt) für ein anderes Gerät kann an der Hauptluftleitung, wie gezeigt, angeordnet werden.
Fig. 7 zeigt eine einfache Spritzdüse 21 im Gebrauch beim Auftragen eines vorgemischten Materials 53 auf eine mit Bewehrungen 54 versehene Wandkonstruktion. Ein Schlauch 55 kann mit der Kupplung 35 am Entlastungsventil 36 verbunden sein und das Düsenende kann mit einem Entlastungsventil 36' versehen sein, das durch den die Düse handhabenden Arbeiter 56 verstellt werden kann, wenn der Luftdruck geändert werden soll.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung ist, kurz zusammengefasst, folgende :
Die Einrichtung besitzt ein Paar von Mischtanks 12, 13, deren Sammelgruben 15, 16 an eine gemein-
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same Förder1eitung mittels eines Wechsel ventils mit Hebel 23 angeschlossen sind, welches Ventil die Lei- tung an jeweils eine der Sammelgruben anschliesst, die andere Sammelgrube jedoch abschliesst.
Jeder Tank 12, 13 ist in gleicher Weise mit Luftzufuhrleitungen mit Rückschlagventilen 45 bzw. über
Leitungen 24 verbunden, welche zum Tankoberteil bzw. zur Sammelgrube führen. In den Leitungen sind absperrventile 38 vorgesehen, um die Luftzufuhr jeweils zu jenem Tank zu sperren, dessen Sammelgrube gegenüber dem Schlauch 20 abgeschlossen ist, jedoch Luft zum Oberteil und zur Sammelgrube des andern, gerade zu entleerenden Tanks zu führen, so dass der von der Luftzufuhr getrennte Tank mit einer entspre- chenden Menge neuen Materials beschickt werden kann und bereit ist, dieses Material zu vermischen, während der Inhalt des andern Tanks aufgebraucht wird.
Eine Luftdruckquelle Ist mit dem Hauptluftventil 39 (Fig. 4) verbunden. Der Druckregler 47 bewirkt die Luftzufuhr zum Absperrventil 38 jedes einzelnen Tanks über das T-Stück 40. Der jeweils andere Tank wird über die Schlauchleitung 41 gespeist, wie dies aus der Fig. 5 zu erkennen ist, u. zw. über das diesem
Tank zugehörige Absperrventil 38. Vom Ventil 38 geht die Luft über das als Dreiweghahn ausgebildete
Mischventil25 zu den beiden Leitungen, die zum Ooerteil bzw. zur Sammelgrube des zugehörigen Tanks führen.
Ein Wasserleitungsnetz oder eine sonstige Wiz rquelle ist über den Anschlussnippel 28 mit dem
Hauptabsperrventil 29 verbunden. Das Wasser flies. ver einen Wassermesser 30 zu den T-Stücken 33 der beiden Tanks. Das aus Fig. 4 ersichtliche T-Stick 31 hat eine Zweigleitung 34, die zum ändern Tank führt. Auf diese Weise kann Wasser in genau abgemessenen Mengen jeweils einem Tank zugeführt wer- den, wobei das Absperrventil 38 und das Mischventil 25 des andern Tanks geschlossen sind und das Misch- ventil 25 des einen Tanks so eingestellt wird, dass die zur Sammelgrube 15 bzw. 16 führende Leitung 24 geschlossen ist, jedoch die zum Oberteil des Tanks führende Leitung ganz offen ist.
Sodann wird die Ska- la 46 des Wassermessers 30 beobachtet, während das Absperrventil 29 geöffnet wird, um die für die schung im Tank genau festgelegte Wassermenge zuzuführen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zumAufbereiten undAufspritzen plastischer Massen, insbesondere von Beton, bei wel- cher zwei abwechselnd zur Aufbereitung und Förderung herangezogen Behälter unter dem Einfluss von deckelseitig und austrittsseitig einwirkender Druckluft in einen gemeinsamen Förderschlauch liefern, da- durch gekennzeichnet, dass in jedem der zwei als koaxiale, horizontal liegende und im wesentlichen zy- lindrische Tanks ausgebildeten Behälter (12, 13) eine an sich bekannte Mischeinrichtung vorgesehen ist, welche Schaufeln (10, 37) besitzt, von denen ein Teil (37) über die Anschlussöffnung (17 bzw. 18) der Be- hälter hinwegbewegbar ist.