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Vorrichtung für die Herstellung von Dämm-Mörtel
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Herstellung von Dämm-Mörtel
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Als Dämm-Mörtel wird ein Gemisch aus Zement und Zuschlagstoffen für
die Mörtelerzeugung sowie in der Regel Schaumkunststoffgranulat, insbesondere Polystyrolschaum,
bezeichnet, der im Bauwesen als Mauermörtel oder auch als Dämmputz Verwendung findet.
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Derartiger Dämm-Mörtel wird in speziellen Herstellungswerken unter
Verwendung besonderer Herstellungsvorrichtungen erzeugt und fertig vorgemischt in
weiterverarbeitungsbereiten kleinen Chargen in Säcke abgefüllt. Hierbei ist zunächst
nachteilig, daß das Herstellungsverfahren sehr aufwendig ist, da das Mischverfahren
zwischen den Mörtelbestandtellen hoher spezifischer Dichte und dem Schaumkunststoffgranulat
niedriger spezifischer Dichte kompliziert ist, da beispielsweise übliche Wägevorrichtungen,
die in Trockenmörteiwerken verwendet wer-
den, nicht zum Einwiegen
der Schaumkunststoffgranulate geeignet sind. Daher ist die Herstellung derartiger
vorgemischter Dämm-Mörtel einigen wenigen Spezialwerken vorbehalten, die über entsprechende
Anlagen verfügen.
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Ferner ist nachteilig, daß der Verwender, dem die Säcke mit Trocken-Dämm-Mörtel
zugeliefert werden, diese zunächst lagern muß, und daß auch bei der Weiterverarbeitung
zu Fertig-Dämm-MörtelderAufwand relativ groß ist, da die Mischvorrichtungen zum
Herstellen von Fertig-Dämm-Mörtel jeweils mit den in den Säcken enthaltenen Chargen
einzeln beladen werden müssen. Dieser Vorgang ist lohnkostenintensiv und außerdem
mit starker Staubentwicklung verbunden, die die Arbeitsbedingungen verschlechtert
und die Umwelt belastet. Insgesamt sind daher bei dem bisherigen Vorgehen zum Herstellen
von Fertig-Dämm-Mörtel die Anschaffungs-, Lager- und Herstellungskosten für den
Fertig-Dämm-Mörtel relativ hoch und die Arbeitsbedingungen ungünstig.
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Die Säcke mit den vorgemischten Chargen sind so bemessen, daß zur
Beschickung des Mischers ganze Säcke eingefüllt werden können. Bei größeren Liefereinheiten,
die an sich wirtschaftlich wären, hat es sich gezeigt, daß eine nur teilweise Einfüllung
des Inhalts einer Liefereinheit in den Mischer für einen Mischzyklus zu untragbaren
Schwankungen der Zusammensetzung der eingebrachten Gemischteile führt, da infolge
unvermeidlicher Entmischungsvorgänge beim Transport und insbesondere bei der Handhabung
der Säcke oder dergleichen ein zu inhomogenes Gemisch vorliegt.
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Lediglich dann, wenn eine vollständige Liefereinheit in den Mischer
eingebracht wird, ist sichergestellt, daß auch sämtliche Gemischkomponenten in den
richtigen Mengen tatsächlich eingebracht wurden.
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Daher ist an eine Bereitstellung von Trocken-Dämm-Mörtel in gebräuchlichen
transportablen Silos, wie dies in der
Trockenmörtelindustrie üblich
ist, nicht zu denken, selbst wenn in aufwendiger Weise zu deren Befüllung auf die
als Zwischenprodukte zur Verfügung stehenden Säcke mit Trocken-Dämm-Mörtel zurückgegriffen
würde.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung für die
Herstellung von Dämm-Mörtel der im Oberbegriff des Anspruchs 1 umrissenen Gattung
zu schaffen, die ohne Rückgriff auf in Säcke abgefüllte Zwischenprodukte eine einfache
dezentrale Erzeugung von Fertig-Dämm-Mörtel ausgehend von in einem Trockenmörtelwerk
befüllten Silos ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
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Damit wird zunächst eine grundsätzlich andere Vorgehensweise beschritten,
nach der nicht versucht wird, ein aufwendig hergestelltes Vorgemisch an einer Entmischung
möglichst zu hindern, sondern im Gegenteil auf jegliches Vorgemisch mit dem Schaumkunststoffgranulat
verzichtet wird. Dieses wird vielmehr ohne irgendeine Mischung separat in einem
zugeordneten Speicherraum gelagert. Hingegen können die Komponenten des Trockenmörtels
in der üblichen Weise vorgemischt und so in einem anderen Speicherraum bereitgestellt
werden. Diese Vormischung des Trockenmörtels ohne Dämmstoff bereitet dem Trockenmörtelhersteller
keinerlei Schwierigkeit und stellt die genaue gewünschte Zusammensetzung des Trockenmörtels
ohne merkliche Entmischungsprobleme sicher. Eine Zusammenführung des Trockenmörtelgemisches
mit dem Schaumkunststoffgranulat erfolgt erst unmittelbar vor und in dem Mischer
im Zuge der Erzeugung des Fertig-Dämm-Mörtels. Dies hat sich als völlig ausreichend
erwiesen, zumal, wie im Rahmen der Erfindung durchgeführte genauere Untersuchungen
gezeigt haben, durch die Beschickung des Mischers aus Säcken im freien Fall zwangsläufig
eine so starke Entmischung auftritt, daß das Gemisch
zu Beginn des
Mischvorganges auch bei dem bekannten Vorgehen weitestgehend entmischt vorliegt
und im Mischer somit ohnehin praktisch die gesamte Mischarbeit zu leisten ist.
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Die Aufteilung der Zellenradschleuse in entsprechend bemessene Kammern
für die Komponenten gewährleistet eine genaue Dosierung der ungemischten Komponenten,
so daß diese zwangsläufig im gewünschten Mischungsverhältnis in den Mischer eingebracht
werden. Die Zellenradschleuse ist ein in der Trockenmörtelindustrie bewährtes und
zuverlässiges Element, das durch die Erfindung in funktionell zwar entscheidender,
konstruktiv aber geringfügiger Weise abgewandelt wird, welche die Funktionssicherheit
nicht beeinträchtigt. Zu den Vorteilen eines Austrags über Zellenradschleuse, wie
sie auch bei üblichen Trockenmörtelsilos genutzt wird, kommt bei der erfindungsgemäßen
Verwendung einer Zellenradschleuse mit Unterteilung in Teilkammern, in denen die
Komponenten anstehen, noch der Vorteil hinzu, daß unabhängig von der Drehgeschwindigkeit
des Zellenrads und der Konsistenz bzw. Konsistenzschwankungen der stark unterschiedlichen
Komponenten zwangsweise eine stets richtige Dosierung ohne weiteres Zutun gewährleistet
ist; dabei sind die Komponenten in ihren aufeinander abgestimmten Mengen jederzeit
mit jedem gewünschten Massenfluß abrufbar.
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Dadurch, daß auch das Silo durch das Einziehen einer Zwischenwand
konstruktiv nur geringfügig angepaßt werden muß und Unterschiede zu gängigen Trockenmörtelsilos
nur in inneren Einbauten bestehen, sind keinerlei Anpassungen des aufwendigen Handling-Equipments
für übliche Trockenmörtelsilos erforderlich und die Kosten für die Anpassung serienmäßiger
Silos gering.
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Insgesamt wird daher erreicht, daß Dämm-Mörtel genauso verarbeitet
werden kann, wie üblicher Fertigmörtel ohne daß hierbei hohe Investitionskosten
oder eine Erhöhung der
Herstellungskosten für den Dämm-Mörtel in
Kauf genommen werden müßten.
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Zwar ist es bekannt, Silos mit Einbauten nach Art von Zwischenwänden
zu versehen, wie dies z. B. die DE-OS 25 49 106 und die DE-OS 32 33 151 zeigen.
Jedoch handelt es sich im ersteren Falle um einen Silo, in dem im Gegensatz zur
Erfindung durch die Einbauten das Mischungsverhältnis des vorgemischten Materials
durch aufwendige Maßnahmen aufrechterhalten werden soll, wobei es sich darüber hinaus
bei den Gemischen nicht um Dämm-Mörtel mit seinen besonderen Eigenschaften, vor
allem den extremen Dichteunterschieden handelt. Eine Mischung von Dämm-Mörtel wäre
hier schon deshalb nicht möglich, weil der Eintrag des Gemisches unter Druckluft
erfolgt, was infolge der großen Dichteunterschiede zwischen Trockenmörtel und Schaumkunststoffgranulat
zwangsläufig zur Entmischung führen würde.
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Bei der DE-OS 32 33 151 handelt es sich um eine Vorrichtung für den
Einsatz im Herstellwerk, die aufgrund ihrer Größe und Kompliziertheit für eine dezentrale
Mörtelerzeugung, wie dies bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich ist, ungeeignet
ist. Darüber hinaus wäre mit der Vorrichtung der DE-OS 32 33 151 die Erzeugung von
Dämm-Mörtel schon deshalb nicht möglich, weil die Dosierung der einzelnen zu mischenden
Komponenten über Waagen vorgenommen wird, die selbst bei stationären Anlagen zur
Wägung des äußerst leichten Schaumkunststoffgranulates nicht verwendet werden könnten,
was eingangs bereits erläutert wurde.
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Zwar ist ebenfalls aus der DE-OS 23 47 850 ein Silo mit getrennten
Speicherräumen bekannt, jedoch könnte auch diese bekannte Mischvorrichtung nicht
zur Herstellung von Dämm-Mörtel verwendet werden, da die zur Mischung hier verwendeten
Etagenrahmen nicht für Komponenten mit derartig großen
Dichteunterschieden,
wie sie bei Dämm-Mörtel vorliegen, verwendbar sind. Dies deshalb, da die Dämm-Mörtelkomponenten,
also der Trockenmörtel und die Schaumkunststoffgranulate, mit viel zu großen Fallgeschwindigkeitsunterschieden
durch den Etagenrahmen hindurchgeleitet würden, so daß es zu einer genügenden Mischung
nicht kommen kann. Insbesondere wäre jedoch die Vorrichtung der DE-OS 23 47 850
schon deshalb nicht für die Herstellung von Dämm-Mörtel geeignet, da es an einer
geeigneten Einrichtung fehlt, die das gewünschte Mischungsverhältnis zwischen Trockenmörtel
und Schaumkunststoffgranulaten gewährleisten könnte.
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Der Unteranspruch hat eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
zum Inhalt.
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Als Mischeinrichtung zur Herstellung von Fertig-Dämm-Mörtel ist es
möglich, eine selbständig verfahrbare Mischeinrichtung, wie beispielsweise eine
sogenannte Putzmaschine, zu verwenden, in der die Komponenten des Gemisches verarbeitungsbereit
unter Hinzufügung von Wasser und ggf. weiteren Zuschlagstoffen aufbereitet werden.
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Es ist jedoch ebenfalls denkbar, die Mischeinrichtung unmittelbar
an die Zellenradschleuse anzuschließen, so daß eine Einheit gebildet wird. Dies
bringt den Vorteil einer besonderen Kompaktheit mit sich, so daß sich diese Vorrichtung
besonders für den Einsatz an verschiedenen Orten eignet. Als Mischeinrichtung ist
beispielsweise ein Durchlaufmischer geeignet, der eine Trockenmischzone, eine Dosierstrecke
und eine Naßmischzone aufweist, aus der dann der Fertig-Dämm-Mörtel entnommen werden
kann.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführunusbeispiels anhand der Zeichnung.
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Die einzige Figur der Zeichnung zeigt in schematisch stark vereinfachter
teilweise aufgebrochener Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung für die Herstellung von Dämm-Mörtel.
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Gemäß der Figur ist eine Vorrichtung 1 dargestellt, die einen stehenden
Silo 2 aufweist. Der Silo 2 weist im Beispielsfalle zwei Speicherräume 3 und 4 auf,
die durch eine in den Silo eingezogene Zwischenwand 5 voneinander getrennt sind.
Im Beispielsfalle ist die Zwischenwand 5 von einem in den Silo vorzugsweise konzentrisch
eingesetzten siloartig ausgebildeten Rohr 6 gebildet. Durch die im Beispielsfalle
spezielle Ausbildung der Zwischenwand 5 umgibt der Speicherraum 3 also kreisringförmig
den Speicherraum 4.
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Im Beispielsfalle ist der Speicherraum 3 für Schaumkunststoffgranulat
vorgesehen und kann über eine Einfüllöffnung 7 gefüllt werden.
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Der Speicherraum 4 hingegen ist für Zement und Zuschlagstoff für die
Mörtelerzeugung vorgesehen und kann über eine Einfüllöffnung 8 und eine an diese
angeschlossene Einfüllleitung 9, die mit dem Rohr 6 in Verbindung steht, gefüllt
werden.
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Der Silo 2 ist im Beispielsfalle über Stützen, von denen in der Figur
die Stützen 10 und 11 dargestellt sind, auf dem Untergrund 12 aufgestellt. Hierbei
ist festzuhalten, daß es sich bei dem Silo 2 grundsätzlich sowohl um einen lediglich
stationär aufgestellten Silo als auch um einen beispielsweise mittels Lastkraftwagen
verfahrbaren Silo handeln kann, der an unterschiedlichen Einsatzorten aufgestellt
werden kann.
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Der Silo 2 weist im Beispielsfalle einen oberen zylindrischen Teilbereich
13 und einen an diesen sich nach unten anschließenden kegelstumpfförmigen Teilbereich
14 auf.
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In der gleichen Weise ist das Rohr 6 ausgebildet, das ebenfalls einen
oberen zylindrischen Teilbereich 15 und einen sich an diesen nach unten anschließenden
kegelstumpfförmigen Teilbereich 16 aufweist. Über die kegelstumpfförmigen Bereiche
14 bzw. 16 kann das jeweils in den Speicherräumen 3 bzw. 4 befindliche Material
in Richtung auf ein Auslaufrohr 17 des Silos 2 bzw. ein Auslaufrohr 18 des Rohres
6 strömen.
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Im Auslaufrohr 17 ist eine Zellenradschleuse 19 angeordnet.
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Die Zellenkammern der Zellenradschleuse 19, von denen gemäß der gewählten
Darstellung zwei Zellenkammern 20 und 21 sichtbar sind, sind wiederum in Teilkammern
22, 23 und 24 unterteilt. Die Größe der Teilkammern entspricht dem gewünschten Mischungsverhältnis
zwischen den in den Speicherräumen 3 und 4 gelagerten, über und in den jeweiligen
Teilkammern 22, 23 und 24 anstehenden Komponenten. Im vorliegenden Beispielsfalle
entspricht also aufgrund der konzentrischen Anordnung des Speicherraumes 4 die Größe
der Teilkammer 23 im Verhältnis zur Größe der Teilkammern 22 und 24 dem Mischungsverhältnis
zwischen dem Zement und den Zuschlagstoffen für die Mörtelerzeugung und dem Schaumkunststoffgranulat,
das im Speicherraum 3 gelagert ist.
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Die Trennung der Zellenkammern 20 und 21 der Zellenradschleuse 19
in die genannten Teilkammern 22, 23 und 24 wird durch die Zwischenwand 5 vorgenommen.
Dies kann konstruktiv im einzelnen dadurch gelöst werden, daß die Zwischenwand 5
bis in den Bereich der Welle 25 der Zellenradschleuse 19 geführt ist, wozu natürlich
dann die Trennwände zwischen den Zellenkammern der Zellenradschleuse 19 entsprechende
Ausnehmungen aufweisen müssen. Weiterhin wäre es natürlich auch denkbar, separate
Trennwände zwischen den einzelnen Teilkammern 22, 23 und 24 vorzusehen, wie dies
auch im Beispielsfalle verwirklicht ist.
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Die besondere Ausbildung der Zellenradschleuse 19 ergibt sich bei
dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
dadurch, daß der Speicherraum 4 konzentrisch im Silo 2 angeordnet ist. Jedoch wäre
es auch durchaus denkbar, eine andere Anordnung des Speicherraumes 4 vorzunehmen,
die sich beispielsweise durch Einziehen einer ebenen Trennwand ergeben könnte. In
diesem Falle muß dann natürlich auch entsprechend die Ausbildung der Zellenradschleuse
19 angepaßt werden, wobei festzuhalten ist, daß die Zahl der voneinander abgeteilten
Teilkammern stets der Zahl der Speicherräume des Silos 2 entspricht, so daß die
dargestellte Ausführungsform insoweit eine Ausnahme darstellt, da hier drei Teilkammern
22, 23 und 24 der Zellenradschleuse 19 vorgesehen sind, während der Silo 2 nur zwei
Speicherräume 3 und 4 aufweist, was sich im Beispielsfalle durch die konzentrische
Anordnung des Rohres 6 und damit des Speicherraumes 4 im Silo 2 ergibt.
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An das untere Ende 17' des Auslaufrohres 17 schließt sich eine Mischeinrichtung
26 an, die im Beispielsfalle am Auslaufrohr 17 befestigt ist und somit eine Einheit
mit dem Silo 2 bildet. Die Mischeinrichtung 26 weist eine Trockenzone 27, eine Dosierzone
28 und eine Feuchtzone 29 auf. In der Trockenzone 27 werden die mittels der Zellenradschleuse
19 zugeführten Komponenten des Dämm-Mörtels trocken gemischt und über die Dosierzone
28 in der gewünschten Menge der Feuchtzone 29 zugeführt, in der in entsprechendem
Maße Wasser zugegeben und der Fertig-Dämm-Mörtel hergestellt wird, der am Ende der
Feuchtzone 29 entnommen werden kann. Die Trocken- und Feuchtzone 27 bzw. 29 weisen
jeweils eine nicht näher dargestellte Mischschnecke auf, während die Dosierzone
28 eine ebenfalls nicht näher dargestellt Dosierschnecke 28 aufweist. Die Mischeinrichtung
26 wird über einen beispielsweise als Elektromotor ausge-
bildeten
Antrieb 30 betätigt. Insgesamt kann die Mischeinrichtung 26 als sogenannter Durchlaufmischer
ausgebildet sein.
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Es ist jedoch auch möglich, daß sich an das Ende 17' des Auslaufrohrs
17 des Silos 2 eine andere Mischeinrichtung anschließt, wie beispielsweise eine
selbständig verfahrbare Mischeinrichtung, die nicht am Silo 2 befestigt ist, sondern
lediglich über die Zellenradschleuse 19 befüllt wird, ansonsten aber ein selbständiges
Gerät darstellt.
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Handelt es sich bei der in der Figur dargestellten Vorrichtung 1 beispielsweise
um eine transportable Vorrichtung, die beispielsweise mittels Lastkraftwagen zum
Einsatzort gebracht werden kann, wird die Vorrichtung 1 vor in Betriebnahme bei
waagerechter Stellung des Silos auf dem Lastkraftwagen über die Einfüllöffnungen
7 bzw. 8 mit den erforderlichen Komponenten befüllt, also beispielsweise mit vorgemischtem
Trockenmörtel, der in den Speicherraum 4 eingebracht wird und mit Schaumkunststoffgranulat,
der in den Speicherraum 3 eingebracht wird, wobei ein gängiges Volumenverhältnis
z. B. 5 Vol.-% Trockenmörtel zu 95 Vol.-% Schaumkunststoffgranulat ist. Nach dem
Verfahren an dem Einsatzort wird der Silo 2 über seine Stützen 10 und 11 auf dem
Boden 12 abgestellt und kann danach in Betrieb genommen werden. Hierfür wird über
die Zellenradschleuse 19, in deren Teilkammern 22, 23 und 24 die Komponenten, also
Trockenmörtel und Schaumkunststoffgranulat, anstehen, die Dosierung der Bestandteile
zu der jeweils vorgesehenen Mischeinrichtung 26 vorgenommen, wobei, wie bereits
gesagt, sowohl eine selbständig verfahrbare Mischeinrichtung als auch eine wie in
der Figur dargestellte am Silo 2 befestigte Mischeinrichtung denkbar ist. In der
Mischeinrichtung 26, in der dann die Komponenten in gewünschtem Mischungsverhältnis
vorliegen, wird in der zuvor bereits beschriebenen
Art und Weise
der Fertig-Dämm-Mörtel zubereitet, der dann der Feuchtzone zur weiteren Verarbeitung
entnommen werden kann.
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Hierbei bietet die Dosierung mittels Zellenradschleuse 19 den besonderen
Vorteil, daß unabhängig von der Drehgeschwindigkeit des Zellenrads und vor allem
unabhängig von der Konsistenz bzw. den Konsistenzschwankungen der insbesondere in
ihren Dichten stark unterschiedlichen Komponenten zwangsweise eine stets richtige
Dosierung der Komponenten zu der Mischeinrichtung 26 sichergestellt ist.
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Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 ist darin zu sehen, daß die Herstellungskosten für den Fertig-Dämm-Mörtel stark
gemindert werden können, da ein aufwendiges Befüllen der Mischeinrichtung 26 mit
kleinen Einzelchargen entfällt, die darüber hinaus noch aufgrund großer Staubentwicklung
die Umwelt belasten und die Arbeitsbedingungen verschlechtern.
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Bei der voranstehenden Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 wurde davon ausgegangen, daß sich an das Auslaufrohr 17 des Silos 2 eine Mischeinrichtung
26 anschließt. Jedoch ist es durchaus auch möglich, daß eine zeitliche Unterbrechung
und eine örtliche Verlagerung der mittels der Zellenradschleuse 19 dosierten Komponenten
zwischen Silo 2 und Mischeinrichtung 26 vorgenommen wird.
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Hierzu ist es dann möglich, die ungemischten Komponenten des Dämm-Mörtels
mittels der Zellradschleuse 19 in einen Zischenbehälter zu dosieren, wozu beispielsweise
eine Abfüllung in Säcke denkbar ist. Im Zwischenbehälter liegen die Komponenten
auch im richtigen Mischungsverhältnis vor und können dann im Bedarfsfall vom Silo
2 aus zu der an einem anderen Ort aufgestellten Mischeinrichtung 26 gebracht werden.
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Wie bereits eingangs erwähnt, können als Komponenten für den Dämm-Mörtel
Zement und Zuschlagstoffe für die Mörtelerzeugung in üblicher Weise zu Trockenmörtel
vorgemischt werden, dem dann die Schaumkunststoffgranulate als weitere Komponente
zugegeben werden. Als Schaumkunststoffgranulat eignet sich hierzu insbesondere Polystyrolschaum.
Es ist jedoch auch möglich, daß statt Polystyrolschaum Blähton oder Schaumglas verwendet
wird. Ein derartiger Dämm-Mörtel weist ebenfalls eine hohe unterschiedliche Rohdichte
auf und die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch für derartigen Dämm-Mörtel besonders
geeignet.