WO2013034289A1

WO2013034289A1 - Trinkbecherdeckel mit dichtungsrand

Info

Publication number: WO2013034289A1
Application number: PCT/EP2012/003720
Authority: WO
Inventors: André FELDMANN; Arne Schultchen
Original assignee: Feldmann+Schultchen Design Studios Gmbh
Priority date: 2011-09-07
Filing date: 2012-09-05
Publication date: 2013-03-14
Also published as: DE102011112505A1

Abstract

Ein Trinkbecherdeckel (22) mit einem Deckelrand (24) zum dichtenden Einsetzen in die Trinköffnung (6) eines Bechers (2) dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelrand eine ringförmige Dichtungsfläche aufweist, die radial nach außen weist und die sich in Umfangsrichtung des Deckels um den Deckel herum erstreckt und die sich in axialer Richtung des Deckels von der Deckelaußenseite (26) zur Deckelinnenseite (28) verjüngt, und dass der Deckelrand keine Schnappstruktur aufweist, die zum schnappend formschlüssigen Umgreifen eines Randbereichs der Trinköffnung eines Bechers geeignet ist.

Description

Trinkbecherdeckel mit Dichtungsrand

Die Erfindung bezieht sich auf einen Trinkbecherdeckel mit einem Deckelrand zum dichtenden Einsetzen in die Trinköffnung eines Bechers.

Trinkbecher gibt es für warme und kalte Getränke, zum mehrfachen Gebrauch und zum Wegwerfen, und dem entsprechend aus verschiedenem Material wie Keramik, Glas, Metall, Kunststoff, mit wasserdichter oder wasserabweisender Beschichtung oder Imprägnierung versehener Pappe und Kombinationen daraus. Als Becher im weitesten erfindungsgemäßen Sinne verstehen sich Gefäße, die sich nach Größe und Gewicht mit einer Hand bestimmungsgemäß greifen und emporheben lassen und die eine Öffnung (Trinköffnung) mit einer Gestalt ihres Randes aufweisen, die einem Menschen tropffreies Trinken ermöglicht, und die eine Standfläche oder Standvorrichtung aufweisen, die das Abstellen des Bechers auf einer horizontalen Ebene ermöglicht, so dass dann Flüssigkeit noch in dem Becher verbleibt. Insbesondere aber verstehen sich als Becher im engeren erfindungsgemäßen Sinne Gefäße, die (bestimmungsgemäß auf einer waagerechten Ebene abgestellt) mindestens im Bereich der Öffnung um eine senkrechte Achse rotationssymmetrisch sind und sich mindestens im Bereich der Öffnung mindestens mit ihrer Innenwand vom Rand axial abwärts verjüngen.

Für solche und insbesondere die zum Wegwerfen vorgesehenen Becher gibt es bekanntlich Deckel, die zum Verhindern, die Trinkflüssigkeit darin zu verschütten, die Trinköffnung abdecken können. Solche Deckel, und auch die erfindungsgemäßen, sind insbesondere zum Bereithalten in Gastronomien vorgesehen, wo Getränke (auch) zum Verzehr unterwegs ausgeschenkt werden. Solche Deckel, und auch die erfindungsgemäßen, sind vorzugsweise aus Kunststoff wie zum Beispiel Recyclingfähigem Polypropylen hergestellt.

Die bekannten Deckel weisen üblicherweise eine Schnappstruktur auf, die zum schnappend formschlüssigen Umgreifen eines Randbereichs der Trinköffnung eines Bechers geeignet ist. Becher insbesondere aus Kunststoff oder Pappe haben üblicherweise einen die Trinköffnung umgebenden Trinkrand, der einen nach außen kreisförmig umgebördelten Querschnitt hat. Dieser wird dann von bekannten

BESTÄTIGUNGSKOPIE Schnappstrukturen bekannter gattungsgemäßer Deckel schnappend formschlüssig umgriffen. Dazu sind die Deckel bekanntlich sowohl im Durchmesser der Deckelrandnahen Schnappstruktur als auch in der Schnappöffnungs- Weite an die Bechergeometrie, für die sie vorgesehen sind, anzupassen.

Nachteilig zeigt sich im Gebrauch dieser bekannten Deckel, dass zum zuverlässigen Dichten des Deckels auf der Trinköffnung die Schnappstruktur vollumfänglich eingeschnappt sein muss, was sich nicht einfach bewerkstelligen und insbesondere nicht einfach kontrollieren lässt. Darüber unsicher läuft der Benutzer nämlich Gefahr, beim kontrollierenden Nachdrücken von oben auf den Deckel den Becher über seine Formstabilität hinaus zu belasten und von oben zusammenzudrücken - mit den möglichen üblen Folgen, die sich leicht vorstellbar sind. Lässt man aber die Schnappstruktur möglicherweise nicht vollumfänglich eingeschnappt, bedeutet ein Kippen (und Trinken durch einen Trinkdurchlass im Deckel) über diesen Deckelrandbereich, dass Trinkflüssigkeit durch diese Undichtigkeit heraus (und dann gern auf die Brust des Trinkenden) plört.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Trinkbecherdeckel zu schaffen, der sich störungssicherer handhaben lässt.

Diese Aufgabe wird von einem Trinkbecherdeckel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der erfindungsgemäße Trinkbecherdeckel hat einen Deckelrand zum dichtenden Einsetzen in die Trinköffnung eines Bechers. Vorzugsweise ist der Deckelrand, und insbesondere eine ringförmige Dichtungsfläche des Deckelrands an die Trinköffnung einer bestimmten Bechergeometrie oder diese an den Deckelrand so angepasst, dass sich der Deckel dichtend in die Becher-Trinköff ung einsetzen lässt.

Erfindungsgemäß ist dieser Trinkbecherdeckel dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelrand eine ringförmige Dichtungsfläche aufweist, die radial nach außen weist und die sich in Umfangsrichtung des Deckels um den Deckel herum erstreckt und die sich in axialer Richtung des Deckels von der Deckelaußenseite zur Deckelinnenseite verjüngt. Vereinfacht gesprochen hat der erfindungsgemäße Deckel eine stopfenartige Struktur mit einer vorzugsweise gerade kegelförmigen Außenkontur und lässt sich so sogar auch in eine nur ungefähr geometrisch passende Becher-Trinköffnung dichtend einsetzen. Wenn nämlich zum Beispiel die erfindungsgemäße Dichtungsfläche eine gerade kegelförmige Außenkontur aufweist und ein Becher eine kreiszylindrische oder weiter werdende Gestalt unterhalb eines kreisförmigen Trinköffnungs-Innenrandes mit einem Durchmesser gleich irgendeinem der Durchmesser des Kegels, lässt sich dieser erfindungsgemäße Deckel in diesen Becher stopfenartig dichtend einsetzen.

Vorzugsweise aber verjüngt sich die erfindungsgemäße Dichtungsfläche mindestens abschnittsweise mit der selben Steigung wie die Innendurchmesser mindestens eines Ringflächenabschnitts unterhalb des Trinköffnungs-Innenrandes einer bestimmten Bechergeometrie, und ist also zum Beispiel in dieser Weise an diese Bechergeometrie angepasst. Zum Beispiel durch Kapillarwirkung können sich kleine Mengen der Trinkflüssigkeit zwischen die Dichtungsfläche und den Ringflächenabschnitt ziehen und deren aneinander Haften durch Adhäsionskräfte, ein gewisses Festsaugen, unterstützen. Außerdem kann der Benutzer den erfindungsgemäßen Deckel in die Becher- Trinköffnung hinein drücken, wobei ein leichtes Hineindrücken genügt, um durch Keilwirkung den Deckel in der Becheröffnung (zusätzlich) zu befestigen.

Folglich braucht der Deckelrand dieser Trinkbecherdeckel erfindungsgemäß keine Schnappstruktur aufzuweisen, die zum schnappend formschlüssigen Umgreifen eines Randbereichs der Trinköffnung eines Bechers geeignet ist, weil die stopfenartige Struktur den erfindungsgemäßen Deckel bereits genügend sicher in der Becher- Trinköffnung hält. Weil zum Einsetzen dieser erfindungsgemäßen Struktur also keine Schnappkraft zu überwinden ist, sind auch die eingangs erwähnten Unsicherheiten und Handhabungsprobleme prinzipiell vermieden. Der erfindungsgemäße Deckel lässt sich einfach und unmissverständlich zuverlässig in den Becher einsetzen.

Die Haltekraft des erfindungsgemäßen Deckels in der Becheröffnung genügt überraschenderweise. Dass die Haltekraft des erfindungsgemäßen Deckels in der Becheröffnung gegen aus dem Becher drückende Trinkflüssigkeit prinzipiell wohl geringer ist als mit einer herkömmlichen Schnappstruktur, erweist sich überraschenderweise als nicht nachteilig, weil ein Benutzer seinen Trinkbecher auch mit Deckel üblicherweise immer mit einer gewissen Vorsicht und Aufmerksamkeit transportiert und handhabt und weil die möglichen flüssigkeitsunterstützten Haftkräfte sowie eine mögliche auch nur geringe Keilwirkung zwischen Deckel- und Trinköffnungsrand das Lösen auch eines nicht festgehaltenen Deckels verhindern, wenn zum Beispiel von unten Trinkflüssigkeit gegen den Deckel schwappt oder bei versehentlichem Verkippen des Bechers Trinkflüssigkeit randbereichsweise gegen den Deckel steht. Gegen ein völliges Umkippen aber ist auch ein herkömmlicher Deckel mit Schnapprand nicht sicher, und beim Trinken wird jeder Deckel ohnehin vom Benutzer durch dessen Mund in die Becher-Trinköffnung gedrückt und so festgehalten.

Um den erfindungsgemäßen Deckel sicher nicht zu tief in Becher hinein zu drücken und also vom Becher auch einfach und sicher wieder abnehmen zu können, kann sich erfindungsgemäß an den Bereich der größeren Außendurchmesser der sich verjüngenden Dichtungsfläche ein radial nach außen vorspringender Anschlagkragen angliedern.

Damit der erfindungsgemäße Deckel nicht nur zum Verschließen der Becher- Trinköffnung dient, sondern dann auch noch immer das Trinken aus dem mit Deckel versehenen Becher möglich ist, kann der erfindungsgemäße Deckel einen Trinkdurchlass aufweisen.

Am Anmeldetag dieser Anmeldung reicht die Anmelderin dieser Anmeldung eine ebenfalls auf einen Trinkbecherdeckel gerichtete Anmeldung ein, die gegenüber dem Stand der Technik eine gewohnteres Trinken ermöglichende Deckelgestalt insbesondere bezüglich der Trinkdurchlässe zum Gegenstand hat. Deren Wortlaut wird durch diesen Hinweis in diese Anmeldung aufgenommen, so dass die dort angemeldete Deckelgestalt mit allen ihren dort beschriebenen, abgebildeten und beanspruchten möglichen Ausgestaltungen in dieser Anmeldung als mögliche Ausgestaltung des Deckels gemäß dieser Erfindung mit offenbart ist.

Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden Abbildungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung weiter beschrieben, worin Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Deckels,

Fig. 2 eine geschnittene Seitenansicht eines Bechers, an den der erfindungsgemäße

Deckel aus Fig. 1 angepasst ist,

Fig. 3 eine geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen Deckels nach Fig. 1 eingesetzt in den Becher nach Fig. 2,

Fig. 4 ein Ausschnitt einer geschnittenen Seitenansicht des erfindungsgemäßen Deckels nach Fig. 1 eingesetzt in den Becher nach Fig. 2 mit Trinkflüssigkeit, zum Trinken gekippt, zeigt.

Ein Trinkbecher 2 für warme oder kalte Getränke zum Wegwerfen aus innenseitig mit Kunststoff beschichteter Pappe weist (bestimmungsgemäß auf einer waagerechten Ebene 4 abgestellt) oben eine Trinköffnung 6 und unten einen kreisringformigen Standrand 8 auf, der das Abstellen des Bechers 2 auf einer waagerechten Ebene 4 ermöglicht, so dass die Trinkflüssigkeit 10 in dem Becher verbleibt. Der Becher ist insgesamt um eine senkrechte Achse 12 rotationssymmetrisch und verjüngt sich nicht nur im Bereich der Trinköffnung 6 sondern insgesamt mit seiner Umfangswand 14 vom Rand 16 der Trinköffnung 6 axial (in Richtung der Achse 12) abwärts kegelförmig.

Die Trinköffnung 6 ist von einem Trinkrand 16 umgeben, der einen nach außen kreisförmig umgebördelten Querschnitt hat.

Der Becher trägt zum Verhindern, die Trinkflüssigkeit 10 darin zu verschütten, einen Deckel, 22 der die Trinköffhung 6 abdecken kann. Der Deckel 22 ist aus Recycling- fähigem Polypropylen spritzgegossen.

Der Deckel 22 hat einen Deckelrand 24, der dichtend in die Trinköffnung 6 des Bechers 2 eingesetzt ist. Eine ringförmige Dichtungsfläche 24 des Deckelrands ist dazu an die Geometrie der Trinköffnung 6 des abgebildeten Bechers 2 so angepasst, dass sich der Deckel 22 dichtend in die Becher-Trinköffnung 6 einsetzen lässt. Die ringförmige Dichtungsfläche 24 weist radial (bezüglich der Achse 12) nach außen, sie erstreckt sich in Umfangsrichtung des Deckels 22 um den Deckel herum und verjüngt sich in axialer Richtung des Deckels (in Richtung der Achse 12) von der Deckelaußenseite 26 zur Deckelinnenseite 28. So hat der Deckel 22 sozusagen eine stopfenartige Struktur mit einer gerade kegelförmigen Außenkontur 24.

Die Dichtungsfläche 24 verjüngt sich mit der selben Steigung wie die Innendurchmesser eines Ringflächenabschnitts 30 unterhalb des Trinköffnungs-Innenrandes 16 der Bechergeometrie 2, und ist also in dieser Weise an diese Bechergeometrie angepasst. Durch Adhäsionskräfte und ein gewisses Festsaugen auch kleiner Mengen der Trinkflüssigkeit 10, die sich durch Schwappen und Kapillarwirkung oder beim Kippen zum Trinken (Fig. 4) zwischen die Dichtungsfläche 24 und den Ringflächenabschnitt 30 ziehen können, sowie durch Keilwirkung ist dieser Deckel 22 in der Becheröffnung 6 befestigt (Fig. 3). Dazu kann ein Benutzer den Deckel 22 in die Becher-Trinköffnung 6 hinein drücken, wobei ein leichtes Hineindrücken genügt, um die Keilwirkung in der Becheröffnung zu bewirken.

Um den Deckel 22 sicher nicht zu tief in Becher 2 hinein zu drücken und also vom Becher auch einfach und sicher wieder abnehmen zu können, gliedert sich oben (an den Bereich der größeren Außendurchmesser der sich nach unten verjüngenden Dichtungsfläche 24) ein radial nach außen vorspringender Anschlagkragen 32 an, der bei stärkerem Hineindrücken des Deckels 22 in die Becheröffnung 6 von oben gegen den Trinkrand 16 der Becheröffnung 6 anliegt.

Damit der erfindungsgemäße Deckel 22 nicht nur zum Verschließen der Becher- Trinköffnung 6 dient, sondern dann auch noch immer das Trinken aus dem mit Deckel 22 versehenen Becher 2 möglich ist, weist der Deckel mindestens einen Trinkdurchlass auf - oder vorzugsweise mehrere Trinkdurchlässe 34, die entlang und nahe dem Rand 24 des Deckels 22 gleichmäßig auf dem Umfang des Deckelrands verteilt sind.

Claims

Ansprüche

1. Trinkbecherdeckel mit einem Deckelrand zum dichtenden Einsetzen in die Trinköffnung eines Bechers, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelrand

- eine ringförmige Dichtungsfläche aufweist, die radial nach außen weist und die sich

- in Umfangsrichtung des Deckels um den Deckel herum erstreckt und die sich

- in axialer Richtung des Deckels von der Deckelaußenseite zur Deckelinnenseite verjüngt, und dass der Deckelrand

- keine Schnappstruktur aufweist, die zum schnappend formschlüssigen Umgreifen eines Randbereichs der Trinköffnung eines Bechers geeignet ist.

2. Trinkbecherdeckel nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfläche kegelförmig ist und sich also gerade verjüngt.

3. Trinkbecherdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfläche an die Trinköffnung eines Bechers oder diese an die Dichtungsfläche so angepasst ist, dass sich der Deckel dichtend in die Trinköffnung einsetzen lässt.

4. Trinkbecherdeckel nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsfläche sich mindestens abschnittsweise mit der selben Steigung verjüngt wie der Innendurchmesser mindestens eines Abschnitts des Trinköffnungsrandes des Bechers, an den der Deckel angepasst ist.

5. Trinkbecherdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den Bereich der größeren Außendurchmesser der sich verjüngenden Dichtungsfläche ein radial vorspringender Anschlagkragen angliedert.

6. Trinkbecherdeckel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel mindestens einen Trinkdurchlass aufweist.