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Die Erfindung bezieht sich auf ferromagnetische Legierungen auf der Basis Eisen-Nickel-Kupfer. tber derartige Legierungen ist bekannt, dass sich gewisse Zusammensetzungen durch eine hohe Permeabili- tät auszeichnen, andere Zusammensetzungen durch eine besonders kleine Koerzitivkraft.
Nach der Erfindung wird bei hochpermeablen ferromagnetjschen Legierungen auf der Basis EisenNickel-Kupfer die Zusammensetzung so gewählt, dass sie hinsichtlich des Gehaltes an den bereits erwähnten drei Komponenten auf dem zusammenhängenden Gebiet liegt, das in dem Zusammensetzungsdiagramm der Zeichnung durch eine schraffierte zusammenhängende Fläche gekennzeichnet ist. Dabei muss die Legierung ausserdem noch Molybdän enthalten, u. zw. in einer Menge, die grösser ist als 1 o, aber höchstens 10% beträgt. Wie das Diagramm der Zeichnung erkennen lässt, handelt es sich bei den molybdänhaltigen
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der Permeabilität auch das Minimum der Koerzitivkraft zusammenfällt.
Es ist an und für sich schon vorgeschlagen worden, ferromagnetisehen Legierungen Molybdän zuzusetzen. So hat man in Eisen-Nickel-Legierungen eine geringe Menge Molybdän angewendet, um den spezifischen Widerstand zu erhöhen. Bei diesen Legierungen wurde aber durch den Molybdängehalt
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lagen die erreichten Werte sämtlich über He = 0'035 Oersted.
Setzt man jedoch erfindungsgemäss Eisen-Nickel-Kupfer-Legierungen mit 40 bis 90% Nickel und höchstens 25 o Eisen bei höchstens 55""Kupfer eine Molybdänmenge von 0#5 bis 10% zu, so lassen sich wesentlich höhere Anfangspermeabilitäten und kleinere Koerzitivkräfte erzielen.
Vorteilhafte Ergebnisse erhält man, wenn man die Zusammensetzung der Legierung so wählt, dass sie hinsichtlich ihres Eisen-Nickel-Kupfer-Gehaltes in dem auf der Zeichnung angegebenen Bereich liegt. So ist beispielsweise bei einer in diesem Bereich liegenden Legierung mit 70 u Nickel, 13 o Eisen und 17% Kupfer eine Anfangspermeabilität von p. o = 18.000 erreichbar. Wenn man aber erfindungsgemäss eine Zusammensetzung von 70% Nickel, 10% Eisen, 17% Kupfer und 3% Molybdän wählt, so lässt sich der Wert der Anfangspermeabilität bis po = 25.000 steigern.
Während man mit molybdänfreien Eisen-Nickel-Kupfer-Legierungen Anfangspermeabilitäten von etwa 18.000 erhält, liegt das erreichbare Optimum bei molybdänhaltigen Legierungen mehr als doppelt so hoch. Es sind beispielsweise Anfangspermeabilitäten von über 40.000 erzielt worden, u. zw. gleich- zeitig mit einer Verminderung der Koerzitivkraft. Genauere Werte sind in der folgenden Tabelle zusammen- gestellt, die einen Vergleich von molybdänfreien mit molybdänhaltigen Eisen-Nickel-Kupfer-Legierungen ermöglichen.
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<tb>
Prozentge11alt <SEP> an <SEP> Widerstand <SEP> in
<tb> Ni <SEP> Cu <SEP> Fe <SEP> Mo <SEP> o <SEP> Hc <SEP> Ohm/m/mm2
<tb> 70 <SEP> 17 <SEP> 13-18. <SEP> 000 <SEP> 0-036 <SEP> 0-32
<tb> 70 <SEP> 17 <SEP> 10 <SEP> 3 <SEP> 25.000 <SEP> 0'0126 <SEP> 0'57
<tb> 72 <SEP> 14 <SEP> 14-13. <SEP> 250 <SEP> 0-068 <SEP> 0-31
<tb> 72 <SEP> 14 <SEP> 11 <SEP> 3 <SEP> 43. <SEP> 000 <SEP> 0-014 <SEP> 0-56
<tb>
Hiebei sind die molybdänfreien Legierungen an Luft abgeschreckt, die molybdänhaltigen Legierungen langsam im Ofen abgekühlt. Auf diesen Unterschied des Behandlungsverfahrens ist weiter unten eingegangen.
Wie die Tabelle zeigt, lassen sich bei Legierungen nach der Erfindung neben der hohen Anfangspermeabilität Koerzitivkräfte erreichen, die zwischen 0-01 und 0'02 liegen, also erheblich niedriger sind als die besten bei ferromagnetisehen Legierungen bisher erreichten Werte. Ähnlich niedrige Werte konnte man bisher nur bei reinem Eisen im Laboratorium erzielen ; jedoch bestand nicht die Möglichkeit diese günstigen Werte technisch auszunutzen, da es schwierig ist, Eisen von genügender Reinheit wirtschaftlich in grösseren Mengen herzustellen, und es ausserdem praktisch nicht möglich ist, das Eisen bei der notwendigen Verarbeitung rein zu erhalten. Demgegenüber macht es keine Schwierigkeiten, ferromagnetische Legierungen nach der Erfindung herzustellen und zu verarbeiten.
Ausserdem ist auch der gleichzeitig mit der niedrigen Koerzitivkraft erzielte Werte des spezifischen Widerstandes wesentlich grösser und daher günstiger als bei reinem Eisen.
Durch die geringen Werte der Koerzitivkraft gewinnt das Material nach der Erfindung eine ausserordentliche Bedeutung, z. B. für die Herstellung von Relais, die infolge der nicht mehr störenden Koerzitivkraft sehr vereinfacht wird. Ein für die Fabrikation von magnetischen Körpern wertvoller Fort-
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Temperatur abschreckt. Das Hinzufügen eines Molybdän'gehaltes hat die Wirkung, dass nunmehr die günstigsten magnetischen Eigenschaften durch langsames Abkühlen erziehlt werden. Das Material wird beispielsweise 5 bis 10 Stunden auf einer Glühtemperatur von etwa 11000 C gehalten und dann im Ofen langsam abgekühlt.
Das Vermeiden eines Absehreckvorganges vereinfacht nicht nur die Herstellung der magnetischen Körper, sondern es beseitigt auch die Gefahr, dass in dem Körper Wärmespannungen auftreten können, die seine magnetischen Eigenschaften verschlechtern.
Im übrigen wird auch durch den Molybdänzusatz die an und für sich bekannte Vergrösserung des spezifischen Widerstandes erzielt, was aus der Tabelle ersichtlich ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Hochpermeable ferromagnetische Legierung auf der Basis Eisen-Nickel-Kupfer, dadurch ge- kennzeichnet, dass sie hinsichtlich ihres Eisen-Nickel-Kupfer Gehaltes in dem zusammenhängenden Gebiet liegt, das der im Zusammensetzungsdiagramm der Zeichnung schraffierten Fläche entspricht und dass sie ausserdem über 1 bis 10% Molybdän enthält.