<Desc/Clms Page number 1>
Windsichter mit kreisende Luftstrom.
Gegenstand der Erfindung ist ein Windsichter mit kreisendem Luftstrom und Ablenkungsvorrich- tungen für denselben, die zwischen einem mit einer waagrechten Decke versehenen ringförmigen Aufsatz des Innentrichters und dem Ventilator angeordnet sind.
Gemäss der Erfindung sind die die Ablenkungsvorriehtung bildenden Leitbleche od. dgl. jalousie- artig auf dem Mantel eines mit der Spitze nach unten gerichteten abgestumpften Kegels in der Richtung der Längsachse des Kegels so angeordnet, dass die Durchlässe zwischen den Blechen quer zur Spiral- bewegung des Luftstromes liegen und oben eine grössere Breite besitzen als unten.
Bei einem bekannten Windsichter der angegebenen Art besteht die Ablenkvorrichtung aus in- einanderliegenden Ringstücken, die so angeordnet sind, dass die zwischen ihnen befindlichen Durchlass- öffnungen fast die gleiche schräge Richtung wie der Windstrom aufweisen, so dass der letztere durch diese Ringstück gar keine wirksame Ablenkung aus seiner Richtung erfahren kann. Ferner fehlt hier an dem Innentrichter der ringförmige Aufsatz mit der etwa waagerechten Deckfläche.
Bei einem anderen bekannten Windsichter der angegebenen Art ist zwar der Innentriehter mit dem ringförmigen Aufsatz und der daran sieh anschliessenden, etwa waagrechten Decke versehen, aber hier besitzen die Ablenkblech von oben nach unten durchgehend gleiche Breite, also Durchgangsöffnungen von gleicher Grösse.
Durch die Anordnung gemäss der Erfindung wird demgegenüber der Vorteil erreicht, dass die Bauart und Anordnung der Leitbleche an dem Trichter vor dem Ventilator dem Bestreben des in spiralförmiger Bahn sich bewegenden Luftstromes Rechnung trägt, sich auf dem kürzesten Wege in den Ventilator zu begeben, so dass also am oberen Teil des Trichters der Luftdurehtritt grösser sein wird als am unteren Teil. Der Luftstrom wird hiebei zwar abgelenkt, aber er kann ungehindert und ohne besondere Pressung in das Innere des Einsatztrichters und in den Ventilator eintreten. Auf diese Weise wird die Wirksamkeit des Windsichters erhöht.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in schematischer Anordnung dar u. zw. zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Sichter, die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten im Grundriss.
Die Zuführung des Sichtgutes erfolgt in bekannter Weise durch den Einlauftrichter e, zu dem konzentrisch ein waagrecht angeordneter Ventilator a gelagert ist, mit dem, auf derselben Achse sitzend, ein Streuteller b rotiert, der das aufgegebene Sichtgut gegen den Anwurfring f schleudert, durch den es in seiner Bahn abgelenkt wird und nach unten fliesst. Auf diesem Wege wird es von der durch den Ventilator a angesaugten, nach oben strömenden Luft durchstrichen, wobei sich diese mit den feineren Teilen des Sichtgutes sättigt,
während die gröberen Teile in den Griesstrichter III fallen und durch das Griessauslaufrohr 9 den Windsichter verlassen. Der Ventilator bläst das Staub-Luftgemisch gegen den zylindrischen Oberteil des Sichtergehäuses, und es wird nun durch das grosse Volumen des Teiles zwischen dem äusseren Mantel e und dem inneren Griesstrichter d der Windstrom derartig verlangsamt, dass er nicht mehr imstande ist, das Mehl zu tragen, welches infolgedessen an der äusseren Sichterwand entlang in den Mehltrichter c und nach dem Mehlauslaufrohr h geführt wird. Der gereinigte Luftstrom endlich strömt durch entsprechend angeordnete jalousieformige Öffnungen i (Fig. 2) wieder in den Griessraum II, worauf sich der Arbeitsgang wiederholt.
<Desc/Clms Page number 2>
Um nun ein Mitreissen von gröberen Teilchen in den Ventilator a zu verhindern, ist der Griesstrichterd mit einem ringförmigen Aufsatz versehen, der eine etwa waagrechte Decke t11 besitzt, an welche sich eine Vorrichtung, z. B. ein Trichter i mit jalousieartig angeordneten Bleehstreifen (siehe auch Fig. 3) anschliesst, welche der aufsteigende Luftstrom, bevor er in den Ventilator eintritt, durchströmen muss. Durch den Richtungswechsel, den dabei der Luftstrom erleidet und durch die Verringerung seiner Geschwindigkeit, wird das mitgeführte Mehl in wirksamer Weise von den gröberen Beimengungen befreit, die in den Griess- trichter III zurückfallen. Die Durchlassöffnungen zwischen den Blechen i sind oben breiter als unten.
Eingehende Versuche haben die Richtigkeit des Erfindungsgedankens ergeben. Denn bei gleichem Sichtgut wurde mit dem Versuchssichter ohne die Anordnung gemäss der Erfindung eine Feinheit von 6% RÜckstand auf 4900 Maschen pro Quadratzentimeter erzielt, mit derselben aber von nur 1'7% Rückstand.
Ein weiterer Versuch ergab ohne die Anordnung gemäss der Erfindung bei einem bestimmten Sichtgut eine Stundenleistung von 1800 kg Feinmehl mit 6% Rückstand auf 4900 Maschen, mit derselben aber bei demselben Sichtgut und derselben Tourenzahl des Ventilators, jedoch mit verlängerten Ventilatorflügeln eine Stundenleistung von über 3000 kg, wobei die Feinheit des Sichtproduktes die gleiche wie bei dem ersten Versuch blieb,, nämlich 6% Rückstand auf 4900 Maschen.