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Selbstschliessendes Spülventil für Aborte oder zum Ablassen einer bestimmten Menge von Flüssigkeit oder Gas.
Bei den bekannten selbsttätig schliessenden Spülventilen für Aborte od. dgl. treten beim Öffnen und beim Schliessen des Ventils Stösse in der Leitung auf. Die Ursache hiefür liegt darin, dass das Ventil beim Beginn des Öffnens zu schnell geöffnet sowie bei Beendigung des Schliessens zu schnell geschlossen wird und dass der Ventilkegel vom Wasserdruck belastet wird. Diese Nachteile werden nach der Erfindung beseitigt, u. zw. dadurch, dass der stark kegelig ausgebildete Ventilsitz mit Querbohrungen versehen ist und eine Glocke trägt, mit deren Hohlraum das Abflussrohr durch Bohrungen des kegeligen Ventilabschlusskörpers in Verbindung steht, so dass das Ventil vor und nach dem Öffnen vom Flüssigkeits-oder Gasdruck nicht belastet ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Fig. 1 ist ein senkrechter Schnitt durch das Ventil und Fig. 2 ein Schnitt nach der Linie a-b der Fig. 1.
Das Ventil weist einen stark kegelig verlaufenden Abschlusskörper 4 auf, dessen Sitz 8 mit dem Ventilgehäuse ein Stück bildet. Der Ventilsitz ist mit Querbohrungen 9 versehen, die beim Aufsitzen des Ventilkegels von diesem geschlossen werden und durch welche die Flüssigkeit oder das Gas, wenn der Körper 4 gehoben ist, von dem Rohr 1 in die Glocke 3 strömen kann. Aus der Glocke 3 gelangt die Flüssigkeit usw. durch Öffnungen 7 im Körper 4 in eine Kammer, unterhalb des Sitzes und von dort zum Abflussstutzen 10.
Der Abschlusskörper 4 wird z. B. mittels eines um den Zapfen 15 drehbaren Hebels 14 gehoben, dessen kürzeres Ende gabelförmig gestaltet und mit Zapfen 13 versehen ist, die in eine Nut der Ventilspindel 6 eingreifen. Diese wird durch die Stopfbüchse 11, 12 in das Ventilgehäuse geführt. Das selbsttätige Schliessen des Ventils wird durch den Druck einer Feder 22 herbeigeführt.
Damit das Schliessen des Ventils selbsttätig verlangsamt wird, ist das untere Ende der Spindel mit einer an sich bekannten Bremsvorrichtung, z. B. mit einem Flüssigkeitspuffer verbunden.
Die Schliessgeschwindigkeit und dadurch auch die herabfliessende Flüssigkeits-oder Gasmenge lässt sich durch einen Hahn auf an sich bekannte Weise regeln.
Beim Öffnen des Ventils strömt die Flüssigkeit oder das Gas durch die Querbohrungen 9 in die Kammer 3 und in das Abflussrohr. Die in die Kammer 3 gelangende Flüssigkeit oder das Gas kann, da sie (es) durch die Öffnungen 7 abfliesst, keinen Druck auf den Körper 4 ausüben.
Da der Ventilsitz stark kegelig ausgebildet und mit den Querbohrungen 9 versehen ist, geht das Schliessen des Ventils besonders in dem letzten Teil nur sehr langsam vor sich, so dass keine Stösse in der Leitung auftreten können. Ebenso wird beim Öffnen das Ventil nur allmählich geöffnet, so dass auch beim Öffnen keine Stösse auftreten können. Der Abschlusskörper des Ventils ist vor und nach dem Öffnen desVentilsvomFlüssigkeits-oderGasdrucknicht belastet, so dassdasbei den bekannten selbsttätig schlie- ssenden Vehtilen auftretende plötzliche Zuschlagen des Abschlusskörpers gegen den Ventilsitz vermieden wird. Demzufolge arbeitet das Ventil ohne Stösse, und es können Rohrbrüche aus diesem Grunde nicht vorkommen.
Zum Öffnen des Ventils ist nur eine verhältnismässig geringe Kraft nötig, da der Abschlusskörper vom Flüssigkeits- oder Gasdmck nicht belastet ist. Demzufolge können auch der Betätigungshebel, die Zapfen usw. nur schwach und deswegen auch billig hergestellt werden.