Anschlussvorrichtung für Leiter
Die Erfindung betrifft eine Anschlussvorrichtung für Leiter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Anschlussvorrichtungen sind in verschiedensten Ausführungen bekannt. Besonderes Augenmerk wird dabei seit einigen Jahren wieder den an sich bereits seit langem bekannten Anschlussvorrichtungen geschenkt, die ein werkzeugfreies Beschälten erlauben (Push-In). Rein beispielhaft sei in diesem Zusammenhang auf die DE 30 19 149 C2, die DE 201 17 770 Ul und die DE 20 2006 009 460 Ul verwiesen. Diese Schriften zeigen jeweils schraubenlose Anschlussklemmen mit einer Klemmfeder (Druckfeder), die dazu dient, einen Leiter in einer Klemmstelle zwischen einem freien Schenkel der Druckfeder und einer Stromschiene festzuklemmen. Nachfolgend wird diese Art der Kontaktierung auch kurz als„Direktsteck- technik" bezeichnet. Es ist dabei auch bekannt, der Anschlussvorrichtung ein
Drückelement zuzuordnen, mit dem die Klemmstelle im kontaktierten Zustand wieder gelöst werden kann.
Die Lösungen des Standes der Technik zwar an sich bewährt. Es besteht aber den- noch weiterhin der Bedarf nach einer Anschlussvorrichtung für Leiter in der beschriebenen„Direktstecktechnik", welche eine relativ zum Leiter sehr schmale Baubreite aufweist.
Die Schaffung einer derartigen Anschlussvorrichtung ist die Aufgabe der Erfin- düng.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und durch den Gegenstand des Anspruchs 15. Das U-Profil des Klemmkäfigs des Merkmals c) besteht vorzugsweise aus einem sehr dünnen Federblech und umschließt die Klemmfeder als Einheit. Die Baubreite kann aufgrund der aus Federstahl bestehenden dünnen Wände des Klemmkäfigs sehr gering gehalten werden. Die Klemmfeder wird dabei durch die Seitenwände bzw. Schenkel des U-Profils gut geführt und geschützt.
Beim Spannen der Klemmfeder - durch das Beschälten mit dem Leiter - werden die Kräfte im Klemmkäfig durch die Ausgestaltung des Merkmals d) derart aufgenommen, dass keine zusätzliche Kraftkomponente entsteht, welche die Klemmfeder verdreht. Die Klemmfeder über daher in vorteilhafter Weise keine öffnende Kraft- komponente auf den Klemmkäfig aus. Das U-Profil nimmt dabei jedenfalls im Wesentlichen nur Zug- und Druckkräfte auf.
Denkbar ist es schließlich sogar auch, die Klemmfeder und den Klemmkäfig einstückig aus einem Blechzuschnitt herzustellen. In diesem Fall wird ein Material ver- wendet, das gute federnde und gute elektrisch leitende Eigenschaften aufweist.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. Ia, b eine perspektivische Ansicht einer in ein Isolierstoffgehäuse eingesetzten Anschlussvorrichtung und einen Schnitt durch die Anordnung aus Fig. Ia;
Fig. 2a eine perspektivische Ansicht der Anschlussvorrichtung aus Fig. 1 ;
Fig. 2b eine perspektivische Ansicht eines Klemmkäfigs des Anschlussvorrichtung aus Fig. 1 ;
Fig. 2c eine perspektivische Ansicht einer Klemmfeder der Anschlussvorrichtung aus Fig. 1 ;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht einer in ein als Reihenklemmengehäuse ausgebildetes Isolierstoffgehäuse eingesetzten Anschlussvorrichtung;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer Reihung von Anschlussvorrichtungen nach Art der Fig.1 auf einer Leiterplatte;
Fig. 5a-d eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Anschluss Vorrichtung ohne und mit eingestecktem Leiter, wobei die
Fig. 5a die Anschlussvorrichtung ohne eingestecktem Leiter und die Fig. 5b einen Schnitt durch die Fig. 5a zeigt, und wobei die Fig. 5c die Anschlussvorrichtung mit eingestecktem Leiter und die Fig. 5d einen Schnitt durch die Fig. 5c zeigt;
Fig. 6a, b eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer Anschlussvorrichtung mit eingestecktem Leiter, wobei die Fig. 6b einen Schnitt durch die Fig. 6a zeigt;
Fig. 7a, b jeweils eine perspektivische Ansicht der in ein Isolierstoffgehäuse eingesetzten Anschlussvorrichtung der Fig. 6, wobei das Isolierstoffgehäuse der Fig. 7b als Reihenklemmengehäuse ausgebildet ist;
Fig. 8a-e eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Anschlussvorrichtung mit und ohne eingestecktem Leiter, wobei die Fig. 8a die Anschlussvorrichtung ohne eingestecktem Leiter und die Fig. 8b einen Schnitt durch die Fig. 8a zeigt, wobei die Fig. 8c die Anschlussvorrichtung sowie einen in die Anschlussvorrichtung einzusteckenden Leiter zeigt, wobei die Fig. 8d die Anschlussvorrichtung mit eingestecktem Leiter und die Fig. 5e einen Schnitt durch die Fig. 5d zeigt;
Fig. 9a, b jeweils eine perspektivische Ansicht der in ein Isolierstoffgehäuse eingesetzten Anschlussvorrichtung der Fig. 8, wobei das Isolierstoffgehäuse der Fig. 9b als Reihenklemmengehäuse ausgebildet ist;
Fig. 10a-c eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Anschlussvorrichtung mit Leiter, wobei die Fig. 8a einen Schnitt durch die Anschlussvorrichtung sowie einen in die Anschlussvorrichtung einzusteckenden Leiter zeigt, wobei die Fig. 8b den Schnitt durch die Anschlussvorrichtung mit dem eingesteckten Leiter und die Fig. 8c die Anschlussvorrichtung mit eingestecktem Leiter zeigt;
Fig. 1 la-c eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform einer
Anschlussvorrichtung ohne und mit eingestecktem Leiter, wobei die
Fig. I Ia die Anschlussvorrichtung ohne eingestecktem Leiter und die Fig. I Ib einen Schnitt durch die Fig. I Ia zeigt, und wobei die Fig. 11c die Anschlussvorrichtung mit eingestecktem Leiter zeigt; und
Fig. 12a, b jeweils eine perspektivische Ansicht der in ein Isolierstoffgehäuse eingesetzten Anschlussvorrichtung der Fig. 11, wobei das Isolierstoffgehäuse der Fig. 1 Ib als Reihenklemmengehäuse ausgebildet ist.
Fig. 1 zeigt ein Isolierstoffgehäuse 1, in welches eine erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung 2 eingesetzt ist.
Die Anschlussvorrichtung 2 weist einen vorzugsweise nicht umfangsgeschlossenen Klemmkäfig 3, eine als Druckfeder wirkende Klemmfeder 4 und optional einen Betätigungsdrücker 5 zum Öffnen der Klemmstelle insbesondere zum Entschalten auf. Nach Fig. 1 wirkt die Klemmfeder 4 auch als Element, das dazu ausgelegt ist, elekt- rischen Strom zu leiten.
Der Klemmkäfig 3 ist als ein U-Profil ausgebildet (siehe auch Fig. 2b), welches einen Grundschenkel 6 und zwei sich rechtwinklig zum Grundschenkel 6 sowie parallel zueinander verlaufende Längsschenkel 7, 8 aufweist.
Die Längsschenkel 7, 8 sind dabei länger als der Grundschenkel 6, vorzugsweise sind sie mehr als zwei mal, besonders bevorzugt mehr als drei mal so lang wie der Grundschenkel 6. Der U- förmige Klemmkäfig 3 ist an drei Seiten offen ausgebildet. Eine offene Seite ist die sich gegenüberliegend zum Grundschenkel 6 erstreckende Seite 9, die anderen beiden offenen Seiten sind die Einsteckseite 10 und die der Einsteckseite gegenüberliegende Grundseite 11. Der Klemmkäfig 3 besteht vorzugsweise aus einem Federblech. Dieses Federblech kann sehr dünn ausgebildet werden, was es ermöglicht, der gesamten Anschlussvorrichtung eine besonders schmale Ausgestaltung senkrecht zur Bildebene der Fig. Ib zu geben. Vorzugsweise weist das Federblech eine Dicke von weniger als 0, 5 mm und besonders bevorzugt eine Dicke von weniger als 0, 3 mm auf. Geeignete Mate- rialien zur Herstellung des Federbleches sind Federstähle oder andere Federmaterialien, die optional auch elektrisch gut leitend ausgebildet sein können.
In den Klemmkäfig 3 ist die Klemmfeder 4 eingesetzt. Die Klemmfeder 4 weist (siehe Fig. Ib und 2c) zumindest einen Befestigungsschenkel 12 auf, mit dem sie am Klemmkäfig 3 festgelegt ist und einen mit dem Befestigungsschenkel 12 über eine Biegung 13 verbundenen Kontaktschenkel 14.
Nachfolgend wird die Leitereinsteckrichtung parallel zum Grundschenkel 6 mit X bezeichnet.
Der Befestigungsschenkel 12 erstreckt sich winklig zur Leitereinsteckrichtung X und zum Grundschenkel 6 des Klemmkäfigs 3. Vorzugsweise schließt der Befestigungsschenkel 12 mit dem Grundschenkel bzw. der Leitereinsteckrichtung X einen Winkel α ein, der zwischen 20° und 70°, vorzugsweise zwischen 30° und 60° liegt. Damit ist der Befestigungsschenkel 12 schräg zu Leitereinsteckrichtung X ausgerichtet.
Das Festlegen des Befestigungsschenkels 12 am Klemmkäfig 3 erfolgt bevorzugt dadurch, dass der Befestigungsschenkel seitliche Ansätze 15, 16 (siehe wiederum Fig. 2c) aufweist, die in korrespondierende Öffnungen 17 (Fig. 2b) in den beiden zueinander parallelen Längsschenkeln 7, 8 eingreifen. Insbesondere erfolgt dieser Eingriff rastend.
Von den Öffnungen 17 aus erstreckt sich der Befestigungsschenkel bei den An- Schlussvorrichtungen der beiliegenden Figuren seitlich durch die vom Grundschenkel 6 abgewandte liegende, offene Seite 9 aus dem Inneren der Klemmkäfigs 3 heraus, so dass die Biegung 13 hier außerhalb des Klemmkäfigs 3 liegt. Die Biegung ist derart gestaltet, dass der Klemmschenkel 14 schräg zur Leitereinsteckrichtung X liegt. Vorzugsweise beträgt der Winkel ß zwischen der Leitereinsteckrichtung X und dem Klemmschenkel 14 zwischen 60° und 80°.
Der Klemmschenkel 14 ist vorzugsweise so lang, dass er in dem Zustand, in welchem kein Leiter 23 kontaktiert wiederum, an der Innenseite des Grundschenkels 6 oder an einem an dessen Innenseite liegenden elektrisch leitenden Widerlagerele- ment unter leichter Vorspannung anliegt.
Der Ort der Festlegung des Befestigungsschenkels 12 in dem Klemmkäfig 3 - hier in den beiden Längsschenkeln 7, 8 - und die Länge des Befestigungsschenkels 12 bis zur Biegung entscheiden mit über die Auslegung des federnden Systems.
Wird ein Leiter 23 in den Klemmkäfig 3 in Richtung X eingeführt, schiebt dieser den Klemmschenkel 14 nach unten bzw. dabei auch zur Seite, wobei der Klemmschenkel 14 im beschalteten Zustand den Leiter 23 gegen ein eine Stromschienenfunktion ausübendes elektrisch leitend ausgelegtes Widerlagerelement schiebt.
Bei diesem Widerlagerelement handelt es sich in bevorzugter - aber nicht zwingender - Ausgestaltung um einen Kontaktschenkel 19, der mit dem Befestigungsschenkel 12 an dessen von der Biegung 13 abgewandten Seite über eine weitere Biegung 20 verbunden ist. Nach Fig. Ib liegt der Kontaktschenkel 19 an der Innenseite der Grundschenkels 6 an. Er kann auch an dieser mittels einem oder mehreren seitlichen Ansätzen 21 in korrespondierenden Öffnungen 22 in dem Klemmkäfig 3 festgelegt sein, vorzugsweise wiederum rastend. Rein beispielhaft sind in Fig. 2a zwei der Öffnungen 22 zu erkennen, obwohl der Kontaktschenkel 19 nur einen derartigen Ansatz aufweist.
Fig. Ia zeigt die Anschlussvorrichtung 2 im kontaktierten Zustand. Fig. Ib zeigt die Anschlussvorrichtung 2 im nicht kontaktierten Zustand, wobei aber durch das Einzeichnen des Leiters 23 angedeutet ist, wie der Leiter 23 im kontaktierten Zustand in dem Klemmkäfig 3 liegen würde. Der Klemmschenkel 14 würde hier den Leiter 23 gegen den Kontaktschenkel 19 drücken.
Der Klemmschenkel 14 drückt den Leiter 23 mithin im kontaktierten Zustand gegen das Widerlagerelement, nach Fig. Ib also gegen den Kontaktschenkel 19. Derart werden nur zwei Teile zur Realisierung der Anschlussvorrichtung 2 in Direktsteck- technik benötigt.
Alternativ könnte auch der Klemmkäfig 3 selbst aus einem federnden und elektrisch leitenden Material bestehen und damit selbst das leitende Widerlagerelement ausbilden. Diese Ausgestaltung wäre besonders Material einsparend (s. Fig. 5, 6, 11).
Denkbar wäre es schließlich auch, anstelle eines Kontaktschenkels 19 eine separat zur Klemmfeder 4 ausgebildete Stromschiene 32 als leitendes Widerlagerelement zu verwenden (s. Fig. 8, 10). Rein beispielhaft ist nach Fig. 1 an der Klemmfeder 4 ein Lötpin 24 ausgebildet, welcher sich aus der Grundseite 11 des Klemmkäfigs 3 nach außen erstreckt, so dass die Anschlussvorrichtung 2 in einfacher Weise auf eine Leiterplatte 25 (siehe Fig. 4) lötbar ist.
Alternativ könnte sie aber auch ein Lötpad oder eine Stromschiene oder dgl. aufweisen, beispielsweise, um sie in eine Reihenklemme 26 einzubauen, siehe z.B. Fig. 3, 7b, 9b, 12b, die rein beispielhaft den Einbau der Anschlussvorrichtung 2 in eine entsprechende Freimachung 27 in einem Isolierstoffgehäuse 1 veranschaulicht, wo- bei allerdings der Einfachheit halber Elemente wie eine Stromschiene im Isolierstoffgehäuse 1 nicht dargestellt sind.
Nach Fig. 1 ist die Anschlussvorrichtung 1 in das Isolierstoffgehäuse 1 eingesetzt welches eine Freimachung 27 zur Aufnahme der Anschlussvorrichtung 2 aufweist, die derart gestaltet ist, dass sie den Klemmkäfig 3 und die Biegung 13 der Klemmfeder 4 aufnimmt.
Das Isolierstoffgehäuse 26 weist ferner eine Einstecköffnung 28 zum Einstecken des Leiters 23 auf und den bereits erwähnten Betätigungsdrücker 5, der seitlich ver- setzt zur Einstecköffnung 28 liegt und das Öffnen der Klemmstelle insbesondere zum Entschalten sowie ggf. auch zum Beschälten ermöglicht.
Es ist auch denkbar, keinen Betätigungsdrücker 5 vorzusehen und die Klemmstelle ggf. mit einem Werkzeug wie einem Schraubendreher direkt zu öffnen.
Das Isolierstoffgehäuse 1 weist nach Fig. 1 ferner eine Öffnung 29 auf, durch welche sich der Lötpin 24 aus dem Isolierstoffgehäuse nach außen erstreckt.
Die Baugruppe aus der Klemmfeder 4 und dem Klemmkäfig 3 ist in verschiedens- ten Gehäusen einsetzbar.
Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 2, bei der die Klemmfeder 4 im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1 einstückig mit dem Klemmkäfig 3 gebildet ist. Dabei zeigen die Fig. 5c, d die Anschluss- Vorrichtung 2 im kontaktierten Zustand.
Die Klemmfeder 4 weist einen Befestigungsschenkel 12 sowie einen Klemmschenkel 14 auf, die über eine Biegung 13 miteinander verbunden sind. Auch in dieser Ausführungsform ist die Biegung 13 derart gestaltet, dass der Klemmschenkel 14 schräg zur Leitereinsteckrichtung X angeordnet ist. Der Befestigungsschenkel 14 ist
zudem an dem Grundschenkel 6 über eine weitere Biegung 20 festgelegt, wobei auch der Befestigungsschenkel 12 mit dem Grundschenkel 6 bzw. der Leitereinsteckrichtung X einen Winkel α aufweist, so dass er schräg zu Leitereinsteckrichtung X ausgerichtet ist.
Die Klemmfeder 4 ist zwischen den Längsschenkeln 7, 8 des Klemmkäfigs 3 angeordnet und die Biegung 13 zwischen dem Befestigungsschenkel 14 und dem
Klemmschenkel 12 ist so vorgesehen, dass der Grundschenkel 6 des Klemmkäfigs 3 als Widerlagerelement für einen in die Anschlussvorrichtung 2 eingesteckten Leiter 23 wirkt. Im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 1 ist hier daher kein zusätzlicher Kontaktschenkel 19 (s. Fig. 1) als Widerlagerelement zwischen dem Grundschenkel 6 und dem Klemmschenkel 14 vorgesehen.
In der hier gezeigten Ausführungsform ist an einer der Längsschenkel 7, 8 des Klemmkäfigs 3 außerdem eine Kontakttulpe 30 einstückig angeformt. Die Kontakttulpe 30 weist zwei sich gegenüberliegende Tulpenschenkel 31 auf, die zueinander hin gebogen sind.
In dieser Ausführungsform übernimmt der Klemmkäfig daher auch die Stromlei- tungsfunktion.
Die Ausführungsform der Anschlussvorrichtung 2 der Fig. 6 entspricht der Ausführungsform der Fig. 5 mit dem Unterschied, dass sie keine Kontakttulpe 30 aufweist. Fig. 7 zeigt die Anschlussvorrichtung 2 der Ausführungsform der Fig. 6 in einem Isolierstoffgehäuse 1. Auch das Isolierstoffgehäuse der Ausführungsform der Fig. 7 weist eine Freimachung 27 zur Aufnahme der Anschlussvorrichtung auf. Die Freimachung 27 ist hier so gestaltet, dass sie den Klemmkäfig 3 und die Biegung 20 der Klemmfeder 4 zwischen dem Befestigungsschenkel 12 und dem Grundschenkel des Klemmkäfigs 3 aufnimmt. Weiterhin weist auch dieses Isolierstoffgehäuse 26 eine Einstecköffnung 28 zum Einstecken des Leiters 23 sowie den Betätigungsdrücker 5 auf. Und auch hier ist der Betätigungsdrücker 5 seitlich zur Einstecköffnung 28 versetzt angeordnet.
Das in der Fig. 7b als Reihenklemmgehäuse 26 ausgebildete Isolierstoffgehäuse 1 unterscheidet sich von dem Reihenklemmgehäuse 26 der Ausführungsform der Fig. 4 vor allem durch die Form der für die Aufnahme der Anschlussvorrichtung 2 vorgesehenen Freimachung 27.
Die in der Fig. 8 gezeigte erfindungsgemäße Ausführungsform der Anschlussvorrichtung 2 weist im Gegensatz zu den bisher gezeigten Anschlussvorrichtungen 2 eine Stromschiene 32 als Widerlagerelement auf. Daher weist die Klemmfeder 4 auch keinen Kontaktschenkel 19 (s. Fig. Ib) auf. Diese Ausführungsform der Fig. 8 hat den Vorteil, dass für die Stromschiene 32 ein bezüglich seiner Leitungseigenschaften hochwertigeres Material, beispielsweise ein Kupfer enthaltendes Material, verwendbar ist, als für den Klemmkäfig 3, der bevorzugt als Stanzteil aus einem Blech und daher sehr kostengünstig gefertigt ist. Grundsätzlich ist aber auch eine Ausführungsform denkbar, bei der die Stromschiene 32 einstückig mit dem
Klemmkäfig 3 gebildet ist.
Der Klemmkäfig 3 übernimmt in dieser Ausführungsform daher nicht die Leitung des Stromes, sondern diese Funktion wird von der Stromschiene 32 übernommen. Die Stromschiene 32 weist an gegenüberliegenden Seiten Ansätze 33 auf, die jeweils in Öffnungen 34 der Längsschenkel 7, 8 des Klemmkäfigs 3 eingreifen, so dass sie zwischen den Längsschenkeln 7, 8 des Klemmkäfigs 3 angeordnet und in den Öffnungen 34 gelagert ist. Außerdem ist die Klemmfeder 4 der Ausführungsform der Fig. 8 analog den Ausführungsformen der Fig. 5 und 6 einstückig mit dem Klemmkäfig 3 gebildet. Jedoch bildet hier der Grundschenkel 6 des Klemmkäfigs 3 im Gegensatz zu den Ausführungsformen der Fig. 5 und 6 gleichzeitig den Befestigungsschenkel 12. Da die Stromschiene 32 hier parallel dem Grundschenkel 6 angeordnet ist, ist der
Befestigungsschenkel 12 im Gegensatz zu den bisher gezeigten Ausführungsformen der Anschlussvorrichtung 2 ebenfalls parallel und nicht schräg zur Leitereinsteckrichtung X angeordnet.
Beim Einstecken des Leiters 23 in die Leitereinsteckrichtung X wird dieser zwischen der Stromschiene 32 und dem Klemmschenkel 14 angeordnet und mittels des Klemmschenkels 14 an die Stromschiene 32 gedrückt, so dass er die Stromschiene 32 sicher kontaktiert. Die Fig. 8d zeigt den Leiter 23 im in der Anschlussvorrich- tung 2 eingesteckten und kontaktierenden Zustand.
Die Stromschiene 32 weist zum Anschluss einer elektrischen Baugruppe (nicht gezeigt), beispielsweise eines weiteren Leiters, eine Kontaktzunge 35 auf, die in einem Winkel γ, hier im rechten Winkel, nach außen gebogen ist, so dass sie zumin- dest teilweise aus dem Klemmkäfig 3 herausragt.
In den Fig. 9a, b ist die Anschlussvorrichtung 2 der Ausführungsform der Fig. 8 jeweils in einem Isolierstoffgehäuse 1 angeordnet. Auch hier ist die Freimachung 27 jeweils so vorgesehen, dass sie den Klemmkäfig 3 sowie hier die Biegung 13 zwi- sehen dem Grundschenkel 6 des Klemmkäfigs 3 und dem Klemmschenkel 14 der
Klemmfeder 4 aufnimmt. Außerdem nimmt die Freimachung 27 hier auch den Kontaktschenkel 35 der Stromschiene 32 auf.
Weiterhin ist in den Fig. 9a, b jeweils der optionale Betätigungsdrücker 5 vorgese- hen. In dieser Ausführungsform der Anschlussvorrichtung 2 der Fig. 9 ist jedoch im Gegensatz zu den bisherigen Ausführungsformen der in die Anschlussvorrichtung 2 eingesteckte Leiter 23 durch den Betätigungsdrücker 5 hindurch geführt.
Die Fig. 10 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführungsform einer Anschlussvorrich- tung 2, die neben dem Klemmkäfig 3 eine separat gefertigte Stromschiene 32 sowie eine separat gefertigte Klemmfeder 4 aufweist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Werkstoffe, aus denen die jeweiligen Bauelemente 3, 4, 32 gefertigt sind, jeweils ihrer Funktion entsprechend optimal wählbar sind. Daher ist für die Stromschiene 32 ein gut leitendes Material, für die Klemmfeder 4 ein Material mit guten Federeigenschaften und für den Klemmkäfig 3 ein kostengünstiges aber stabiles Material verwendbar.
Die Stromschiene 32 verläuft zumindest teilweise parallel des Grundschenkels 6 des Klemmkäfigs 3 und wirkt als Widerlagerelement zum Verklemmen des Leiters 23 zwischen dem Klemmschenkel 14 der Klemmfeder 4 und der Stromschiene 32. Au-
ßerdem weist auch diese Stromschiene 32 analog der Stromschiene der Ausfüh- rungsform der Fig. 8 eine Kontaktzunge 35 auf, die zumindest teilweise aus dem Klemmkäfig 3 herausragt. Dafür ist auch die Stromschiene 32 dieser Ausführungsform der Fig. 10 in einem Winkel γ, hier im rechten Winkel, gebogen.
Analog der Ausführungsform der Fig. 1 weist die Klemmfeder 4 der Fig. 10 an gegenüberliegenden Seiten ihres Befestigungsschenkels 12 jeweils einen Ansatz 15, 16 auf, der in eine Öffnung 17 eines der Längsschenkel 7, 8 des Klemmkäfigs 3 eingreift. Dadurch ist die Klemmfeder 4 zwischen den Längsschenkeln 7, 8 festge- legt. Außerdem weist sie den Klemmschenkel 14 auf, der den eingesteckten Leiter 23 gegen die Stromschiene 32 drückt. Auch ist zwischen dem Befestigungsschenkel 12 und dem Klemmschenkel 14 eine Biegung 13 vorgesehen. Und weiterhin ist der Klemmschenkel 14 der Fig. 10 in einem Winkel ß sowie der Befestigungsschenkel 12 der Fig. 10 in einem Winkel α zur Leitereinsteckrichtung X angeordnet.
Jedoch ist die Klemmfeder 4 der Ausführungsform der Fig. 10 nahezu vollständig innerhalb des Klemmkäfigs 3 angeordnet und sie verläuft zwischen dem Befestigungsschenkel 12 und dem Klemmschenkel 14 zum Teil etwa parallel der Leitereinsteckrichtung X.
Bei der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung 2 der Ausführungsform der Fig.
11 ist analog der Ausführungsform der Fig. 6 die Klemmfeder 4 einstückig mit dem Klemmkäfig 3 gebildet. Dabei weist die Klemmfeder 4 ebenfalls den Klemmschenkel 14, den Befestigungsschenkel 12 sowie zwischen dem Klemmschenkel 14 und dem Befestigungsschenkel 12 die Biegung 13 auf, wobei sowohl der Klemmschenkel 14 in einem Winkel ß, als auch der Befestigungsschenkel 12 in einem Winkel α zur Leitereinsteckrichtung X angeordnet sind. Und außerdem ist zwischen dem Grundschenkel 6 des Klemmkäfigs 3 und dem Befestigungsschenkel 12 der
Klemmfeder 4 ebenfalls eine Biegung 20 vorgesehen, an der die Klemmfeder 4 einstückig mit dem Grundschenkel 6 festgelegt ist.
Die Ausführungsformen unterscheiden sich jedoch in der Form der Klemmfeder 4. Und zwar ragt die zwischen dem Grundschenkel 6 und dem Befestigungsschenkel
12 angeordnete Biegung 20 der Ausführungsform der Fig. 6 aus dem Klemmkäfig 3 heraus und die zwischen dem Befestigungsschenkel 12 und dem Klemmschenkel 14
angeordnete Biegung 13 der Ausführungsform der Fig. 6 verläuft innerhalb des Klemmkäfigs 3. Im Gegensatz dazu verläuft die zwischen dem Grundschenkel 6 und dem Befestigungsschenkel 12 angeordnete Biegung 20 der Ausführungsform der Fig.l 1 innerhalb des Klemmkäfigs 3, während die zwischen dem Befestigungs- Schenkel 12 und dem Klemmschenkel 14 angeordnete Biegung 13 der Ausführungsform der Fig. 11 aus dem Klemmkäfig 3 heraus ragt.
Dafür weist die Klemmfeder 4 der Fig. 11 analog den Ausführungsformen der Fig. 1 und 10 an gegenüberliegenden Seiten des Befestigungsschenkels 12 jeweils An- sätze 15, 16 auf, die in eine Öffnung 17 eines Längsschenkels 7, 8 eingreifen und die Klemmfeder 4 am Befestigungsschenkel 12 abstützen.
An zumindest einem der Längsschenkel 7, 8 sind hier zusätzlich zwei Befestigungsnoppen 36 vorgesehen, so dass der Klemmkäfig 3 beziehungsweise die An- Schlussvorrichtung 2 mittels den Befestigungsnoppen 36 an einem Bauelement, beispielsweise dem Isolierstoffgehäuse 1 (s. Fig. 12a) oder einer Leiterplatte, verankerbar ist.
Die Fig. 12a und b zeigen die Anschlussvorrichtung 2 der Fig. 11 jeweils in einem Isolierstoffgehäuse 1. Die Freimachung 27 ist hier so vorgesehen, dass sie das Anordnen des Klemmkäfigs 3 sowie der zwischen dem Befestigungsschenkel 12 und dem Klemmschenkel 14 vorgesehenen Biegung 13 ermöglicht.
Außerdem zeigen auch die Fig. 12a und b den optionalen Betätigungsdrücker 5, der seitlich versetzt zur Einstecköffnung 28 angeordnet ist.
Die Isolierstoffgehäuse 1 weisen ferner Öffnungen 29 zum Einstecken der Befestigungsnoppen 36 auf, um den Klemmkäfig 3 im Isolierstoffgehäuse 1 zu verankern.
Bezugszeichen
Isolierstoffgehäuse 1
Anschlussvorrichtung 2
Klemmkäfig 3 eine Klemmfeder 4
Betätigungsdrücker 5
Grundschenkel 6
Längsschenkel 7, 8
Seite 9
Einsteckseite 10
Grundseite 11
Befestigungsschenkel 12
Biegung 13
Klemmschenkel 14
Ansätze 15, 16
Öffnungen 17
Kontaktschenkel 19
Biegung 20
Ansätze 21
Öffnungen 22
Leiter 23
Lötpin 24
Leiterplatte 25
Reihenklemme 26
Freimachung 27
Einstecköffnung 28
Öffnung 29
Kontakttulpe 30
Tulpenschenkel 31
Stromschiene 32
Ansätze 33
Öffnungen 34
Kontaktzunge 35
Befestigungsnoppen 36
Winkel α, ß. γ
Leitereinsteckrichtung X