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"Schleudermühle" Es sind zahlreiche Schleudermühlen mit Zahnscheiben
bzw.
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Schlagnasenringen.und einem zylindrischen oder kegeligen Nachmahiaggregat
am Umfang einer Schleuderscheibe bekannt, der eine Sichtvorrichtung in Form eines
Rostes oder einer Siebeinrichtung nachgeschaltet ist. Derartige Mühlen zeigen beispielsweise
die deutschen Patentschriften 171 820, 212 944, 236 422, 257 Q30, 259 632, 261 714,
263 369, 269 458, 276 923, 292 830 und 336 232.
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Bei der ferner vorbekannten Schleudermühle geiiiäß der deutschen
Patentschrift 346 986 ist ein zylindrischer Nachmahlraum gegen einen zylindrischen
Sichtraum mit Sieb axial verschoben.
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Durch eine Neigung von Mahl- bzw. Sichtflügeln wird in dem Mahlgut
ein Querstrom erzeugt, der zu grobes Gut wieder axial in den Mahlraum zuräckfördert.
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Heute sind Nühlen dieser Art unter der Bezeichnung 'gQuerstrommühlen"
zahlreich auf dem Markt, bei denen die Sichtwirkung durch einen axialen Querstrom
sowohl-durch einen Drall von Mahlflügeln oder auch durch einen Drall von Schlagleisten
in
einem Nachmahlraum erzeugt wird. Zur Klassierung des gemahlenen Gutes werden zusätzlich
zu Sieb zylindern querverlaufende Luftströme zur Sichtung erzeugt.
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Bei allein diesen Mühlen ist das zur Sichtung verwendete Sieb so
angeordnet, daß es die Gutteilchen von innen nach außen, also in Richtung ihrer
Fliehkraft, durchdringen müssen.
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Hierdurch wird zwar auf der Sieboberfläche noch ein gewisser Nahleffekt
erzielt; bei faserigem oder feuchtem Mahlgut aber wird die Verstopfungsgefahr des
Siebes erhöht.
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Die deutsche Patentschrift 863 284 zeigt nun zwar eine Mühle mit
reiner Windsichtung, bei der eine Verstopfungsgefahr eines zur Klassierung des Mahlgutes
dienenden Siebes nicht gegeben ist. Der Bauaufwand dieser Mühle ist jedoch relativ
hoch, weil das ausgesichtete Gut jeweils über einen Rückfühmtngskanal in den ursprünglichen
Mahlraum zurückgeführt werden muß. Praktisch handelt es sich hier um eine Art Hammermühle
mit einem koaxial angeordneten, auf der Mühlenwelle sitzenden Fliehkraftwindsichter
und einer Rückführungsleitung für das ausgesichtete Grobgut in den Muhleneinlauf.
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Praktisch ist diese Anordnung kaum einfacher, als wenn zwei Aggregate,
nämlich eine Mühle und ein Windsichter, mit entsprechenden Verbindungsleitungen
verwendet würden.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie besteht darin, daß die
lediglich die feinen Anteile des Gutes abführende Windsichteinrichtung innerhalb
der Nachmahlzone angeorndet ist und in diese die Grobteile unter dem Einfluß ihrer
Fliehkraft unmittelbar radial zurückfliegen läßt.
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Die Sichtwirkung dieser neuartigen Mühle kann dadurch erhöht werden,
daß in den Windstrom ein an sich bekanntes, verhältnismäßig
feinmaschiges
Sieb gestellfest eingesetzt ist.
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Eine andere Möglichkeit ist dadurch ein wiederum an sich.
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bekanntes, im Windweg umlaufendes verhältnismäßig grobes Sieb, einen
Stab-Flügelrost o.dgl. gegeben.
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Hierbei ist es möglich, daß dieses Sieb, der Stab-,Flügelrost o.dgl.
mitdrehend auf der Antriebswelle der Mahlscheibe sitzt. Man kann dieses Trennelement
vorzugsweise aber auch drehzahlregelbar auf einer eigenen Antriebswelle lagern.
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Anhand der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 und 3 zwei verschiedene Ausführungsformen der neuen Konstruktion
im Längsschnitt, Fig. 2,4 u.5 entsprechende Querschnitte.
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In allen Figuren ist ein Mühlengehäuse mit 1, eine in diesem auf
einer Antriebswelle 2 gelagerte Mahlscheibe mit 3, ein Einwurftrichter mit 4, ein
Sichtraum mit 5 und in Fig. 1 ein Abführungsstutzen für das Feingut mit 6 bezeichnet.
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Die Zeichnung läßt erkennen, daß die gegeneinanderweisenden Wandungen
des Gehäuses 1 und der Mahlscheibe 3 miteinander kämmende und damit eine Vormahlzone
bildende Schlagnasen bzw.
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Zahnscheiben la bzw. 3a tragen. Außerdem sind am Umfang der Mahlscheibe
3 Flügel 3b angeordnet. Diese bilden zusammen mit einem geriffelten, den zylindrischen
Wandteil des Mühlengehäuses 1 auskleidenden Mahlring Ib die Nachmahizone. Deren
auf der Austrittsseite der Mühle liegender Teil umschließt
eine
Windsichteinrichtung, die insoweit aus den Flügeln 3b und dem ringförmigen Sichtraum
5 besteht.
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Gemäß Fig. 1 ist in den Winweg ein verhältnismäßig feinmaschiges
gestellfestes Sieb 7 eingesetzt. Bei der in Fig.
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3 bis 5 gezeigten Ausführungsform ist an dessen Stelle ein Rost 8
vorgesehen, der von einer drehzahlregelbaren Antriebswelle 9a eines Gebläserades
9 getragen ist. Dieses läuft in einem den Auslaß für das Fertiggut bildenden Spiralgehäuse
9b um.
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Das in den Trichter 4 aufgegebene Gut gelangt in jedem Fall durch
die Vormahlzone 1a, 3a in die Nachmahlzone Ib, 3b. Daraufhin trennen sich im ringförmigen
Sichtraum 5 unter dem Einfluß der von den Flügeln 3b erzeugten, rotierenden Luftbewegung
die feinen von den groben Gutsteilchen. Die ersteren werden bei der Vorrichtung
gemäß Fig. 1 und 2 durch das Sieb 7 hindurch in den Abgabestutzen 6 und dann aus
diesem abgeführt. Bei der anderen Ausführungsform der Erfindung gelangen die feineren
Teilchen durch den umlaufenden Rost 8 hindurch in das ebenfalls umlaufende Gebläserad
9, um aus diesem durch das Spiral-, gehäuse 10 abgeführt zu werden. Die groben Teilchen
werden in jedem Fall erfindungsgemäß im Sichtraum 5 aus dem Luftstrom entlassen
und durch die Fliehkraft radial in die Nachmahlzone lb,3b zurückgeschleudert. Dort
können sie dementsprechend, ohne daß eine zusätzliche Einrichtung oder auch nur
eine mit entsprechendem Aufwand verbundene Umlenkvorrichtung notwendig wäre, auf
die gewünschte Feinheit zerkleinert werden. Diese ist durch die Feinheit des Siebes
7 bzw. durch die Weite und Umlaufzahl des Rostes 8 vorbestimmt.