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Schuheinlage, insbesondere für Senk-oder Plattfüsse.
Schuheinlagen zur Korrektur von Senk-oder Plattfüssen müssen bekanntlich an jenen Stellen, an welchen sie das Knochengerüst des Fusses stützen, eine hinreichende Starrheit besitzen, um ein Widerlager für die abnorme Fussform zu bilden, ansonsten aber, insbesondere an den Randteilen, nachgiebig sein. Diesem Erfordernis wurde bisher auf die Weise Rechnung getragen, dass man die Einlagen zum Teil aus Leder und zum Teil aus Metallstücken herstellte. Solche Einlagen entsprechen jedoch nicht vollkommen den an sie gestellten hygienischen Anforderungen, da sie die Blutzirkulation der ganzen Fusssohle unterbinden, die Sehnen und Nerven einer dauernden, sehmerzhaften Quetschung aussetzen, nach verhältnismässig kurzem Gebrauch rosten und zuweilen bei grosser Beanspruchung auch brechen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bereits vorgeschlagen worden, Schuheinlagen aus mehreren, der Fussform angepassten Holzfurnieren nach Art einer Furnierplatte miteinander zu verbinden und sie beiderseits mit einer Verkleidung aus einem nachgiebigen Stoff, z. B. aus Leder, zu versehen. Bei der Herstellung solcher Schuheinlagen tauchen nun erhebliehe Schwierigkeiten auf. Werden nämlich derartige Einlagen zur Korrektur von Senk-oder Plattfüssen verwendet, so müssen sie zwecks Erzielung der erforderlichen Starrheit entweder aus sehr vielen ganz dünnen Furnieren oder aus drei bis vier dicken Furnieren zusammengesetzt werden.
Dadurch ergibt sich aber ein System, dass auch an jenen Stellen starr ist, wo eine gewisse Nachgiebigkeit angestrebt wird, nämlich an den Randteilen der Einlage. Gemäss der Erfindung werden nun diese Nachteile dadurch behoben, dass die Furniere in der Längsrichtung der Einlage von der Mitte gegen die beiden Ränder zu abgeflacht sind, um die Einlage bei hinreichender Starrheit in der Mitte an den Randteilen ein wenig nachgiebig zu machen.
Hiebei ist es vorteilhaft, zur Verbindung der Furniere. nicht wie bisher Leim zu verwenden, der nach dem Erhärten eine starre, spröde und brüchige Zwischenschicht bildet, sondern einen Klebstoff, der die Nachgiebigkeit der Einlage nicht beeinträchtigt. Hiezu eignet sich. wie Versuche ergeben haben, vor allem Nitrozellulose.
In der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulichenden Zeichnung zeigt Fig. 1 die neue Schuheinlage in Draufsicht und Fig. 2 in Seitenansicht. Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 1 und Fig. 4 ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
Die Schuheinlage besteht aus mehreren, vorzugsweise durch Nitrozellulose od. dgl. nach Art einer Furnierplatte miteinander verbundenen, der Fussform entsprechend geformten Holzfurnieren 1 und aus einer äusseren Verkleidung 2 aus einem ein wenig nachgiebigen Stoff, z. B. aus Leder. Zwischen den Furnieren 1 und der Verkleidung 2 sind beiderseits der Furniere Zwischenschichten. 3 aus einem Faser- stoff eingefügt, welche z. B. mit Nitrozellulose imprägniert und an den äusseren Furnieren angeklebt sind.
Der aus den Furnieren 1 gebildete Teil der Schuheinlage ist, wie insbesondere die Fig. 3 erkennen lässt, so geformt, dass er sich in der Längsrichtung der Einlage von der Mitte gegen die beiden Ränder verjüngt bzw. an den Rändern J abgeflacht ist, so dass die Einlage an diesen Randteilen ein wenig nachgiebig ist, in ihrem Hauptteil jedoch zwecks Abstützung des Gelenkes und der Ferse eine hinreichende Starrheit aufweist.
Der Mittelteil 6 ist in einem der Fussabnormität entsprechenden Ausmasse konvex nach oben gekrümmt und an den Randteilen sind in der Fersen- und Ballengegend entsprechende Auswölbungen 7, 8 vor-
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fläche (gegen die Körpermitte zu) liegende Aufbiegung. 9 weiter nach oben reicht als die ihr gegenüber- liegende Aufbiegung 10, so dass die Einlage gleichsam ein Bett für das Fussgelenk bildet.
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Um eine Transpiration der Fusssohle zu ermöglichen, ist die Einlage in bekannter Weise stellenweise mit durchgehenden Perforationen 11 versehen.
Die neue Schuheinlage kann je nach der Art der Fussabnormität und je nach dem Stadium der Erkrankung in verschiedenen Formen hergestellt werden, so dass ein etappenweises Korrigieren der Fussabnormität ermöglicht ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schuheinlage, insbesondere für Senk-oder Plattfüsse, bei welcher mehrere miteinander verklebte und der Fussform angepasste Holzfurniere mit einer Verkleidung aus einem nachgiebigen Stoff versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Furniere in der Längsrichtung der Einlage von der Mitte gegen die beiden Ränder zu abgeflacht sind, um die Einlage bei hinreichender Starrheit in der Mitte an den Randteilen ein wenig nachgiebig zu machen.