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Bei verbrennungselektrischen Fahrzeugen (dieselelektrischen, benzinelektrischen) besteht die
Schwierigkeit, eine Vakuumpumpe für die Bremse in richtiger Weise im Betrieb zu halten. Man kann die Pumpe vom Verbrennungsmotor direkt antreiben, doch läuft sie dann nicht, wenn der Verbrennungsmotor abgestellt ist und ausserdem ist die Drehzahl von der Drehzahl des Verbrennungsmotors abhängig.
Es ist ferner möglich, die Pumpe von einer Achse des Fahrzeuges aus anzutreiben, doch sind in diesem Falle komplizierte Einrichtungen notwendig, um bei Fahrtriehtungswechsel denselben Drehsinn bei der Pumpe aufrechtzuerhalten. Ausserdem ändert sich die Drehzahl mit der Drehzahl des Fahrzeuges und die Betätigung der Pumpe beim Stillstand des Fahrzeuges ist nicht möglich, so dass etwa zum Lösen der Bremse eine weitere gesondert anzutreibende Pumpe oder Einrichtung hiefür notwendig wäre.
Es ist ferner schon in Betracht gezogen worden, die Vakuumpumpe von einer Hilfsstromanlage (Batterie) anzutreiben, doch hat diese Einrichtung den Nachteil, dass die Batterie eine grosse Kapazität besitzen muss, wenn die Pumpe ständig von ihr gespeist wird bzw. zur Ladung einer entsprechend grossen Batterie eine eigene Maschine entsprechender Leistung und Grösse vorgesehen werden muss.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass der Antrieb der Bremspumpe durch eine Doppelmaschine erfolgt. Diese Doppelmaschine erhält zwei Anker (oder zumindestens zwei Ankerwicklungen), von denen der eine von der elektrischen Kraftübertragungsanlage des Fahrzeuges angetrieben wird, während der zweite von einer Batterie gespeist wird. So lange die elektrische Kraft- übertragung eine Spannung von einer gewissen Höhe abgibt, treibt der erstere Anker bzw. der hiezugehörige Motor die Vakuumpumpe an, der zweite Anker bzw. der hiezugehörige Motor hat die Vakuumpumpe nur während der übrigen relativ kurzen Zeit anzutreiben, so dass die Kapazität der Batterie nur verhältnismässig gering sein kann.
Da während der Betriebsdauer des ersteren Motors der zweite Motor ausser Betrieb ist, kann er während dieser Zeit in an sich bekannter Weise dazu benützt werden, um die Batterie nachzuladen. Eine gesonderte Batterielademasehine ist hiezu überflüssig und ausserdem, da das Aggregat ständig nach derselben Richtung und nur innerhalb gewisser Drehzahlgrenze läuft, ist die Einregulierung der richtigen Batterieladespannung einfacher, als wenn etwa eine von der Achse angetriebene Maschine Verwendung finden sollte.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Schaltung des den Inhalt des Patentes bildenden Aggregates zu ersehen. Die Bremspumpe 1 ist direkt oder über ein Vorgelege gekuppelt mit einer Doppelmaschine, die zwei Anker oder zumindest Ankerwicklungen enthält. Der eine Anker 2 gehört zu einer Maschine, die von der elektrischen Kraftübertragung des Fahrzeuges gespeist wird, während der zweite Anker 5 mit der Batterie in Verbindung steht.
Die Speisung der Maschine 2 erfolgt über die Leitung 8 vom (nicht dargestellten) Hauptgenerator der elektrischen. Kraftübertragung aus. Der Motor 2 wird zweckmässigerweise mit vorherrschend sehr schwacher Nebenschlusserregung 4 ausgeführt, damit seine Drehzahlschwankungen bei den grossen Spannungsschwankungen der durch den Hauptgenerator gespeisten Leitung 8 innerhalb erträglicher Grenzen bleiben. Ausserdem erhält er, um beim Anlauf sofort ein genügendes Drehmoment zu entwickeln, eine Serienerregerwieklung 3. Die Einschaltung des Motors erfolgt durch z\\ei elektromagnetische Hüpfer 15 und 16, deren Magnetspulen über den Bremssehieberschalter üblicher Bauart 19 von einer Akkumulatorenbatterie 12 eingeschaltet werden.
Durch diese Schaltung wird bewirkt, dass in der Anlaufstellung a sowie in der Fahrstellung c-d der Widerstand 14 vor der Serienwicklung 3 und der Ankerwicklung 2 liegt, so dass der Motor mit verminderter Drehzahl läuft, während in der Stellung"Bremsen-
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Lösen" b durch Einschaltung des Hüpfers 15 der Widerstand 14 kurzgeschlossen ist. Der Motor 2 treibt das-ganze Aggregat so lange an, als die Spannung des Hauptgenerators in der Leitung 8 einen gewissen Wert übersteigt. So lange dieser Wert überschritten ist, hat der Relaisschalter 13 von der eingezeichneten Stellung nach rechts geschaltet, so dass der rechte Kontakt geschlossen, der linke Kontakt geöffnet ist.
In dieser Stellung des Relaisschalters 13 ist die Verbindung vom Bremsschieberschalter 19 über die Serienwicklung 6 des Motors 5 unterbrochen und. die Nebenschlusserregung 7 des gleichen Motors geschlossen. Der Anker J wird von der Nebenschlusserregung 7 erregt, diese wird von einem nicht näher eingezeichneten an sich bekannten Regler 18 derart in ihrer Stärke selbsttätig reguliert, dass die richtige Spannung'zur Ladung der Batterie 12 erreicht wird. Die automatische Parallelschaltung von Anker- w icklung 3 und Batterie 12 erfolgt in bekannter Weise durch einen selbsttätigen Schalter 9 mit Spannungswicklung 11 und Rückstromwicklung 10.
Wenn die'Spannung des Hauptgenerators in der Leitung 8 den bestimmten Wert nicht erreicht, eventuell der Hauptgenerator überhaupt stillsteht, so befindet sich der Relaisschalter 13 in der eingezeichneten Stellung. In dieser ist einerseits die Nebenschlusserregung 7 und ausserdem die Rückleitung der Magnetspulen der Hüpfer 15 und 16 unterbrochen und anderseits die Verbindung von Bremsschieberschalter 19 zur Serienwicklung 6 und zur Ankerwicklung 5 hergestellt. In dieser Stellung des Schaltrelais ist der Motor 2 ausgeschaltet und. der Motor 5. läuft als Serienmotor, gespeist über den Bremsschieberschalter 19 von der Batterie 12. Der selbsttätige Schalter 9 ist durch die Wirkung der Rückstromwicklung 10 ausgeschaltet.
Die Regulierung der Drehzahl erfolgt wie beim Motor 2 durch Vorsehalten eines Widerstandes 17 in den Stellungen a und c bia d des Bremsschiebersehalters 19.
An Stelle des Relaissehalters 13 können-auch andere prinzipiell gleichwirkende an sich bekannte Einrichtungen treten.
PATENT-ANSPRÜCHE : l.'Bremspumpenantriebsaggregat für verbrennungselektrisehe Fahrzeuge, gekennzeichnet durch eine Doppelmaschine, von der entweder der eine Teil (Motor 2) vom Hauptgenerator der elektrischen Kraftübertragung oder der andere Teil (Motor 5) von einer'Batterie (12) aus gespeist wird.