DE1198692B - Doppelwandiger Behaelter, vorzugsweise aus Kunststoffolie - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

B 67b

Deutsche KL: 64a-3

Nummer: 1198 692

Aktenzeichen: J19126III/64 a

Anmeldetag: 8. Dezember 1960

Auslegetag: 12. August 1965

Die Erfindung betrifft; doppelwandige Behälter und insbesondere solche aus Kunststoff und mit dünner Wandstärke.

Man sucht bereits seit langem nach einem wirtschaftlich herzustellenden Kunststoffbehälter für heiße Getränke, Speisen usw., der so ausgebildet ist, daß durch die von dem heißen Getränk durch die Behälterwand hindurch übertragene Wärme keine Unbequemlichkeit für den Benutzer entsteht.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Kunststoffbehälter zu schaffen, der, mit heißen Getränken gefüllt» ohne Unbequemlichkeit benutzt werden kann.

Es ist bereits ein aus Kunststoff hergestelltes doppelwandiges Trinkgefäß bekanntgeworden, das aus einem einstückig und nahtlos hergestellten Außenbecher und einem ebenfalls einstückig und nahtlos hergestellten Innenbecher besteht, wobei die Mäntel und Böden der beiden Becher zur Bildung eines wärmeisolierenden Luftpolsters einen Abstand voneinander haben. Diese bekannten Trinkgefäße sind jedoch in ihrem inneren und äußeren Teil jeweils relativ dickwandig und können in der bekannten Form nicht aus dünner Kunststoffolie hergestellt werden. Andererseits sind diese bekannten Trinkgefäße nicht stapelfähig und lassen sich deshalb nicht in Verkaufsautomaten einsetzen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, doppelwandige Behälter, vorzugsweise aus Kunststoffolie, zu schaffen, die aus einem einstückig und nahtlos hergestellten Außenbecher mit Boden, einem aufwärts ragenden Mantel, der zu einem durchgehenden Ringwulst nach außen umgerollt ist, einem ebenfalls einstückig sowie nahtlos hergestellten kleineren Innenbecher, der mit Abstand innerhalb des Außenbechers angeordnet ist, mit Boden und Mantel, dessen oberer Rand den Ringwulst des Außenbechers umfaßt, herzustellen, der sich leicht stapeln und in einem Verkaufsautomaten wieder leicht vom Stapel lösen läßt.

Die Erfindung besteht darin, daß sowohl der Innenbecher als auch der Außenbecher in der Nähe ihrer Böden radial nach innen abgesetzt sind, wobei die beiden dadurch gebildeten Ringabsätze im zusammengefügten Zustand des Behälters aufeinanderliegen.

Ein solcher erfindungsgemäßer Behälter besitzt, obwohl er aus relativ dünner Kunststoffolie gefertigt und damit außerordentlich billig herzustellen ist, eine gute Stabilität und, bezogen auf sein Gewicht, eine besonders hohe Festigkeit. Der erfindungsgemäße Behälter, der sich leicht in Massenproduktion herstel-

Doppelwandiger Behälter, vorzugsweise aus
Kunststoffolie

Anmelder:

Illinois Tool Works, Inc., Chicago, JIl.

(V. St. A.)

Vertreter:

Dr. phil. A. Mentzel

und Dipl.-Ing. W. Dahlke, Patentanwälte,

Refrath bei Köln, Frankenforst 137

Als Erfinder benannt:

Bryant Edwards, Oak Park, JU. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. Dezember 1959
(858 791)

len und für Verkaufsautomaten gut verwenden läßt, weist keine überlappten Klebestellen auf, die sich beim Einfüllen eines heißen Getränkes lösen könnten. Schließlich besitzt dieser Becher eine gute Wärmeisolationsfähigkeit, so daß man ihn beim Einfüllen heißer Getränke noch gut mit der Hand anfassen kann.

Weiterhin verhindert der erfindungsgemäße Behälter auch eine Erhitzung der ihn tragenden Tischplatte sowie einen Durchtritt von Wasserdampf am Boden. Der doppelwandige Behälter ist dabei so ausgebildet, daß sowohl die Innenwand als auch die Außenwand vollständig in sich geschlossen sind, so daß selbst dann, wenn die Innenwand an einer Stelle beschädigt werden sollte, die Außenwand doch ein Ausfließen des Getränkes verhindern würde.

Der erfindungsgemäße Behälter besitzt darüber hinaus ein gefälliges Äußeres und ist vor allem sehr hygienisch, da sein Innenteil eine glatte Wand besitzt, an der sich in gewissen Getränken, (z. B. Kaffee), enthaltene feste Teilchen nicht festsetzen können und die, falls eine wiederholte Benutzung gewünscht ist, leicht gereinigt werden kann.

Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß der Absatz des Innenbechers wesentlich näher am Innenboden liegt, als der Absatz des Außenbechers am Außenboden.

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Weiterhin besitzt der erfindungsgemäße Behälter vorzugsweise über mindestens einen Teil seines Mantels verteilte Vorsprünge an einem der beiden den Behälter bildenden Becher, die sich zur Einhaltung des gewünschten Abstandes zwischen diesen beiden Bechern gegen den anderen Becher hin erstrecken. Auf diese Weise wird auch beim Füllen des Behälters mit einem heißen Getränk sowie bei kräftigem Zupacken mit Sicherheit verhindert, daß der für die Wärmeisolation maßgebende Abstand zwischen den beiden Bechern an irgendeiner Stelle vermindert wird.

Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, daß die Abstand haltenden Vorsprünge im Außenbecher angeordnet sind und mit den zwischen ihnen befindlichen Teilen gleichzeitig eine griffige Haltefläche darstellen.

Die Vorsprünge können dabei entweder horizontal verlaufende und vertikal voneinander abgesetzte oder vertikal verlaufende und über den Umfang des Behältermantels verteilte Rippen sein.

Die Erfindung wird nachstehend in Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt

F i g. 1 eine teilweise aufgebrochene perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Behälters.

Fi g. 2 eine vergrößerte Teildarstellung aus Fig. 1,

F i g. 3 einen vergrößerten Teilschnitt durch das Unterteil des Behälters nach Fig. 1, wobei zwei ineinandergesteckte Behälter dargestellt sind,

F i g. 4 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung,

F i g. 5 einen vergrößerten Teilschnitt durch den Unterteil des Behälters gemäß Fig. 4, wobei zwei Behälter ineinandergesteckt sind,

Fig. 6 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung,

F i g. 7 einen Teilschnitt längs der Linie 7-7 in F i g. 6 und

F i g. 8 einen vergrößerten Teilschnitt durch die in F i g. 7 dargestellte Ausbildungsform, wobei mehrere Behälter ineinandergesteckt sind.

Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Behälter 10 besteht aus einem inneren Becher 12 und einem äußeren Becher 14, der einen geschlossenen Boden 16 besitzt. Von diesem Boden ragt ein verhältnismäßig kurzer zylindrischer Wandabschnitt 18 aufwärts. Oberseitig schließt sich an diesen Wandabschnitt 18 ein etwa radial verlaufender ringförmiger Absatz 20 an, der außen wiederum in die sich nach oben leicht konisch erweiternde Becherwand 22 übergeht. Am oberen Rand geht die Becherwand 22 in einen Ringwulst 24 über, der nach außen umgebogen und in Richtung auf die Becherwand zurückgebogen ist.

Der innere Becher 12 besitzt im wesentlichen dieselbe Form wie der äußere Becher 14 und ist in die*= sen eingesteckt. Der Innenbecher 12 besitzt ebenfalls eine sich zum Rand 26 hin leicht konisch erweiternde Wand 28. Ferner ist am unteren Ende des Innenbechers ein radial verlaufender Absatz 30 vorgesehen, an den sich ein kurzer, abwärts verlaufender Wandabschnitt 32 und an diesen wiederum ein Boden 34 anschließen (s. Fig. 1). Der Durchmesser des Innenbechers 12 ist etwas kleiner als der_des Außenbechers 14, und zwar in jeder Höhe des Behälters. Auf diese Weise wird zwischen den beiden Becherwänden 22 und 28 ein Luftpolster gebildet, das dadurch nach außen abgeschlossen ist, daß bei zusammengesetzten Einzelbechern 12 und 14 durch das Umbördeln des Randes 26 der Wand 28 des Innenbechers 12 über den Randwulst 24 des Außenbechers 14 eine Lippe 23 gebildet wird.

Der kurze Wandabschnitt 32 des Innenbechers hat einen etwas kleineren Durchmesser als der zylindrische Wandabschnitt 18 des Außenbechers und zentriert dadurch ebenfalls den Innenbecher gegenüber dem Außenbecher, so daß der Abstand zwischen den beiden Becherwänden 28 und 32 erhalten bleibt. Außerdem ruht der Absatz 30 des Innenbechers auf dem entsprechenden Absatz 20 des Außenbechers und wird von diesem getragen. Im übrigen sind die beiden Becher des Behälters so ausgebildet, daß der Boden 34 des Innenbechers 12 einen recht großen Abstand von dem Boden 16 des Außenbechers besitzt. Beide Becher 12 und 14 lassen sich in wirtschaftlicher Weise, z. B. aus Polystyrol, herstellen.

Wie insbesondere die F i g. 2 und 3 erkennen lassen, kann der Innenbecher 12 eine geringere Wandstärke als der Außenbecher 14 besitzen. Die Wandstärken für die Innen- und Außenbecher betragen etwa Vio mm. Die Wandstärke des Außenbechers 14 würde für die bekannten einwandigen Becher zu dünn sein, weil ein solcher Becher dann zu zerbrechlich wäre. In Verbindung mit dem Innenbecher 12 (und auf Grund der Verstärkungen an den oberen Rändern der Becher sowie an den Berührungsstellen der kurzen Wandabschnitte 32 und 18 bzw. der Absätze 30 und 20) ist jedoch der Behälter 10 fest genug, um den Anforderungen zu genügen, die beim Ausschank heißer Getränke und in Verkaufsautomaten gestellt werden.

Wie man aus F i g. 3 erkennt, können die Behälter leicht für den Versand oder die Lagerung ineinandergesteckt werden, wobei der Außenboden 16 des jeweils oberen Behälters auf dem Absatz 32 des darunter befindlichen Behälters ruht.

In Fig. 4 ist eine abgewandelte Ausführung des Behälters dargestellt, die mit dem Bezugszeichen 10 a versehen ist. Soweit die Teile dieses Behälters den Teilen des in den Fig. 1 bis 3 beschriebenen Behälters entsprechen, sind sie mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch unterschieden durch einen zusätzlichen Index »α« versehen. Der wesentliche Unterschied dieser Ausbildung gegenüber der vorstehend beschriebenen besteht darin, daß der Boden des Innenbechers 12 α einen sich nach unten konisch erweiternden Absatz 32 α besitzt (zwischen dem Absatz 30 α und dem Boden 34 a) und daß der Außenbecher 14 α mit mehreren Vorsprüngen 40 versehen ist, die in der vergrößerten Teildarstellung der F i g. 5 am besten zu erkennen sind. Der gegenüber der Wand des Innenbechers umgekehrt konische Bodenabsatz 32 α bietet Vorteile, wenn man vor dem Zusammenfügen der doppelwandigen Behälter eine Anzahl der Innenbecher 12 zu Zwecken der Zwischenlagerung stapelt. Diese Vorteile zeigen sich dann, wenn die Wandstärke der Innenbecher so gering ist, daß sie sich nicht mehr ohne Verletzung ineinander stecken lassen.

Der Bodenabsatz 32 α und die Vorsprünge 40 dienen dazu, den Innenbecher 12 α beim Einsetzen in den Außenbecher 14 α zu zentrieren. Außerdem dienen diese Vorsprünge 40 noch der Versteifung und Erhaltung der Wärmeisolation.

Die Vorsprünge 40 sind in einem Mittelteil der Wand 22 α des Außenbechers 14 a in engen Abständen voneinander angeordnet und bestehen jeweils

aus sich nach unten hin konisch erweiternden Abstufungen 42, 46 mit jeweils einer inneren Ringkante 44 und einer äußeren Ringkante 48. Beim Erfassen des etwas biegsamen Außenbechers 14 α in Höhe der Vorsprünge werden die Außenkanten 48 von den Fingern berührt, während sich die Innenkanten 44 gegen die Wand 28 α des Innenbechers legen. Die Vorsprünge 40 können entweder durchgehend um den Mantel des Außenbechers herumlaufen und, wie dargestellt, gewisse Abstände voneinander haben; oder sie können auch eine durchgehende Schraubenlinie (ähnlich einem Gewinde) bilden. Schließlich kann man die Vorsprünge auch in Richtung des Behälterumfanges unterbrochen ausbilden. Wesentlich ist in jedem Falle, daß den Fingern eine aus vielen erhabenen Stellen gebildete unterbrochene Berührungsfläche an der Wand 22 α geboten wird und daß von der diese Vorsprünge verbindenden Hüllfläche entsprechende Teile nach innen ragen, die sich beim Erfassen gegen die Wand 28 α des Innenbechers legen. Außerdem wirkt die zwischen den beiden Bechern eingeschlossene Luft als Polster, das eine feste Anlage der beiden Becherwände und damit einen leichten Wärmeübergang verhindert.

In den F i g. 6 bis 8 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei ebenfalls dieselben Bezugszeichen, unter Verwendung eines zusätzlichen Index »&«, verwendet werden. Bei dieser Ausführung sind Längsrippen 52, 54 und 56 vorgesehen. Wie man besonders aus der Schnittdarstelhmg gemäß F i g. 7 erkennt, verleihen diese Längsrippen der Wand des Außenbechers ein gewelltes Aussehen und halten mit ihren Außenkanten 58 die erfassenden Finger im Abstand von den am Innenbecher 28 b anliegenden Innenkanten. Die auch hier der zusatzliehen Versteifung dienenden Längsrippen können entweder sämtlich gleich ausgeführt oder auch untereinander verschieden sein. Wesentlich ist hier wieder, daß der Wärmeübergang von dem Behälterinhalt auf die Finger des Benutzers stark vermindert wird.

Bei jedem der beschriebenen Behälter 10, 10 α und 10 b ist am Außenbecher 14, 14 α bzw. 14 b ein einwärts gerichteter Absatz vorgesehen, der auf dem Innenbecher ruht. Diese Berührungsstelle zwischen den beiden Bechern ist dort gelegen, wo sie im allgemeinen von den Fingern der den Behälter haltenden Person nicht erfaßt wird. Die vorgenannten Absätze müssen nicht unbedingt ringförmig ausgebildet sein, sondern können auch in Abständen unterbrochen sein. Bei jedem der beschriebenen Behalter ist ferner eine breite, umgerollte Lippe 23, 23 a oder 23 b vorgesehen, die die einzige Verklammerung zwischen den beiden den doppelwandigen Behälter bildenden Bechern darstellt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Doppelwandiger Behälter, vorzugsweise aus Kunststoffolie, bestehend aus einem einstückig und nahtlos hergestellten Außenbecher mit Boden, einem aufwärts ragenden Mantel, der zu einem durchgehenden Ringwulst nach außen umgerollt ist, einem ebenfalls einstückig sowie nahtlos hergestellten kleineren Innenbecher, der mit Abstand innerhalb des Außenbechers angeordnet ist, mit Boden und Mantel, dessen oberer Rand den Ringwulst des Außenbechers umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Innenbecher (12) als auch der Außenbecher (14) in der Nähe ihrer Boden (34, 16) radial nach innen abgesetzt sind, wobei die beiden dadurch gebildeten Absätze (30, 32 und 20, 18) im zusammengefügten Zustand der Einzelbecher aufeinanderliegen.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Absatz (30) des Innenbechers (12) wesentlich näher am Innenboden (34) liegt, als der Absatz (20) des Außenbechers (14) am Außenboden (16).

3. Behälter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch über mindestens einen Teil des Behältermantels verteilte Vorsprünge (40, 52, 54, 56) an einem der beiden den Behälter bildenden Becher, die sich, zur Einhaltung des gewünschten Abstandes zwischen diesen beiden Bechern, gegen den anderen Becher hin erstrecken.

4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstand haltenden Vorsprünge im Außenbecher angeordnet sind und mit den zwischen ihnen befindlichen Teilen gleichzeitig eine an sich bekannte griffige Haltefläche darstellen.

5. Behälter nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge horizontal verlaufende und vertikal voneinander abgesetzte Rippen sind.

6. Behälter nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge peripher voneinander abgesetzte, etwa vertikal verlaufende Rippen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 1975 241, 2266 828, 636.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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