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Fallensehloss.
Gegenstand der Erfindung ist ein Fallensehloss zum Sperren und Öffnen von Türen, insbesondere zu Badezimmern, Waschräumen, Toiletten und ähnlich Räumen, welches vom betreffenden Raum aus durch blosses Drehen des Türdrückers aus der Normallage um 900 nach aufwärts bzw. zurück gesperrt werden kann, wobei dieses Schloss jedoch im Falle einer Gefahr für die im Raum abgeschlossene Person infolge eines Unfalls, einer Ohnmacht od. dgl. mittels des zweiten Türdrüekers von aussen aus aufgeschlossen werden kann. Zur Vermeidung eines Missbrauehes dieses Vorteiles eines einfachen Entsichern des Schlosses und Öffnens des Raumes von aussen aus, z.
B. bei Kabinen in öffentlichen Bädern, deren Türen in einen gemeinsamen Gang münden u. ähnl., kann der äussere Türgriff abnehmbar sein und in Händen einer berufenen Person, z. B. des Bademeisters, verbleiben.
Es sind zwar bereits Fallenschlösser zu Türen bekannt, bei welchen die Tür mittels des äusseren Türdrüekers geöffnet und durch Drehen des inneren Türdrückers um 900 nach aufwärts, nach dem Eintritt in das Badezimmer od. dgl., der äussere Türdrücker derart gesperrt wird, dass der Eintritt in diesen Raum von aussen unmöglich ist. Diese an sich bekannte Bauart von Fallenschlössern ist jedoch einesteils verwickelt und erlaubt es andernteils im Falle der Gefahr nicht, in den abgesperrten Raum von aussen einzudringen.
Durch Sehlag gegen den äusseren gesperrten Drücker kann ein solches Schloss ausserdem infolge eines Bruches der einzigen vorhandenen Nuss derart beschädigt werden, dass die Tür dann weder von aussen noch von innen geöffnet werden kann und dass das Schloss dann meist aus dem Türflügel herausgeschnitten werden muss.
Die Zeichnung zeigt in schaubildlicher Darstellung ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, u. zw. in Fig. 1 in Seitenansicht nach dem Entfernen der vorderen Deckplatte des Schliess- kastens, wobei beide angesetzten Drückergriffe eingezeichnet sind ; die Fig. 2 stellt einen senkrechten Schnitt nach der Linie il-11 in Fig. 1 dar ; die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Teil des Schlosses nach der Linie ici-111 in Fig. 1.
Das Schloss gemäss Fig. 1 ist als eingelassenes Schloss ausgeführt, wobei in seinem flachen Schliesskasten 1 ein nach beiden Seiten verschiebbarer Fallenriegel 2 gelagert und mittels einer Feder 3 in der eingezeiehneten, d. i. nach aussen geschobenen Lage gehalten wird. Die Falle 2 ist einerseits in dem zugehörigen Ausschnitt im Schliessblech des Schlosses und anderseits mittels der Querzapfen 4 und 4' geführt. Der Querzapfen 4 greift in einen Längsaussehnitt 5 im Fallenriegel ein, welcher Ausschnitt an seinem inneren Ende mit einer nach unten zu verlaufenden Nut 5'versehen ist. Diese Nut 5'im Ausschnitt 5 liegt in der Schliessstellung des Fallenriegels 2 gerade unter dem in eine Seitenwand des Schliesskastens 1 fest eingesetzten Querzapfen 4. Die Feder 6 drückt die Falle 2 ständig in Richtung nach abwärts nieder.
An ihrem rückwärtigen, im Schliesskasten liegenden Ende geht die Falle in einen rahmenförmigen Ansatz 7 über, mit dessen auf dem Zapfen 4'geführter Stufe 8 der Flügel 9 an der oberen Nuss 10 zusammenarbeitet, an welcher der äussere Türdrüeker 11 (bzw. a) des Schlosses angesetzt ist. Neben dem Flügel 9 hat die Nuss 10 noch einen zweiten Flügel 12, gegen welchen die Feder 13 drückt, wodurch der niedergedrückte Drückergriff nach seiner Freigabe wieder in seine Normallage zurückgedreht wird. Unterhalb der Nuss 10 und der Falle 2 ist eine zweite Nuss 14 gelagert, an welcher der innere Drüekergriff 15 (bzw. i) befestigt ist. Diese Nuss 14 ist mit einem Flügel 16 versehen, welcher mit dem Ausschnitt 17 an der Unterkante der Falle 2 zusammenarbeitet.
Die Falle 2, ihr rahmen-
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förmiger Fortsatz 7, der Flügel 9 der Nuss 10 und der Flügel 16 der Nuss 14 liegen demzufolge in einer gemeinsamen Ebene. Die obere Nuss 10 ist ausserdem noch mit einem Arm 18 versehen, welcher in der Normallage fast waagrecht liegt und ausserhalb der Ebene der vorbenannten Teile 2, 7,9 und 16, jedoch in einer parallelen Ebene zu dieser, gelagert ist und schwingen kann. An der unteren Nuss 14 ist neben dem Flügel 16 noch eine Nocke 19, u. zw. derart angeordnet, dass sie in der Ebene des Fallenriegels 2 liegt. Die untere Nuss 14 ist ferner an ihrer nach rückwärts verlaufenden Verlängerung mit einer Warze 20 versehen, welche mit dem Arm 18 an der oberen Nuss 10 in der im weiteren beschriebenen Art zusammenarbeitet.
Die untere Nuss 14 wird mittels der Feder 21 von unten her nach aufwärts gedruckt, damit der Drückergriff 15 nach seiner Freigabe selbsttätig in die eingezeichnete Normallage zurückkehrt.
Die beschriebene Einrichtung arbeitet wie folgt :
Durch Niederdrücken des äusseren Drückergriffes 11 in der üblichen Art im Sinne des eingezeiehneten Pfeiles a wird die Falle 2 durch den Druck des Flügels 9 gegen den Rahmen 7 in den Schliesskasten geschoben und die Tür kann dann geöffnet werden. Der Drückergriff 11 kehrt, sobald er freigelassen wird, in die eingezeichnete Normallage zurück. Nach Eintritt in den betreffenden Raum wird die Tür bzw. die Falle durch Anheben des inneren Drückergriffes 15 um 900 nach aufwärts im Sinne des Pfeiles b gesperrt und gesichert, wobei die Falle 2 mittels der Nocke 19 an der Nuss 14 um den
Betrag der Exzentrizität dieser Nocke gehoben wird. In dieser Hochlage der Falle 2 umgreift die Nut 5' den Querzapfen 4, welcher beim Anheben der Falle in sie eindringt.
Will nun jemand die Tür durch Niederdrücken des äusseren Drückergriffes 11 öffnen, dann kann der Flügel 9 mit dem angehobenen Rahmen 7 bzw. dem Zahn 8 der Falle 2 nicht in Eingriff kommen. Der Drückergriff 11 kann daher niedergedrückt werden, ohne dadurch die Tür zu öffnen, so dass ein Bruch von Sehlossteilen bei gewaltsamem Niederdrücken ausgeschlossen ist. Ausserdem sitzt der Zapfen 4 im Ausschnitt 5'des Fallenriegels und legt diesen fest.
Falls jedoch die im Raum abgesperrte Person infolge eines Unfalles die Tür von innen aus nicht selbst öffnen kann, und ein rasches Eindringen in den Raum zur Hilfeleistung erforderlich ist, dann genügt es, den äusseren Drückergriff. 11 um 900 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles c anzuheben. Bei diesem Anheben wird zunächst der innere Drüekergriff 15 mittels des Armes 18 durch Druck gegen die Warze 20 in seine Normallage zurückgedreht. so dass die Falle wieder in ihre normale Stellung herabsinkt. Hierauf wird der äussere Drückergriff. 11 in seine normale Ausgangsstellung zurückgedreht und weiter im Sinne der Pfeilrichtung a niedergedrückt, um die jetzt entsicherte Tür zu öffnen.
Die im Raum abgeschlossene Person kann selbstverständlich ohne einen solchen Eingriff von aussen die Tür von innen aus mittels des Drückergriffes 15 öffnen, wobei dieser aus seiner senkrechten Sperrlage in seine waagrechte Normallage zurückgedreht wird, worauf durch Niederdrücken des Griffes in der Pfeilriehtung cl die Tür geöffnet wird.
In bestimmten Fällen kann man, je nach Bedarf, beide Drückergriffe auch umgekehrt anordnen, wobei der Griff 11 mit dem Arm 18 im abzusperrenden Raume liegt und der zweite Griff 15 als äusserer Drückergriff dient.
Mittels eines Fallenschlosses mit zwei Drückergriffen gemäss der Erfindung können auch mit Vorteil Türen gegen Öffnen gesichert werden, welche zu Balkonen, Terrassen oder solchen Räumen führen, zu welchen eine unberufene Person leicht Zutritt von der Strasse aus haben kann, da sich durch einfaches Umdrehen eines der Drückergriffe ein Aufschliessen der Tür von einer Türseite aus zuverlässlich verhindern lässt.
Der rahmenförmige Fortsatz 7 des Fallenriegels bildet zugleich einmal eine Abstützung für die Feder 6 und anderteils, in der Endlage der zurückgeschobenen Falle 2 einen Anschlag an der rückwärtigen senkrechten Schmalwand des Schliesskastens 1, wodurch der Querzapfen 4 im Ausschnitt 5 in dieser Endlage der Falle bei gewaltsamer Betätigung des Drückers entlastet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Fallenschloss für Türen, insbesondere von Badezimmern, Waschräumen, Toiletten u. ähnl.
Räumen mit abgefederter Falle, die mittels zweier voneinander unabhängiger Drückergriffe betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuss (10) des äusseren Griffes (11) mit einem Flügel (9) zur
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stellung eine Nocke (19) an der Nuss (14) des inneren Griffes die Falle (2) anhebt und mit Hilfe eines dadurch in eine Nut eintretenden Querzapfens . gegen ihr Zurückschieben durch Betätigung des äusseren Drückergriffes sichert.