DE608829C - Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen, tierischen oder kuenstlichen Fasern oder Geweben - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen, tierischen oder kuenstlichen Fasern oder Geweben

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DE608829C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/62General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds with sulfate, sulfonate, sulfenic or sulfinic groups

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Description

  • Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen, tierischen oder künstlichen Fasern oder Geweben Es ist bekannt, daß die Sulfonsäuren aus Mineralölen, Naphthadestillafien, Braunkohlenteerölen u. dgl. oder ihre Salze seifenartige Eigenschaften besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die genannten Sulfonsäuren bzw. ihre Salze mit besonderem Vorteil als Zusatzstoffe beim Färben, Carbonisieren, Bleichen und Walken von pflanzlichen, tierischen oder künstlichen Fasern oder Geweben, wie Wolle, Baumwolle, Stroh, Jute, Kunstseide und Papier, in Behandlungsbädern, in denen Seife nicht Verwendung finden kann, benutzen lassen. Es handelt sich insbesondere hierbei um die Behandlung von Textilstoffen u. dgl. in saurem Bade, z. B. beim Färben in saurer Lösung, beim Carbonisieren von Wolle usw. Seife ist in diesen Fällen ungeeignet, da sich hierbei freie Fettsäuren oder unlösliche fettsaure Salze abscheiden, welche die Behandlung der Textilien usw. in unerwünschter Weise stören.
  • Auch zur Herstellung von Präparaten für die erwähnten Zwecke können die genannten Sulfonsäuren bzw. ihre Salze Verwendung finden, z. B. für die Herstellung von Farbstoffpräparaten, Druckpasten, Schmälzprodukten u. dgl. Man kann sie auch in vielen Fällen in Mischung mit anderen Stoffen, insbesondere mit Seifen, Fettsäuren, Türkischrotölen,.organischen Lösungsmitteln, wie Tetrahydrobenzol, Benzylalkohol, Cyclohexanol, TetrachlorkohlenstofP u. dgl., benutzen. Die Verwendung der Mineralölsulfonabe beim Carbonisieren, Färben, Bleichen usw. bietet insofern wertvolle Vorteile, als die genannten Produkte ein. sehr hohes Netzvermögen, insbesondere in heißen Behandlungsbädern, aufweisen; sie zeichnen sich ferner durch ein sehr gutes Egalisiervermögen aus. Beispiel i Einer 2° B6 starken Carbonisierschwefelsäure setzt man pro Liter 2 g Braunkohlenteerölsulfonsäure, die durch Behandlung von rohem oder gereinigtem Braunkohlenteeröl mit sulfonierenden Mitteln, wie Oleum, Chiorsulfonsäure o. dgl., erhältlich ist, zu. Bei Anwendung dieses Carbonisierbades erzielt man eine besonders gleichmäßige Carbonisierung; infolge rascher und guter Durchnetzung der Gewebe wird eine gründliche Zerstörung der vegetabilischen Substanzen bewirkt. Der Zusatz der genannten Sulfonsäuren gestattet; Carbonisiersch-,vefelsäure von sehr geringer Konzentration anzuwenden und dadurch eine beträchtliche Schonung des Materials zu erzielen. Beispiel 2 Einer Schwefefsäure von s/4 B6, wie sie zum Walken in der Hutindustrie verwendet wird, setzt man pro Liter o,5 g Naphthencarbonsäure, i g Naphthensulfonsäure und o,2 g Seife oder Türkischrotöl zu. Mit einer derartigen Walkflotte erreicht man einen sehr guten Walkeffekt sowie einen angenehmen Griff und durch die Anwesenheit der kolloidal gelösten Fettsäure gleichzeitig eine gewisse Reinigung dies Materials.
  • Beispiel 3 Durch Vermischen von 4.o Teilen i # ¢-Diaminoanthrachinon mit 6o Teilen des Natriumsalzes eines Mineralölsulfonates, wie es bei der Raffination von rohem Mineralöl mit rauchender Schwefelsäure und nachfolgender Reinigung erhältlich ist, wird ein Färbepräparat erhalten, das mit Wasser eine sehr fein disperse Suspension gibt, die gegen Säuren und Alkalien weitgehend unempfindlich ist und sich sehr gut zum Färben von Acetatseide eignet.
  • Beispiel q.
  • 15 Teile Schmierseife werden mit 5 Teilen, eines Mineralölsulfonats, das in ähnlicher Weise, wie in Beispiel 3 angegeben, gewonnen wurde, vermischt, wodurch ein sehr wirksames Walkpräparat erhalten wird. Durch Zusatz von 2o g des Präparats pro Liter Wasser erhält man eine Flotte, die sich ausgezeichnet zum Walken in saurem Bade eignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Die Verwendung von Sulfonsäuren aus Mineralölen, Naphxhadestillaten oder Braunkohlenteerölen oder ihren Salzen für sich oder zusammen mit anderen Stoffen als Zusatz beim Färben, Carbonisieren, Bleichen und Walken von tierischen, pflanzlichen oder künstlichen Fasern und Geweben in saurer Lösung, sowie von Präparaten für die genannten Zwecke, welche derartige Sulfonsäuren oder deren Salze enthalten.
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