AT159419B - Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Farbstoffe. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Farbstoffe.

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung metallhaltige Farbstoffe. 



   Das Stammpatent Nr. 155963 schützt ein Verfahren zur Herstellung von chromhaltige Farbstoffen, bei dem man   o-Oxycarbonylverbindungen   vom allgemeinen Aufbau 
 EMI1.1 
 worin R einen aromatischen Rest und R'Wasserstoff oder einen organischen Rest bedeutet, auf aromaische o-Oxyaminoverbindungen in Gegenwart von   chromabgebenden   Mitteln in Wasser oder organischen Lösungsmitteln oder deren Mischungen einwirken lässt. 



   Es wurde nun gefunden, dass man allgemein metallhaltige Farbstoffe der genannten Art erhält, wenn man Carbonylverbindungen vom Aufbau 
 EMI1.2 
 worin R einen aromatischen Rest, R'Wasserstoff oder einen organischen Rest und X einen o-ständigen metallempfindlichen Rest bedeutet, in Gegenwart von metallabgebenden Mitteln auf aromatische Amine einwirken lässt, die in   o-Stellung   ebenfalls einen metallempfindlichen Rest enthalten, wobei nicht beide Ausgangsstoffe als metallempfindlichen Rest eine Hydroxylgruppe enthalten dürfen. 



   Als metallempfindliche Reste seien beispielsweise   die-OH,-0-AIkyI,-SH,-S-AlkyI,-NH-COOH   
 EMI1.3 
 acetophenon,   o-Aminoaeetophenon,   Carbazol-o-oxyaldehyd,   Anthracen-o-oxyaldehyd   und ihre Abkömmlinge, die bereits selbst Farbstoffe sein können. 



   Die Sulfonsäuregruppen enthaltenden Stoffe können durch Behandeln mit metallabgebenden Mitteln, z. B. mit Chrom-, Kupfer-oder Eisensalzen, in die Metallverbindungen   übergeführt   werden, wobei man sowohl bei gewöhnlichem als auch erhöhtem Druck arbeiten kann. Die wasserunlöslichen Stoffe führt man vorteilhaft unter Zusatz von organischen Lösungsmitteln, z. B. in Gegenwart eines Alkohols oder einer Base von der Art des Pyridins, in ihre Metallverbindungen über. 



   Die so erhältlichen Farbstoffe können zum Färben von Wolle, Seide, Leder, Baumwolle, Kunstseide oder zur Herstellung gefärbter Lacke, Kunstmassen usw. benutzt werden. Ihrem chemischen Auf- 

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 bau nach sind es metallhaltige Azomethine. Im Gegensatz zu den im allgemeinen sehr säureempfindlichen Azomethinen sind sie oft so säurebeständig, dass sie auch zum Färben in saurem Bade geeignet sind. 



   Beispiel   1.   Ein siedendes Gemisch von 21. 7 Teilen 4-Sulfoanthranilsäure, 28 Teilen kristallisiertem Natriumacetat,   12. 2   Teilen   Salieylaldehyd   und 200 Teilen Wasser versetzt man mit einer Chromformiatlösung, die aus   37#2   Teilen eines 24-5 v. H. igen Chromoxydteiges, 19 Teilen 85 v. H. iger Ameisensäure und 100 Teilen Wasser hergestellt ist. Nach mehrstündigem Kochen oder Erhitzen unter Druck wird filtriert und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Der Farbstoff färbt Leder in   grünstichig   gelbem Ton. 



   An Stelle von   Salicylaldehyd   kann man auch   2-0xy-l-naphthaldehyd,   1-Oxy-2-naphthaldehyd-,   2-0xy-2-naphthaldehyd-5-sulfonsäure   oder   2-0xybenzaldehyd-5-sulfonsäure   verwenden, an Stelle von 4-Sulfoanthranilsäure   Anthranilsäure   oder   4-Nitroanthranilsäure.   



   Beispiel 2. Man erhitzt ein Gemisch von 13-6 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenyl-3,3'-dicarbonsäure,   20-2   Teilen   2-Oxybenzaldehyd-5-sulfonsäure   und 28 Teilen kristallisiertes Natriumaeetat mit 300 Teilen Wasser zum Sieden. Dann gibt man eine Chromformiatlösung hinzu, die 9 Teilen   Chromoxyd   entspricht. Nach drei-bis vierstündigem Kochen wird filtriert und eirgedampft. Der so gewonnene Farbstoff färbt Wolle mit gelber Farbe. Die entsprechende Kupferverbindung ist grünstiehiger und zieht unmittelbar auf das Färbegut auf. 



   An Stelle von 4,4'-Diamino-3,3'-dicarboxydiphenyl kann man auch 4, 4'-Diaminodiphenylharnstoff-3, 3'-dicarbonsäure oder   4 ;, 4'-Diaminodiphenylmethan-3, 3'-dicarbonsäure,   und statt 2-Oxybenz-   aldehyd-5-sulfonsäure   1-Oxy-2-naphthaldehyd-5-sulfonsäure und   andere Oxynaphthaldehydsulfonsäuren   verwenden. 



   Beispiel 3. Man erhitzt ein Gemisch von   22-5 Teilen 2-aminoanisol-4-sulfonsaurem   Natrium,   12-2   Teilen   Salicyl aldehyd, 37. 2   Teilen eines 24-5 v. H. igen Chromoxydteiges, 19 Teilen 85 v. H. iger Ameisensäure und 300 Teilen Wasser drei Stunden lang auf   1300 C,   wobei die Methylgruppe abgespalten und eine komplexe Chromverbindung gebildet wird. Anschliessend wird filtriert und das Umsetzungsgemisch zur Trockne eingedampft. Der so erhaltene Farbstoff entspricht dem aus 2-Aminophenol- 4-sulfonsäure, Salicylaldehyd und Chromfonniat gewonnenen. 



   In gleicher Weise sind entmethylierende Chromierungen möglich mit 5-Nitro-2-aminoanisol- 
 EMI2.1 
 5-sulfonsäure, 28 Teilen kristallisiertem Natriumacetat und einer   Chromformiatlösung,   die 9 Teilen Chromoxyd entspricht, wird mit 200 Teilen Wasser einige Stunden lang gekocht, dann filtriert und der Farbstoff ausgesalzen und getrocknet. Er färbt Wolle und Leder in orange Tönen. 



   Als weitere 1, 2-Diamine für die Herstellung derartiger Farbstoffe kommen 1, 2-Diaminobenzol-   4-sulfonsäure, 4-Nitro-l, 2-diaminobenzol, 1, 2-Diaminonaphthalin, 1, 2-Diaminonaphthalin-5-su ! fon-   säure oder 1,   2-Diaminoanthrachinon   in Betracht. 



   Beispiel 5. 12-5 Teile 2-Aminothiophenol kocht man zusammen mit 22-5 Teilen 2-oxybenzaldehyd-5-sulfonsaurem Natrium in 200 Teilen Wasser auf und erhitzt das Gemisch dann mit einer Lösung von 37-2 Teilen eines 24-5 v. H. igen Chromoxydteiges in 100 Teilen Wasser und 19 Teilen 85 v. H. iger Ameisensäure weiter zum Sieden. Der beim Eindampfen gewonnene Farbstoff färbt Leder und Wolle in gelbbraunen Tönen. Mit   1-0xy-2-naphthaldehyd-5-sulfonsäure   erhält man einen brauner färbenden Farbstoff. 



   Beispiel 6.25 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem Anilin und Anthranilsäure, den man auch über die Formaldehydbisulfitverbindung der Anthranilsäure erhalten kann, werden mit 20-2 Teilen 2-Oxybenzaldehyd-5-sulfonsäure, 28 Teilen kristallisiertem Natriumacetat und einer Chromformiatlösung, die 9 Teilen Chromoxyd entspricht, mehrere Stunden lang zum Sieden erhitzt. Dann wird der Farbstoff ausgesalzen und getrocknet ; er färbt Wolle und Leder in orangebraunem Ton. Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man beliebige andere Amine benutzt. 



   Beispiel 7. Ein Gemisch von 8-1 Teilen o-Oxybenzaldehyd, 8-2 Teilen o-Anisidin,   12-2   Teilen 
 EMI2.2 
 entstandene gelbe Farbstoff wird abgetrennt, gewaschen und getrocknet. Er kann z. B. als Lackfarbstoff dienen. 



   Beispiel 8. Man erwärmt eine Mischung von 9-4 Teilen des Zinksalzes des   o-Aminothiophenols,     10-2   Teilen   2-0xy-l-naphthaldehyd   10-8 Teilen Zinkaeetat urd   300 et   Methanol 15 Stunden lang auf 65  C. Der kräftig gelb gefärbte Niederschlag wird dann abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei etwa   700 C getrocknet.   Die Ausbeute beträgt 15-6 Teile. 



   Beispiel 9. Eine Lösung von 8. 6 Teilen   2-0xy-1-naphthaldehyd,     11-2   Teilen 2-Aminodiphenylaminoéhlorhydrat und 18-3 Teilen Zinkacetat in 250 Teilen Methanol erwärmt man eine Stunde lang auf 65  C. Die sich ausscheidende gelbe Zinkverbindung wird abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei   50  C getrocknet : Man erhält   so   21. 4   Teile eines lockeren gelben Farbstoffes, der sich sehr gut zur Herstellung von Farblacken eignet. 

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   Verwendet man an Stelle des Zinkacetats die entsprechende Menge Chromacetat, so erhält man 19 Teile eines braunen Farbstoffes. 



   Beispiel 10. Man erwärmt 13-4 Teile der Benzylidenverbindung aus   2-Oxy-l-naphthaldehyd   und 1-Aminocarbazol mit 14. 6 Teilen Zinkacetat in 200 Teilen Methanol etwa zehn Stunden lang auf 65  C. Die ausgeschiedene gelbe Zinkverbindung wird abgesaugt, mit Methanol gewaschen und bei etwa   800 C getrocknet.   Man erhält so einen gelben Pigmentfarbstoff, der im graphischen Druck rein gelbe Farbtöne liefert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Abänderung des Verfahrens zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffen gemäss Stammpatent Nr. 155963, dadurch gekennzeichnet, dass man hier Carbonylverbilldungen vom Aufbau EMI3.1 worin R einen aromatischen Rest, R'Wasserstoff oder einen organischen Rest und X einen o-ständigen metatlempfindtichen Rest bedeutet, in Gegenwart von metallabgebenden Mitteln auf aromatische Amine einwirken lässt, die in o-Stellung ebenfalls einen metallempfindlichen Rest enthalten, wobei nicht beide Ausgangsstoffe als metallempfindlichen Rest eine Hydroxylgruppe enthalten dürfen.
AT159419D 1937-04-16 1938-03-31 Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Farbstoffe. AT159419B (de)

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