AT140851B - Verfahren zur Darstellung basisch substituierter Äther bzw. Thioäther. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung basisch substituierter Äther bzw. Thioäther.

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AT140851B
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  Verfahren zur Darstellung basisch substituierter Äther bzw. Thioäther. 



   In den deutschen Patentschriften   Erz   499826,   06 cl4747   und 541474 sind Verfahren zur Darstellung von an ihrer Aminogruppe durch basisehe Reste substituierten   Aminooxy-und Polyamino-   verbindungen der aromatischen Reihe bzw. deren Abkömmlingen beschrieben, die zu Verbindungen führen. welche teils die Atmung und den Blutdruck verbessern, teils in   ausgesprochener   Weise gegen Blutparasiten wirksam sind. 



   Es wurde gefunden, dass   man   zu Verbindungen mit ausgesprochen anästhesierender und AmoebenWirkung gelangt wenn man nach den in den genannten Patentschriften angegebenen Methoden in die ringständige Aminogruppe von aromatischen. alicyclischen oder heterocyclischen Aminoverbindungen. deren Kern mit einem aromatischen,   alicyclischen   oder heterocyclischen Rest   äther-oder thioätherartiz   ein-oder mehrfach verbunden ist. nach an sich üblichen Methoden aliphatische Reste einführt, die, gegebenenfalls heterocyclisch   gebundene. Aminogruppen   enthalten. 



   Der die ringständige   Aminogmppe   substituierende basische Rest kann ein oder mehrere Stickstoffatome enthalten und durch weitere Substituenten, z. B. Hydroxylgruppen, substituiert sein : er kann ferner äther- oder thioätherartige Bindungen enthalten und sich aus aliphatischen. isocyclischen und   heteroeyclischen   Bestandteilen zusammensetzen. 



   Die neuen Verbindungen können die die eyclischen Reste ätherartig verbindenden Sauerstoffbzw. Sehwefelatome ein oder mehrfach enthalten : die cyelischen Reste können unter sich gleich oder verschieden und auch mehrfach ätherartig miteinander verbunden sein, wie z. B. im Diphenylendioxyd. 
 EMI1.1 
 eine Lösung von 14 g 2-Chlor-1-diäthylaminoäthan in 20 cm3 Benzol langsam hinzugetropft. Die Mischung wird mehrere Stunden im Sieden erhalten. Nacli dem Abkühlen trennt man die   Benzolschirht   von dem zähflüssigen Reaktionsprodukt, löst das letztere in Wasser macht alkalisch und nimmt den entstandenen 4-[ss-Diäthylaminoäthylamino]-phenolphenyläther in Äther auf.

   Nach dem Abdampfen des   Äthers   wird das Reaktionsprodukt als hellgelbes Öl vom   Kp ! = 1750 erhalten,   dessen salzsaures Salz farblos und äusserst hygroskopisch ist. 



   Zum 4-[Bis-(ss-diäthylaminoäthylamino)]-phenolphenyläther gelangt man, wenn   man 185 g 4-Amino-     diphenyläther   in 400 cm3 Nitrobenzol mit etwa   300   g 2-Chlor-1-diäthylaminoäthan während 10 Stunden auf   120-130"erhitzt.   Das Nitrobenzol wird bei kongosaurer Reaktion mit Wasserdampf abgeblasen. gegebenenfalls nicht umgesetzter Ausgangsstoff aus der essigsauer gemachten Lösung durch   Ausschütteln   mit Äther entfernt und das Reaktionsprodukt nach Alkalisehmachen in Äther aufgenommen.   Durch   fraktionierte Destillation allein lässt sich nicht immer eine völlige Trennung von der stets als Nebenprodukt entstehenden   sekundären   Base erzielen.

   Das noch sekundäre Base enthaltende Rohprodukt wird dann entsprechend dem analytisch festgestellten Gehalt an dieser mit wenig Benzol und etwa 20% mehr als der berechneten Menge Phthalsäureanhydrid 2 Stunden unter Rühren im siedenden Wasserbad erhitzt. Nach Zugabe von wenig mehr als der für die entstandene Phthalamidsäure berechneten Menge verdünnter Natronlauge wird mit Äther   ausgeschüttelt.   Aus der alkalischen Lösung kann die Phthalamidsäure mit verdünnter Essigsäure gefällt und aus ihr durch Verseifen nach üblichen Methoden die reine   sekundäre   Base gewonnen werden.

   In der ätherischen Lösung befindet sich die tertiäre Base neben wenig   Phthalsäureanhydrid.   Man reinigt sie weiter durch Ausschütteln mit verdünnter   Salzsäure,   aus der sie nach Alkalischmachen wieder in Äther gebracht wird. Durch Destillation des   Ätherrüekstandes   erhält man die analytisch reine disubstituierte Base in Form eines fast farblosen Öles vom   Kpt == 195. Für   diese Trennung können sinngemäss auch alle sonstigen für die Trennung sekundärer und tertiärer Amine üblichen Methoden. z. B. die mit Chlorsulfonsäure, zur Anwendung gelangen. 



   An Stelle des   4-Aminodiphenyläthers   können auch dessen Homologe oder Substitutionsprodukte zur Anwendung gelangen. 



   Beispiel 2: 37 g 4-Aminodiphenyläther, 32 g 4-Brom-1-diäthylaminopentan-hydrobromid und 25   m   Wasser werden 8 Stunden bei 1   120-1300 verschmolzen.   Das Reaktionsprodukt wird in verdünnter Salzsäure aufgenommen, die Base durch Alkalizusatz in Freiheit gesetzt und in Äther aufgenommen. Nach dem Trocknen und Verdampfen des Äthers wird durch Fraktionieren von überschüssigem   4-Amino-   diphenyläther getrennt. Der   4-[(&alpha;-Methyl-#-diäthylaminobutyl)-amino]-diphenyläther   destilliert unter 1 mm Druck bei 196  als hellgelbes Öl ; er liefert ein farbloses, stark hygroskopisches Hydrochlorid. 



   Beispiel 3 : 46 g 2'-Methoxy-2.4-diaminodiphenyläther (F = 106 ; gewonnen durch Umsetzung von Guajacolnatrium mit   4-Chlor-1. 3-dinitrobenzol   und Reduktion der entstandenen   Dinitroverbindung).   



  32 g 4-Brom-1-diäthylaminopentan-hydrobromid und 25 cm3 Wasser werden 8 Stunden bei   z   

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 chlorid ist hygroskopisch. 



   Die entsprechende   3'-Methoxyverbindung siedet unter 1#5 mm Druck bei 250 .   



   Beispiel 4 : 41 g 2. 4-Diaminophenolcyclohexyläther (Kp1 = 181  : gewonnen durch Umsetzung von   Cyclohexanolkalium   mit 4-Clor-1. 3-dinitrohenzol und Reduktion der entstandenen Dinitroverbindung). 32 g 4-Brom-1-diäthylaminopentan-hydrobromid und 25 cm3 Wasser werden 8 Stunden 
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 sein   schwach   gelb gefärbtes Hydrochlorid ist hygroskopisch. 



   Beispiel 5 : 37 g 2-Phenoxy-5-amino-pyridin (F = 71  ; gewonnen durch Umsetzung von Phenolnatrium mit 2-Chlor-5-nitropyridin und Reduktion der entstandenen Nitroverbindung vom   P"-= 93 ),   
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 versehmolzen. Nach dem Erkalten wird in verdünnter Salzsäure aufgenommen, zur Entfernung von   überschüssigem   2-Phenoxy-5-aminopyridin durch Zusatz von Natriumacetat essigsauer gemacht und   ausgeäthert.   Aus der essigsauren Lösung wird das enstandene   2-Phenoxy-5-[(&alpha;-methyl-#-diäthylamino-     butyl)-aminoj-pyridin   mit Alkali in Freiheit gesetzt und in Äther aufgenommen. Beim Abdestillieren des Äthers wird es als hellgrünes, fluoreszierendes, leicht oxydables Öl vom Kp1 = 213  erhalten. 



   Das in analoger Weise dargestellte 2-Phenoxy-5-[(ss-diäthylaminoäthylamino]-pyridin stellt ein gelbes Öl vom Kpl   =-202'dar.   



   Beispiel 6 :   6#1 g 2-Nitrophenlonatrium und 15#9 g 2-Chlor-5-nitropyridin werden   in   150 ewe   
 EMI2.4 
 
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 behandelt und von dem kristallinisch ausgesehiedenen Hydrobromid des   überschüssigen     2-Amillodipheuyl-   sulfids abfiltriert. Das Filtrat wird alkalisch gemacht und das   entstandene 2-[(&alpha;-Methyl-#-diäthylamino-   butyl)-amino]-diphenylsulfid mit Äther aufgenommen. Nach dem Abdestillieren des Äthers wird es als helles Öl vom Kp1 =   2000 erhalten   ; das chlorwasserstoffsaure Salz ist äusserst hygroskopisch. 
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 man   4   Kupferbronze und dann in kleinen Anteilen 158 g   2-Chlor-5-nitropyridin     zu.

   Nach Aufhören   der anfangs heftigen Reaktion wird noch etwa 1 Stunde zum Sieden erhitzt. Durch Wasserdampfdestillation entfernt man wenig, nicht umgesetztes   2-Chlor-5-nitropyridin.   Aus dem Rückstand wird der   5-Nitro-     2-mercaptopyridinphenyläther   abfiltriert und aus Alkohol umkristallisiert, wobei man farblose Kristalle vom F = 121  erhält. Die Nitroverbindung wird mit Zinnchlorür in konzentrierter Salzsäure zur entsprechenden Aminoverbindung vom F =   120  reduziert. 20#2 g dieser Aminoverbindung werden   mit 14   g   2-Chlor-1-diäthylaminoäthan in 80 cm3 Benzol mehrere Stunden zum Sieden erhitzt. Danach wird mit Wasser versetzt, die wässrige Schicht von der Benzolschicht getrennt und alkalisch gemacht.

   Nach 
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 während 16 Stunden auf   160-1750 erhitzt,   wobei Ammoniak entweicht. Nach Beendigung der   Umsetzung   wird wiederholt mit verdünnter Natronlauge ausgerührt, das Reaktionsprodukt abgesaugt und mehrmals mit Wasser gewaschen. Das so erhaltene Rohprodukt wird in ein siedend heisses Gemisch von 75 g Eisenmehl, 500   e ka   Wasser und 5   cit73 Eisessig   langsam eingetragen. Nach Beendigung der Reaktion wird mit verdünnter Natriumcarbonatlösung alkalisch gemacht, abgesaugt und der Rückstand mit Äther extrahiert. Die ätherische Lösung wird eingedampft und der   Rückstand   mit 13 g 2-Chlor-1-diäthylaminoäthan bei 130-140  während 8 Stunden zusammengeschmolzen.

   Nach dem Erkalten wird in Wasser aufgelöst, mit Natronlauge alkalisch gemacht und das ausgefallene Öl in Äther aufgenommen. Die   ätherische   Lösung wird mit geglühtem Kaliumcarbonat getrocknet, filtriert und der Äther abdestilliert. Der Rückstand 
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   Beispiel 14 :   24#4 g 2-Amino-7-methyldiphenylendisulfid   (A. 468 [1929]   162)   werden in 60 cm3 Benzol mit 14 g 2-Chlor-1-diäthylaminoäthan 6 Stunden zum Sieden erhitzt. Das Hydroehlorid des Reaktionsproduktes, das zum Teil ausfällt, wird mit viel Wasser in Lösung gebracht, die wässrige Lösung zum Entlernen von unverändertem Ausgangsstoff ausgeäthert, dann alkalisch gemacht und die neue Base in Äther aufgenommen. Das 2-[ss-Diäthylaminoäthylamino]-7-methyldiphenylendisulfid bildet ein farbloses zähflüssiges Öl vom Kp   == 235 .   



   Beispiel 15 :   21#3 g 4-Amino-3'.5'-dimethyldiphenyläther und 11 g 2-Brom-1-aminoäthan-hydro-   bromid werden während 10 Stunden auf   120-130'" I'rhitzt. Nach   Zugabe von Wasser wird zunächst das Hydrobromid des im Überschuss angewandten 4-Amino-3'.5'-dimethyldiphenyläthers abgesaugt und aus dem Filtrat nach Zugabe von Natriumacetat der Rest dieser Base durch Ausziehen mit Äther 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung basisch substituierter Äther bzw. Thioäther, dadurch gekennzeichnet, dass man in die ringständige Aminogruppe von aromatischen, alicyclischen oder heterocyclischen Aminoverbindungen, deren Kern mit einem aromatischen, alicyclischen oder heterocyclischen Rest äther-bzw. thioätherartig ein-oder mehrfach verbunden ist, nach an sieh üblichen Methoden aliphatische Reste einführt. die, gegebenenfalls heterocyclisch gebundene. Aminogruppen enthalten.
AT140851D 1930-10-23 1931-10-22 Verfahren zur Darstellung basisch substituierter Äther bzw. Thioäther. AT140851B (de)

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