DE663065C - Verfahren zur Herstellung von Emulsionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Emulsionen

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DE663065C
DE663065C DEG91234D DEG0091234D DE663065C DE 663065 C DE663065 C DE 663065C DE G91234 D DEG91234 D DE G91234D DE G0091234 D DEG0091234 D DE G0091234D DE 663065 C DE663065 C DE 663065C
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DE
Germany
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parts
esters
fatty acids
emulsions
derivatives
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Expired
Application number
DEG91234D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Schrader
Dr Herbert Stahl
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
TH Goldschmidt AG
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Publication date
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Publication of DE663065C publication Critical patent/DE663065C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K23/00Use of substances as emulsifying, wetting, dispersing, or foam-producing agents
    • C09K23/017Mixtures of compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Emulsionen Es ist bekannt, Emulsionen mit Hilfe von Estern mehrwertiger Alkohole mit gesättigten oder ungesättigten höhermolekularen Fettsäuren mit noch unveresterten alkoholischen OH-Gruppen herzustellen. Es ist ferner bekannt, daß man die emulgierenden Eigenschaften solcher Ester wesentlich verbessern kann, wenn man diese in Gegenwart bestimmter Stoffklassen zur Anwendung bringt.. Bei alkalischer oder neutraler Reaktion der Emulsion haben sich geringe Mengen alkalisch reagierende, vorzugsweise seifenartige Stoffe, bei saurer Reaktion solche aus der Klasse der acylierten Alkylendiamine von besonderer Wirksamkeit gezeigt.
  • Es wurde nun eine neue Klasse von Stoffen gefunden, die in ähnlicher Weise wie die beiden soeben angeführten, die Eigenschaften der oben näher bezeichneten Fettsäureester als Emulgatoren steigern. Die Wirkung dieser neuen Stoffklasse ist jedoch insofern eine einzigartige, als mit ihrer Hilfe Emulsionen mit Eigenschaften hergestellt werden können, wie sie bisher noch nicht erreichbar waren.
  • Diese Klasse umfaßt ganz allgemein die aus den höhernolekularen Abbauprodukten von Eiweiß hergestellten Verbindungen mit höheren gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren oder ihren Derivaten oder Substitutionsprodukten, wie sie in der französischen Patentschrift 749 228 beschrieben sind. Geradeso wie die früher in Gemeinschaft mit den Estern als wirksam befundenen Zusatzstoffe .sind auch die Stoffe dieser neuen Klasse schon für sich Emulgatoren. Aber in Kombination mit den oben bezeichneten Estern ergeben sich neue Systeme mit überragender Wirkung in -emulsionstechnischer Beziehung, wie nachfolgende vergleichenden Beispiele näher darlegen. Beispiel i a) 9 Teile technischer Glycerinmonostearinsäuree:ster werden zeit 3 Teilen einer 25o;oig!en Lösung eines ölsäureaminokörpers vorbezeichneter Art und 88 Teilen Wasser bei etwa 70" in Emulsion gebracht und kalt gerührt. Die Emulsion ist dünnflüssig und selbst bei 5o° beständig. Sie läßt sich, ohne Zersetzung zu erleiden, mit 2o° hartem Wasser auf das io- bis 2ofache verdünnen.
  • b) Eine entsprechende Emulsion nach Patent 551403 mit 9 Teilen technischem Glycerinmonostearinsäureester und o,6 Teilen Kaliumstearat ist eine dicksalbenartige Emulsion, die beim Verdünnen mit io bis 2o Teilen 2o° hartem Wasser im Gegensatz zu a Flocken ausscheidet und inhomogen wird.
  • c) Eine entsprechende Emulsion nach Patent 545 763 mit 9 Teilen technischem Glycerinmonostearinsäureester und o,4 Teilen Diäthylaminoäthyloleylamidchlorid ist eine salhenartige Emulsion, chie beim Verdünnen mit Wasser von der Härte 2o° Nebenfalls Flocken ausscheidet und inhomogen wird.
  • Verschiebt man, wie es oft erwünscht ist, die Reaktion der Emulsion nach der alkalischen Seite, indem man zu a, b und c auf i oo Teile der Emulsion je Zoo Teile gesättigtes Kalkwasser gibt, so bleibt a unverändert gut, während b und c sich zersetzen. - Beispiel 2 a) Es wird ein Fettsäureaminok.örper durch Kondensation eines alkalischen Abbauproduktes von Chromlederabfällen mit einem Gemisch von Oleyl- und Benzoylchlorid hergestellt. Mit 4 Teilen -einer 30 ojoigen. Lösung desselben und 16 Teilen technischem Glycerinmonostearinsäureester als Emulgator werden 2o Teile Paraffinöl in 4ö Teilen Wasser emulgiert. Der abgekühlten Emulsion werden 2o Teile einer Pufferlösung, bestehend aus io,2 g Milchsäure, 30,2g Natriumlaktat und 16,og K aliumlaktat im Liter von der PH 4,5 zugesetzt. Es bildet sich eine weiße glatte Salbe von ausgezeichneter Verreibbarkeit und Beständigkeit auch bei höherer Temperatur.
  • b) 16Teile technischer Glycerinmonostearinsäureester und o,9 Teile Kaliumstearat als Emul.gator mit den gleichen Zusätzen wer= arbeitet, ergeben dagegen eine körnige Emulsion, die sich beim Stehen schon bei gewöhnlicher Temperatur unter Wasserausscheidung zerigetzt.
  • Wie überlegen ein Emulgator aus Fettsäureaminokörper und Ester dem reinen Fettsä:ureamin.okörper ist, zeigt folgendes Beispiel: Beispiel 3-a) to Teile Schweineschmalz (Fettsäuretriglyoerid) und 88 Teile Wasserergeben bei einem Zusatz von 2 Teilen eih@er 25 o/oigen Lösung des Fettsäureaminokörpers aus Beispiel i oder 2 :und 5 Teilen technischen Glycerinmonostearinsä-Lireesters eine haltbare, auch bei 5o° beständige flüssige Emulsion.
  • b) Ohne den Zusatz von 5 Teilen des, technischen Glycerinmonostearinsäureesters entsteht dagegen auch bei starkem Durchrühren in der Wärme oder Kälte keine Emulsion.
  • c) Auch mit to Teilen einer 25%i, n Lösung des. Fetts.äureaminokörp,ers gibt das Gemisch von to Teilen Schweineschmalz und 88 Teilen Wasser nur mangelhafte und kurze Zeit haltbare Emulsionen.
  • Statt Schweineschmalz kann man auch andere Triglyceride, z. B. Talg, Olivenöl, Sojaöl, nehmen. Ferner kann man an Stelle des technischen Glycerinmonostearinsäureesters andere Verbindungen mehrwertiger Alkohole mit höheren Fettsäuren, in denen freie OH-Gruppen vorhanden sind, anwenden. Einfachere Verbindungen dieser Art sind z. B. Propylenglykolmonofettsäureester, Glycerinmono- oder -diester der Kokosfsttsäuren. Man kann jedoch beliebige Abkömmlinge der höheren Fettsäuren oder der mehrwertigen Alkohole zu solchen brauchbaren Verbindungen mit freien OH-Gruppen verarbeiten. Der Säureanteil kann z. B. bestehen aus Oxy-, Amino- oder Halogenverbindungen gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren, der alkoholische Anteil aus mehrwertigen Alkoholen oder deren AbköanmUngen, z. B. Kondensationsprodukten mehrwertiger Alkohole mit ätherartiger Bindung oder mehrwertigen Alkoholen mit Keton-oder Aldehydgruppe, wie sie in den Zuckern und ihren Verwandten vorliegen.
  • Den oben beschriebenen Emulsionen können die verschiedensten indilferenten Zusätze eingearbeitet werden, z. B. Mineralöle und -fette, Lösungsmittel aller Art, pflanzliche und tierische Fette, öle, Wachse, Harze, feste Stoffe als Pulver. Diese Zusatzstoffe können in der wäßrigen oder Fettphase gelöst sein. Auch kann man Stoffe sauren, alkalischen und salzartigen Charakters zusetzen.
  • Die Vorzüge der nach obiger Beschreibung hergestellten Emulsionen liegen in verschiedener Richtung. Man kann sowohl salbenartige als auch flüssige Emulsionen mit neutraler, alkalischer oder saurer Reaktion herstellen. Ihre Beständigkeit .gegen Wärine- und Kälteeinflüsse, Verdünnungen, Salzzusatz ist wesentlich gesteigert. Die Verreibbarkeit der Emulsionen ist verbessert. Auch ist die physiologische Indifferenz bemerkenswert.
  • Die nach obiger Beschreibung hergestellten Emulsionen sind für die mannigfachste Anwendung geeignet, z. B. in der Textilindustrie, Kosmetik, Lederindustrie, Mineralölindustrie, Heilmittelerzeugung, Nahrungsmittelindustrie.

Claims (3)

  1. PA TENTANSPRÜCHE . i. Verfahren zur Herstellung von Emulsionen unter Benutzung von Estern aus gesättigten oder ungesättigten höhenmolekularen Fettsäuren mit mehrw ertigenAlkoholen, bei denen noch freie Hydroxylgrupp:en vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Emulgierung mit Wasser oder wäßrigen Lösungen i11 Gegenwart von Verbindungen von höhenmolekularen Eiweißabbauprodukten mit höheren gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren oder ihren Substitutionsprodukten oder Derivaten vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ester von Derivaten der Fettsäuren verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ester von Derivaten der mehrwertigen Alkohole verwendet. q.. Verfahren nach Anspruch t bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den emulgierenden Stoffen vor oder nach der Emulgierung weitere Zusätze alkalischen, sauren oder indifferenten Charakters einverleibt.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1102083B (de) * 1956-02-11 1961-03-16 Schill & Seilacher Antischaummittel fuer die Hefe- und Zuckerindustrie

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