TITEL
SCHLAUCHBEUTEL VERP ACKUNG FUR TAFELFÖRMIGES STUCKGUT
TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schlauchbeutelverpackung für tafelförmiges Stückgut, insbesondere für Schokoladetafeln, aus einem folienförmigen Verpackungsmaterial, mit einer Verpackungsvorderseite, einer eine Längssiegelnaht aufweisenden Verpackungsrückseite, zwei quer zur Längssiegelnaht in Abstand zu einander angeordneten Quersiegelnähten und wenigstens einem auf der Verpackungsvorderseite parallel zur Längssiegelnaht verlaufenden, linien- oder streifenförmigen Trennbereich als Öffnungshilfe zum Öffnen der Verpackung. Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein zur Herstellung eines Packstoffes zur nachfolgenden Herstellung der Schlauchbeutelverpackung geeignetes Verfahren.
STAND DER TECHNIK
Aus DE 24 58 462 Al ist eine Schlauchbeutelverpackung für in Rippen brechbare Schokoladetafeln bekannt. Auf der Verpackungsunterseite ist längs einer ersten Sollbruchstelle der Schokoladetafel eine Längssiegelnaht angeordnet. Das Auftrennen der Längssiegelnaht erfolgt durch Brechen der Schokoladetafel längs ihrer Sollbruchstelle, wobei die Hebelwirkung beim Zerbrechen der Tafel genutzt wird, um die zur Trennung der Längssiegelnaht und damit zur Öffnung der Verpackung erforderliche Haftkraft der Siegelung zu überwinden.
Aus DE 26 58 631 Al ist eine Einwickelpackung für in der Verpackung entlang einer Sollbruchstelle zu brechende Schokoladetafeln bekannt. Eine auf der Verpackungsunterseite angeordnete Verschlussnaht ist zur leichteren Trennung derselben mit einem nur partiell
auf der die Verschlussnaht bildenden Fläche des Verpackungsmaterials aufgetragenen Kaltkleber versehen.
Nachteilig bei den beiden vorstehend genannten Verpackungen ist, dass in der Regel die unattraktive Unterseite des Produktes freigelegt wird. Das Auseinanderziehen der Längssiegelnaht ist darüber hinaus nur dann möglich, wenn das Produkt als Hebel genutzt wird, was ein Zerbrechen des Produktes erfordert.
Aus der DE 31 15 144 Al ist eine Folienverpackung für Schokoladetafeln mit einer seitlich angeordneten Längssiegelnaht mit einer längslaufenden Kerbe als Öffnungshilfe bekannt. Zum Öffnen der Verpackung wird die von der Verpackung in Form einer optisch unattraktiven, breiten Lasche abstehende Längssiegelnaht von der übrigen Verpackung längs der eine Sollbruchstelle bildenden Kerbe weggerissen.
Aus WO 88/00562 A ist eine Schlauchbeutelverpackung für Schokoladetafeln mit einer Längssiegelnaht auf der Verpackungsrückseite bekannt. Auf der Verpackungsvorderseite sind in gegenüberliegenden Randbereichen parallel zur Längssiegelnaht verlaufende seitliche Siegelnähte im Verpackungsmaterial angeordnet. Linienförmige Sollbruchstellen begrenzen einen Aufreissbereich. Über eine ungesiegelte Randzone einer Quersiegelnaht kann das die Verpackungsvorderseite bildende Verpackungsmaterial ergriffen und zur Öffnung der Verpackung als ein sich zwischen den beiden Sollbruchstellen über die Breite der Tafel erstreckender Streifen von der übrigen Verpackung abgezogen werden. Durch die Öffnung der Verpackungsvorderseite wird die attraktive Produktoberseite präsentiert, und das Öffnen der Verpackung wird vereinfacht. Nachteilig bei dieser Verpackung ist jedoch der hohe Materialverbrauch, da die beiden seitlichen Siegelnähte dreifach umgeschlagen werden müssen.
Aus US-A-2005/276525 ist eine Schlauchbeutelverpackung mit einem Wiederverschliess- system in der Form eines in die Verpackungsfolie eingearbeiteten und überlappend versiegelten Labels bekannt. Mit dem Anbringen eines Labels mit einer geringen Überlappung ergibt sich ein nur geringfügig erhöhter Materialverbrauch. Die Label können entweder bereits in die Folie eingearbeitet sein, oder erst an der Verpackungsmaschine angebracht werden. Nachteilig bei dieser Verpackung ist, dass die Öffnung nicht die volle Fläche der
Verpackung erreicht und somit ein tafelförmiges Produkt nicht entnommen werden kann, sowie die hohen Kosten eines vorgefertigten Labels.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpackung für tafelförmige Produkte zu schaffen, welche die im Stand der Technik genannten Nachteile vermeidet. Insbesondere soll die Verpackung materialsparend hergestellt werden können und eine einfache Öffnung der Verpackung über die gesamte Breite der Verpackungsvorderseite ermöglichen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines zur Herstellung der Verpackung geeigneten Verfahrens.
Zur erfmdungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass bei einer Schlauchbeutelverpackung der eingangs genannten Art das Verpackungsmaterial im Trennbereich parallel zur Längssiegelnaht aufgetrennt, überlappend angeordnet und unter Bildung wenigstens einer trennbaren Längsnaht im Überlappungsbereich lösbar verbunden ist.
Die trennbare Längsnaht kann in einem Randbereich oder etwa in der Mitte zwischen den Randbereichen verlaufen. Bevorzugt ist hierbei die trennbare Längsnaht unter Bildung einer Aufreisslasche in Abstand zu einer freien Längskante des Verpackungsmaterials angeordnet. Die Aufreisslasche kann durch eine schlaufenförmige Schnittführung zu einer lappenförmigen Grifflasche ausgestaltet sein.
Bei einer weiter bevorzugten Schlauchbeutelverpackung sind zwei Trennbereiche mit je einer trennbaren Längsnaht in beiden Randbereichen der Verpackungsvorderseite unter Bildung eines sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Verpackungsvorderseite erstreckenden und von der Verpackung lösbaren Öffnungslabels angeordnet. Zweckmässi- gerweise ist hierbei in wenigstens einer Quersiegelnaht eine ungesiegelte Randzone unter Bildung einer Aufreisslasche angeordnet.
Bei einer anderen bevorzugten Schlauchbeutelverpackung sind zwei Trennbereiche mit je
einer trennbaren Längsnaht in beiden Randbereichen der Verpackungsvorderseite unter Bildung eines sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Verpackungsvorderseite erstreckenden und von der Verpackung partiell lösbaren Öffnungslabels angeordnet, wobei zum Abziehen des Öffnungslabels von der übrigen Verpackung im Bereich einer der Quersiegelnähte im Verpackungsmaterial eine Schwächungslinie parallel zur Quersiegelnaht angeordnet ist.
Ein erstes, zur Herstellung einer erfϊndungsgemässen Schlauchbeutelverpackung geeignetes Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine streifenförmige Packstoffbahn kontinuierlich durch seitliches Einziehen von Verpackungsmaterial um einen ersten Winkel aus der Ebene der Packstoffbahn umgelenkt und in einem Abstand um einen zweiten Winkel in entgegengesetzter Richtung in eine zur Packstoffbahnebene parallele Ebene umgelenkt wird, die Packstoffbahn in der ersten Ebene unter Bildung eines ersten Packstoffbahnstreifens und wenigstens eines auf wenigstens einer Seite des ersten Packstoffbahnstreifens liegenden, seitlichen Packstoffbahnstreifens vor dem Umlenken durchtrennt wird, die sich durch die zweimalige Umlenkung des Verpackungsmaterials ergebenden, umgelenkten Teile des wenigstens einen seitlichen Packstoffbahnstreifens in die zweite Ebene überführt werden, wodurch sich eine schmale Überlappung des ersten Packstoffbahnstreifens mit dem wenigstens einen seitlichen Packstoffbahnstreifen ergibt, und die Packstoffbahnstreifen im Überlappungsbereich über einen Kleber oder eine Siegelschicht unter Bildung der trennbaren Längsnähte trennbar verbunden werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Packstoffbahn in der ersten Ebene unter Bildung eines zentralen Packstoffbahnstreifens und von zwei beidseits des zentralen Packstoffbahnstreifens liegenden, seitlichen Packstoffbahnstreifen vor dem Umlenken durchtrennt, und die sich durch die zweimalige Umlenkung des Verpackungsmaterials ergebenden, umgelenkten Teile der seitlichen Packstoffbahnstreifen werden in die zweite Ebene überführt, wodurch sich eine schmale Überlappung des zentralen Packstoffbahnstreifens mit den seitlichen Packstoffbahnstreifen ergibt.
Ein zweites, zur Herstellung einer erfϊndungsgemässen Schlauchbeutelverpackung geeignetes Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine streifenförmige Packstoffbahn kontinuierlich durch seitliches Einziehen von Verpackungsmaterial zu wenigstens einer senk-
recht aus der Ebene der Packstoffbahn herausragenden Falte umgelenkt wird, die Packstoffbahn in der Falte unter Bildung eines ersten Packstoffbahnstreifens und wenigstens eines auf wenigstens einer Seite des ersten Packstoffbahnstreifens liegenden, seitlichen Packstoffbahnstreifens durchtrennt wird, die sich durch die Durchtrennung der Falte aus dem Verpackungsmaterial ergebenden, aus der Ebene der Packstoffbahn herausragenden Teile der Falte in die Ebene der Packstoffbahn zurückgeführt werden, wodurch sich eine schmale Überlappung des ersten Packstoffbahnstreifens mit dem wenigstens einen seitlichen Packstoffbahnstreifen ergibt, und die Packstoffbahnstreifen im Überlappungsbereich über einen Kleber oder eine Siegelschicht unter Bildung der trennbaren Längsnähte trennbar verbunden werden.
Die sich mit der erfmdungsgemässen Verpackung u. a. ergebenden Vorteile sind Leicht zu öffnende Verpackung für tafelförmige Produkte.
Beim Öffnen der Verpackung wird die attraktive Oberseite des Produktes freigegeben. Das Produkt wird beim Öffnen nicht beschädigt.
Die Oberseite der Verpackung kann vollflächig gestaltet werden (kein störendes Label).
Der Materialverbrauch ist nur geringfügig höher als bei einer Packung ohne Öffnungshilfe.
Es sind keine komplexen Materialstrukturen nötig (das Ausgangsmaterial kann auch eine Monofolie sein)
Auch für "Hot Seal" Materialien geeignet (z.B. um eine "peel seal" Versiegelung zu erzeugen)
Die Öffnungshilfe lässt sich kontinuierlich inline herstellen, ohne dass eine teure, speziell mit dem Öffnungsmechanismus ausgestattete Folie eingesetzt werden muss. Es kann eine bestehende Standard-Schlauchbeutelmaschine verwendet werden, die um das Modul zur Herstellung der Überlappungsnaht ergänzt wird.
Verpackungen können mit sehr hohen Geschwindigkeiten hergestellt werden (cold seal).
Es sind keine Änderungen in der Zweitverpackung nötig.
Die Öffnungslasche bzw. der Öffnungsmechanismus muss nicht gesucht werden. Die Packung kann durch eine geeignete Siegelschicht oder einen zusätzlichen Verschlussstreifen mehrfach wiederverschliessbar ausgeführt werden.
Es kann eine Öffhungslasche eingearbeitet werden
Die Schlauchbeutelmaschine kann durch einfache Umstellung Packungen mit oder ohne Öffnungshilfe herstellen
Für kleine Produktionslose, bei denen sich die Installation des Moduls zur Herstellung der Überlappungsnaht auf der Verpackungsmaschine nicht lohnt, kann anstelle des vorgeschlagenen Verfahrens eine Identische Verpackung mittels eine Folienrolle mit bereits eingearbeitetem Lapseal / eingearbeiteter Öffnungshilfe hergestellt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung, die lediglich zur Erläuterung dient und nicht einschränkend auszulegen ist. Die Zeichnung zeigt schematisch in
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer
Schlauchbeutelverpackung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform einer Schlauchbeutelverpackung;
Fig. 3 die Draufsicht auf die Ausführungsform von Fig. 2 mit zusätzlicher
Öffnungslasche;
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine dritte Ausführungsform einer
Schlauchbeutelverpackung;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine vierte Ausführungsform einer
Schlauchbeutelverpackung;
Fig. 6 die Draufsicht auf die Ausführungsform von Fig. 5 mit partiellem Label;
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine fünfte Ausfuhrungsform einer Schlauchbeutelverpackung;
Fig. 8 einen Längsschnitt durch die Ausfuhrungsform von Fig. 7;
Fig. 9 eine erste Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer
Packstoffbahn zur Herstellung von Schlauchbeutelverpackungen;
Fig. 10 eine zweite Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer Packstoffbahn zur Herstellung von Schlauchbeutelverpackungen (heat seal);
Fig. 11 eine dritte Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer
Packstoffbahn zur Herstellung von Schlauchbeutelverpackungen;
Fig. 12 eine vierte Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer
Packstoffbahn zur Herstellung von Schlauchbeutelverpackungen;
Fig. 13 eine fünfte Ausführungsform eines Verfahrens zur Herstellung einer Packstoffbahn zur Herstellung von Schlauchbeutelverpackungen.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
Eine in Fig. 1 dargestellte Schlauchbeutelverpackung 10 aus einem flexiblen, folienförmi- gen Verpackungsmaterial 12 umhüllt ein tafelförmiges Stückgut 14, zum Beispiel eine Schokoladetafel, und bildet hierbei eine Verpackungsvorderseite 16 und eine Verpackungsrückseite 18. Auf der Verpackungsrückseite 18 befindet sich eine Längssiegelnaht 20 in der Form einer unter dem technischen Begriff "Fin Seal" bekannten Flosse. Quer zur Längssiegelnaht 20 ist die Schlauchbeutelverpackung, wie in Fig. 4 b gezeigt, an beiden Enden über je eine Quersiegelnaht 22, 24 verschlossen. Auf der Verpackungsvorderseite 16 ist in einem seitlichen Randbereich parallel zur Längssiegelnaht 20 eine zusätzliche, trennbare Längsnaht 26 angeordnet. Das Verpackungsmaterial 12 ist in diesem Bereich durchtrennt und überlappend gesiegelt. Diese überlappende Siegelung ist unter dem techni-
sehen Begriff "Lap Seal" bekannt. Die trennbare Längsnaht 26 ist unter Bildung einer Aufreisslasche 28 in Abstand zu einer freien Längskante 30 des Verpackungsmaterials 12 angeordnet. Die Aufreisslasche 28 erstreckt sich über die ganze Länge der Verpackung 10, so dass beim Aufreissen der Verpackung 10 durch Ziehen an der Aufreisslasche 28 und Trennen der trennbaren Längsnaht 26 die ganze Verpackungsvorderseite 16 geöffnet wird.
Die in Fig. 2 gezeigte Schlauchbeutelverpackung 110 unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform lediglich dadurch, dass die trennbare Längsnaht 26 mit der Aufreisslasche 28 etwa in der Längsmitte der Verpackungsvorderseite 16 angeordnet ist. Auch in diesem Fall ergibt sich bei Trennung der trennbaren Längsnaht 26 durch Ziehen an der Aufreisslasche 28 eine Öffnung der Verpackung über die ganze Verpackungsvorderseite 16.
Die in Fig. 3 gezeigte Schlauchbeutelverpackung 110 unterscheidet sich von der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform lediglich dadurch, dass die Aufreisslasche 28 durch eine schlaufenförmige Schnittführung zu einer lappenförmigen Grifflasche 29 ausgestaltet ist.
Die in Fig. 4 gezeigte Schlauchbeutelverpackung 210 unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform lediglich dadurch, dass die trennbare Längsnaht 26 mit der Aufreisslasche 28 als Fin Seal ausgebildet ist. Auch in diesem Fall ergibt sich bei Trennung der trennbaren Längsnaht 26 durch Ziehen an der Aufreisslasche 28 eine Öffnung der Verpackung über die ganze Verpackungsvorderseite 16.
Die in Fig. 5 gezeigte Schlauchbeutelverpackung 210' unterscheidet sich von der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform dadurch, dass zwei Trennbereiche mit je einer trennbaren Längsnaht 26a, 26b in beiden Randbereichen der Verpackungsvorderseite 16 unter Bildung eines sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Verpackungsvorderseite 16 erstreckenden und von der Verpackung partiell lösbaren Öffnungslabels 17' angeordnet sind. Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist zum Abziehen des Öffnungslabels 17' von der übrigen Verpackung unter Trennung der beiden trennbaren Längsnähte 26a, 26b im Bereich einer der Quersiegelnähte 22, 24 im Verpackungsmaterial eine Schwächungslinie 25 parallel zur Quersiegelnaht 22 angeordnet. Bei dieser Schwächungslinie 25 lässt sich die Verpackung einreissen und das partielle Öffnungslabel 17' kann von der übrigen Verpackung abgezo-
gen werden.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform einer Schlauchbeutelverpackung 310 sind zwei Trennbereiche mit je einer trennbaren Längsnaht 26a, 26b in beiden Randbereichen der Verpackungsvorderseite 16 unter Bildung eines sich im Wesentlichen über die gesamte Breite der Verpackungsvorderseite 16 erstreckenden und von der Verpackung lösbaren Öffnungslabels 17 angeordnet. Zum Abziehen des Öffnungslabels 17 von der übrigen Verpackung unter Trennung der beiden trennbaren Längsnähte 26a, 26b ist an einer der Quersiegelnähte 22, 24 eine ungesiegelte Randzone unter Bildung einer Aufreisslasche 23 angeordnet (Fig. 8).
Bei einem in Fig. 9 in fünf Schritten a-e dargestellten Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Verpackungsmaterials 12 mit zwei zusätzlichen trennbaren Längsnähten 26a, 26b zur Herstellung einer Schlauchbeutelverpackung 310 gemäss Fig. 7 wird eine ebene flexible Packstoffbahn 112 von einer nicht dargestellten Vorratsrolle abgerollt (Schritt a) und in einer beispielsweise aus zwei Rollenpaaren 114 a, 114 b bestehenden Faltvorrichtung kontinuierlich durch seitliches Einziehen von Verpackungsmaterial um einen ersten Winkel aus einer ersten Ebene umgelenkt und in einem Abstand s zur ersten Ebene um einen zweiten Winkel in entgegen gesetzter Richtung in eine zur ersten Ebene parallele zweite Ebene umgelenkt (Schritt b). Die Packstoffbahn 112 wird in der ersten Ebene unter Bildung eines zentralen Packstoffbahnstreifens 112 a und von zwei beidseits des zentralen Packstoffbahnstreifens 112 a liegenden, seitlichen Packstoffbahnstreifen 112 b, 112 c vor dem Umlenkpunkt beispielsweise mittels Schneidrädern 116 a, 116 b durchtrennt (Schritt c). Infolge der Steifigkeit des folienförmigen Verpackungsmaterials federn die im Wesentlichen dem sich durch die zweimalige Umlenkung des Verpackungsmaterials ergebenden Abstand s der Ebenen entsprechenden, umgelenkten Teile der seitlichen Packstoffbahnstreifen 112 b in die zweite Ebene, wodurch sich eine schmale Überlappung des zentralen Packstoffbahnstreifens 112 a mit den seitlichen Packstoffbahnstreifen 112 b ergibt (Schritt d). Durch Andrücken der Packstoffbahnstreifen 112 a, 112 b im Überlappungsbereich werden diese über einseitig aufgetragene Kaltkleberstreifen 118 a, 118 b unter Bildung der trennbaren Längsnähte 26 a, 26 b trennbar gesiegelt. Die Kaltkleberstreifen 118 a, 118 b können bereits auf der als Rollenware vorliegenden Packstoffbahn 112 vorhanden sein oder vor dem Durchtrennen der gegebenenfalls bereits umgelenkten Pack-
Stoffbahn 112 auf diese aufgetragen werden.
Das in Fig. 10 in vier Schritten a-d dargestellte Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Verpackungsmaterials 12 mit zwei zusätzlichen trennbaren Längsnähten 26a, 26b zur Herstellung einer Schlauchbeutelverpackung 310 gemäss Fig. 7 unterscheidet sich von dem in Fig. 9 gezeigten Verfahren lediglich durch die Art des Auftrags des Siegelmediums. Dieses ist hier bereits als vollflächige Heisssiegelschicht einseitig auf dem Packstoff vorhanden. Die Siegelung erfolgt mittels heizbarer Siegelwerkzeuge, z.B. in Form von Siegelrollenpaaren 120 a, 120 b (Schritt d), wobei auf eine peelbare Siegelung geachtet wird.
Das in Fig. 11 in fünf Schritten a-e dargestellte Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Verpackungsmaterials 12 mit zwei zusätzlichen trennbaren Längsnähten 26a, 26b zur Herstellung einer Schlauchbeutelverpackung 310 gemäss Fig. 7 unterscheidet sich von dem in Fig. 9 gezeigten Verfahren ebenfalls lediglich durch die Art des Auftrags des Siegelmediums. Dieses wird hier nach dem Schneidvorgang (Schritt c) in der Form von Hotmeltstreifen aufgesprüht (Schritt d). Durch Andrücken der Packstoffbahnstreifen 112 a, 112 b im Überlappungsbereich werden diese über die einseitig aufgetragenen Hotmeltstreifen 118 a, 118 b unter Bildung der trennbaren Längsnähte 26 a, 26 b trennbar gesiegelt (Schritt e).
Das in den Fig. 12 und 13 in fünf Schritten a-e dargestellte Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Verpackungsmaterials 12 mit einer zusätzlichen trennbaren Längsnaht 26a zur Herstellung einer Schlauchbeutelverpackung 10 gemäss Fig. 1 unterscheidet sich von dem in Fig. 11 gezeigten Verfahren dadurch, dass eine streifenförmige Packstoffbahn 112 kontinuierlich durch seitliches Einziehen von Verpackungsmaterial zu einer senkrecht aus der Ebene der Packstoffbahn herausragenden Falte 122 umgelenkt wird (Schritt b) und die Packstoffbahn 112 in der Falte 122 unter Bildung eines ersten Packstoffbahnstreifens 112 a und eines auf einer Seite des ersten Packstoffbahnstreifens 112a liegenden, seitlichen Packstoffbahnstreifens 112 b durchtrennt wird (Schritt c). Die sich durch die Durchtrennung der Falte 122 aus dem Verpackungsmaterial ergebenden, aus der Ebene der Packstoffbahn herausragenden Teile der Falte 122 werden in die Ebene der Packstoffbahn zurückgeführt, wodurch sich eine schmale Überlappung des ersten Packstoffbahnstreifens
112 a mit dem seitlichen Packstoffbahnstreifen 112b ergibt. Die Verfahren gemäss den Fig. 12 und 13 unterscheiden sich lediglich durch die Seite der Packstoffbahn, auf der die Falte 122 gebildet und durchtrennt wird.
Vorteilhaft können die Nähte, insbesondere auch die Längsnaht (Ein Seal) mit Ultraschall versiegelt werden. Damit kann zum einen der Materialverbrauch reduziert werden, indem die Längsnaht schmäler ausgeführt wird. Zum anderen wird der Wärmeeintrag auf das Produkt und auch die Folie reduziert, womit die Gefahr sinkt, dass sich die Folie verzieht. Weiter verbessert sich das Design dahingehend, dass die zum Öffnen nicht benötigte Längsnaht optisch weniger in Erscheinung tritt. Auch die anderen Nähte können mit Ultraschall versiegelt werden.