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Die Erfindung betrifft einen Kontakteinsatz für ein Steckverbinderteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiger Kontakteinsatz umfasst ein Rahmenteil, das einen Steckabschnitt zum steckenden Verbinden mit einem weiteren Steckverbinderteil aufweist, zumindest ein an dem Steckabschnitt angeordnetes, elektrisches Kontaktelement und ein an dem Rahmenteil angeordnetes Erdungselement, an das eine Schutzleitung anschließbar ist.
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Ein solcher Kontakteinsatz kann beispielsweise in ein Steckergehäuse eines Steckverbinderteils eingesetzt werden und ermöglicht auf diese Weise, Steckergehäuse mit ganz unterschiedlichen Kontakteinsätzen auszustatten und somit individuelle, einer bestimmten Verwendung angepasste Steckgesichter an dem Steckverbinderteil zur Verfügung zu stellen. An dem Steckabschnitt des Rahmenteils sind hierbei ein oder mehrere elektrische Kontaktelemente angeordnet, die bei Verbinden des Steckverbinderteils mit einem zugeordneten, weiteren Steckverbinderteil mit Kontaktelementen des weiteren Steckverbinderteils elektrisch kontaktierend in Eingriff gelangen, sodass eine elektrische Verbindung zwischen den Steckverbinderteilen hergestellt wird.
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Über das Erdungselement kann hierbei generell bei steckendem Verbinden der Steckverbinderteile eine Erdung zwischen den Steckverbinderteilen erfolgen, sodass die Steckverbinderteile in gestecktem Zustand auf gleichem Erdungspotenzial liegen. Über das Erdungselement kann hierbei beispielsweise auch das Rahmenteil, wenn dieses aus einem elektrisch leitfähigen (Metall-) Material hergestellt ist, geerdet werden.
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Bei einem aus der
DE 295 20 008 U1 bekannten Steckverbinderteil weist ein Steckverbindereinsatz mehrere Reihen von Kontaktelementen auf. Der Kontakteinsatz kann in ein Anbaugehäuse eingesetzt werden, das an einer Montagewand befestigt ist.
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Aus der
DE 10 2007 013 536 B3 ist ein Erdungselement (bezeichnet als PE-Metallteil) bekannt, das zur Befestigung eines Kontakteinsatzes beispielsweise in einem Steckergehäuse dient und eine sogenannte PE-Schraubverbindung zum Anschließen einer Schutzleitung aufweist.
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Aus der
DE 10 2010 017 717 A1 ist ein Kontakteinsatz mit einem Rahmenteil und einem darin einsetzbaren Kontaktmodul bekannt. An dem Rahmenteil ist eine Anschlusseinrichtung zum Anschließen eines Schutzleiters angeordnet, die einen Anschlussarm mit einem Schraubanschluss aufweist.
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Bei einem aus der
EP 0 882 318 B1 bekannten Kontakteinsatz sind eine Vielzahl von Kontaktmodulen in ein als Aufnahmerahmen bezeichnetes Rahmenteil einsetzbar. Einige der Module können hierbei auch zum Anschließen von Schutzleitungen zur sogenannten PE-Kontaktierung (PE steht für „protective earth“) dienen. Diese Kontaktmodule sind als Schraubanschlüsse ausgebildet.
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Herkömmlich ist vornehmlich vorgesehen worden, einen Anschluss zum Anschließen einer Schutzleitung als Schraubanschluss auszubilden. Dies ermöglicht eine zuverlässige, mechanisch feste Verbindung der Schutzleitung mit dem Kontakteinsatz, kann aber unter Umständen Beschränkungen in der Handhabbarkeit unterliegen. So kann ein Schraubanschluss unter Umständen, wenn der Kontakteinsatz in ein zugeordnetes Gehäuse eines Steckverbinderteils eingesetzt ist, nicht mehr einfach zugänglich sein, was erforderlich machen kann, eine Schutzleitung vor Einsetzen des Kontakteinsatzes in das Gehäuse zu befestigen. Zudem erfordert das Anbringen mehrerer Schutzleitungen das Anstecken der Schutzleitungen an den (einen) Schraubanschluss und das gleichzeitige Fixieren der Schutzleitungen durch Festziehen einer Schraube.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Kontakteinsatz für ein Steckverbinderteil zur Verfügung zu stellen, der einen einfachen Anschluss einer Schutzleitung ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist der Kontakteinsatz eine an dem Erdungselement angeordnete Kontaktierungseinrichtung auf, die ein Gehäuse mit einer Stecköffnung zum Einstecken der Schutzleitung und ein an dem Gehäuse angeordnetes Federelement zum Arretieren der Schutzleitung in der Stecköffnung und zum Kontaktieren der Schutzleitung mit dem Erdungselement aufweist.
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Das Anschließen der Schutzleitung an das Erdungselement an dem Rahmenteil erfolgt somit über einen Federkraftanschluss. Zum Verbinden der Schutzleitung mit dem Erdungselement kann die Schutzleitung in einfacher, bequemer Weise mit einem (abisolierten) Aderende in die Stecköffnung des Gehäuses der Kontaktierungseinrichtung eingesteckt werden und gelangt dadurch in den Bereich des Federelements, die die Schutzleitung in dem Gehäuse arretiert und ein Kontaktieren der Schutzleitung mit dem Erdungselement bewirkt. Zum Anschließen ist somit (lediglich) ein Einstecken der Schutzleitung erforderlich. Das Arretieren und Kontaktieren der Schutzleitung mit dem Erdungselement kann hierbei vorteilhafterweise selbsttätig erfolgen, ohne dass weitere Bedienungsschritte zum Festlegen der Schutzleitung an dem Erdungselement erforderlich sind.
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Das Federelement weist, in einer Ausgestaltung, einen Klemmschenkel auf, der bei in die Stecköffnung eingesteckter Schutzleitung mit der Schutzleitung in Anlage ist. Über den Klemmschenkel erfolgt die Arretierung der Schutzleitung in dem Gehäuse der Kontaktierungseinrichtung, wobei zur Kontaktierung der Schutzleitung mit dem Erdungselement der Klemmschenkel beispielsweise ausgebildet ist, die Schutzleitung gegen einen Kontaktierungsabschnitt des Erdungselements zu drücken und somit die Schutzleitung in elektrischen Kontakt mit dem Erdungselement zu bringen.
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Bei Einstecken der Schutzleitung in die Stecköffnung des Gehäuses wirkt die Schutzleitung auf den Klemmschenkel des Federelements ein und lenkt diesen vorzugsweise federelastisch derart aus, dass die Arretierung der Schutzleitung in dem Gehäuse unter Kontaktierung mit dem Erdungselement bewirkt wird. Der Klemmschenkel ist hierzu bewegbar in dem Gehäuse angeordnet.
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Zusätzlich zu dem Klemmschenkel weist das Federelement, in einer Ausgestaltung, einen Halteschenkel auf, über den das Federelement an dem Gehäuse gehalten ist. Der Halteschenkel kann beispielsweise zu dem Klemmschenkel umgebogen und zwischen Gehäuseabschnitten des Gehäuses derart festgelegt sein, dass über den Halteschenkel das Federelement an dem Gehäuse befestigt ist. Bei Einstecken der Schutzleitung in die Stecköffnung des Gehäuses wirkt die Schutzleitung auf den Klemmschenkel ein und bewegt den Klemmschenkel zu dem Halteschenkel unter elastischer Verformung des Federelements, sodass die Schutzleitung unter Vorspannung in dem Gehäuse der Kontaktierungseinrichtung gehalten wird.
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Die Verbindung der Schutzleitung mit der Kontaktierungseinrichtung ist vorzugsweise lösbar. Hierzu kann die Kontaktierungseinrichtung beispielsweise ein Entsperrelement aufweisen, das zum Lösen der Schutzleitung betätigt werden kann und beispielsweise einen Arm aufweist, mit dem das Entsperrelement bei Betätigung auf das Federelement einwirkt. Das Entsperrelement kann beispielsweise durch ein Werkzeug, zum Beispiel einen Schraubendreher, betätigt werden und zur Betätigung in das Gehäuse der Kontaktierungseinrichtung hinein zu drücken sein. Hierdurch wirkt das Entsperrelement mit seinem Arm auf den Klemmschenkel des Federelements ein und drückt diesen außer Anlage mit der Schutzleitung, sodass die Arretierung der Schutzleitung in dem Gehäuse aufgehoben ist und die Schutzleitung somit aus der Stecköffnung herausgezogen werden kann.
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In einer Ausgestaltung kann das Gehäuse der Kontaktierungseinrichtung zwei (getrennte) Stecköffnungen zum Einstecken von zwei Schutzleitungen und zwei Federelemente zum Arretieren der Schutzleitungen in den Stecköffnungen aufweisen. Die Kontaktierungseinrichtung stellt somit zwei Steckplätze zum Anschließen zweier Schutzleitungen bereit, wobei grundsätzlich auch denkbar und möglich ist, noch mehr Steckplätze, z.B. drei oder vier Steckplätze, zum Anschließen von mehr als zwei Schutzleitungen vorzusehen. Auf diese Weise können mehrere Schutzleitungen in einfacher, bequemer Weise unter zuverlässiger elektrischer Kontaktierung mit dem Erdungselement und bei zuverlässigem mechanischen Halt an die Kontaktierungseinrichtung angeschlossen werden.
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Jedes Federelement kann hierbei wie vorangehend beschrieben ausgebildet sein und insbesondere einen Klemmschenkel zum Arretieren und Kontaktieren der Schutzleitung aufweisen.
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Das Erdungselement weist beispielsweise eine Kontaktierungsfahne zum erdenden Kontaktieren mit dem weiteren Steckverbinderteil auf. Die Kontaktierungsfahne kann beispielsweise entlang einer Verbindungsrichtung, entlang derer die Steckverbinderteile miteinander zu verbinden sind, an dem Rahmenteil erstreckt sein, sodass die Kontaktierungsfahne bei steckendem Verbinden des Steckverbinderteils mit dem weiteren Steckverbinderteil auf einen zugeordneten Kontaktabschnitt an dem weiteren Steckverbinderteil aufläuft und dadurch eine Verbindung zwischen den Steckverbinderteilen zur gemeinsamen Erdung herstellt.
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Der Kontakteinsatz kann modular ausgebildet sein. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass an das Rahmenteil, das beispielsweise als rechteckiger Aufnahmerahmen ausgebildet sein kann, ein oder mehrere modulare Kontaktmodule angesetzt werden können, um das Rahmenteil modular mit Kontaktmodulen zu bestücken und somit einen individuellen Kontakteinsatz für ein Steckverbinderteil zu schaffen. Jedes Kontaktmodul kann hierbei ein oder mehrere Stecköffnungen zum Einstecken elektrischer Leitungen aufweisen und kann zudem ein oder mehrere Kontaktelemente zum Kontaktieren mit einem zugeordneten weiteren Steckverbinderteil aufweisen. An dem Rahmenteil können beispielsweise eine Mehrzahl von (entlang einer Querrichtung quer zur Verbindungsrichtung zueinander versetzten) Steckplätzen vorgesehen sein, in die eine Mehrzahl von Kontaktmodulen eingesteckt werden kann.
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Ein an das Rahmenteil anzusetzendes Kontaktmodul kann so ausgestaltet sein, dass eine Leitung in eine Steckrichtung in eine Stecköffnung des Kontaktmoduls einzustecken ist. Vorzugsweise ist hierbei auch die Schutzleitung entlang der Steckrichtung in die Stecköffnung der Kontaktierungseinrichtung einzustecken, sodass das Anschließen der Schutzleitung an die Kontaktierungseinrichtung des Erdungselements in die gleiche Richtung wie das Anschließen von anderen elektrischen Leitungen an die Stecköffnungen des Kontaktmoduls erfolgt. Auch das Anschließen der elektrischen Leitungen an das Kontaktmodul kann hierbei über Federkraftanschlüsse erfolgen, sodass Schutzleitungen genauso wie andere Leitungen (beispielsweise für eine Datenübertragung oder zum Bereitstellen einer elektrischen Versorgung) in einfacher, gegebenenfalls auch automatisierbarer Weise an den Kontakteinsatz angesteckt werden können.
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Der Kontakteinsatz kann beispielsweise an einem Steckverbinderteil verwendet werden, wobei ein solches Steckverbinderteil ein Steckergehäuse aufweisen kann, in dem der Kontakteinsatz aufgenommen wird. Solch ein Steckergehäuse kann an ein elektrisches Kabel mit einer Vielzahl von Leitungsadern angeschlossen sein. Denkbar und möglich ist aber auch, einen solchen Kontakteinsatz beispielsweise an einem Anbaugehäuse an einem Schaltschrank oder einer anderen elektrischen Anlagen zu verwenden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht zweier Steckverbinderteile, die steckend entlang einer Verbindungsrichtung miteinander verbunden werden können;
- 2 eine Ansicht zweier Kontakteinsätze der Steckverbinderteile;
- 3 eine Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Kontakteinsatzes, der ein Rahmenteil, daran angeordnete Erdungselemente und eine Kontaktierungseinrichtung zum Anschließen einer Schutzleitung an eines der Erdungselemente aufweist;
- 4 eine gesonderte Ansicht eines Erdungselements mit einer Kontaktierungseinrichtung;
- 5A eine Ansicht eines Kontakteinsatzes eines Steckverbinderteils in verbundenem Zustand mit einem Kontakteinsatz eines weiteren Steckverbinderteils;
- 5B eine Schnittansicht entlang der Linie A-A gemäß 5A; und
- 6 eine Schnittansicht entlang der Linie B-B gemäß 4.
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1 zeigt eine schematische Ansicht zweier Steckverbinderteile 1, 3, die entlang einer Verbindungsrichtung E steckend miteinander verbunden werden können. Jedes Steckverbinderteil 1, 3 weist ein Steckergehäuse 10, 30 auf, in dem jeweils ein Kontakteinsatz 2, 4 mit daran angeordneten Kontaktelementen aufgenommen ist. Über einen Kabelabgang 11, 31 ist jeweils ein Kabel 12, 32 an das Steckergehäuse 10, 30 angeschlossen und innerhalb des Steckergehäuses 10, 30 mit den Kontaktelementen des jeweils zugeordneten Kontakteinsatzes 2, 4 elektrisch verbunden.
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Angemerkt sei bereits an dieser Stelle, dass die vorliegende Erfindung nicht nur bei Steckverbinderteilen mit händisch zu handhabenden Steckergehäusen einsetzbar ist, sondern beispielsweise auch bei an elektrischen Anlagen, beispielsweise einem Schaltschrank, vorgesehenen Steckverbindern verwendet werden kann, bei denen ein Kontakteinsatz beispielsweise an einer Gerätewand, beispielsweise einer Schaltschrankwand, festzulegen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel zweier entlang der Verbindungsrichtung E steckend miteinander zu verbindender Kontakteinsätze 2, 4 zeigt 2. Jeder Kontakteinsatz 2, 4 weist ein Rahmenteil 20, 40 in Form eines rechteckigen Rahmens auf, in den ein Kontaktmodul 21, 41 eingesetzt ist. An dem Rahmenteil 20, 40 ist ein Steckabschnitt 200, 400 ausgebildet, wobei der Steckabschnitt 200 des einen, ersten Kontakteinsatzes 2 eine Buchse ausbildet, in die der Steckabschnitt 400 des Rahmenteils 40 des anderen Kontakteinsatzes 4 eingesteckt werden kann.
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Jedes Kontaktmodul 21, 41 weist eine Mehrzahl von Stecköffnungen 210, 410 auf, in die elektrische Leitungen 24 (siehe 3) zum elektrischen Kontaktieren mit Kontaktelementen 211, 411 in Form von Kontaktstiften oder Kontaktbuchsen eingesteckt werden können. In einem miteinander verbundenen Zustand stehen die Kontaktelemente 211 des einen, ersten Kontakteinsatzes 2 mit den zugeordneten Kontaktelementen 411 des anderen, zweiten Kontakteinsatzes 4 in Eingriff, sodass eine elektrische Kontaktierung zwischen den Kontakteinsätzen 2, 4 bewirkt wird.
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An jedes Rahmenteil 20, 40 können grundsätzlich ein oder mehrere Kontaktmodule angesetzt werden, sodass an den Kontakteinsätzen 2, 4 individuelle Kontaktanordnungen zur Ausbildung eines individuellen Steckgesichtes geschaffen werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist (genau) ein Kontaktmodul 21, 41 passgenau in das Rahmenteil 20, 40 eingesetzt und rastend mit dem Rahmenteil 20, 40 verbunden. Möglich ist aber auch, mehrere (kleinere) Kontaktmodule nebeneinander in dem Rahmenteil 20, 40 anzuordnen.
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Beidseits des Rahmenteils 20, 40 sind Erdungselement 22, 42 angeordnet, die zum einen über Befestigungselemente 220, 420 eine mechanische Festlegung des Kontakteinsatzes 2, 4 an dem zugeordneten Steckergehäuse 10, 30 ermöglichen und zum anderen eine Schutzkontaktierung zwischen den Kontakteinsätzen 2, 4 bereitstellen. Jedes Erdungselement 22, 42 ist über Stützabschnitte 221, 421 an dem ihm zugeordneten Rahmenteil 20, 40 abgestützt, wobei auf diese Weise (wenn das Rahmenteil 20, 40 aus einem elektrisch leitfähigen Material, insbesondere einem Metallmaterial, gefertigt ist) auch das Rahmenteil 20, 40 in die Erdung mit einbezogen sein kann.
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An dem jeweils zugeordneten Steckabschnitt 200, 400 erstrecken sich Kontaktierungsfahnen 222, 422 (siehe 5B in Zusammenschau mit 2) der Erdungselemente 22, 42, die bei steckendem Verbinden der Kontakteinsätze 2, 4 aufeinander auflaufen und dadurch eine elektrische Kontaktierung zwischen den Erdungselementen 22, 42 der beiden Kontakteinsätze 2, 4 herstellen.
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Bei dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel herkömmlicher Kontakteinsätze 2, 4 sind an den Erdungselementen 22, 42 Kontaktierungseinrichtungen 23', 43' in Form von Schraubanschlüssen zum Anschließen von Schutzleitungen vorgesehen.
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Demgegenüber ist bei dem in 3 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel eines Kontakteinsatzes 2 an einem Erdungselement 22 eine Kontaktierungseinrichtung 23 angeordnet, die ein Gehäuse 230 mit zwei Stecköffnungen 231 zum Einstecken von Schutzleitungen 25 (siehe 6) aufweist und ein Anschließen der Schutzleitungen 25 durch steckende Kontaktierung ermöglicht.
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Die Kontaktierungseinrichtung 23 weist, wie aus der Schnittansicht gemäß 6 ersichtlich, zwei in dem Gehäuse 230 eingefasste und gehaltene Federelemente 26 auf, die jeweils einer der Stecköffnungen 231 zugeordnet sind. Jedes Federelement 26 weist einen Klemmschenkel 260 auf, der sich in den Bereich der dem Federelement 26 zugeordneten Stecköffnung 231 hinein erstreckt und zum Arretieren und Kontaktieren einer in die Stecköffnung 231 eingesteckten Schutzleitung 25 dient. Zu dem Klemmschenkel 260 ist ein Halteschenkel 261 umgebogen, der zwischen Gehäuseabschnitten 233 des Gehäuses 230 eingefasst ist, sodass über den Halteschenkel 261 das Federelement 26 in dem Gehäuse 230 festgelegt ist.
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Der Klemmschenkel 260 ist in dem Gehäuse 230 bewegbar, unter elastischer Verformung zu dem Halteschenkel 261. Bei Einstecken einer Schutzleitung 25 drückt ein (abisoliertes) Aderende 250 der Schutzleitung 25 auf den Klemmschenkel 260 und drückt diesen beiseite, sodass das Aderende 250 an dem Klemmschenkel 260 vorbei gleiten kann und über das Ende des Klemmschenkels 260 elastisch gegen einen Kontaktierungsabschnitt 223 des Erdungselements 22 gedrückt wird. Durch den (nach Art eines Widerhakens wirkenden) Klemmschenkel 260 ist die Schutzleitung 25 in der Stecköffnung 231 arretiert, wenn die Schutzleitung 25 mit dem Aderende 250 (vollständig) in die Stecköffnung 231 eingesteckt ist. Die Schutzleitung 25 ist über das Federelement 26 somit zum einen mechanisch an der Kontaktierungseinrichtung 23 gehalten und ist zum anderen durch elastischen Druck des Klemmschenkels 260 in flächiger Anlage mit dem Kontaktierungsabschnitt 223 des Erdungselements 22.
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Die Verbindung der Schutzleitung 25 mit der Kontaktierungseinrichtung 23 ist lösbar. Hierzu ist jeder Stecköffnung 231 ein Entsperrelement 27 zugeordnet, das in einer Entsperröffnung 232 des Gehäuses 230 verschiebbar ist derart, dass durch Druck auf das Entsperrelement 27 (z.B. mittels eines Werkzeugs) das Entsperrelement 27 mit einem Körper 270 in der Entsperröffnung 232 gleitet und mit einem von dem Körper 270 vorstehenden Arm 271 auf den Klemmschenkel 260 einwirkt, sodass dieser außer Anlage mit dem Aderende 250 der Schutzleitung 25 gedrückt wird. Die Schutzleitung 25 kann somit aus der zugeordneten Stecköffnung 231 herausgezogen werden.
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Bei dem in 3 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist lediglich an einem Erdungselement 22 des Kontakteinsatzes 2 eine Kontaktierungseinrichtung 23 angeordnet (in 3 links dargestellt). Denkbar und möglich ist selbstverständlich auch, zusätzlich an dem anderen Erdungselement 22 (in 3 rechts) eine solche Kontaktierungseinrichtung 23 vorzusehen.
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Über die Kontaktierungseinrichtung 23 ist ein Anschließen einer Schutzleitung 25 an das zugeordnete Erdungselement 22 in einfacher Weise durch Einstecken in eine der Stecköffnungen 231 möglich. Wie aus 3 ersichtlich, entspricht die Steckrichtung S, in die die Schutzleitungen 25 in die Stecköffnungen 231 einzustecken sind, der Steckrichtung S, in die auch die weiteren elektrischen Leitungen 24 in die Stecköffnungen 210 des Kontaktmoduls 21 des Kontakteinsatzes 2 einzustecken sind. Das Verbinden der Schutzleitungen 25 kann damit ganz gleich wie für die weiteren elektrischen Leitungen 24 erfolgen, gegebenenfalls auch bei bereits in einem Aufnahmegehäuse eingefasstem Kontakteinsatz 2, 4.
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5 A und 5B zeigen eine Ansicht des Kontakteinsatzes 2 in verbundenem Zustand mit dem Kontakteinsatz 4 innerhalb des dem Kontakteinsatz 4 zugeordneten Steckergehäuses 30 (der Kontakteinsatz 2 ist ohne Steckergehäuse 10 dargestellt). Wie aus der Schnittansicht der beiden Kontakteinsätze 2, 4 gemäß 5B ersichtlich, weisen beide Kontakteinsätze 2, 4 an jeweils einen Erdungselement 22, 42 eine Kontaktierungseinrichtung 23, 43 auf, sodass für beide Kontakteinsätze 2, 4 das Anschließen von Schutzleitungen 25 in steckender Weise unter zuverlässiger mechanischer Verbindung und elektrischer Kontaktierung möglich ist. Die Kontaktierungseinrichtung 43 an dem Kontakteinsatz 4 ist hierbei identisch wie vorangehend für die Kontaktierungseinrichtung 23 des Kontakteinsatzes 2 beschrieben aufgebaut.
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Wie zudem aus 5B ersichtlich ist, sind in verbundenem Zustand die Kontaktierungsfahnen 222, 422 der Erdungselemente 22, 42 kontaktierend miteinander in Anlage. Bei steckendem Verbinden laufen die Kontaktierungsfahnen 222, 422 aufeinander auf und stellen somit eine elektrische Kontaktierung zur gemeinsamen Erdung der Kontakteinsätze 2, 4 zur Verfügung.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch in gänzlich anders gearteter Weise verwirklichen.
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An einer Kontaktierungseinrichtung zur Kontaktierung mit einem zugeordneten Erdungselement können ein oder mehrere Stecköffnungen zum Anschließen eines oder mehrerer Schutzleitungen vorgesehen sein. Z.B. kann eine solche Kontaktierungseinrichtung nur eine Stecköffnung aufweisen. Denkbar und möglich ist aber auch, an einer solchen Kontaktierungseinrichtung mehr als zwei Stecköffnungen zum Verbinden von mehr als zwei Schutzleitungen vorzusehen.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist genau ein Kontaktmodul an das zugeordnete Rahmenteil eines Kontakteinsatzes angesetzt. Denkbar und möglich ist aber auch, mehrere Kontaktmodule nebeneinander zu Bereitstellung unterschiedlicher Kontaktelemente zum Schaffen eines individuell angepassten Steckgesichtes in das Rahmenteil des Kontakteinsatzes einzusetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinderteil
- 10
- Steckergehäuse
- 11
- Kabelabgang
- 12
- Kabel
- 2
- Kontakteinsatz
- 20
- Rahmenteil (Modulrahmen)
- 200
- Steckabschnitt
- 21
- Kontaktmodul
- 210
- Stecköffnungen
- 211
- Kontaktelemente
- 22
- Erdungselement (PE-Blech)
- 220
- Befestigungselement
- 221
- Stützabschnitt
- 222
- Kontaktierungsfahne
- 223
- Kontaktierungsabschnitt
- 23, 23'
- Kontaktierungseinrichtung
- 230
- Gehäuse
- 231
- Stecköffnung
- 232
- Entsperröffnung
- 233
- Gehäuseabschnitte
- 24
- Leitungen
- 25
- Schutzleitung
- 250
- Aderende
- 26
- Federelement
- 260
- Klemmschenkel
- 261
- Halteschenkel
- 27
- Entsperrelement
- 270
- Körper
- 271
- Arm
- 3
- Steckverbinderteil
- 30
- Steckergehäuse
- 31
- Kabelabgang
- 32
- Kabel
- 4
- Kontakteinsatz
- 40
- Modulrahmen
- 400
- Steckabschnitt
- 41
- Kontaktmodul
- 410
- Stecköffnungen
- 411
- Kontaktelemente
- 42
- Erdungselement (PE-Blech)
- 420
- Befestigungselement
- 421
- Stützabschnitt
- 422
- Kontaktierungsfahne
- 43, 43'
- Kontaktierungseinrichtung
- E
- Verbindungsrichtung
- S
- Steckrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29520008 U1 [0005]
- DE 102007013536 B3 [0006]
- DE 102010017717 A1 [0007]
- EP 0882318 B1 [0008]