Leitungsvorrichtung zum Leiten eines Blutstroms für ein Herzunterstützungssystem sowie Herstellungs- und Montageverfahren
Beschreibung
Stand der Technik
Die Erfindung geht von einer Vorrichtung oder einem Verfahren nach Gattung der unabhängigen Ansprüche aus.
Herzunterstützungssysteme, insbesondere linksventrikuläre Unterstützungs- systeme, können hinsichtlich ihrer Position am Herzen und ihres Zugangs zum Blutkreislauf unterschieden werden. Langzeitunterstützungssysteme können an der Herzspitze (transapikal) positioniert sein und die linke Herzkammer überbrücken, indem sie aus der Herzspitze Blut über einen Schlauch direkt in die Aorta pumpen. Eine andere Art des Zugangs kann insbesondere für eine kurzfristige Unterstützung des Herzens eingesetzt werden, beispielsweise kann das Herzunterstützungssystem ein ventrikuläres Unterstützungssystem als Überbrückungsmaßnahme sein, zur Überbrückung bis zu einer Transplan- tation (Bridge to Decision, Bridge to Transplant). Hierbei kann die natürliche Aortenklappe genutzt werden, um eine Verbindung zwischen Pumpeneinlass und -auslass zu erzeugen. Bei einer solchen Anordnung des Herzunterstüt- zungssystems kann die Aorta im Rahmen einer minimalinvasiven Operation als Zugangsweg (transaortal) genutzt und eine Sternotomie vermieden wer- den.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbes- serte Leitungsvorrichtung für ein Herzunterstützungssystem insbesondere mit dauerhafter Verbindungssicherheit und geeigneter Flexibilität sowie ein Ver- fahren zu deren Herstellung und Montage anzugeben.
Vor diesem Hintergrund werden mit dem hier vorgestellten Ansatz eine Lei- tungsvorrichtung zum Leiten eines Blutstroms für ein Herzunterstützungssys- tem, ein Verfahren zum Herstellen einer Leitungsvorrichtung und ein Verfah- ren zum Montieren eines Herzunterstützungssystems gemäß den Hauptan- sprüchen vorgestellt. Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im un- abhängigen Anspruch angegebenen Vorrichtung möglich.
Mit diesem Ansatz wird eine Leitungsvorrichtung zum Leiten eines Blutstroms für ein Herzunterstützungssystem, beispielsweise ein linksventrikuläres Her- zunterstützungssystem, vorgestellt. Die Leitungsvorrichtung kann als Strö- mungskanal verwendet werden, in der der Blutstrom vom Pumpeneinlass in einer linken Herzkammer zum Pumpenauslass innerhalb einer Aorta geleitet werden kann. An die Leitungsvorrichtung kann an einem Ende eine Kopfein- heit des Herzunterstützungssystems angebunden werden, und an einem an- deren Ende kann eine weitere Komponente des Herzunterstützungssystems, beispielsweise ein Laufradgehäuse, angebunden werden. Dabei kann die An- bindung mittels einer formschlüssigen Verbindung realisiert sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Verbindung auch kraftschlüssig realisiert sein. Vorteil- hafterweise kann die Leitungsvorrichtung ausgeformt sein, um eine transfemo- rale Operation (Zugang über die Leiste) zum Implantieren des Herzunterstüt- zungssystems zu ermöglichen. Dies kann insbesondere durch das Verhältnis von Flexibilität und Steifigkeit der Leitungsvorrichtung erreicht werden.
Es wird eine Leitungsvorrichtung zum Leiten eines Blutstroms für ein Herzun- terstützungssystem vorgestellt. Die Leitungsvorrichtung weist einen Grundkör- per auf, wobei der Grundkörper an einem ersten Ende, stromaufwärts, einen proximalen (ersten) Anbindungsabschnitt zum Anbinden der Leitungsvorrich- tung an eine Kopfeinheit des Herzunterstützungssystems und an einem zwei- ten Ende, stromabwärts, einen distalen (zweiten) Anbindungsabschnitt zum Anbinden der Leitungsvorrichtung an eine Auslasseinheit des Herzunterstüt- zungssystems umfasst. Die Anbindungsabschnitte sind formschlüssig und
zusätzlich oder alternativ kraftschlüssig verbindbar ausgeformt. Zudem weist der Grundkörper zwischen den Anbindungsabschnitten einen Strukturab- schnitt mit zumindest einer Steifigkeitsaussparung auf, wobei die zumindest eine Steifigkeitsaussparung dazu ausgeformt ist, die Steifigkeit des Grundkör- pers zu verändern.
Die Leitungsvorrichtung kann beispielsweise aus einem biokompatiblen Mate- rial ausgeformt sein und als Strömungskanal zum flexiblen Verbinden von Komponenten eines Herzunterstützungssystems zum Leiten eines Blutstroms zwischen Ventrikel und Blutgefäß verstanden werden. Die Leitungsvorrichtung kann als Ansaugschlauch des Herzunterstützungssystems verwendet werden, um den Blutstrom einzuleiten und zu einem Auslassabschnitt des Herzunter- stützungssystems weiterzuleiten. Unter dem Herzunterstützungssystem kann beispielsweise ein linksventrikuläres Unterstützungssystem (LVAD, Left Ventricular Assist Device) oder ein anderes ventrikuläres Unterstützungssys- tem (VAD, Ventricular Assist Device) verstanden werden. Der Grundkörper der Leitungsvorrichtung kann beispielsweise als Hohlzylinder ausgeformt sein und im Wesentlichen eine Rohrgeometrie aufweisen. Der proximale Anbindungs- abschnitt an einem ersten Ende des Grundkörpers kann als ein erster Anbin- dungsabschnitt verstanden werden und beispielsweise im implantierten Zu- stand des Herzunterstützungssystems als linksventrikuläres Unterstützungs- system in der linken Herzkammer angeordnet sein. Der distale Anbindungs- abschnitt an einem zweiten Ende des Grundkörpers kann als ein zweiter An- bindungsabschnitt verstanden werden und im implantierten Zustand des links ventrikulären Unterstützungssystems beispielsweise in der Aorta angeordnet sein. An den proximalen Anbindungsabschnitt kann eine Kopfeinheit des Her- zunterstützungssystems angebunden werden, beispielsweise eine Sensor- baugruppe. Bei dem Strukturabschnitt kann es sich beispielsweise um einen Grundkörperabschnitt mit einer vordefinierten Schnittkontur zum Verändern der Steifigkeit der Leitungsvorrichtung handeln, beispielsweise um die Ver- wendung der Leitungsvorrichtung bei einer transfemoralen Operation zu er- möglichen. Die Steifigkeit kann mittels der Ausformung der Schnittkontur des
Strukturabschnitts, insbesondere einer Anzahl und Ausformung der zumindest einen Steifigkeitsaussparung, verändert werden. Die zumindest eine Steifig keitsaussparung kann beispielsweise eine Wendelform oder eine Wellenform aufweisen. Der Einlassabschnitt kann beispielsweise durch ein mehrteiliges Fenster im Grundkörper realisiert sein. Der Einlassabschnitt kann ausgeformt sein, um ein Einleiten des Blutstroms in den Grundkörper der Leitungsvorrich- tung zu ermöglichen.
Gemäß einer Ausführungsform kann zumindest einer der Anbindungsab- schnitte zumindest ein Verbindungselement zum formschlüssigen Verbinden aufweisen. Bei dem Verbindungselement kann es sich beispielsweise um eine Aussparung oder um eine Erhebung, beispielsweise eine Noppe, oder um ein Gewindeelement handeln. Das Verbindungselement als Aussparung oder als Noppe kann beispielsweise rund, oval, dreieckig, vieleckig oder sternförmig ausgeformt sein. Jeder der Anbindungsabschnitte kann auch mehrere Verbin- dungselemente aufweisen, wobei die Verbindungselemente auch unterschied- lich ausgeformt sein können. Der entsprechend ausgeformte eingreifende o- der aufgreifende Verbindungspartner des Verbindungselements kann je nach Ausformung der Anbindungsabschnitte zum Verbinden der Leitungsvorrich- tung auf der Kopfeinheit und zusätzlich oder alternativ der Auslasseinheit des Herzunterstützungssystems realisiert sein.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann der Grundkörper zwischen dem Strukturabschnitt und dem proximalen bzw. ersten Anbindungs- abschnitt einen Einlassabschnitt aufweisen, wobei der Einlassabschnitt aus- geformt ist, ein Einleiten des Blutstroms zu ermöglichen. Auf diese Weise kann eine sehr vorteilhafte Führung eines Blutstroms erreicht werden bzw. der Strukturabschnitt kann vorteilhaft genutzt werden.
Zudem kann zumindest ein Teilabschnitt des Grundköpers gemäß einer Aus- führungsform aus einem Formgedächtnismaterial ausgeformt sein. Bei dem Formgedächtnismaterial kann es sich um ein biokompatibles
Formgedächtnispolymer handeln, oder um eine biokompatible Formgedächt- nislegierung, wie beispielsweise Nitinol. Ferner kann auch der gesamte Grund- körper aus dem Formgedächtnismaterial gefertigt sein. Die Verwendung von Nitinol als Formgedächtnismaterial ist vorteilhaft, da der Nitinolwerkstoff in der Medizin, insbesondere im Bereich der kardiovaskulären Medizin, ein bewähr- tes Material darstellt, beispielsweise für Flerzklappenprothesen, Stents und Gefäßprothesen, und aufgrund seiner Biokompatibilität und der Formgedächt- niseigenschaft ermöglicht, auch komplexe Strukturen auf kleinem Bauraum zu realisieren.
Die Leitungsvorrichtung kann gemäß einer Ausführungsform auch eine Kabel- nut aufweisen. Die Kabelnut kann ausgeformt sein, ein Kabel entlang des Grundkörpers zu führen. Insbesondere kann die Kabelnut schraubenförmig um den Strukturabschnitt umlaufend ausgeformt sein. Bei dem Kabel kann es sich beispielsweise um ein Kabel zur Signalübertragung und zusätzlich oder alternativ zur Energieübertragung handeln. Wenn beispielsweise die an die Leitungsvorrichtung angebundene Kopfeinheit einen Sensor umfasst, kann das von der Kabelnut aufgenommene Kabel dazu ausgebildet sein, Sensor- daten von der Kopfeinheit an einer Pumpenspitze innerhalb der Herzklappe abzuleiten und an ein Steuergerät zu übertragen. Die Kabelnut kann vorteil- hafterweise bei betriebsbedingten Bewegungen des Herzunterstützungssys- tems ein Brechen des Kabels vermeiden helfen.
Der Strukturabschnitt der Leitungsvorrichtung kann sich gemäß einer Ausfüh- rungsform über zumindest die Hälfte des Grundkörpers erstrecken. Dies ist im Hinblick auf eine Implantation, insbesondere bei einem transfemoralen Zu gang, der Leitungsvorrichtung von Vorteil, um durch die Ausformung des Strukturabschnitts ein vordefiniertes Verhältnis von Flexibilität und Steifigkeit der Leitungsvorrichtung zu ermöglichen. Die Flexibilität der Leitungsvorrich- tung kann beispielsweise bei einem Schieben durch einen Aortenbogen vor- teilhaft sein, und durch die Steifigkeit kann vorteilhafterweise ein Abknicken
der Leitungsvorrichtung beim Schieben durch ein Blutgefäß vermieden wer- den.
Auch kann der Strukturabschnitt als die zumindest eine Steifigkeitsaussparung eine Mehrzahl von Langlöchern aufweisen. Die Längslöcher können gleichmä- ßig beabstandet sein und quer der Längsachse des Strukturabschnitts schräg verlaufend ausgeformt sein. Die Mehrzahl von Langlöchern kann auch schrau- benförmig um den Strukturabschnitt umlaufend ausgeformt sein. Die Verwen- dung von einer Mehrzahl von Langlöchern als die zumindest eine Steifigkeits aussparung ist vorteilhaft, um beispielsweise durch den Abstand der einzelnen Langlöcher die Flexibilität der Leitungsvorrichtung einzustellen.
Ferner kann die Leitungsvorrichtung gemäß einer Ausführungsform eine Dich- tungsschicht aufweisen. Die Dichtungsschicht kann an dem Strukturabschnitt angeordnet und dazu ausgeformt sein, die zumindest eine Steifigkeitsausspa- rung fluiddicht zu verschließen. Das fluiddichte Verschließen der zumindest einen Steifigkeitsaussparung mittels der Dichtungsschicht ist für das Leiten des Blutstroms vorteilhaft, um den Blutstrom verlustfrei zu der Auslasseinheit zu leiten. Der Dichtungsabschnitt kann beispielsweise mittels eines Vergusses oder ein Umspritzen des Strukturabschnitts mit einem flexiblen Kunststoff, wie beispielsweise Polyurethan oder Silikon realisiert sein.
Der Grundkörper kann gemäß einer Ausführungsform zudem eine Biegestelle aufweisen, wobei die Biegestelle zwischen dem Einlassabschnitt und dem dis talen Anbindungsabschnitt angeordnet ist. Zwischen dem distalen Anbin- dungsabschnitt und der Biegestelle kann der Grundkörper eine erste Längs- achse aufweisen, und zwischen der Biegestelle und dem proximalen Anbin- dungsabschnitt kann der Grundkörper eine zweite Längsachse schräg zur ers- ten Längsachse aufweisen, wobei der Grundkörper in einem Bereich der Bie- gestelle bogenförmig ausgeformt ist. Die Biegestelle kann beispielsweise aus- geformt sein, um den Grundkörper der menschlichen Anatomie entsprechend bogenförmig auszuformen, um ein Positionieren des Einlassabschnitts in der
Mitte einer Herzkammer zu ermöglichen, um vorteilhafterweise ein Ansaugen der Einlasseinheit an einer Herzkammerwand zu vermeiden.
Ferner kann sich gemäß einer Ausführungsform ein Innendurchmesser des Grundköpers von dem proximalen Anbindungsabschnitt zu dem distalen An- bindungsabschnitts verändern. Beispielsweise kann sich ein Querschnitt des Innendurchmessers in Richtung des distalen Anbindungsabschnitts verjün- gen. Die Veränderung des Innendurchmessers des Grundkörpers kann vor- teilhafterweise die Strömungseigenschaften des eingeleiteten Blutstroms ver- bessern.
Der Einlassabschnitt kann gemäß einer Ausführungsform zumindest eine in den Grundkörper eingeschnittene Einlassöffnung aufweisen. Die Einlassöff- nung kann beispielsweise rechteckig oder als Rechteck mit einem Kreisbogen in Richtung des Strukturabschnitts ausgeformt sein. Der Einlassabschnitt kann auch mehrere Einlassöffnungen, beispielsweise drei Einlassöffnungen, auf- weisen. Die Einlassöffnungen können in diesem Fall beispielsweise gleichmä- ßig beabstandet sein, wobei zwischen zwei benachbarten Einlassöffnungen beispielsweise ein schmaler Steg den proximalen Anbindungsabschnitt mit dem Strukturabschnitt verbinden kann. Vorteilhafterweise kann durch die Aus- formung zumindest einer Einlassöffnung, die in den Grundkörper eingeschnit- ten sein oder werden kann, auf ein zusätzliches Bauelement zum Einleiten des Blutstroms verzichtet werden, was im Hinblick auf eine kompakte Bauweise von Vorteil ist.
Gemäß einer Ausführungsform kann der distale Anbindungsabschnitt eine Ausführöffnung zum Ausführen eines Führungsdrahts zum Positionieren des Herzunterstützungssystems aufweisen. Der Führungsdraht kann beispiels- weise an dem proximalen Anbindungsabschnitt eingeführt und durch die Aus- führöffnung ausgeführt werden. Dies ist vorteilhaft, um ein Positionieren der Leitungsvorrichtung entlang des Führungsdrahts zu ermöglichen, und zudem
einer Beschädigung des Führungsdrahtes oder Pumpenbauteilen vorzubeu- gen.
Es wird zudem ein Herzunterstützungssystem vorgestellt. Das Herzunterstüt- zungssystem kann eine Kopfeinheit, eine Auslasseinheit und eine Ausfüh- rungsform der vorstehend genannten Leitungsvorrichtung aufweisen. Die Lei- tungsvorrichtung kann zwischen der Kopfeinheit und der Auslasseinheit ange- ordnet und mit der Kopfeinheit und der Auslasseinheit verbunden sein.
Es wird ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Leitungsvorrichtung zum Leiten eines Blutstroms für ein Herzunterstützungssystem vorgestellt. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
Ausformen eines Grundkörpers aus einem Halbzeug aus einem Formgedächt- nismaterial, wobei der Grundkörper an einem ersten Ende einen proximalen Anbindungsabschnitt zum Anbinden der Leitungsvorrichtung an eine Kopfein- heit des Herzunterstützungssystems und an einem zweiten Ende einen dista len Anbindungsabschnitt zum Anbinden der Leitungsvorrichtung an eine Aus- lasseinheit des Herzunterstützungssystems aufweist, wobei die Anbindungs- abschnitte formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbindbar ausgeformt wer- den, wobei der Grundkörper zwischen den Anbindungsabschnitten einen Strukturabschnitt mit zumindest einer Steifigkeitsaussparung aufweist, wobei die zumindest eine Steifigkeitsaussparung dazu ausgeformt wird, die Steifig- keit des Grundkörpers zu verändern; und
Wärmebehandeln des ausgeformten Grundkörpers, um dem Grundkörper eine vorbestimmte Form einzuprägen.
Durch Ausführen des vorstehend genannten Verfahrens kann eine Ausfüh- rungsform der vorstehend genannten Leitungsvorrichtung vorteilhaft herge- stellt werden.
Es wird außerdem ein Verfahren zum Montieren einer Ausführungsform des vorstehend genannten Flerzunterstützungssystems vorgestellt. Das Verfahren umfasst folgenden Schritt: Erzeugen einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung der Kopfeinheit und der Auslasseinheit mit der Leitungsvorrichtung, um das Her- zunterstützungssystem zu montieren.
Ausführungsbeispiele des hier vorgestellten Ansatzes sind in den Zeichnun- gen schematisch dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Herzunterstützungssystems mit einer Leitungsvorrichtung zum Leiten eines Blutstroms;
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Leitungsvorrichtung zum Leiten eines Blut stroms für ein Flerzunterstützungssystem;
Fig. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Leitungsvorrichtung zum Leiten ei- nes Blutstroms;
Fig. 4 eine abgebrochene perspektivische Darstellung eines distalen Anbin- dungsabschnitts einer Leitungsvorrichtung; Fig. 5 eine abgebrochene perspektivische Darstellung eines Laufradgehäu- ses eines Flerzunterstützungssystems;
Fig. 6 eine abgebrochene perspektivische Darstellung eines mit dem Lauf- radgehäuse verbundenen distalen Anbindungsabschnitts einer Lei- tungsvorrichtung;
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Verbindungselements;
Fig. 8 eine abgebrochene perspektivische Darstellung eines proximalen An- bindungsabschnitts einer Leitungsvorrichtung; Fig. 9 eine ausschnittsweise perspektivische Darstellung eines distalen An- bindungsabschnitts einer Leitungsvorrichtung;
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung einer Biegestelle einer Leitungsvor- richtung;
Fig. 11 eine schematische Seitenansicht einer Leitungsvorrichtung;
Fig. 12 eine perspektivische, teils geschnittene Darstellung eines Teils eines Flerzunterstützungssystems;
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung einer Leitungsvorrichtung;
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung eines Teils eines Flerzunterstüt- zungssystems;
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung eines Strukturabschnitts einer Lei- tungsvorrichtung;
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung einer Leitungsvorrichtung;
Fig. 17 eine perspektivische Darstellung einer Leitungsvorrichtung;
Fig. 18 eine schematische Darstellung eines Teils einer Leitungsvorrichtung; Fig. 19 eine ausschnittsweise Vergrößerung der Leitungsvorrichtung nach Fig. 18;
Fig. 20 ein Ablaufdiagramm eines Herstellverfahrens; und
Fig. 21 ein Ablaufdiagramm eines Montageverfahrens.
In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele der vor- liegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren dargestell- ten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzich- tet wird.
Fig. 1 zeigt ein Herzunterstützungssystem 100 mit einer schlauchartigen Lei tungsvorrichtung 105 zum Leiten eines Blutstroms gemäß einem Ausführungs- beispiel. Gezeigt ist eine Ansicht des Herzunterstützungssystems 100 als Ge- samtsystem, das hier beispielhaft als linksventrikuläres Unterstützungssystem ausgeführt ist. Das Herzunterstützungssystem 100 umfasst eine Kopfeinheit 1 10, eine Auslasseinheit 1 15 und die Leitungsvorrichtung 105. Die Leitungs- Vorrichtung 105 ist zwischen der Kopfeinheit 1 10 und der Auslasseinheit 1 15 angeordnet und mit der Kopfeinheit 1 10 und der Auslasseinheit 1 15 verbun- den. Die Leitungsvorrichtung 105 kann auch als Ansaugschlauch bezeichnet werden, der im implantierten Zustand des Herzunterstützungssystems 100 ei- nen Pumpeneinlass innerhalb einer Herzkammer mit einem Auslass innerhalb der Aorta verbindet.
Das Herzunterstützungssystem 100 weist einen zylinderförmigen, länglichen Aufbau mit im Wesentlichen konstantem Außendurchmesser und abgerunde- ten, sich verjüngenden Enden zur einfachen Platzierung mittels eines Kathe- ters in einem Blutgefäß, etwa der Aorta, auf. Zudem ist das Herzunterstüt- zungssystem 100 in Richtung der Kopfeinheit 1 10 gebogen, wobei die Biegung in Bezug auf eine Längsachse des Herzunterstützungssystems 100 beispiel- haft als stumpfer Winkel ausgeformt ist.
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitungsvorrichtung 105 zum Leiten eines Blutstroms für ein Herzunterstützungssystem gemäß einem Aus- führungsbeispiel in einer Seitenansicht. Die Leitungsvorrichtung 105 kann auch als lasergeschnittener Ansaugschlauch bezeichnet werden. Die Lei- tungsvorrichtung 105 weist einen Grundkörper 205 auf. Der Grundkörper 205 ist beispielhaft rohrförmig ausgeformt. Der Grundkörper 205 weist an einem ersten Ende einen proximalen Anbindungsabschnitt 210 zum Anbinden der Leitungsvorrichtung 105 an eine Kopfeinheit des Herzunterstützungssystems und an einem zweiten Ende einen distalen Anbindungsabschnitt 215 zum An- binden der Leitungsvorrichtung 105 an eine Auslasseinheit des Herzunterstüt- zungssystems auf. Die Anbindungsabschnitte 210 und 215 sind formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbindbar ausgeformt. Zudem weist der Grundkörper 105 zwischen den Anbindungsabschnitten 210, 215 einen Strukturabschnitt 220 mit zumindest einer Steifigkeitsaussparung 225 auf, wobei die zumindest eine Steifigkeitsaussparung 225 dazu ausgeformt ist, die Steifigkeit des Grundkörpers 205 zu verändern. Ferner weist der Grundkörper 205 zwischen dem Strukturabschnitt 220 und dem proximalen Anbindungsabschnitt 205 ei- nen Einlassabschnitt 230 auf, wobei der Einlassabschnitt 230 ausgeformt ist, ein Einleiten des Blutstroms zu ermöglichen.
Der Strukturabschnitt 220 erstreckt sich, wie hier gezeigt, gemäß Ausfüh- rungsbeispielen über zumindest die Hälfte des Grundkörpers 205. Dabei weist der Strukturabschnitt 220 gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Steifigkeitsaussparung 225 eine Mehrzahl von Langlöchern auf. Die Stei- figkeitsaussparungen 225 erstrecken sich beispielhaft über den gesamten Strukturabschnitt 220 und sind schraubenförmig umlaufend angeordnet.
Der Einlassabschnitt 230 weist gemäß dem hier dargestellten Ausführungs- beispiel zumindest eine in den Grundkörper 205 eingeschnittene Einlassöff- nung 235 auf. Hier ist die Einlassöffnung 235 beispielhaft als mehrteiliges Fenster realisiert. Für den Zustrom des Blutes, das mittels des Einlassab- schnitts 230 eingeleitet wird, wird somit kein zusätzliches Bauteil benötigt. Der
Einlassabschnitt 230 umfasst gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbei- spiel drei rechteckig ausgeformte Einlassöffnungen 235, die in Richtung des Strukturabschnitts 220 in der Form eines Kreisbogens abgerundet sind.
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitungsvorrichtung 105 zum Leiten eines Blutstroms für ein Flerzunterstützungssystem gemäß einem Aus- führungsbeispiel. Die gezeigte Leitungsvorrichtung 105 entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus der vorstehend beschriebenen Fig. 2 mit Aus- nahme des Abstandes zwischen der Mehrzahl an Langlöchern als Steifigkeits- aussparung 225. Der hier gezeigte Strukturabschnitt 220 weist eine feinere Schnittkontur als die in Fig. 2 gezeigte gröbere Schnittkontur auf. Benachbarte Langlöcher sind entsprechend in der vorliegenden Fig. 3 geringer beab- standet. Durch die beispielsweise lasergeschnittene Struktur kann das Ver- hältnis von Flexibilität und Steifigkeit der Leitungsvorrichtung 105 eingestellt werden. Dies ist im Hinblick auf einen transfemoralen Zugang bei einer Ope- ration zum Implantieren des Herzunterstützungssystems mit der Leitungsvor- richtung 105 von großer Bedeutung, da das Herunterstützungssystem, auch Pumpe genannt, einerseits flexibel genug sein muss, um durch den Aortenbo- gen geschoben werden zu können, und andererseits eine gewisse Steifigkeit benötigt, um in axialer Richtung durch eine einwirkende Kraft durch die engen Blutgefäße geschoben werden zu können, ohne abzuknicken.
Ein weiterer Unterschied zu dem bereits beschriebenen Ausführungsbeispiel der Leitungsvorrichtung 105 ist die Ausformung des Einlassabschnitts 230. Der Einlassabschnitt 230 weist in Fig. 3 ebenfalls drei Einlassöffnungen 235 auf. Die Einlassöffnungen 235 sind hier beispielhaft rechteckig ausgeformt, wobei die sich entlang der Längsachse der Leitungsvorrichtung 105 gegen- überliegenden Seiten jeder Einlassöffnung 235 länger sind als die sich quer zu der Längsachse gegenüberliegenden Seiten. Der proximale Anbindungs- abschnitt 210 und der distale Anbindungsabschnitt 215 entsprechen dem in der vorstehenden Fig. 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines distalen Anbindungsab- schnitts 215 einer Leitungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrichtung entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren. Der distale Anbindungsabschnitt 215 weist zumindest ein Verbindungselement 405 zum formschlüssigen Verbinden auf. Das Verbindungselement 405 ist hier beispielhaft als rechteckige Ausspa- rung gezeigt. Alternativ kann das Verbindungselement 405 auch als Erhebung realisiert sein, wie das in der folgenden Fig. 5 gezeigte Verbindungselement. Der proximale Anbindungsabschnitt weist optional ein entsprechendes oder ähnliches Verbindungselement 405 wie das hier gezeigte Verbindungsele- ment 405 zum formschlüssigen Verbinden auf. Das Verbindungselement 405 wird beispielsweise mit Hilfe einer Laserschneidkontur ausgeführt, um die An- bindung über ein Schlüssel-Schloss-Prinzip dauerfest und zuverlässig zu rea- lisieren. Hier ist beispielhaft ein solcher lasergeschnittener distaler Anbin- dungsabschnitt 215 nach dem Schlüssel-Schloss-Prinzip gezeigt. Das Verbin- dungselement 405, das hier rechteckig ausgeführt ist, kann auch eine andere geometrische Form aufweisen, beispielsweise ist das Verbindungselement 405 als Kreis, als Oval, als Dreieck, als Vieleck oder als Stern realisierbar. Wenn das Verbindungselement 405 eine Erhebung aufweist, kann die Erhe- bung eine Abflachung aufweisen, wie anhand von Fig. 7 beschrieben.
Fig. 5 zeigt eine schematische Darstellung eines Laufradgehäuses 502 eines Herzunterstützungssystems. Das Laufradgehäuse 502 kann der gemäß Fig. 1 beschriebenen Auslasseinheit des Herzunterstützungssystems entsprechen oder Teil der Auslasseinheit sein. In einer Seitenansicht des Laufradgehäuses 502 ist ein rechteckiges Verbindungselement 505 als Noppe auf dem Laufrad- gehäuse 505 gezeigt. Hier ist beispielhaft das Gegenstück und somit der Ver- bindungspartner der anhand von Fig. 4 beschriebenen Aussparung als Ver- bindungselement gezeigt. Das hier gezeigte Verbindungselement weist eine abgeflachte Seite auf, um den Montageprozess, also das formschlüssige Ver- binden des Laufradgehäuses 505 mit der Leitungsvorrichtung, zu erleichtern. Das Verbindungselement zum formschlüssigen Verbinden einer der
Anbindungsabschnitte kann wie das hier gezeigte Verbindungselement 505 ausgeformt und auf einem der Anbindungsabschnitte realisiert sein.
Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung eines mit dem Laufradgehäuse 502 verbundenen distalen Anbindungsabschnitts 215 einer Leitungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Gezeigt sind der distale Anbindungsab- schnitt 215, wie anhand der vorstehenden Fig. 4 beschrieben, und das Lauf- radgehäuse, wie anhand Fig. 5 beschrieben, im verbundenen, also montierten Zustand. Beispielhaft ist hier entsprechend eine montierte formschlüssige An- bindungsstelle zwischen der Leitungsvorrichtung in Form des distalen Anbin- dungsabschnitts 215 und dem angrenzenden Bauteil, dem Laufradgehäuse 502, gezeigt. Das Verbindungselement 505 weist hier beispielhaft eine abste- hende Form mit einer abgeflachten Seite zum Erleichtern des formschlüssigen Verbindens beim Aufgreifen des Verbindungselements 405 auf. Der distale Anbindungsabschnitt 215 ist als Teil der Leitungsvorrichtung ausgeformt, die beispielhaft als Nitinolrohr ausgeführt ist.
Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Verbindungselements 505 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Gezeigt ist ein Querschnitt des Verbin- dungselements 505, das hier eine Abflachung aufweist. Das gezeigte Verbin- dungselement 505 entspricht oder ähnelt dem Verbindungselement, wie es anhand der vorhergehenden Fig. 5 und Fig. 6 beschrieben wurde.
Fig. 8 zeigt eine schematische Darstellung eines proximalen Anbindungsab- schnitts 210 einer Leitungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrichtung entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren. Gezeigt ist ein Laserschnitt am proxi- malen Ende der Leitungsvorrichtung als proximaler Anbindungsabschnitt 210. Die hier gezeigte Ausformung des proximalen Anbindungsabschnitts 210 er- möglicht ein Aufweiten und damit eine kraftschlüssige Presspassung. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Kopfeinheit des Flerzunter- stützungssystems kraftschlüssig mit dem proximalen Anbindungsabschnitt
210 verbunden. Beispielhaft weist der proximale Anbindungsabschnitt 210 La- byrinth-Aussparungen 805 auf, um ein Aufweiten des proximale Anbindungs- abschnitts 210 zu ermöglichen und eine kraftschlüssige Verbindung mit einem entsprechenden Gegenstück hersteilen zu können. Die Labyrinth-Aussparun- gen 805 sind umlaufend auf dem Anbindungsabschnitt realisiert. Entlang der Längsachse der Leitungsvorrichtung weist jede Labyrinth-Aussparung 805 eine spaltförmige Öffnung auf, die sich kreisförmig erweitert, wobei die spalt- förmigen Öffnungen zweier benachbarter Labyrinth-Aussparungen 805 sich jeweils gegenüberliegen.
Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung eines distalen Anbindungsab- schnitts 215 einer Leitungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrichtung entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren. Der distale Anbindungsabschnitt 215 weist hier eine Ausführöffnung 905 zum Ausführen eines Führungsdrahts zum Positionieren des Herzunterstützungssystems auf. Die Ausführöffnung 905 weist beispielhaft eine längliche Form auf. Durch die längliche Form der Aus- führöffnung 905 kann der Führungsdraht in einem flachen Winkel ausgeführt und weitergeleitet werden. Der Führungsdraht, auch Guide-Wire genannt, wird durch eine Öffnung in der proximalen Spitze der Pumpe, also des Herzunter- stützungssystems, eingeführt und durch die Ausführöffnung 905 ausgeführt. Dadurch kann das Herzunterstützungssystem entlang des Führungsdrahtes positioniert werden, ohne dass der Führungsdraht das Laufrad berühren oder beschädigen kann.
Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung einer Biegestelle 1005 einer Lei- tungsvorrichtung 105 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrich- tung 105 entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus einer der vorste- hend beschriebenen Figuren. Der Grundkörper 205 weist die Biegestelle 1005 auf, wobei die Biegestelle 1005 zwischen dem Einlassabschnitt 230 und dem distalen Anbindungsabschnitt 215 angeordnet ist. Die Biegestelle 1005 ist hier beispielhaft ausgeformt, um beim Implantieren des Herzunterstützungs-
systems mit der Leitungsvorrichtung 105 ein Positionieren des Einlassab- schnitts 230 in der Mitte der Herzkammer zu ermöglichen. Die Leitungsvorrich- tung 105 ist durch die Biegestelle 1005 entlang einer ersten Längsachse in einem stumpfen Winkel gebogen. Die Leitungsvorrichtung weist entsprechend eine erste Längsachse auf, und nach der Biegestelle 1005 verläuft eine zweite Längsachse schräg zur ersten Längsachse, um den Grundkörper 205 in Rich- tung des Einlassabschnitts 230 bogenförmig auszuformen.
Der Grundkörper 205 weist zwischen dem distalen Anbindungsabschnitt 215 und der Biegestelle 1005 eine erste Längsachse auf. Zwischen der Biegestelle 1005 und dem proximalen Anbindungsabschnitt 210 weist der Grundkörper 205 eine zweite Längsachse schräg zur ersten Längsachse auf. Die zweite Längsachse liegt in einem stumpfen Winkel zur ersten Längsachse. Der Grundkörper 205 ist im Bereich der Biegestelle 1005 bogenförmig ausgeformt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist zumindest ein Teilabschnitt des Grund- körpers 205 aus einem Formgedächtnismaterial ausgeformt. In dem hier ge- zeigten Ausführungsbeispiel ist der gesamte Grundkörper 205 aus einem Ma- terial gefertigt, beispielsweise aus Nitinol. Aufgrund der Formgedächtnis-Ei- genschaften des Nitinols kann nach dem Laserschneiden des Grundkörpers 205 aus einem Nitinolrohr eine der Anatomie entsprechende Kurvenform auf- gebracht werden, um den Einlassabschnitt 230 in der Mitte der Herzkammer positionieren zu können, um zu vermeiden, dass sich die Schlauchöffnung der Leitungsvorrichtung 105, also der Einlassabschnitt 230, an einer Herzkammer- wand ansaugt. Der Nitinolwerkstoff ist in der Medizin, insbesondere im Bereich der kardiovaskulären Medizin, ein bewährtes Material, beispielsweise für Herz- klappenprothesen, Stents und Gefäßprothesen. Nitinol vereint die Vorteile der Biokompatibilität und der Formgedächtniseigenschaft, die es ermöglicht, auch komplexe Strukturen auf kleinem Bauraum zu realisieren. Der Grundkörper 205 der Leitungsvorrichtung 105 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem elastischen Material, aus Nitinol, ausgeformt. Als Halbzeug für die Bearbeitung des Grundkörpers 205 bietet sich eine Rohrgeometrie an. Das
Halbzeug kann eine Wandstärke von beispielsweise 0,25 bis 0,5 Millimetern aufweisen. Die hier gezeigte Kontur des Grundkörpers 205 wird durch Verfah- ren zur Materialwegnahme, beispielsweise Laserschneiden, realisiert, indem das Rohrvolumen an einigen Stellen abgetragen wird. Alternativ sind auch Stanz- und Erodierverfahren oder eine spanende Bearbeitung möglich. Auf diese Weise kann z. B. eine Wendel- oder Wellenform in das Rohr des Grund- körpers 205 eingebracht werden. Auch der Abstand der einzelnen Schnitte des Strukturabschnitts 220 kann variiert werden. Der Abstand zwischen den ein- zelnen Schnitten kann beispielsweise 0,5 Millimeter sein. Die Größe der Stei figkeitsaussparung 225 und der Abstand der Steifigkeitsaussparungen 225 verändert die Flexibilität und Steifigkeit der Leitungsvorrichtung 105. Je größer die Steifigkeitsaussparung 225 und je kleiner der Abstand der Schnitte, desto flexibler wird das Rohr der Leitungsvorrichtung 105. Die lasergeschnittene Kontur kann beispielsweise im Rahmen einer Wärmebehandlung (z. B. mit ei- ner Temperatur T von mindestens 500 Grad Celsius) in eine bestimmte Form gebracht werden, z. B. mit einem Knick des Grundkörpers 205 in Form der Biegestelle, oder mit unterschiedlichen Durchmessern, wie anhand der folgen- den Fig. 1 1 beschrieben. Der Einprägevorgang der Form des Grundkörpers 205 beschreibt dabei eine plastische Verformung, ohne dass Materialversagen auftritt.
Fig. 1 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitungsvorrichtung 105 ge- mäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrichtung 105 entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figu- ren. Gezeigt ist eine Veränderung eines Innendurchmessers des Grundköpers der Leitungsvorrichtung 105, die anhand von beispielhaften Maßen der Lei- tungsvorrichtung 105 dargestellt wird. Der Grundkörper der Leitungsvorrich- tung weist eine durch die Markierung 1 105 dargestellte Länge von 62 Millime tern auf. Gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel verändert sich ein Innendurchmesser des Grundköpers von dem proximalen Anbindungsab- schnitt zu dem distalen Anbindungsabschnitt. Der Querschnitt des proximalen Anbindungsabschnitts weist einen Durchmesser von 6 Millimetern auf, wie
durch die Markierung 1 1 10 gezeigt. Die Markierung 1 1 15 zeigt eine Länge von 35 Millimetern eines Abschnitts des Grundkörpers mit dem proximalen Anbin- dungsabschnitt, mit einem durchgehenden Innendurchmesser von 6 Millime- tern. In dem durch die Markierung 1 120 markierten Abschnitt von 5 Millimetern Länge, der an den Abschnitt der Markierung 1 1 15 anschließt, verjüngt sich der Innendurchmesser der Leitungsvorrichtung 105 von 6 Millimeter auf 5,49 Mil limeter, wie durch die Markierung 1 125 gezeigt. Über die durch die Markierung 1 130 gezeigte restliche Länge von 22 Millimetern des hier gezeigten Grund- körpers der Leitungsvorrichtung 105 bleibt der Innendurchmesser konstant bei 5,49 Millimetern. Die hier gezeigte Veränderung des Innendurchmessers des Grundkörpers kann die Strömungseigenschaften des Blutstroms verbessern. Dazu können der Leitungsvorrichtung 105 in axialer Richtung verschiedene Durchmesser aufgeprägt werden, wie hier gezeigt. Der Innendurchmesser kann insbesondere in dem beispielhaft durch die Markierung 1 1 15 gezeigten Bereich mit dem proximalen Anbindungsabschnitt größer sein als in dem durch die Markierung 1 130 gezeigten Bereich mit dem distalen Anbindungsabschnitt. In dem der Markierung 1 1 15 entsprechenden Bereich kann beispielsweise ein größerer Bauraum zur Verfügung stehen als in dem durch die Markierung 1 130 gezeigten Bereich, beispielsweise wenn der Bereich 1 130 beim Implan- tieren des Herzunterstützungssystems zum Einführen des Herzunterstüt- zungssystems in einen Katheter von einem weiteren Bauelement, beispiels weise einer Hülse, umschlossen wird, wie in der folgenden Fig. 12 gezeigt.
Fig. 12 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils eines Herzunterstüt- zungssystems 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Herzunterstüt- zungssystem 100 entspricht oder ähnelt dem Herzunterstützungssystem aus Fig. 1 . Gezeigt ist ein Längsschnitt des Teils des Herzunterstützungssystems 100 im montierten Zustand des Herzunterstützungssystems 100, das die Kopf- einheit 1 10, und die Leitungsvorrichtung 105 umfasst. Zudem weist das Her- zunterstützungssystem 100 eine Hülse 1205 auf. Die Hülse 1205 umschließt einen der Kopfeinheit 1 10 entgegengesetzten Teil des Herzunterstützungs- systems, wobei die Hülse 1205 von der Leitungsvorrichtung 105 etwa eine
Hälfte des Strukturabschnitts 220 und den distalen Anbindungsabschnitt um- schließt. Die Hülse 1205 ist hier nur andeutungsweise gezeigt, um eine Ein- führsituation des Herzunterstützungssystems mit Leitungsvorrichtung 105 im Hinblick auf die Ausformung der Leitungsvorrichtung 105 zu veranschaulichen. Durch die Anordnung der Hülse 1205 weist der Bereich der Leitungsvorrich- tung 105, der nicht von der Hülse 1205 umschlossen ist, einen größeren nutz- baren Bauraum als der von der Hülse 1205 umschlossene Bereich auf.
Fig. 13 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitungsvorrichtung 105 ge- mäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrichtung 105 entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figu- ren. Gezeigt ist eine Aufsicht auf die Leitungsvorrichtung 105. Die Leitungs- Vorrichtung weist gemäß dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel eine Dich- tungsschicht 1305 auf. Die Dichtungsschicht 1305 ist an oder in dem Struktur- abschnitt 220 angeordnet und dazu ausgeformt, die zumindest eine Steifig keitsaussparung fluiddicht zu verschließen. Die Dichtungsschicht 1305 kann durch einen Verguss oder ein Umspritzen des Strukturabschnitts 220 mit ei- nem biokompatiblen Kunststoff ausgeformt werden. Die Dichtungsschicht 1305 dichtet den Strukturabschnitt 220 fluiddicht ab, damit der Blutstrom im Einlassabschnitt 230 angesaugt und durch die Leitungsvorrichtung 105, ent- lang dem Strukturabschnitt 220, verlustfrei in die Auslasseinheit und somit in die Aorta gepumpt werden kann. Die Dichtungsschicht 1305 ist aus einem Kunststoff ausgeformt, der nach dem Aushärten noch weich genug ist um den Bewegungen der Leitungsvorrichtung 105 im Betrieb des Herzunterstützungs- systems Stand zu halten, z. B. aus Polyurethan oder Silikon. Wenn das Her- zunterstützungssystem, insbesondere die Leitungsvorrichtung 105 bei einer Operation durch den Aortenbogen geschoben wird, wird durch ein entspre- chend gewähltes Material der Dichtungsschicht 1305 eine Rissbildung im Kunststoff der Dichtungsschicht 1305 vermieden. Der aufgebrachte Kunststoff kann zusätzlich als Befestigung und mechanischen Schutz für ein in die Lei- tungsvorrichtung integriertes Sensorkabel verwendet werden.
Fig. 14 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils eines Herzunterstüt- zungssystems 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Herzunterstüt- zungssystem 100 entspricht oder ähnelt dem Herzunterstützungssystem aus einer der vorstehend beschriebenen Figuren. Es ist eine Seitenansicht des Abschnitts des Herzunterstützungssystems 100 mit der Kopfeinheit 1 10 und der Leitungsvorrichtung 105 gezeigt. Die Kopfeinheit 1 10 ist hier beispielhaft als Sensorbaugruppe ausgeführt. Von der Kopfeinheit 1 10 aus wird ein Sen- sorkabel 1405 entlang der Innenseite der Leitungsvorrichtung 105 innen vom proximalen Anbindungsabschnitt 210 durch den Einlassabschnitt 230 geführt und durch die dem Einlassabschnitt 230 am nächsten liegende Steifigkeits- aussparung 225 auf den Strukturabschnitt 220 aufliegend an die Außenseite der Leitungsvorrichtung 105 geführt. Wendelförmig um den Strukturabschnitt 220 umlaufend wird das Sensorkabel 1405 entlang der Längsachse der Lei- tungsvorrichtung 105 weitergeführt. Durch das Stehenlassen einer durchgän- gigen Wendel kann das Sensorkabel 1405, das eine elektrische Daten- und Energieverbindung von der Sensorspitze, also der Kopfeinheit 1 10, bis zur Pumpe in einem nach der Auslasseinheit angeordneten Abschnitt des Herzun- terstützungssystems ermöglicht, bruchsicher befestigt werden, beispielsweise durch Kleben, Umspritzen, oder Vergießen des Sensorkabels 1405. Die regel- mäßige Bewegung der Leitungsvorrichtung 105 im Betrieb des Herzunterstüt- zungssystems 100, bedingt durch den Puls und Bewegungen des Patienten, wird auf diese Weise nicht an das Kabel weitergegeben.
Fig. 15 zeigt eine schematische Darstellung eines Strukturabschnitts 220 einer Leitungsvorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel in einer Seitenansicht. Die Leitungsvorrichtung entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus ei- ner der vorstehend beschriebenen Figuren. Der Strukturabschnitt 220 ist hier beispielhaft aus Nitinol ausgeformt und weist eine durchgehende Wendel 1505 auf, auf der das Sensorkabel 1405 befestigt ist. Die Steifigkeitsaussparungen des Strukturabschnitts 220 sind mit der Dichtungsschicht 1305 abgedichtet. Das Sensorkabel 1405 ist beispielhaft als ein flexibles Dünnschichtsubstrat ausgeführt und durch die durchgehende Wendel 1505 weitgehend von
mechanischen Beanspruchungen entkoppelt, um Zugbelastungen und Kabel- bruch zu vermeiden. Die Wendel 1505 ist etwas breiter als das Sensorkabel 1405 ausgeführt, z. B. um ca. 0,5 bis 1 Millimeter. Bei einer Biegung des Struk- turabschnitts 220 vergrößern sich auf der Biegeaußenseite des Strukturab- schnitts 220 die Abstände der Steifigkeitsaussparungen, wobei auf der Bie- geinnenseite die Steifigkeitsaussparungen zusammengedrückt werden. Die durchgehende Wendel 1505 wird von der Biegung des Strukturabschnitts 220 nicht oder nur wenig verformt und bietet damit mechanischen Schutz für das Sensorkabel 1405.
Fig. 16 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitungsvorrichtung 105 ge- mäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrichtung 105 entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung aus einer der vorstehend beschriebenen Figu- ren. Die Leitungsvorrichtung 105 weist gemäß dem hier gezeigten Ausfüh- rungsbeispiel eine Kabelnut 1605 auf, wobei die Kabelnut 1605 dazu ausge- formt ist, ein Kabel entlang des Grundkörpers 205 zu führen, insbesondere wobei die Kabelnut 1605 wendel- bzw. schraubenförmig um dem Strukturab- schnitt 220 umlaufend ausgeformt ist. In der Kabelnut 1605 kann beispiels- weise das Sensorkabel, wie es anhand der vorhergehenden Fig. 14 und Fig. 15 beschrieben wurde, aufgenommen werden. Die Kabelnut 1605 ist in die- sem Fall ausgeformt, das Sensorkabel zumindest teilweise aufzunehmen, um das Sensorkabel zusätzlich mechanisch zu schützen. Entsprechend ist hier ein lasergeschnittenes Ausführungsbeispiel der Leitungsvorrichtung 105 mit integrierter Kabelnut 1605 gezeigt, um einem integrierten Kabel zusätzlichen mechanischen Schutz zu bieten.
Fig. 17 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitungsvorrichtung 105 ge- mäß einem Ausführungsbeispiel. Die Leitungsvorrichtung 105 entspricht oder ähnelt der Leitungsvorrichtung 105 aus Fig. 10, mit Ausnahme der Ausführöff- nung 905. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Ausführöffnung 905 zu einem Teil in dem Strukturabschnitt 220 und zu einem anderen Teil in dem distalen Anbindungsabschnitt 215 angeordnet. Die Ausführöffnung 905
zum Ausführen des Führungsdrahts ist auch hier als längliche Aussparung in den Grundkörper der Leitungsvorrichtung 105 eingeschnitten. Zudem ist die Ausführöffnung beispielsweise sowohl auf der Innenseite der Leitungsvorrich- tung 105 als auch auf der Außenseite der Leitungsvorrichtung 105 abgefast und weist somit eine Innendurchmesser-Fase 1705 und eine Außendurchmes- ser-Fase 1710 auf.
Fig. 18 zeigt eine schematische Darstellung einer Leitungsvorrichtung 105 ge- mäß einem Ausführungsbeispiel. Die gezeigte Leitungsvorrichtung 105 ent- spricht oder ähnelt der anhand von Fig. 10 beschriebenen Leitungsvorrichtung 105, wobei hier zusätzlich Markierungen zur Veranschaulichung beispielhafter Maße der Leitungsvorrichtung 105 gezeigt sind. Am proximalen Anbindungs- abschnitt 210 weist die Leitungsvorrichtung 105 einen durch die Markierung 1805 gezeigten Innendurchmesser von 6,5 Millimetern auf. Der durch die Mar- kierung 1810 gezeigte Außendurchmesser in diesem Bereich beträgt 7 Milli- meter. Der durch die Markierung 1815 gezeigte Winkel der Biegestelle beträgt 26 Grad. Die Markierung 1820 zeigt eine Länge von 15 Millimetern eines Be- reichs der Leitungsvorrichtung 105, der den proximalen Anbindungsabschnitt 210 und den Einlassabschnitt 230 umfasst, sowie einen Bereich des Struktur- abschnitts 220 mit der dem Einlassabschnitt 230 am nächsten liegenden Stei figkeitsaussparung . Ein angrenzender, in Bezug auf die Längsachse der Lei- tungsvorrichtung 105 schräg verlaufender, gebogener Abschnitt des Struktur- abschnitts 220 weist eine Länge von 14 Millimeter auf, wie durch die Markie- rung 1825 gezeigt. Der mit der Markierung 1830 versehene angrenzende Ab- schnitt der Leitungsvorrichtung 105 umfasst einen restlichen Bereich des Strukturabschnitts 220 und den distalen Anbindungsabschnitt 215, wobei die kreisförmige Markierung 1835 den Bereich der Leitungsvorrichtung 105 mit dem distalen Anbindungsabschnitt 215 zeigt, der in der folgenden Fig. 19 be- schrieben ist.
Fig. 19 zeigt eine schematische Darstellung eines Teils einer Leitungsvorrich- tung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Gezeigt ist der in der
vorhergehenden Fig. 18 markierte Endabschnitt der Leitungsvorrichtung mit dem distalen Anbindungsabschnitt 215 mit Markierungen zur Veranschauli- chung beispielhafter Maße. Am distalen Anbindungsabschnitt 215 weist die Leitungsvorrichtung einen durch die Markierung 1905 gezeigten Innendurch- messer von 5,5 Millimetern auf. Der durch die Markierung 1910 gezeigte Au- ßendurchmesser in diesem Bereich beträgt 6 Millimeter. Die Markierung 1915 zeigt einen Abschnitt des distalen Anbindungsabschnitts 215 mit einer Länge von 2,40 Millimetern.
Fig. 20 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 2000 zum Herstellen einer Leitungsvorrichtung zum Leiten eines Blutstroms für ein Herzunterstützungs- system gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 2000 weist einen Schritt 2005 des Ausformens und einen Schritt 2010 des Wärmebehandelns auf. Im Schritt 2005 des Ausformens wird ein Grundkörper aus einem Halb- zeug aus einem Formgedächtnismaterial ausgeformt. Der Grundkörper weist an einem ersten Ende einen proximalen bzw. ersten Anbindungsabschnitt zum Anbinden der Leitungsvorrichtung an eine Kopfeinheit des Herzunterstüt- zungssystems und an einem zweiten Ende einen distalen bzw. zweiten Anbin- dungsabschnitt zum Anbinden der Leitungsvorrichtung an eine Auslasseinheit des Herzunterstützungssystems auf. Die Anbindungsabschnitte werden form- schlüssig und/oder kraftschlüssig verbindbar ausgeformt. Der Grundkörper weist zudem zwischen den Anbindungsabschnitten einen Strukturabschnitt mit zumindest einer Steifigkeitsaussparung auf, wobei die zumindest eine Steifig- keitsaussparung dazu ausgeformt wird, die Steifigkeit des Grundkörpers zu verändern. Ferner weist der Grundkörper optional zwischen dem Strukturab- schnitt und dem proximalen bzw. ersten Anbindungsabschnitt einen Einlass- abschnitt auf, wobei der Einlassabschnitt ausgeformt wird, ein Einleiten des Blutstroms zu ermöglichen. Im Schritt 2010 des Wärmebehandelns wird der im Schritt 2005 des Ausformens ausgeformte Grundkörper wärmebehandelt, um dem Grundkörper eine vorbestimmte Form einzuprägen.
Fig. 21 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 2100 zum Montieren eines Herzunterstützungssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel. Durch Aus- führen des Verfahrens 2100 zum Montieren ist ein Herzunterstützungssystem montierbar, das dem Herzunterstützungssystem aus einer der vorstehend be- schriebenen Figuren entspricht oder ähnelt. Das Verfahren 2100 weist einen Schritt 2105 des Erzeugens einer formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung der Kopfeinheit und der Auslasseinheit mit der Leitungsvorrich- tung auf, um das Herzunterstützungssystem zu montieren. Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder“ -Verknüpfung zwischen ei- nem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausfüh- rungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal auf- weist.