<Desc/Clms Page number 1>
ÖSTERREICHISCHES PATENTAMT
Vorrichtung zum Abscheiden von Getreidekörnern in einer schüttlerlosen Dreschmaschine mit einer Quer-Dreschtrommel
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abscheiden der Getreidekörner in einer schütt- lerlosen Dreschmaschine mit einer Quer-Dreschtrommel und umlaufenden Abnahmetrommeln.
Die bisher üblichen Dresch- und Abscheidemechanismen werden nach wie vor im wesentlichen auf
Grund seit langem verwendeter Prinzipien nicht nur bei stationären Maschinen sondem auch bei Mähdre- schern gebaut, was die Vorrichtungen gross und schwerfällig gestaltet. Falls eine kleinere Maschine erzielt werden soll, müssen vor allem die Schüttler beseitigt werden, die den überwiegenden Teil des Dresch- maschinenraumes einnehmen und mit ihrer Schwingbewegung schädliche Erschütterungen der ganzen Ma- schine verursachen. Abgesehen davon, verteuern die Schüttler, Siebe und Kurbelwellen sowie eine grosse
Anzahl von Lagern, Riemenscheiben und Riemen die ganze Maschine in bedeutendem Masse.
Es sind bereits verschiedene Typen von schüttlerlosen Dreschmaschinen bekannt, von welchen jedoch keine in der Praxis Verbreitung gefunden hat, was entweder ihrem geringen Wrkungsgrad oder dem gro- ssen Kraftverbrauch, den diese Maschinen erfordern, zuzuschreiben ist.
Auch ist bereits ein Verfahren zum Abscheiden der Körner in einer Dreschmaschine mit einer normalen Dreschvorrichtung ohne Verwendung von Schüttlem und Sieben bekannt, bei welchem die Schüttelbewegung des Strohs, die zum Entfernen der im Stroh verbleibenden Körner nach Durchgang des Strohs durch die Dreschvorrichtung erforderlich ist, durch Schläge einer Abnahmetrommel auf das aus dem Raum hinter der Dreschvorrichtung fallende Stroh hervorgerufen wird ;
in dieser Vorrichtung wird das Stroh infolge der Verschiedenheit der Umlaufzahlen der Dreschtrommel und der Abnahmetrommel vor seinem Austritt aus der Maschine zurückgehalten, wobei die ganze Menge der gedroschenen und ausgeschüttelten Körner zusammen mit der Spreu zuerst durch einen Luftstrom hindurchtritt, welcher die Spreu ausbläst, wogegen die Körner mit den verbleibenden Verunreinigungen von einem zweiten Luftstrom aufgefangen werden, welcher die Körner entlang einer Bahn befördert, aus welcher die verbleibenden Verunreinigungen durch einen weiteren Quer-Luftstrom abgesaugt werden, so dass man am Ende dieser Bahn vollkommen reine Körner erhält.
Die Vorrichtung, mit der nach diesem Verfahren gedroschen werden kann, besteht aus einer normalen Quer-Dreschtrommel, einem Dreschkorb und einer parallelen Abnahmetrommel, die mit der Dreschvorrichtung in einer gemeinsamen Kammer gelagert ist und niedrigere Umlaufzahlen als die Dreschtrommel aufweist, und aus einem in der Kammer gelagerten Ventilator. Die Kammer ist durch Querwände in zwei Teile geteilt, und der eine Teil ist durch eine Öffnung mit der Dreschkammer verbunden, wogegen der andere Teil zu den Absackvorrichtungen führt.
Obwohl dieses Verfahren und diese Vorrichtung einen bedeutenden Fortschritt gegenüber allen bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen dieser Art darstellen, wird den gestellten Bedingungen noch nicht vollauf entsprochen, insbesondere, wenn höhere Leistungen gefordert werden.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Abscheiden der Getreidekörner in einer schüttlerlosen Dreschmaschine mit einer Quer-Dreschtrommel und umlaufenden Abnahmetrommeln, die auch für hohe Leistungen, u. zw. sowohl für stationäre Maschinen als auch für Mähdrescher, geeignet ist. Die erfindungsgemässe Maschine kann in jeder Stellung arbeiten, d. h. auch auf einem Abhang, da die
<Desc/Clms Page number 2>
Wirkungsweise der Maschine in einem sehr grossen Bereich von ihrer Lage unabhängig ist.
Das Wesen der erfindungsgemässen Vorrichtung beruht darin, dass unter den in einer gemeinsamen
Kammer gelagerten, im gleichen Sinn mit verschiedenen Umlaufzahlen und im entgegengesetzten Sinn zur Dreschtrommel umlaufenden Abnahmetrommeln ein vibrierender Durchfallrost angeordnet ist, der in einen einen Querförderer der Körner enthaltenden Sammelraum mündet, der einen zentral angeordneten
Ventilator mit drei Stutzen aufweist, von denen der innere Stutzen an den gekrümmten, zum Sortierge- häuse führenden Kornkanal, der mittlere Stutzen an eine Injektordüse der Spreuleitung und der äussere
Stutzen an die in der Gestalt eines Injektors in den Sammelraum der Spreuleitung mündenden Druckluft- düse angeschlossen ist.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Maschine ist in den beigefügten Zeichnungen veran- schaulicht, in welchen Fig. 1 eine schematische Ansicht der Maschine von der Seite der Absackvorrich- tung, Fig. la eine Detailseitenansicht hiezu, Fig. 2 einen Querschnitt der Maschine in der Achse der
Dreschtrommel, Fig. 3 einen Längsschnitt des Ventilatorteiles in der Achse der Dreschtrommel, Fig. 4 eine schematische Ansicht der Maschine von der Antriebsseite, Fig. 5 einen Längsschnitt des Ventilator- teiles in der Richtung gemäss Fig. 1, Fig. 6 einen Grundriss des Ventilator-und Absackteiles und Fig. 7 einen Längsschnitt der Maschine in der Richtung gemäss Fig. l, darstellen. Die Fig. 8 und 9 zeigen im
Schaubild bzw. in Stirnansicht die Abnahmetrommeln.
Die Erfindung ist an einer stationären Dreschmaschine veranschaulicht, die auf vier Laufrädern angeordnet und mit einer Schlepper-Anhängevorrichtung versehen ist. Die Maschine kann auch in einergeneigten Lage stehen oder auch während der Fahrt arbeiten.
Die Dreschtrommel l beliebiger. bekannter Art, z. B. eine Stiften-Dreschtrommel oder eine Schlagleistentrommel, ist auf einer in Lagern 3, 3'getragenen Welle 2 gelagert. Die dargestellte Ausführung ist mit einer Schlagleistentrommel versehen. An einem Ende der Welle 2 ist ein Ventilator 4 angeordnet und an dem andern Ende eine Antriebsriemenscheibe 5 aufgekeilt, die von einem unmittelbar in der Maschine gelagerten Elektromotor angetrieben wird. Neben der Antriebsriemenscheibe 5 ist eine Riemenscheibe 6 zum Antrieb der Abnahmetrommeln 7,8 aufgekeilt. Die Dreschtrommel läuft in der Richtung 51 gemäss Fig. 7 um.
Das Getreide wird auf einen Fördertrog 9 gelegt oder durch eine nicht gezeichnete Einlegevorrichtung in die Maschine zur Dreschtrommel l befördert. Unter der Dreschtrommel l ist ein einstellbarer Dreschkorb 10 gleichfalls von bekannter Bauweise angeordnet.
Das Stroh mit den verbleibenden Getreideresten bewegt sich normalerweise zwischen derDreschtrom- met l und dem Dreschkorb 10 in den Raum 11 der Dreschkammer unter die mit Stiften versehene auf einer Welle12 gelagerte Abnahmetrommel 7, die in entgegengesetzter Richtung S, und langsamer als die Dreschtrommel l umläuft.
Die Welle 12 und die Welle 21 der zweiten Abnahmetrommel 8 zusammen mit einem Abstreifkamm 13 sind in nicht gezeichneten Lagern im Oberteil des Maschinengehäuses gelagert. Der Abstreifer 13, der Nachschüttler 14, der Durchfallrost 15 und die Fallwand 16 können ihre Bewegung durch ein Hebelsystem 17 (Fig. 4) von einem Exzenter 18 der Förderschnecke 37 erhalten. Der Durchfallrost 15 ist tiefer gelagert als die Tangente der Bewegung, in welcher die Körner aus der Dreschvorrichtung abgeschleudert werden. Die Welle 12 der Abnahmetrommel 7 wird durch eine Riemenscheibe 19 und die Welle 21 der zweiten Abnahmetrommel 8 durch eine Riemenscheibe 20 mittels eines Riemens von der Riemenscheibe 6 angetrieben, welch letztere auf der Welle 2 der Dreschtrommel l gelagert ist.
Die Drehzahl der Abnahmetrommel 7 ist niedriger als die Drehzahl der Dreschtrommel l und der Umlaufsinn von entgegengesetzter Richtung. Die Drehzahl der zweiten Abnahmetrommel 8 ist von der Drehzahl der unteren Trommel 7 etwas verschieden, damit eine Schüttelbewegung des Strohs erzielt wird. Die Abnahmetrommeln 7,8 können entlang ihres ganzen Umfanges mit Zahnreihen versehen werden.
Um eine heftigere Schüttelbewegung des Strohs zu erzielen, können die Abnahmetrommeln 7,8 gemäss den Fig. 8 und 9 mit Halbzylindern versehen sein, u. zw. abwechselnd bis zu einer Hälfte m der Länge die eine Seite und bis zurandern Hälfte n die andere Seite jeder Trommel, so dass jede Trommel zwei Paare von gegenüberliegenden Halbzylindern und Planfläche 7" aufweist. Beide Seiten sind mit einer gleichen Anzahl von Zahnreihen 7'versehen, wobei die Länge der Zähne, wie dies insbesondere Fig. 9 veranschaulicht, in der Drehrichtung allmählich anwächst. Dadurch wird das abgenommene Stroh in der ganzen Schicht abwechselnd an der linken und an der rechten Seite durchgekämmt und durchgeschüttelt und durch die Ventilationswirkung die Strohabnahme und dadurch auch die Leistung der Maschine erhöht.
Um die zweite Abnahmetrommel 8 herum kann ein Durchfallkorb 22 oder eine ähnliche Vorrichtung gelegt werden.
<Desc/Clms Page number 3>
Damit das von der unteren Abnahmetrommel 7 zurückkehrende Stroh nicht von neuem mit der Dresch- trommel 1 in Berührung kommt, wird dort ein Hindernis eingelegt, das die Gestalt eines Abstreifers 23 für die Dreschtrommel aufweisen kann. Die untere Abnahmetrommel 7 ist mit einer Haube 24 versehen, da- mit die Körner nicht in das austretende Stroh geschleudert werden. Einem ähnlichen Zweck dienen die
Tücher 25 und 26.
An einer Seite der Dreschmaschine ist an der Welle der Dreschtrommel l ein mit drei Stutzen 27,
28,29 (Fig. 1, 2 und 5) versehener Ventilator 4 angeordnet. Der innere Stutzen 27 ist an einen zum Sot- tiergehäuse 31 führenden Kornkanal 30 angeschlossen. Der äussere Stutzen 29 befördert Luft durch eine
Düse 32 (Fig. 2), um aus dem niederfallenden Korn durch eine Spreuleitung 33 und eine daran anschlie-
Sende Rohrleitung die Spreu aus der Maschine auszublasen. Der mittlere Stutzen 28 ist durch ein Rohr 34 (Fig. 1) an einen Injektor 35 der Spreuleitung 33 angeschlossen. Zwischen den einzelnen Stutzen sind zwei einstellbare Klappen 36, 36' (Fig. 5) zur Beherrschung und Gleichrichtung der Luft angeordnet.
An der Übergangsstelle, wo die Düse 32 in die Spreuleitung 33 mündet, ist eine Förderschnecke 37 angeordnet, die an einer Seite der Maschine von der unterenAbnahmetrommel7 angetrieben wird (Fig. 4).
An der Seite des Ventilators ist die Schnecke unten perforiert, um das Durchfallen von mineralischen Ver- unreinigungen zu gewährleisten. Die Schneckenwelle ist an dieser Seite mit einer Schleudervorrichtung 38 versehen (Fig. 1 und 2), die auch die Aufgabe eines Entgranners erfüllen kann. Die Schleudervorrichtung 38 schleudert die Körner in eine besonders angeordnete Saugkammer 39, in welcher sie im Flug nachgereinigt werden.
Über dem Trichter 40 des Kornkanals 30 kann ein Sieb 41 angeordnet werden, dem durch einen Hebel von dem Schüttelbehälter 43 eine Schwingbewegung zwecks Abtrennung der ungedroschenen Ähren erteilt wird, die durch eine Saugkammer 44 abgesaugt werden können, damit sie durch Einwirkung des
Ventilators einem neuen Drusch unterworfen und in die Maschine zurückgebracht werden. Im unteren Teil des Kornkanals 30 an der abwärtsgerichteten Seite befindet sich ein durch die Klappe 45 beherrschbarer Diffusionsraum. Oben an der Austrittsseite des Kcrnkanals 30 befindet sich eine mit einer Fühlungsrip- pe47 versehene Öffnung 46. 1m Sortiergehäuse 31 sind tropfenartige Füllkörper 48, 48'48"und ein Saugstutzen 49 vorgesehen.
Aus dem Sortiergehäuse 31 tritt das Korn unter Klappen 50, die jedoch nicht unbedingt erforderlich sind, in eine Kammer 51, in welcher durch Anschluss an die Saugkammer 53 des Ventilators über die Sedimentationskammer 52 ein Unterdruck hervorgerufen wird. Im Sortiergehäuse 31 wird das Korn durch Zentrifugalkraft zu den einzelnen Absackvorrichtungen 54 gebracht.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet folgendermassen :
Das Getreide kann entweder mit der Hand oder automatisch über den Fördertrog 9 durch die Förder- öffnung 9'der Dreschtrommel l zugeführt werden, welches es in normaler Weise verarbeitet. Das Korn ist bestrebt, durch die Zentrifugalkraft einerseits, durch den Dreschkorb 10 hindurchzufallen, anderseits fliegt es vom Ende des Dreschkorbes 10 in tangentialer Richtung unter dem Stroh in den Raum 11 unter die untere Abnahmetrommel 7, wobei das Stroh das Bestreben hat, sich auf der Trommel 7 aufzuwickeln, da das Stroh Eigenschaften eines Faserstoffes besitzt und deshalb an der umlaufenden Dreschtrommel l etwas länger als die Körner festhält.
Im Raum 11 findet also bereits eine Trennung der Körner vom Stroh statt, denn das Stroh fliegt aus der Dreschvorrichtung in einer andern Richtung als die Körner ab, d. h. das Stroh wird mehr nach oben abgelenkt, wogegen sich die Körner unter dem Stroh bewegen. Das Stroh wird von der Abnahmetrommel 7 wirksam durchgeschüttelt.
Hinter dem Abstreifer 23 wird das Stroh zur zweiten Abnahmetrommel 8 geleitet, die etwas andere Drehzahlen als die untereAbnahmetrommel 7 aufweist, um eine höhere Schlittelwirkung zu erzielen. Die verbleibenden ausgeschüttelten Körner fallen durch den Durchfallkorb 22 hindurch ; das Stroh wird entlang der Schüttelbahn des Abstreifers 23 durch die Stifte der Abnahmetrommel 8 gefaltet und über den Nachschüttler 14 aus der Maschine in eine Presse oder ein Gebläse befördert.
In dem Raum über dem Durchfallrost 15 sammeln sich Kurzstroh und Spreu, das für die von der Dreschtrommel 1 abgeschleuderten Körner eine weiche Unterlage bilden, auf welche die Körner gelangen und aufgefangen werden. Die auffallenden Körner können wegen der weichen Unterlage nicht abprallen, sondern fallen durch den vibrierenden Durchfallrost 15 hindurch. Die leichteren Teilchen, insofern sie von dem hindurchfallenden Korn nicht mitgerissen werden, schweben aufwärts und werden von dem Stroh mitgenommen. Diese Erscheinung wird durch den Gewichtsunterschied des Korns und der Spreu auf dem vibrierenden Durchfallrost 15 und durch die Saugwirkung ähnlich wie bei einem Exhaustor hervorgerufen, wobei die Saugwirkung durch zwei gegeneinander umlaufende Elemente (Abnahmetrommel und Dreschtrommel) zustandekommt.
Der Durchfallrost 15 kann auch teilweise von einem von der Spreuleitung 33 kommenden Luftstrom
<Desc/Clms Page number 4>
von unten durchflossen werden. Die Schüttelwirkung der Abnahmetrommeln 7,8 kann durch eine geeignete konstruktive Anordnung erhöht werden, wie sie z. B. an Hand der Fig. 8 und 9 beschrieben wurde. Das Stroh wird dabei durch die Ausbildung der Abnahmetrommeln 7,8 gemäss den Fig. 9, 10 in bestimmten Intervallen abwechselnd von der linken und dann von der rechten Trommelseite entnommen. Die kurzen, allmählich länger werdenden Stifte der Abnahmetrommeln 7, 8 kämmen, schütteln und falten das durch die Maschine wandernde Stroh abwechselnd.
EMI4.1
zen verbunden sind. Die oberenFlügel sind in der Abschleuderrichtung des Korns von der Dreschtrommel l abgebogen.
Zwischen den einzelnen Flügeln sind Querwände angebracht. damit das Stroh nicht hindurchfallen kann.
Das Korn fällt auf eine Fallwand 16 und einen Förderer 57, der zusammen mit dem Durchfallrost in dem schwingenden Schüttelbehälter 43 gelagert ist. Der Förderer 57 ist mit einem kaskadenartigen Boden versehen, der das Kom über den Kamm 58 in den Strom der von der Düse 32 zufliessenden Luft dosiert.
Hinter der Mündung der Druckluftdüse32 ist in der Spreuleitung 33 ein Diffusor 68 angeordnet, wobei der Boden der Spreuleitung 33 im oberen Teil gegen den Umfang geneigt ist (Fig.. 7).
Der Kamm 58 dient dazu, das lawinenartige Herabfallen des Korns und der mitgerissenen Spreu über die Mündung der Düse 32 zu verhindern ; das Korn fällt dann in Streifen hindurch, damit es von der strö menden Luft leicht durchgeblasen und von der Spreu gereinigt werden kann. Die Spreu, gegebenenfalls auch der Rest des Kurzstrohs, werden über den Kamm 58 befördert, und können von der durch die Spreuleitung 33 hindurchfliessenden Luft leicht abgeblasen werden, wobei die Spreuleitung 33 in ihrem oberen
EMI4.2
Stutzen 28 des Ventilators.
Die Spreuleitung 33 weist in ihrem unteren Teil die Gestalt eines Diffusors auf, um die Rückkehr der strömenden Luft zu verhindern. Durch Verkürzung oder Verlängerung des oberen Diffusionsbleches kann man bestimmen, ob der Durchfallrost durch die strömende Luft von unten durchgeblasen wird oder nicht ; dadurch kann man die Menge der mit dem Korn herabfallenden Spreu bestimmen. In der Ansicht von oben ist die Spreuleitung 33 seitwärts gekrümmt (Fig. 2), um dem austretenden Stroh nicht im Wege zu stehen. Der Innenteil des Spreuleitungsbodens ist gegen den Umfang geneigt, um das Absetzen der Spreu in dem Raum 59, wo ein Stromschatten vorhanden ist, zu verhindern.
Die durch Luft gereinigten Körner in der Spreuleitung 33 sind schwerer und gleiten entgegen dem Luftstrom entlang dem Boden der Spreuleitung 33 zur Förderschnecke 37 herab. Der Unterdruck in dem Raum der Förderschnecke wird durch die durch längliche Ausschnitte aus der Düse 32 eindringende Luft kompensiert, um das Absaugen der Spreu zu verhindern. Die Menge der in die Düse eingetriebenen Luft wird durch die einstellbare Klappe 36 bestimmt (Fig. 5). Die Geschwindigkeit und Menge der austretenden Luft kann durch ein regelbares Mundstück 61 (Fig. 7) eingestellt werden. Das Blech unterhalb der Schnecke ist perforiert, um das Durchfallen von mineralischen Verunreinigungen zu gestatten.
Die Schaufeln der Schleudervorrichtung 38 am Ende der Förderschnecke 37 schleudern das Korn in eine besonders gestaltete Saugkammer 39, wo das entgrannte Korn durch die entgegen dem niederfallenden Korn angesaugte Luft im Fluge nachgereinigt wird. Die Wand 39'der Saugkammer ist schräg gestellt, damit das hochgeschleuderte Korn nicht in der Saugrichtung abprallen kann. Das Korn aus der Saugkammer 39 fällt unter dem Einfluss seines Gewichtes bereits beinahe rein in den Trichter 40 des Kornkanals 30, gegebenenfalls auch zwecks Abtrennung von ungedroschenen Ährenresten und Steinen über das Sieb 41.
Schwere Gegenstände, wie Stexine, fallen seitwärts aus. Die ungedroschenen Ährenreste werden durch die Saugkammer 44 abgesaugt und durch den Ventilator einem neuerlichen Drusch zugeführt, wobei die Ährenreste durch den äusseren Stutzen 29 durch die Düse 32 in die Maschine zurückgeführt werden. Durch den inneren Stutzen 27 des Ventilators wird in den Kornkanal 30 Luft eingeführt.
Unter dem Eintritt des Korns in den Kornkanal ist eine einstellbare Klappe 45 vorgesehen, die den Luftstrom in zwei Teile teilt, u. zw. in einen oberhalb der. Klappe 45 und in einen unterhalb der Klappe 45 fliessenden Teil. Der oberhalb fliessende Teil des Luftstromes dient dazu, das Korn durch die Saugwirkungaus dem Trichter 40 anzusaugen und in den Kanal 30 zu bringen. Der untere Teil des Luftstromes dient zur weiteren Beförderung des Korns im Kanal 30. Gleichzeitig kann man mit der Klappe 45 die Menge der zur Kornbeförderung gelieferten Luft regeln. Der Kornkanal 30 ist in der Richtung zu den Absackvorrichtungen kreisförmig gekrümmt.
Auf dieser kreisförmigen Bahn wird dem durch die Luft beförderten
<Desc/Clms Page number 5>
Korn eine bedeutende Zentrifugalkraft erteilt und im oberen Teile wird es plötzlich einer Saugwirkung in entgegengesetzter Richtung durch die Öffnung 46 und die an die Ventilatormitte angeschlossene Saugkammer 46' (Fig. 1 und 6) unterworfen.
Das infolge der Schleuderkraft im Fluge befindliche Korn kann seine Bewegungsrichtung aus der zen-
EMI5.1
mit leichten Verunreinigungen trennt sich oben ab, und das Korn fliegt deshalb Infolge seines Trägheits- vermögens bereits ohne jegliches Fördermittel dank der Gestalt und Lage des Kornkanals 30 weiter und wird durch den abgeschrägten Boden 62 und die Führungsrippe 47 von der Öffnung 46 zum Sortier- und
Absackgehäuse 31 geführt. Die kinetische Energie des Korns ist noch genügend gross, um an der gekrümmt- ten Oberfläche des Gehäuses das Korn entgegen dem Widerstand der einstellbaren tropfenartigen FUUkar- per 48, 48'48"zu den einzelnen Absackvorrichtungen 54 zu befördern.
Die Füllkörper leisten dem Rest der strömenden Luft einen Widerstand, der jedoch vom Korn überwunden wird. Da das Korn in einer kreis- förmigen Bahn fliegt und das Ansaugen durch die Mitte erfolgt, fliegt das schwere Korn, durch die Füll- körper 48, 48'48"gelenkt, zu den äusseren und das leichtere Korn dann stufenweise zu den inneren Ab- sackvorrichtungen 54 ab.
Durch die Anordnung des SottiergehäusesSl und der Saugkammer 46'wird eine Sedimentationskam- mer 52 gebildet, die im oberen Teil durch eine einstellbare Öffnung 64 an die Saugkammer 46', im un- teren Teil durch eine nicht gezeichnete Öffnung an das Sortiergehäuse 31 und durch eine weitere Öffnung an die Unterdruckkammer der Absackvorrichtungen 54 angeschlossen ist, in welcher sich eine längliche Öffnung 67 (Fig. la) zum Ansaugen der Luft aus den Absackvorrichtungen 54 befindet.
Luft wird durch den Saugstutzen 49 angesaugt, hauptsächlich, wenn die Absackvorrichtungen 54 geschlossen sind, damit das ganze Gehäuse der Saugwirkung unterworfen wird. Bei geöffneten Absackvorrichtungen 54 wird Luft durch alle diese Vorrichtungen entgegen dem Strom des Korns angesaugt. Das mitgerissene Korn fällt nach und nach durch die inneren Absackvorrichtungen 54, oder das leichte Korn wird bis in die Sedimentationskammer 52 angesaugt, wo es seine Geschwindigkeit verliert und zu der inneren Absackvorrichtung 54 herabgleitet ; nur die Reste der Verunreinigungen werden abgesaugt.
Das Sortiergehäuse 31 ist durch schwingbare Klappen 50 verschlossen, unter welchen das Korn in die Unterdruckkammer der Absackvorrichtungen 54 strömt und entlang der ganzen Bahn durch die angesaugte Luft gereinigt wird, so dass das durch die Absackvorrichtungen 54 austretende Korn vollkommen rein ist.
Um die Wirkungsweise der Maschine eher verständlich zu machen, ist in den Figuren die Bahn der angesaugten Luft mit strichpunktierten Pfeilen, die Bahn der die Spreu ausblasenden Luft mit punktierten Pfeilen und die Bahn der das Korn tragenden Luft mit strichlierten Pfeilen angedeutet.
Die dargestellte Ausführung betrifft eine stationäre Dreschmaschine ; im Rahmen der Erfindung kann jedoch nach geeigneter Anpassung, Lagerung und Anschluss an die Mähorgane dieselbe Vorrichtung bei Mähdreschern verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abscheiden von Getreidekörnern in einer schüttlerlosen Dreschmaschine mit einer Quer-Dreschtrommelund umlaufenden Abnahmetrommeln, dadurch gekennzeichnet, dass unter den in einer gemeinsamen Kammer gelagerten, im gleichen Sinn mit verschiedenen Umlauf zahlen und im entgegengesetzten Sinn zur Dreschtrommel umlaufenden Abnahmetrommeln (7, 8) ein vibrierender Durchfallrost (15, Fig. 7) angeordnet ist. der in einen einen Querförderer (37) der Körner xnthaIteDden Sammelraum mündet. der einen zentral angeordneten Ventilator (4, Fig. 2,3) mit drei Stutzen aufweist, von denen der innere Stutzen (27) an den gekrümmten zum Sortiergehäuse (31) führenden Komhanal (30, Fig.
1), der mittlere Stutzen (28) an eine Injektordüse (35') der Spreuleitung und der äussere Stutzen (29) an die in der Gestalt eines Injektors in den Sammelraum der Spreuleitung (33) mündenden Druckluftdüse (32) angeschlossen ist.