Kraftfahrzeugtur mit mehreren verstellbaren Bauteilen
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftfahrzeugtur mit mehreren verstellbaren Bauteilen.
Verstellbare Bauteile einer Kraftfahrzeugtur sind auf- und abwärts bewegbare Fenster- Scheiben zum Öffnen und Schließen einer Fahrzeugtüröffnung, Fensterrollos zum Abdecken von Fensterscheiben zum Sicht- und Blendschutz, Zuziehhilfen, verstellbare Türarmlehen und dergleichen, mit denen geöffnete Kraftfahrzeugtüren motorisch geschlossen werden können. Zum Betätigen der verstellbaren Bauteile einer Kraftfahrzeugtur sind entsprechende Versteileinrichtungen vorgesehen, die sowohl mit dem zu verstellenden Bauteil als auch mit einer Antriebseinrichtung verbunden sind, so dass mit dem Betätigen eines Steuerorgans das verstellbare Bauteil in der gewünschten Richtung verstellt wird.
Aus der DE 196 54 851 C1 ist ein Seilfensterheber für Kraftfahrzeuge bekannt, der eine Führungsschiene, einen an der Führungsschiene verschiebbar gelagerten und mit einer Fensterscheibe verbundenen Mitnehmer, eine motorische oder manuelle Antriebseinheit sowie zur Kraftübertragung von der Antriebseinheit zum Mitnehmer ein Seil aufweist, das eine einstückige oder aus mehreren Seilabschnitten zusammengesetzte Seilschlaufe bildet und um eine mit der Antriebseinheit verbundene Seiltrommel gewickelt ist. Die Seilschlaufe wird über je eine obere und untere Umlenkrolle entlang der Führungsschienen der beiden Mitnehmer geführt und kann zumindest teilweise in einem Bowdenrohr angeordnet sein. Die in den Führungsschienen gleitend gelagerten Mitnehmer sind mittels Seilnippel mit der Seilschlaufe verbunden, so dass bei einer Betätigung der Antriebseinheit die Mitnehmer entlang der Führungsschienen zwischen den Umlenkele- menten verschoben werden und dadurch die mit den Mitnehmern verbundene Fensterscheibe in seitlichen Scheibenführungen anheben oder absenken.
Aus der EP 1 123 824 A2 ist ein Fensterrollo für ein in Führungsschienen geführtes Seitenfenster eines Kraftfahrzeugs bekannt, das eine drehbar gelagerte Wickelwelle aufweist, die zwischen dem Innenblech und der Innenverkleidung bzw. hinter der Seitenver- kleidung der Kraftfahrzeugtur oder der B-Säule angeordnet ist und eine Rollobahn aufwickelt, die einen umlaufenden Rollobahnrand aufweist, der einen an der Wickelwelle befestigten Abschnitt sowie einen Abschnitt enthält, der mittels eines Betätigungsmittels, das mit einer Antriebseinrichtung verbunden ist, durch einen Schlitz in der Türinnenverkleidung gezogen und in gleicher Bewegungsrichtung wie die Bewegungsrichtung der beweglichen Fensterscheibe von unten nach oben, das heißt von der unteren, an den Türkasten angrenzenden und im Wesentlichen horizontal verlaufenden Fensterrahmenkante zur oberen Fensterrahmenkante, von der Wickelwelle abgezogen werden kann. Zu dem Seitenfensterrollo gehört eine Führungsschiene, die an der Tür im Bereich des vorderen Fensterrahmenabschnittes befestigt ist und vom oberen Fensterrahmenabschnitt bis in das Innere der Tür reicht. Mittels der Führungsschiene oder ein oder zwei druck- oder biegestarken Betätigungsgliedern kann die Rollobahn neben der Fensterscheibe aufgespannt gehalten werden.
In der Führungsschiene läuft ein Schlitten mit einem durch einen Schlitz der Führungs- schiene nach außen ragenden leistenförmigen Flansch, der mit einer an der oberen Kante der Rollobahn angebrachten Randverstärkungsleiste verbunden ist. Der Schlitten ist über ein drucksteifes, linienförmiges Element in Form eines flexiblen Metall- oder Kunststoffdrahtes, der Seele eines Bowdenzuges oder einer schubsteif geführten, verseilten Drahtlitze mit einem Untersetzungsgetriebe verbunden, das von einem Antriebsmotor angetrieben wird. Zum Aufwickeln der Rollobahn auf die Wickelwelle ist ein in der Wickelwelle angeordneter Federmotor vorgesehen, der zusammen mit dem Antriebsmotor einen Teil der Antriebseinrichtung des Seitenfensterrollos bildet und eine Vorspannkraft im Sinne eines Aufwickeins der Rollobahn auf die Wickelwelle erzeugt.
Im Ruhezustand ist die Rollobahn unter der Wirkung des Federmotors auf die Wickelwelle aufgewickelt und der Schlitten in der Führungsschiene nach unten gefahren. Zum Ausfahren des Seitenfensterrollos wird der Antriebsmotor in Gang gesetzt und über das Untersetzungsgetriebe das drucksteif geführte linienförmige Element verschoben, so dass die Rollobahn über den leistenförmigen Flansch und die Randverstärkungsleiste von der Wickelwelle abgewickelt und in der Tür nach oben herausgezogen wird. Dabei kann die Rollobahn neben dem Fenster mit Hilfe der Führungsschiene oder zusätzlichen druck-
oder biegesteifen Betätigungsgliedern aufgespannt gehalten werden.
Das bekannte, zusammen mit einem Fensterheber in einer Kraftfahrzeugtur eingebaute Seitenfensterrollo benötigt zur Führung der Rollobahn eigene Rolloführungsschienen, die zusätzlich zu den Führungsschienen des Fensterhebers in den Türschacht der Kraftfahrzeugtur einzubauen sind, sowie eine Fensterrollosteuerung, die verhindert, dass beim Öffnen des Seitenfensters das Fensterrollo geschlossen bleibt und durch das Einwirken von Fahrtwind zerstört wird.
Anstelle eines mit dem der Wickelwelle entgegengesetzten Rollobahnrand verbundenen Betätigungsmittels, mit dem die Rollobahn von der Wickelwelle abgezogen wird, während zum Aufwickeln der Rollobahn auf die Wickelwelle eine mit der Wickelwelle verbundene gespannte Feder dient, kann entsprechend der US 59 47 544 A ein Fensterrollo eingesetzt werden, das eine Rollobahn aufweist, die auf eine federbelastete und von einem bidirektionalen Antrieb angetriebene Wickelwelle aufwickelbar und zum vollständigen oder teilweisen Abdecken der Fensterscheibe von der Wickelwelle abwickelbar ist. Die Rollobahn weist mehrere in Abzugsrichtung verlaufende Stützstreifen auf, die der abgewickelten Rollobahn Eigensteifigkeit verleihen, so dass die Rollobahn die Fensterscheibe ohne eine sonst erforderliche seitliche Führung abdecken kann.
Für jedes dieser verstellbaren Bauteile einer Kraftfahrzeugtur ist eine eigene Antriebseinrichtung mit einem Elektromotor und einem Getriebe erforderlich, was die Herstellungskosten und das Gesamtgewicht eines Kraftfahrzeugs erhöht. Ein weiteres Problem besteht darin, beim Öffnen einer Fensterscheibe bei abgewickelter, die Fensterscheibe be- deckender Rollobahn eines Fensterrollos oder Abwickeln der Rollobahn eines Fensterrollos bei ganz oder teilweise geöffneter Fensterscheibe während der Fahrt der auf das ganz oder teilweise geschlossenes Fensterrollo auftreffende Fahrtwind zu einer Beschädigung oder Zerstörung des Fensterrollos führen kann.
Aus der DE 32 22 861 A1 ist eine Blendschutzvorrichtung für mit einer versenkbaren Seitenscheibe ausgerüstete Fahrzeuge bekannt, die eine den Abmessungen der Seitenscheibe angepasste Tafel aus einem lichtundurchlässigen oder teildurchlässigen Material, die parallel zur Seitenscheibe in den Führungsschienen der Seitenscheibe geführt ist, und eine Hebevorrichtung umfasst, die mit einer Hebevorrichtung für die Seitenscheibe in Verbindung steht. Mittels einer Umschaltvorrichtung kann von der Betätigung der Seitenscheibe auf eine Betätigung der Tafel umgeschaltet werden, wobei ein Koppelglied dazu
dient, die Tafel nur zusammen mit der Seitenscheibe zu bewegen. Weiterhin ist die Tafel nur bis in die Höhe der geöffneten Seitenscheibe bewegbar bzw. nur dann aus dem Karosseriekörper der Fahrzeugtür heraus bewegbar, wenn sich die Seitenscheibe in der Schließstellung befindet.
Die bekannte Vorrichtung ist jedoch wegen der engen räumlichen Anordnung von versenkbarer Seitenscheibe und Blendschutzvorrichtung auf eine Verbindung dieser beiden Bauteile beschränkt und ermöglicht keinen modularen Aufbau sowie keine Vormontage der miteinander gekoppelten Versteileinrichtungen, da das Koppelglied im Verstellweg der Seitenscheibe und damit des zu verstellenden Bauteils angeordnet werden muss.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kraftfahrzeugtur mit mehreren verstellbaren Bauteilen anzugeben, deren Versteileinrichtungen einen geringen Herstellungs-, Montage- und Bauteileaufwand und geringen Raumbedarf sowie einen modularen Auf- bau und eine Vormontage ermöglichen und funktionell optimal aufeinander abgestimmt sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht die Verbindung einer Kraftfahrzeugtur mit mehreren verstellbaren Bauteilen, deren Versteileinrichtungen sich durch einen geringen Herstellungs-, Montage- und Bauteileaufwand sowie einen geringen Raumbedarf auszeichnen und funktionell optimal aufeinander abgestimmt sind, so dass eine einfache Bedienung gewährleistet ist und ohne oder mit nur minimalem Steuerungsaufwand die Gefahr von Beschädigungen der verstellbaren Bauteile infolge von Bedienungsfehlern verhindert wird.
Durch die Integration eines weiteren Stellgliedes oder mehrerer weiterer Stellglieder in eine vorhandene VerStelleinrichtung zum Betätigen jeweils eines weiteren verstellbaren Bauteils einer Kraftfahrzeugtur ist der Aufwand für den Einsatz und die Betätigung weiterer Versteileinrichtungen mittels beispielsweise einer einzelnen Antriebseinrichtung oder gemeinsam genutzter Stellglieder oder Führungseinrichtungen der VerStelleinrichtungen minimal. Durch die Wirkverbindung der Stellglieder der mehreren VerStelleinrichtungen untereinander ist zudem eine einfache Bedienung und wechselseitige Verriegelung mög- lieh, so dass ein insgesamt einfacher und sicherer Betrieb der verstellbaren Bauteile gewährleistet ist.
Vorzugsweise ist eine Einrichtung zum Steuern des Verstellens des Stellgliedes einer weiteren Versteileinrichtung in Abhängigkeit von der Verstellposition des ersten Bauteils, zum Blockieren unzulässiger Verstellpositionen mindestens eines weiteren Bauteils und zum Arretieren des Stellgliedes der weiteren Versteileinrichtung an der Führungseinrichtung oder am ersten Stellglied vorgesehen, so dass bei einem gemeinsamen Antrieb zum Verstellen beispielsweise einer Fensterscheibe und eines Fensterrollos oder bei einer manuellen Betätigung des zumindest teilweise in den Fensterhebermechanismus zum Verstellen der Fensterscheibe integrierten Fensterrollos unerwünschte Zustände ausgeschlossen werden können, die zu einer Beschädigung des Fensterrollos bei einer geöffneten oder sich öffnenden Fensterscheibe und die Türöffnung bzw. Fensterscheibe abdeckenden Fensterrollos führen könnten.
Insbesondere blockiert die Einrichtung die Verstellbewegung einer oder mehrerer Ver- Stelleinrichtungen und betätigt nach dem Blockieren einer Versteileinrichtung bei aktivierter Antriebseinrichtung mindestens eine weitere VerStelleinrichtung, so dass die Antriebseinrichtung für eine Vielzahl von verstellbaren Bauteilen genutzt werden kann und unerwünschte Zustände beim Verstellen der Bauteile ausgeblendet werden.
Da beispielsweise ein Fensterrollo häufig nicht gleichzeitig mit einer sich öffnenden oder schließenden Fensterscheibe bewegt wird, aber ebenfalls den durch die Fensterscheibe abgedeckten Bereich abdeckt, kann die zum Anheben und Absenken der Fensterscheibe vorgesehene Antriebseinrichtung für die Betätigung des Fensterrollos verwendet werden, wenn die Aufwärts- oder Abwärtsbewegung der Fensterscheibe beendet ist.
In einer ersten Ausführungsform besteht die erste Versteileinrichtung aus einem Seilfensterheber zum Verstellen eine Fensterscheibe entlang einer Führungsschiene, auf der ein mit der Fensterscheibe verbundener Fensterheber-Mitnehmer geführt und über ein eine Seilschlaufe bildendes Fensterheberseil oder ein alternativ einsetzbarer Bowden mit der Antriebseinrichtung verbunden ist, und eine zweite Versteileinrichtung aus einem Fensterrollo, das eine Rollobahn und einen die Rollobahn im wesentlichen parallel zur Fensterscheibe verstellbaren Rollomechanismus aufweist, der einen Fensterrollo- Mitnehmer und eine mit einem Rand der Rollobahn verbundene Wickelwelle zum Auf- und Abwickeln der Rollobahn enthält
In dieser Ausführungsform wird ein vom Aufbau beispielsweise doppelsträngiger Seilfensterheber als einsträngiger Seilfensterheber zum Anheben und Absenken der Fensterscheibe benutzt, die über einen Mitnehmer an den Seilfensterheber angeschlossen ist, und zur Integration eines Fensterrollos gleichzeitig zur Verlagerung eines Fensterrollo- Mitnehmers eingesetzt, der über ein geeignetes Kraftübertragungselement mit dem Verstellmechanismus des Fensterrollos verbunden ist, und/oder an der Führungsschiene bzw. den Führungsschienen des Fensterhebers geführt wird.
Als Kraftübertragungselement des Fensterrollos kann ein Druckstab oder ein Steigungs- kabel verwendet werden, die an einem Zugspriegel befestigt werden, der mit einem der Wickelwelle gegenüberliegenden Rand der Rollobahn verbunden ist.
Alternativ kann das Kraftübertragungselement aus einem mit der Wickelwelle verbundenen Antriebsmittel bestehen, wobei das Fensterrollo eine zumindest in Teilbereichen druck- und/oder biegesteif ausgebildete Rollobahn aufweist.
In einer alternativen Ausführungsform ist das Fensterheberseil oder der Bowden über zwei obere und untere Umlenkeinrichtungen und eine mit dem Fensterheber-Mitnehmer verbundene Seilrolle gelegt, der Fensterrollo-Mitnehmer an dem zwischen der einen obe- ren und unteren Umlenkeinrichtung verlaufenden Seilstrang befestigt, die Antriebseinrichtung in dem zwischen der anderen oberen und unteren Umlenkeinrichtung verlaufenden Seilstrang angeordnet und um die mit dem Fensterheber-Mitnehmer verbundene Seilrolle sind die zwischen den oberen Umlenkeinrichtungen einerseits und den unteren Umlenkeinrichtungen andererseits verlaufenden Seilstränge gelegt.
Weiterhin kann das Fensterheberseil oder der Bowden über zwei obere und untere Umlenkeinrichtungen und eine mit dem Fensterheber-Mitnehmer verbundene Seilrolle gelegt, der Fensterrollo-Mitnehmer an dem zwischen der einen oberen und unteren Umlenkeinrichtung verlaufenden Seilstrang befestigt, die Antriebseinrichtung in dem zwi- sehen der anderen oberen und unteren Umlenkeinrichtung verlaufenden Seilstrang angeordnet und um die mit dem Fensterheber-Mitnehmer verbundene Seilrolle die zwischen den oberen Umlenkeinrichtungen einerseits und den unteren Umlenkeinrichtungen andererseits verlaufenden Seilstränge gelegt werden.
Infolge der Anbindung der Fensterscheibe an den in der diagonalen Seilschlaufe angeordneten Fensterheber-Mitnehmer wird die Bewegung der Fensterscheibe nach Art eines
Flaschenzuges untersetzt, so dass die Kraft zum Bewegen der Fensterscheibe halbiert wird. Demgegenüber wird die Geschwindigkeit der Verstellung des Fensterrollos gegenüber der vorstehend genannten Ausführungsform verdoppelt, was wegen des deutlich geringeren Gewichts der Rollobahn eines Fensterrollos unproblematisch ist und eine Erhöhung der Verstellgeschwindigkeit des Fensterrollos im Allgemeinen wünschenswert ist.
Durch eine entsprechende Anordnung der oberen und unteren Umlenkeinrichtungen zueinander ist die erfindungsgemäße Lösung sowohl auf vertikal in einer Wickelwelle ab- ziehbare Rollobahnen als auch auf horizontal von einer Wickelwelle abziehbare Rollobahnen anwendbar.
Wird die Fensterscheibe mittels zweier Fensterheber-Mitnehmer bewegt, so ist in einer dritten Ausführungsform das Fensterheberseil oder der Bowden über zwei obere und untere Umlenkeinrichtungen, eine mit dem Fensterrollo-Mitnehmer verbundene Seilrolle und zwei beidseitig der Antriebseinrichtung angeordnete Umlenkrollen gelegt. Zwei mit der Fensterscheibe verbundene Fensterheber-Mitnehmer sind an den zwischen den oberen und unteren Umlenkeinrichtungen verlaufenden Seilsträngen befestigt und um die mit dem Fensterrollo-Mitnehmer verbundene Seilrolle ist ein von einer unteren Umlenk- einrichtung zu der einen Umlenkrolle und von der diagonal zur unteren Umlenkeinrichtung angeordneten oberen Umlenkeinrichtung zur anderen Umlenkrolle verlaufender Seilstrang gelegt ist.
Zum Blockieren einer oder mehrerer Versteileinrichtungen in Abhängigkeit von der Stel- lung eines der verstellbaren Bauteile einer Kraftfahrzeugtur steuert die Steuereinrichtung vorzugsweise als Seilbremse, Rasthacken oder dergleichen ausgebildete Arretierungselemente zum Blockieren der einen oder mehreren Versteileinrichtungen an, wobei die Arretierungselemente mittels Kleinmotore oder mechanischen Kupplungen betätigbar sind.
Durch eine entsprechende An- und Zuordnung greifen die Arretierungselemente am Fensterheber-, Rollo- und/oder Zuziehhilfe- itnehmer an.
Als an der Fensterheber-Führungsschiene geführter Teil des Rollomechanismus dient in einer ersten Variante ein mit dem in Abzugsrichtung oberen Ende der Rollobahn verbundener Druckstab als Kraftübertragungselement des Fensterrollos, der an einem mit dem
oberen, der Wickelwelle des Rollomechanismus gegenüberliegenden Rand der Rollobahn verbundenen Zugspriegel befestigt ist. Der Druckstab kann aus einem Rohr, einem Halbrundstab oder dergleichen mit einem biegesteifen Querschnitt bestehen. Zum Durchführen des Druckstabes durch die obere Türschachtabdeckung bzw. Brüstungs- Verstärkung weist diese eine dem Querschnitt des Druckstabes entsprechende Eindrückung auf.
Der mit dem oberen Rand der Rollobahn verbundene Druckstab kann somit entlang der Fensterheber-Führungsschiene zum Aufwickeln der Rollobahn auf die Wickelwelle in den Türschacht abgesenkt und entlang der Führungsschiene zum Abwickeln der Rollobahn von der Wickelwelle und zum Abdecken der Fensterscheibe aus dem Türschacht angehoben werden, so dass eine gesonderte Führung des Druckstabes entfällt.
Insbesondere kann der Druckstab mit einem an der Fensterheber-Führungsschiene ge- führten und vorzugsweise unterhalb des Fensterheber-Mitnehmers angeordneten Fensterrollo-Mitnehmer verbunden sein, so dass neben dem Wegfall einer gesonderten Führung für den Druckstab gleichzeitig sichergestellt wird, dass beim Absenken der Fensterscheibe der Fensterheber-Mitnehmer den Fensterrollo-Mitnehmer in Absenkrichtung mitnimmt, so dass infolge der Mitnahmefunktion des Fensterheber-Mitnehmers die Rol- lobahn ebenfalls abgesenkt und auf die Wickelwelle aufgewickelt und damit eine Beschädigung des Fensterrollos durch Einwirken von Fahrtwind verhindert wird.
Die Mitnahmefunktion des Fensterhebers kann damit verbunden werden, dass der Fensterheber-Mitnehmer den Druckstab bzw. den Fensterrollo-Mitnehmer vor dessen Mit- nähme aus einer selbsthemmenden Position in eine Verschiebeposition bewegt, beispielsweise durch Einwirken einer Keilfläche des Fensterheber-Mitnehmers auf eine Ge- gen-Keilfläche des mittels einer Feder in seiner selbsthemmenden Position vorgespannten Fensterrollo-Mitnehmers und Verlagern des Fensterrollo-Mitnehmers in die Verschiebeposition.
Der Druckstab oder der Fensterrollo-Mitnehmer kann entweder an den den Fensterheber-Mitnehmer aufnehmenden Führungsflächen der Fensterheber-Führungsschiene oder an einer separaten Führungsfläche der Fensterheber-Führungsschiene geführt werden.
Zur zusätzlichen Führung und Sicherung der Abzugslinie des Fensterrollos ist der Druckstab an einem zusätzlichen, mit dem oberen Ende der Fensterheber-Führungsschiene verbundenen oberen Führungselement, an einer Brüstungsverstärkung, die einen den Fensterheber aufnehmenden Türschacht abschließt, an einer inneren Türschachtabde- ckung oder an einem die Wickelwelle des Rollomechanismus aufnehmenden Rollokasten abgestützt.
Der Druckstab kann zum Schutz vor Feuchtigkeit und Verschmutzung in einem separaten Köcher, Faltenbalg oder dergleichen angeordnet oder geführt sein, der zusätzlich mit dem oberen Führungselement verbunden werden kann.
Diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung ermöglicht eine weitgehende Integration von Fensterheber und Rollomechanismus und damit eine Reduzierung der für den Rollomechanismus erforderlichen Teile sowie eine entsprechend platzsparende An- Ordnung des Fensterhebers und Rollomechanismus. Weiterhin ermöglicht die Integration des Rollomechanismus in die Funktionselemente des Fensterhebers eine Kopplung der Rolloverstellung mit der Fensterscheibenverstellung, so dass ohne zusätzlichen steuerungstechnischen Aufwand das Schließen der Rollobahn oder eine geschlossene Rollobahn bei ganz oder teilweise abgesenkter Fensterscheibe vermieden wird.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Integration des Rollomechanismus in die Fensterheber- Führungsschiene das Fensterrollo am Fensterheber vormontiert und somit die Endmontage der Kraftfahrzeugtur vereinfacht werden kann.
Der Fensterrollo-Mitnehmer kann mittels einer Kopplungseinrichtung mit dem Fensterheber-Mitnehmer verbunden oder der Druckstab derart mit dem Fenster-Mitnehmer gekoppelt werden, dass die Rollobahn beim Anheben und/oder Absenken der Fensterscheibe mitgenommen wird.
Alternativ kann eine mit dem Zugspriegel des Fensterrollos verbundene Lasche zum manuellen Abziehen der Rollobahn von der Wickelwelle und eine Sperreinrichtung zum Sperren eines Absenkens der Rollobahn aus einer von der Wickelwelle abgezogenen Stellung vorgesehen werden.
Weiterhin kann die Lasche mit einem mechanischen Schalter verbunden oder als Teil eines mechanischen Schalters ausgebildet werden, durch dessen Betätigung die Sperr-
einrichtung arretiert oder gelöst wird, wobei der mechanische Schalter die Fensterscheibe und das Sonnenrollo miteinander verriegelt. Dabei kann der Fensterrollo-Mitnehmer mit der Sperr- oder Kopplungseinrichtung derart gekoppelt werden, dass das Sonnenrollo geschlossen ist, wenn die Fensterscheibe geschlossen ist.
Der mechanische Schalter kann auch über ein im Druckstab angeordnetes Übertragungselement mit der Sperr- oder Kopplungseinrichtung verbunden werden, so dass eine einfache und bequeme Betätigung von einer Bedienungskonsole der Kraftfahrzeugtur erfolgen kann.
Ein erster Teil der Koppel- oder Sperreinrichtung kann am Fensterrollo-Mitnehmer und ein zweiter Teil der Koppel- oder Sperreinrichtung an der Führungsschiene und/oder dem Fensterheber-Mitnehmer vorgesehen sein.
Als Sperreinrichtung kann der Fensterrollo-Mitnehmer mit einem Verhakungsprofil versehen werden, das kraft- und/oder formschlüssig mit einem an der Führungsschiene ausgebildeten Gegen-Verhakungsprofil zum Sperren eines Absenkens der Rollobahn aus einer von der Wickelwelle abgezogenen Stellung verbindbar und durch ein Absenken des Fensterheber-Mitnehmers lösbar ist. Die Sperreinrichtung kann durch Anheben des Fensterrollos, Betätigen des Druckstabes senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung und/oder eines Schaltelements entriegelt werden.
Als Kopplungseinrichtung kann ein am Fensterrollo-Mitnehmer ausgebildetes Kopplungsprofil vorgesehen werden das entweder mit einem am Fensterheber-Mitnehmer ausgebildeten Gegen-Kopplungsprofil beim Absenken des Fensterheber-Mitnehmers verbindbar oder mit einem am Fensterheber-Mitnehmer ausgebildeten Gegen- Kopplungsprofil beim Anheben des Fensterrollos bzw. des Druckstabes verbindbar und durch manuelles Absenken des Fensterrollos, Betätigen des Druckstabes oder durch ein Schaltelement lösbar ist.
Sowohl zum Koppeln als auch zum Sperren des Fensterrollo-Mitnehmers sind somit nur einfache Kopplungs- oder Verhakungsprofile am Fensterrollo-Mitnehmer, Fensterheber- Mitnehmer oder an der Fensterheber-Führungsschiene erforderlich, deren Verbindung und Lösen keine zusätzlichen Schaltelemente oder zusätzliche Bedienungselemente erfordert.
Die Positionierung der Rollobahn in einer die Fensterscheibe zumindest teilweise abdeckenden Position kann entweder stufenlos oder abgestuft in vorgebbaren Arretierungsstellungen erfolgen, die beispielsweise als Einhängungen zumindest in der Schließpositi- on ausgebildet sind.
In einer alternativen Ausführungsform kann die Rollobahn durch eine Klettverschlussvor- richtung in gewählten Abzugspositionen stufenlos eingestellt werden.
In weiteren Alternativen kann das Fensterrollo nach Art eines zum Abdecken von Wohnraumfenstern dienenden Fensterrollos mit einem Feder-Rastmechanismus versehen werden, der beim manuellen Abziehen der Rollobahn von der Wickelwelle einrastet und beim nochmaligen manuellen Ziehen gelöst wird und die Rollobahn auf die Wickelwelle aufwickelt.
Eine weitere Betätigungsart besteht darin, die Wickelwelle mit einer auch für Kugelschreiber verwendeten Druckrohr/Steuerschlitz-Mechanik oder einer Kugelmechanik derart zu verbinden, dass beim Ziehen an der mit dem Druckstab oder dem Zugspriegel verbundenen Lasche die Rollobahn wechselweise von der Wickelwelle abgezogen oder auf die Wickelwelle aufgewickelt wird.
Das Absenken der Rollobahn aus der die Fensterscheibe zumindest teilweise abdeckenden Position und Aufwickeln auf die Wickelwelle des Rollomechanismus kann allein unter Einwirkung der Schwerkraft oder zusätzlich durch einen unterstützenden Federmecha- nismus bzw. durch manuelles Absenken erfolgen.
Ein motorischer Rolloantrieb kann entweder separat als Teil des Rollomechanismus ausgebildet sein oder die Fensterheber-Antriebseinrichtung nutzen, deren Abtriebsseite beispielsweise von einem Kraftübertragungsmittel des Fensterhebers auf ein Kraftübertra- gungsmittel des Rollomechanismus umschaltbar ist.
Da ein Fensterrollo üblicherweise nicht gleichzeitig mit einer sich öffnenden oder schließenden Fensterscheibe bewegt wird, aber ebenfalls den durch die Fensterscheibe abgedeckten Bereich abdeckt, kann die zum Anheben und Absenken der Fensterscheibe vor- gesehene Fensterheber-Antriebseinrichtung für die Betätigung des Fensterrollos verwendet werden, wenn das Anheben oder Absenken der Fensterscheibe beendet ist.
Ein separater Rolloantrieb kann aus einem Spindelantrieb mit einer mit einem Antriebsmotor verbundenen Gewindespindel und einer an der Fensterheber-Führungsschiene geführten und mit dem Druckstab verbundenen Spindelmutter oder aus einem Zahn- Stangenantrieb mit einem über einen Teil seiner Länge als Zahnstange ausgebildeten Druckstab und einem in die Verzahnung des Zahnstangenabschnitts eingreifenden, mit einer Motor-Getriebeeinheit verbundenen Antriebsritzel bestehen.
In einer weiteren Alternative besteht der separate Rolloantrieb aus einem Seilantrieb, einem Steigungskabelantrieb oder dergleichen.
Bei einem Seilantrieb ist ein Zugseil als Kraftübertragungsmittel einerseits mit dem Fensterrollo-Mitnehmer und andererseits über Seilumlenkmittel mit einem Zugspriegel am oberen Rand der Rollobahn verbunden ist und die Rollobahn von der Wickelwelle gegen die Wirkung einer Federvorspannung der Wickelwelle zum Abdecken der Fensterscheibe abzieht.
Die Seilumlenkmittel des Seilantriebs können dabei separat ausgebildet sein oder in die Seilumlenkmittel des Seilfensterhebers integriert werden, indem beispielsweise eine wei- tere Seilrille in eine Seilumlenkrolle eingefräst oder ein zusätzliches Formstück an eine Seilumlenkkufe angeformt wird.
In gleicher Weise können einerseits mit dem Fensterrollo-Mitnehmer und andererseits über Rollo-Führungsschienen geführte Steigungskabel mit einem Zugspriegel am oberen Rand der Rollobahn verbunden werden, die die Rollobahn von der Wickelwelle gegen die Wirkung einer Federvorspannung der Wickelwelle zum Abdecken der Fensterscheibe abziehen.
In einer weiteren Ausführungsform ist der Druckstab in Richtung auf die Fensterscheibe vorgespannt, so dass ein Klappern oder Flattern der Rollobahn während der Fahrt des Fahrzeugs verhindert wird.
Alternativ zu einem Druckstab oder einem Steigungskabel als Kraftübertragungselement des Fensterrollos zum Abwickeln der Rollobahn von der Wickelwelle des Rollomecha- nismus und zum Aufspannen des Fensterrollos vor der Fensterscheibe kann als Kraftübertragungselement ein mit der Wickelwelle verbundenes Antriebsmittel vorgesehen
werden, wenn die Rollobahn des Fensterrollos zumindest in Teilbereichen druck- und/oder biegesteif ausgebildet ist. Eine drucksteife bzw. druck- und biegesteife Ausgestaltung der Rollobahn kann dadurch hergestellt werden, dass die Rollobahn aus einem selbststützenden Material besteht oder mit Stützelementen versehen ist, die auf die Wi- ckelwelle aufwickelbar und im abgewickelten Zustand in der Verstellrichtung der Rollobahn drucksteif bzw. druck- und biegesteif sind.
Bei einem derartigen Kraftübertragungselement kann die Rollobahn ohne zusätzliche Führungen positioniert werden, so dass zum Aufspannen der Rollobahn keine seitlichen Abstützungen an der Fensterscheibe erforderlich sind.
Alternativ kann eine nicht drucksteif ausgebildete Rollobahn oder eine zumindest in Teilbereichen druck- und/oder biegesteif ausgebildete Rollobahn zusätzlich über stationäre, seitliche Führungen positionierbar sein.
Die erfindungsgemäße Lösung wird nachstehend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele, die sich auf den gemeinsamen Antrieb zum Verstellen einer Fensterscheibe und eines Fensterrollos bzw. auf den gemeinsamen Antrieb zum Verstellen einer Fensterscheibe, eines Fensterrollos und einer Zuziehhilfe sowie auf verschiedene Möglichkeiten der Führung, Arretierung und Kopplung von Teilen eines Rollomechanismus am und mit dem Fensterhebermechanismus beziehen, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Fahrzeugtür mit einer verstellbaren Fensterschei- be und einem Fensterrollo sowie einer Versteileinrichtung mit einem gemeinsamen Antriebselement;
Fig. 2 die Versteileinrichtung gemäß Fig. 1 bei abgesenkter Fensterscheibe;
Fig. 3 die VerStelleinrichtung gemäß Fig. 1 bei angehobener bzw. geschlossener Fensterscheibe;
Fig. 4 die Versteileinrichtung gemäß Fig. 1 bei angehobener bzw. geschlossener Fensterscheibe und auf eine Wickelwelle aufgewickeltem Fensterrollo;
Fig. 5 die Versteileinrichtung gemäß Fig. 1 bei angehobener bzw. geschlossener Fensterscheibe und teilweise abgewickeltem Fensterrollo;
Fig. 6 eine VerStelleinrichtung mit geschlossener Fensterscheibe, teilweise ab- gewickeltem Fensterrollo und einem Steigungskabel als Kraftübertragungselement;
Fig. 7 eine VerStelleinrichtung mit geschlossener Fensterscheibe, teilweise abgewickeltem Fensterrollo und einem Druckstab als Kraftübertragungsele- ment;
Fig. 8 eine Versteileinrichtung mit einem Flaschenzugantrieb zum Verstellen der Fensterscheibe;
Fig. 9 eine VerStelleinrichtung mit einem doppelt geführten Seilfensterheber;
Fig. 10 die Seilführung der Versteileinrichtung gemäß Fig. 9 mit doppelt geführtem Seilfensterheber;
Fig. 11 eine VerStelleinrichtung bei teilweise abgewickeltem, horizontal geführtem Fensterrollo;
Fig. 12 eine VerStelleinrichtung bei geschlossener Fensterscheibe, mit Arretierungseinrichtungen für einen Fensterheber-Mitnehmer und einen Fenster- rollo-Mitnehmer;
Fig. 13 eine Versteileinrichtung bei geschlossener Fensterscheibe und mit Arretierungseinrichtungen für einen Fensterheber-Mitnehmer, einen Fensterrollo- Mitnehmer und einen Zuziehhilfe-Mitnehmer;
Fig. 14 eine schematische Seitenansicht einer Kraftfahrzeugtur mit einem ein- strängigen Seilfensterheber zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe und einem Fensterrollo, dessen Rollomechanismus an der Fensterheber-Führungsschiene geführt ist;
Fig. 15 einen schematischen Querschnitt durch den Türschacht der Kraftfahrzeugtur gemäß Fig. 1 ;
Fig. 16 die in Fig. 14 dargestellte schematische Seitenansicht einer Fahrzeugtür mit teilweise von der Wickelwelle abgezogenem Fensterrollo;
Fig. 17 eine schematischen Darstellung wie in Fig. 14 mit einem an der Fensterheber-Führungsschiene und einem zusätzlichen Führungselement geführten und in einem Faltenbalg angeordneten Druckstab;
Fig. 18 eine schematische Darstellung der Arretierung eines Druckstabes zum Feststellen der Abzugstellung einer Rollobahn;
Fig. 19 eine schematische Darstellung der Arretierung einer ausgezogenen Rollo- bahn durch Arretieren eines Rollobahn-Mitnehmers an der Führungsschiene eines Fensterhebers;
Fig. 20 - 22 vergrößerte Darstellungen der Einzelheit V gemäß Figur 19 für verschiedene Sperr- und Kopplungseinrichtungen;
Fig. 23 - 25 eine schematische Seitenansicht eines Rollo-Auszugmechanismus mit einer lösbaren Schubstangen-Einhängung.
Fig. 26 eine schematische Darstellung eines einsträngigen Seilfensterhebers mit einem Fensterrollo mit einem als Spindelantrieb ausgebildeten separaten Rolloantrieb und
Fig. 27 eine schematische Darstellung eines doppelsträngigen Seilfensterhebers mit an den Führungsschienen des Seilfensterhebers geführten Druckstä- ben.
Die in den Figuren verwendeten Bezugsziffern bezeichnen jeweils übereinstimmende Vorrichtungsteile, so dass bei fehlender Beschreibung von mit Bezugsziffern versehenen Vorrichtungsteilen in einzelnen Figuren auf die vorangegangene Beschreibung dieser Vorrichtungsteile Bezug genommen wird.
Fig.1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Kraftfahrzeugtur 1 mit einem Fensterausschnitt 10, der durch eine Fensterscheibe 2 geschlossen werden kann, die mittels eines Seilfensterhebers 3 zum Schließen des Fensterausschnitts 10 angehoben und zum Öffnen des Fensterausschnitts 10 und Absenken der Fensterscheibe 2 in den unterhalb des Fensterausschnitts 10 angeordneten Türkasten abgesenkt werden kann. Der Seilfensterheber 3 weist einen in einer nicht näher dargestellten Führungsschiene verschiebbar gelagerten Fensterheber-Mitnehmer 32, der mit der Unterkante der Fensterscheibe 2 bzw. mit einer die Unterkante der Fensterscheibe 2 einfassenden Hebeschiene verbunden ist, sowie über obere und untere Umlenkeinrichtungen 33, 33', 34, 34' geführt ist und ein eine geschlossene Seilschlaufe ausbildendes Fensterheberseil 35 auf. Zum Betätigen des Seilfensterhebers 3 ist eine Antriebseinrichtung 6 vorgesehen, die sich aus einem Elektromotor mit Getriebe 61 und einer Seiltrommel 62 zusammensetzt, auf die die Enden des Fensterheberseils 35 aufgewickelt sind. Der in einem Seilstrang zwischen einer oberen Umlenkeinrichtung 33 und einer unteren Umlenkeinrichtung 34 angeordnete Fensterheber-Mitnehmer 32 wird bei einer Drehung der Seiltrommel 62 in der einen oder anderen Drehrichtung auf- und abwärts bewegt, so dass die Fensterscheibe 2 entsprechend angehoben und abgesenkt wird.
Die Umlenkeinrichtungen 33, 33', 34, 34' bestehen aus Umlenkrollen und/oder Umlenk- kufen. Das Fensterheberseil 35 kann vollständig oder abschnittsweise in einer Hülle geführt sein und dementsprechend einen Bowden ausbilden.
Zum Abdecken der Fensterscheibe 2 ist ein Fensterrollo 4 vorgesehen, dessen Rollomechanismus 5 eine drehbar gelagerte Wickelwelle 50 aufweist, die in dem hier dargestell- ten Ausführungsbeispiel zwischen dem Innenblech und der Innenverkleidung der Kraftfahrzeugtur 1 unterhalb des Fensterausschnitts 10 angeordnet ist. Auf die Wickelwelle 50 ist eine Rollobahn 40 aufgewickelt, deren Zuschnitt der Form der Fensterscheibe 2 entspricht und einen umlaufenden Rollobahnrand aufweist, der einen an der Wickelwelle 50 befestigten Abschnitt sowie einen Abschnitt enthält, der mittels eines Betätigungsmittels durch den Schlitz unterhalb des Fensterausschnitts 10 gezogen und in gleicher Bewegungsrichtung wie die Bewegungsrichtung der anhebbaren und absenkbaren Fensterscheibe 2 von unten nach oben, das heißt von der unteren, an den Türkasten angrenzenden und im Wesentlichen horizontal verlaufenden Fensterrahmenkante zur oberen Fensterrahmenkante von der Wickelwelle 50 abgezogen werden kann. Mit Hilfe einer oder mehrerer Führungsschienen kann die Rollobahn 40 beim Abdecken der Fensterscheibe 2 neben der Fensterscheibe 2 aufgespannt gehalten werden.
Die Wickelwelle 50 ist mit einer Torsionsfeder verbunden, die beim Abziehen der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 gespannt wird, so dass bei einer Verringerung der die Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 abziehenden Kraft die Rollobahn 40 in der Gegen- richtung wieder auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt wird. Das nicht näher dargestellte Betätigungsmittel zum Abziehen der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 ist mit einem in den Seilfensterheber 3 integrierten Fensterrollo-Mitnehmer 52 verbunden, der auf- und abwärts bewegt wird, wenn der Fensterheber-Mitnehmer 32 und damit die Fensterscheibe 2 die obere Endstellung, in der sie den Fensterausschnitt 10 abdeckt, oder eine arre- tierte Zwischenstellung erreicht hat und die Antriebseinrichtung 6 in der Schließrichtung der Fensterscheibe 2 weiter betätigt wird.
Anhand der schematischen Darstellungen in den Fig. 2 bis 5 soll zunächst die Verstellung einer Fensterscheibe 2 von einer abgesenkten in eine angehobene oder geschlos- senen Stellung und anschließend die Verlagerung des in den Seilfensterheber 3 integrierten Fensterrollo-Mitnehmers 52 von einer unteren Stellung, in der die Rollobahn 40 auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt ist, in eine obere Stellung, in der die Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 abgewickelt ist, erläutert werden.
Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung die Fensterscheibe 2, deren Unterkante mit dem Fensterheber-Mitnehmer 32 des Seilfensterhebers 3 verbunden ist. Zum Anheben und Absenken ist der Fensterheber-Mitnehmer 32 mit den einen Enden zweier Seilstränge 351 , 352 des Fensterheberseils 35 verbunden, deren andere Enden in entgegengesetzter Wickelrichtung auf die Seiltrommel 62 der Antriebseinrichtung 6 aufgewickelt sind. Der zwischen der unteren Umlenkeinrichtungen 34 und der oberen Umlenkeinrichtung 33 des Fensterhebers 3 verstellbare Fensterheber-Mitnehmer 32 ist auf einer nicht näher dargestellten Führungsschiene gelagert, so dass bei einer Drehung der Seiltrommel 62 in der einen oder anderen Drehrichtung der eine Seilstrang 351 bzw. 352 verkürzt und der andere Seilstrang 352 bzw. 351 verlängert wird, so dass dementsprechend der Fensterheber-Mitnehmer 32 und damit die Fensterscheibe 2 angehoben oder abgesenkt wird.
Beide Seilstränge 351 , 352 sind über eine Seilrolle 521 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 gelegt, der über ein Zugseil 59, das über eine erste Umlenkrolle 591 geführt ist, mit dem Fensterrollo 4 verbunden ist.
In der schematischen Darstellung gemäß Fig. 2 befindet sich die Fensterscheibe 2 in ihrer untersten Stellung, bei der der Fensterheber-Mitnehmer 32 nahe der unteren Umlenkeinrichtung 34 steht.
Durch Drehen der Seiltrommel 62 entgegen dem Urzeigersinn wird der erste Seilstrang 351 verlängert und der zweite Seilstrang 352 verkürzt, so dass der Fensterheber- Mitnehmer 32 zur oberen Umlenkeinrichtung 33 bewegt und damit die Fensterscheibe 2 aus dem in Fig. 2 dargestellten abgesenkten Zustand in den in Fig. 3 dargestellten angehobenen Zustand verlagert wird.
Fig. 3 zeigt den Fensterrollo-Mitnehmer 52 mit zwei übereinander angeordneten Seilrollen 521 , 522 eines Gleiters an Stelle eines Mitnehmers sowie eine zweite Umlenkrolle 592 zur Führung des mit dem Fensterrollo 4 verbundenen Zugseils 59.
Fig. 4 zeigt in einer schematischen Darstellung die Verbindung des Fensterrollo- Mitnehmers 52 mit einem Zugspriegel 53, der mit dem von der Wickelwelle 50 entfernten Rollobahnrand der Rollobahn 40 verbunden ist, über ein als Kraftübertragungselement dienendes, über mehrere Umlenkrollen 591 , 592, 593 geführtes Zugseil 59. Der Fensterrollo-Mitnehmer 52 ist mit der Seilrolle 251 verbunden, um die die beiden Seil- stränge 351 , 352 des Fensterheberseils 35 in der Diagonalen zwischen den oberen und unteren Umlenkeinrichtungen 33, 33', 34, 34' gelegt sind. Der eine Seilstrang 351 verläuft vom Fensterheber-Mitnehmer 32 über die eine untere Umlenkeinrichtung 34 zur Seilrolle 251 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 sowie über die andere untere Umlenkeinrichtung 34' zur Seiltrommel 62 der Antriebseinrichtung 6, während der andere Seilstrang 352 von der Seiltrommel 62 über die eine obere Umlenkeinrichtung 33, die Seilrolle 251 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 und die andere obere Umlenkeinrichtung 33' zum Fensterheber-Mitnehmer 32 führt.
In der in Fig. 4 dargestellten Lage befindet sich die Fensterscheibe 2 in ihrer obersten, den Fensterausschnitt 10 abdeckenden Stellung, der eine Drehung der Seilrolle 351 entgegen dem Urzeigersinn vorangegangen ist, so dass der Seilstrang 352 verkürzt und der Seilstrang 351 verlängert und der Fensterheber-Mitnehmer 32 von der unteren, linken Umlenkeinrichtung 34 zur oberen, linken Umlenkeinrichtung 33 bewegt wird. Wird die Seiltrommel 62 der Antriebseinrichtung 6 in derselben Drehrichtung weiterbetrieben, so führt die weitere Verlängerung des ersten Seilstranges 351 und Verkürzung des zweiten Seilstranges 352 zu einem Anheben des Fensterrollo-Mitnehmers 52 , bis dieser bei-
spielsweise die in Fig. 5 dargestellte Stellung erreicht hat, in der sich der Fensterrollo- Mitnehmer 52 etwa im oberen Drittel seines Verstellweges befindet.
Bei der Verlagerung des Fensterrollo-Mitnehmers 52 von der in Fig. 4 dargestellten un- teren Stellung in die in Fig. 5 dargestellte obere Stellung wird das über die Umlenkrollen 591 , 592, 593 geführte Zugseil 59 angezogen und zieht dabei über den Zugspriegel 53 die Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 des Fensterrollos 4 ab.
Anstelle des in den Fig. 2 bis 5 als Kraftübertragungselement zum Verstellen des Fens- terrollos 4 vorgesehenen Zugseils 59 zeigen die Fig. 6 und 7 in schematischer Darstellung zwei alternative Kraftübertragungselemente.
In Fig. 6 besteht das Kraftübertragungselement aus zwei Steigungskabeln 54, 54', die einerseits mit dem Fensterrollo-Mitnehmer 52 und andererseits mit den Enden des Zugspriegels 53 verbunden sind, der den von der Wickelwelle 50 entfernten Rand der Rollobahn 40 einfasst.
Bei dem in Fig. 7 schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Kraftübertragungselement zum Übertragen einer Verstellbewegung des Fensterrollo-Mitnehmers 52 auf das Fensterrollo 4 aus einem Druckstab 51 , der einerseits mit dem Fensterrollo- Mitnehmer 52 und andererseits mit dem Zugspriegel 53 verbunden ist.
Bei der in Fig. 8 schematisch dargestellten Anordnung ist der in der durch die oberen und unteren Umlenkeinrichtungen 33, 33', 34, 34' gebildeten Diagonalen der Seilschlau- fe angeordnete Mitnehmer nicht mit der VerStelleinrichtung für das Fensterrollo 4, sondern als Fensterheber-Mitnehmer 32 mit der Unterkante der Fensterscheibe 2 verbunden. Der Fensterrollo-Mitnehmer 52 ist in dem zwischen einer unteren und oberen Umlenkeinrichtung, im vorliegenden Fall der linken unteren Umlenkeinrichtung 34 und der linken oberen Umlenkeinrichtung 33' verlaufende Seilstrang angeordnet und über ein Zugseil 59, das über eine Umlenkrolle 591 geführt ist, mit der VerStelleinrichtung des Fensterrollos 4, beispielsweise mit dem Zugspriegel 53 gemäß den Fig. 4 und 5 verbunden.
Durch die Anbindung der Fensterscheibe 2 an den mit einer Seilrolle 321 in den Seildia- gonalen angeordneten Fensterheber-Mitnehmer 32 wird eine Untersetzung nach Art eines Flaschenzuges erzielt, so dass zum Verstellen der Fensterscheibe 2 lediglich die
Hälfte der Verstellkraft erforderlich ist, die in den vorstehend dargestellten Ausführungsbeispielen aufzubringen ist. Dagegen wird der Fensterrollo-Mitnehmer 52 mit einer Geschwindigkeit vR bewegt, die doppelt so groß ist wie die Verstellgeschwindigkeit vF des Fensterheber-Mitnehmers 32.
Diese veränderte Anbindung des Fensterheber-Mitnehmers 32 und des Fensterrollo- Mitnehmers 52 trägt den unterschiedlichen Gewichten der Fensterscheibe 2 und der Rollobahn 40 Rechnung, so dass unter anderem auch eine schwächere Antriebseinrichtung 6 eingesetzt werden kann. Weitere Vorteile dieser Anordnung ergeben sich aus der Ein- klemmschutzregelung der Fensterscheibe 2, da infolge der niedrigeren Verstellgeschwindigkeit ein schnelleres Ansprechen im Einklemmfall gewährleistet ist.
Die in den Fig. 1 bis 8 dargestellten und vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele bezogen sich auf einen einsträngigen Seilfensterheber 3 zur Verstellung einer Fenster- scheibe 2, obwohl durch die Integration des Fensterrollo-Mitnehmers 52 in den Seilfensterheber 3 zwei Seilstränge vorgesehen sind.
In Fig. 9 ist schematisch eine Anordnung dargestellt, bei der die Unterkante der Fensterscheibe 2 an zwei Fensterheber-Mitnehmer 32, 32' angebunden ist. Zur Integration eines Fensterrollo-Mitnehmers 52 in einen doppelsträngigen Seilfensterheber 3' sind zwei weitere Umlenkrollen 36, 37 vorgesehen, deren Abstand H zueinander den Hub des Fensterrollos 4 bestimmt. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Umlenkrollen 36, 37 zu beiden Seiten der Seiltrommel 62 der Antriebseinrichtung 6 mit unterschiedlichen Abständen zur Seiltrommel 62 angeordnet, um eine entsprechende Führung der Seilstränge 351 , 352, 353 gemäß Fig. 10 zu erzielen.
Der erste, gepunktet dargestellte Seilstrang 351 verläuft von der Seiltrommel 62 der Antriebseinrichtung 6 über die erste Umlenkrolle 36, die Seilrolle 521 des Fensterrollo- Mitnehmers 52 und die linke untere Umlenkeinrichtung 34 zum ersten (linken) Fenster- heber-Mitnehmer 32. Der zweite, gestrichelt dargestellte Seilstrang 352 verläuft von der Seiltrommel 62 über die zweite Umlenkrolle 37, die Seilrolle 521 des Fensterrollo- Mitnehmers 52 und die rechte obere Umlenkeinrichtung 33' zum zweiten (rechten) Fensterheber-Mitnehmer 32'. Der dritte, in durchgezogener Linie dargestellte Seilstrang 353 verläuft zwischen den beiden Mitnehmern 32, 32' über die rechte untere Umlenkeinrich- tung 34' und die linke obere Umlenkeinrichtung 33.
Wie in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 1 bis 8 sind die Mitnehmer 32, 32' in Führungsschienen in Längsrichtung verschiebbar gelagert, die die Abzugsrichtung der Fensterscheibe 2 bestimmen.
In Fig. 11 ist schematisch ein Ausführungsbeispiel dargestellt, das in Abwandlung des in den Fig. 9 und 10 dargestellten Ausführungsbeispiels zur horizontalen Verstellung eines Fensterrollos 3 und zur direkten Anbindung eines Zugspriegels 53 des horizontal verstellbaren Fensterrollos 4 dient. Eine derartige Anordnung eignet sich insbesondere zur Abdeckung einer dreieckförmigen Fensterscheibe einer Fondtür eines Kraftfahrzeugs. Das Ausführungsbeispiel kann aber auch modifiziert zum Verstellen einer vertikal ausziehbaren Rollobahn 40 vorgesehen werden, wenn eine direkte Anbindung eines Zugspriegels 53 an einen Fensterrollo-Mitnehmer 52 wie in Fig. 11 gewünscht wird.
In der Anordnung gemäß Fig. 11 ist die Wickelwelle 50 des Fensterrollos 4 beispielswei- se im Bereich der B-Säule eines Kraftfahrzeugs angeordnet, so dass die Rollobahn 40 in Richtung des Doppelpfeiles A von der Wickelwelle 50 abgezogen bzw. auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt werden kann.
Der Fensterrollo-Mitnehmer 52 ist zwischen den beiden Umlenkrollen 36, 37 angeordnet, deren Abstand zueinander den Rollohub H wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 9 und 10 bestimmt.
Die modifizierte Integration des Fensterrollo-Mitnehmers 52 in den Seilfensterheber 3 macht eine veränderte Anordnung der Umlenkeinrichtungen 33, 33', 34, 34' zur Führung des Fensterheberseils erforderiich, um eine entsprechende, im Wesentlichen senkrechte Abzugslinie des Fensterheber-Mitnehmers 32 zu erreichen. Dieser ist wie in den voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen in dem Seilstrang zwischen der linken oberen Umlenkeinrichtung 33 und der linken unteren Umlenkeinrichtung 34 angeordnet, längsverstellbar in einer Führungsschiene gelagert und mit der Unterkante einer nicht dargestellten Fensterscheibe verbunden. Während die rechte obere Umlenkeinrichtung 33' im Wesentlichen ihre Position beibehält, ist die rechte untere Umlenkeinrichtung 34' in diesem Ausführungsbeispiel verlagert, um einen entsprechenden Freiraum für einen Radkasten oder dergleichen zu ermöglichen. Sie kann aber im Bedarfsfall auch in der ursprünglichen Position wie in den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 2 bis 8 ange- ordnet werden.
Da nach der erfindungsgemäßen Lösung über eine Antriebseinrichtung mehrere verstellbare Bauteile einer Kraftfahrzeugtur betätigt werden, ist eine Steuerung der Kraftübertragung zu den einzelnen verstellbaren Bauteilen der Kraftfahrzeugtur sinnvoll und zur Vermeidung von Beschädigungen notwendig.
Fig. 12 zeigt in einer schematischen Darstellung die Anordnung von Arretierungselementen 14, 15 im Verstellweg des Fensterheber-Mitnehmers 32 und des Rollo-Mitnehmers 52, die als schwenkbare Riegel ausgebildet sind und in Richtung der an die Riegel angetragenen Doppelpfeile um eine Schwenkachse zur Freigabe oder Arretierung des Fens- terheber-Mitnehmers 32 bzw. Rollo-Mitnehmers 52 um einen Drehpunkt schwenkbar sind. Die Arretierungselemente 14, 15 werden über Kleinmotoren, mechanische Kupplungen oder dergleichen von einer Steuereinrichtung so angesteuert, dass beispielsweise der Fensterrollo-Mitnehmer 52 so lange arretiert ist bis die Fensterscheibe 2 ihre oberste, geschlossene Position erreicht hat. Erst wenn diese erreicht ist und das Arretierungsele- ment 14 den Fensterheber-Mitnehmer 32 in seinem Verstellweg blockiert, wird der Fensterrollo-Mitnehmer 52 durch das zurückschwenkende Arretierungselement 15 freigegeben und eine Betätigung der Antriebseinrichtung 6 führt zu einer Verlagerung des Rollo- Mitnehmers 52 entsprechend der Darstellung gemäß Fig. 4, in der die Rollobahn 40 des Fensterrollos 4 die Fensterscheibe 2 teilweise oder vollständig abdeckt.
Die erfindungsgemäße Lösung beschränkt sich nicht nur auf die Integration eines einzelnen Kraftübertragungselementes in den Seilfensterheber zum Verstellen einer Fensterscheibe, sondern kann auch auf die Integration weiterer Kraftübertragungselemente in den Seilfensterheber erweitert werden.
Fig. 13 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung eines zweiten Kraftübertragungselementes in Form eines Zuziehhilfe- itnehmers 72 in den Seilstrang des Seilfensterhebers 4, der mit einer Tür-Zuziehhilfe 7 verbunden ist.
In dieser Anordnung verläuft das Fensterheberseil 35 vom Fensterheber-Mitnehmer 32 über die linke untere Umlenkeinrichtung 34 zur Seilrolle 521 des Rollo-Mitnehmers 52, über die rechte untere Umlenkeinrichtung 34' zu einer Seilrolle 721 des Zuziehhilfe- Mitnehmers 72 und über die Umlenkrolle 37 zur Seitrommel 62 der Antriebseinrichtung 6. Ein zweiter Strang verläuft von der Seiltrommel 62 über die Umlenkrolle 36 zur Seilrolle 721 des Zuziehhilfe-Mitnehmers 72 und von dieser über die rechte obere Umlenkeinrich-
tung 33' zur Seilrolle 521 des Rollo-Mitnehmers 52 und über die hinter der Fensterscheibe 2 liegende linke obere Umlenkeinrichtung zum Fensterheber-Mitnehmer 32.
Anstelle oder zusätzlich zu der Einbindung des Zuziehhilfe-Mitnehmers 72 in den Seil- sträng des Seilfensterhebers 3 kann ein Mitnehmer für eine höhenverstellbare Tür- Armlehne, eines Schiebetürantriebs und dergleichen als weiteres verstellbares Bauteil einer Kraftfahrzeugtur vorgesehen werden.
Auch dem Zuziehhilfe-Mitnehmer 72 wird ein Arretierungselement 16 zugeordnet, das die gezielte Betätigung des Zuziehhilfe-Mitnehmers 72 wie die gezielte Betätigung des Fensterheber-Mitnehmers 42 durch das Arretierungselement 14 und des Rollo-Mitnehmers 52 durch das Arretierungselement 15 steuert.
In den Fig. 14 bis 27 sind verschiedene Ausführungsbeispiele zur Verbindung eines Fensterrollos mit einem Fensterheber dargestellt, bei denen die Führungs- und Verstell- einrichtung des Fensterhebers zur Führung, Kopplung und Arretierung des Rollomechanismus eingesetzt wird.
Fig. 14 und 16 zeigen in einer schematischen Seitenansicht und Fig. 15 in einer schema- tischen Schnittdarstellung eine Kraftfahrzeugtur 1 mit einem Fensterausschnitt 10, der durch eine anhebbare und absenkbare Fensterscheibe 2 und eine feststehende, von der anhebbaren und absenkbaren Fensterscheibe 2 durch einen Zwischensteg 12 getrennten, dreieckförmige Fensterscheibe 2' geschlossen werden kann. Mittels eines einsträn- gigen Seilfensterhebers 3 wird die Fensterscheibe 2 zum Schließen des Fensteraus- Schnitts 10 entlang eines Scheibenabzugs F angehoben und zum Öffnen des Fensterausschnitts 10 in den unterhalb des Fensterausschnitts 10 angeordneten Türschacht oder Türkasten 11 abgesenkt.
Der Seilfensterheber 3 weist einen an einer Fensterheber-Führungsschiene 31 ver- schiebbar gelagerten Fensterheber-Mitnehmer 32, der mit der Unterkante der Fensterscheibe 2 bzw. mit einer die Unterkante der Fensterscheibe 2 einfassenden Hebeschiene verbunden ist, sowie ein eine geschlossene Seilschlaufe ausbildendes Fensterheberseil 35 auf, das über obere und untere Seilumlenkeinrichtungen 33, 34 an der Fensterheber- Führungsschiene 31 geführt ist.
Zum Betätigen des Seilfensterhebers 3 ist eine Antriebseinrichtung 6 vorgesehen, die sich wie bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen aus einem Elektromotor mit Getriebe 61 und einer Seiltrommel 62 zusammensetzt, auf die die Enden des Fensterheberseils 35 aufgewickelt sind. Der in einem Seilstrang zwischen der oberen Seilumlenkeinrichtung 33 und der unteren Seilumlenkeinrichtung 34 angeordnete Fensterheber-Mitnehmer 32 wird bei einer Drehung der Seiltrommel 62 in der einen oder anderen Drehrichtung auf- und abwärts bewegt, so dass die Fensterscheibe 2 entsprechend angehoben und abgesenkt wird.
Die Seilumlenkeinrichtungen 33, 34 bestehen aus Seilumlenkrollen und/oder Seilumlenkkufen. Das Fensterheberseil 35 kann vollständig oder abschnittsweise in einer Hülle geführt sein und dementsprechend einen Bowden ausbilden.
Zum völligen oder teilweisen Abdecken der Fensterscheibe 2 ist ein Fensterrollo 4 vorge- sehen, das aus einer Rollobahn 40 und einem Rollomechanismus 5 mit einer drehbar gelagerten Wickelwelle 50 besteht, die beispielsweise zwischen dem Innenblech und der Innenverkleidung der Kraftfahrzeugtur 1 bzw. einer Brüstungsverstärkung 13 gemäß Fig. 15 unterhalb des Fensterausschnitts 10 angeordnet ist.
Die gemäß Fig. 14 auf die Wickelwelle 50 aufgewickelte Rollobahn 40 weist einen der Form der Fensterscheibe 2 entsprechenden Zuschnitt und einen umlaufenden Rollobahnrand auf, der einen an der Wickelwelle 50 befestigten Abschnitt sowie einen gegenüberliegenden, vorzugsweise mit einem Zugspriegel 53 gemäß Fi. 16 verbundenen Abschnitt enthält, der mittels eines Druckstabes 51 durch den Schlitz unterhalb des Fens- terausschnitts 10 gezogen und in gleicher Bewegungsrichtung wie die Bewegungsrichtung der anhebbaren und absenkbaren Fensterscheibe 2 von unten nach oben, das heißt von der unteren, an den Türschacht 11 angrenzenden und im Wesentlichen horizontal verlaufenden Fensterrahmenkante zur oberen Fensterrahmenkante von der Wickelwelle 50 abgezogen werden kann.
Der Druckstab 51 kann aus einem Rohr, einem Halbrundstab oder dergleichen mit einem biegesteifen Querschnitt bestehen. Zum Durchführen des Druckstabes 51 durch die obere Türschachtabdeckung bzw. Brüstungsverstärkung 13 weist diese eine dem Querschnitt des Druckstabes 51 entsprechende Eindrückung auf.
Mit Hilfe seitlicher Rollo-Führungsschienen 56, 57 kann die Rollobahn 40 beim Abdecken der Fensterscheibe 2 neben der Fensterscheibe 2 aufgespannt gehalten werden.
Die Wickelwelle 50 kann mit einer Torsionsfeder verbunden werden, die beim Abziehen der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 gespannt wird, so dass bei einer Verringerung der die Rollobahn 6 von der Wickelwelle 50 abziehenden Kraft die Rollobahn 6 in der Gegenrichtung wieder auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt wird.
Der mit dem Zugspriegel 53 gemäß Fig. 16 am oberen Rand der Rollobahn 6 verbunde- ne Druckstab 51 ist über einen Fensterrollo-Mitnehmer 52 mit der Fensterheber- Führungsschiene 31 verbunden und an der Fensterheber-Führungsschiene 31 in deren Längsrichtung geführt, so dass eine separate Führungseinrichtung für den Druckstab 51 des Fensterrollos 4 entfällt.
Fig. 15 zeigt in einem schematischen Querschnitt durch den Türschacht 11 der Kraftfahrzeugtur 1 die Zuordnung des Druckstabes 51 zur Fensterheber-Führungsschiene 31 , an der die Fensterscheibe 2 entlang des Scheibenabzugs F angehoben und abgesenkt wird, wobei der Druckstab 51 auf der dem Fensterheber-Mitnehmer 32 gegenüberliegenden Seite der Fensterheber-Führungsschiene 31 angeordnet ist, so dass bei einer ent- sprechenden Nassraum/Trockenraumtrennung im Türschacht 11 der Kraftfahrzeugtur 1 der Rollomechanismus 5 auf der Trockenraumseite und die die Rollobahn 40 aufwickelnde Wickelwelle 50 im Bereich der Brüstungsverstärkung 13 der Kraftfahrzeugtur 1 angeordnet wird.
Anstelle eines einzelnen Druckstabes 51 können auch zwei an der Fensterheber- Führungsschiene 31 geführte Druckstäbe vorgesehen werden, wenn beispielsweise die Rollobahn 40 in Abzugsrichtung sehr lang ist oder die Geometrie des Fensterrahmens bzw. des Türausschnitts dies erforderlich macht.
In der schematischen Seitenansicht gemäß Fig. 16 ist die Rollobahn 40 teilweise von der Wickelwelle 50 abgezogen, wobei das Abziehen der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 vorzugsweise manuell erfolgt und der Fensterrollo-Mitnehmer 52 an der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 arretiert wird. Alternativ kann auch ein gesonderter Rolloantrieb vorgesehen werden, der die Rollobahn 40 über den mit dem Zugspriegel 53 verbundenen Druckstab 51 die Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 abzieht. In einer weiteren Alternative kann der Druckstab 51 auch mit dem Fensterheber-Mitnehmer 32,
vorzugsweise über eine Kopplung des Fensterrollo-Mitnehmers 52 mit dem Fensterheber-Mitnehmer 32 entsprechend den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen, von der Wickelwelle 50 abgewickelt und synchron mit dem Schließen der Fensterscheibe 2 in seine oberste Stellung gebracht werden.
Bei einem manuellen Abziehen der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 wird der Zugspriegel 53 in den Druckstab 51 des Rollomechanismus 5 eingehängt bzw. ist mit diesem dauerhaft verbunden, während der Druckstab 51 an Teilen des Fensterhebers 3 arretiert wird, beispielsweise durch eine Arretierung des Druckstabes 51 an der Füh- rungsschiene 31 oder des Fensterrollo-Mitnehmers 52 an der Führungsschiene 31 oder am Fensterheber-Mitnehmer 32 des Fensterhebers 3 oder durch eine am Druckstab 51 angreifende Reibungskraft. Ausführungsbeispiele hierfür werden anhand der Fig. 18 bis 26 näher erläutert.
Fig. 17 zeigt in einer schematischen Ansicht einen einsträngigen Seilfensterheber 3 zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe 2 in Verbindung mit einem Fensterrollo 4, dessen Rollomechanismus 5 einen in einem Faltenbalg 17 geführten Druckstab 51 aufweist, der mit dem Zugspriegel 53 am oberen Rand der Rollobahn 40 verbunden und in einem Fensterrollo-Mitnehmer 52 an der Führungsschiene 31 des einsträngigen Seilfens- terhebers 3 geführt ist. Durch ein Führungselement 55 ist der Druckstab 51 zusätzlich am oberen Ende der Fensterheber-Führungsschiene 31 geführt, so dass auch ohne seitliche Führungsschienen gemäß Fig. 1 eine stabile Führung der Rollobahn 40 beim völligen oder teilweisen Abdecken der Fensterscheibe 2 gewährleistet ist.
Der Faltenbalg 17 schützt den Druckstab 51 vor Feuchtigkeit und Verschmutzung, so dass der Rollomechanismus 5 problemlos auf der Nassraumseite einer mit einer Nass/Trockenraumtrennung versehenen Kraftfahrzeugtur 1 angeordnet werden kann. Dementsprechend befindet sich auch der mit dem unteren Ende des Druckstabes 51 verbundene Fensterrollo-Mitnehmer 52 auf der Seite des Fensterheber-Mitnehmers 32, die beide auf der Nassraumseite der Kraftfahrzeugtur 1 angeordnet werden können.
Fig. 18 zeigt in einer schematischen Seitenansicht einen halbautomatisch betätigbaren Rollomechanismus 5, bei dem das Abziehen der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 über eine mit dem Zugspriegel 53 verbundene Lasche 58 erfolgt, während die von einem Benutzer eingestellte Abzugsstellung der Rollobahn 40 über den mit dem Zugspriegel 53 verbundenen Druckstab 51 erfolgt, der mit Reibung an einem Reibungselement 20 an-
liegt, das wahlweise in dem Faltenbalg 17 gemäß Fig. 17 oder an einer den Türschacht abdichtenden Dichtung ausgebildet ist oder das mit der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 verbunden ist.
In dieser Ausführungsform wird die Rollobahn 40 durch einen Benutzer über die mit dem Zugspriegel 53 verbundene Lasche 58 von der Wickelwelle 50 in die gewünschte Position zusammen mit dem mit dem Zugspriegel 53 verbundenen Druckstab 51 abgezogen, der durch seine Führung an der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 die Abzugsrichtung vorgibt und in der vom Benutzer gewünschten Stellung infolge des Reibungs- elements 20 in dieser Stellung zusammen mit der Rollobahn 40 arretiert wird.
Fig. 19 zeigt eine schematische Seitenansicht des Fensterheber- und Rollomechanismus zur Erläuterung der Arretierung des Rollomechanismus in einer von einem Benutzer gewünschten Abzugsstellung der Rollobahn 40 gemäß den Figuren 20 bis 23.
Fig. 20 zeigt in schematischer Darstellung der Einzelheit V gemäß Fig. 19 eine Sperreinrichtung 8, die aus zwei formschlüssig miteinander verbindbaren Verhakungsprofilen 81 , 82 mit einseitig gerichteter Verzahnung besteht, von denen das eine Verhakungsprofil 81 am Fensterrollo-Mitnehmer 52 ausgebildet ist, während das Gegen-Verhakungsprofil 82 an der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 vorgesehen ist. Der gemäß Fig. 19 in Richtung des Doppelpfeiles S in der Ebene der Fensterscheibe 2 bzw. der Rollobahn 40 schwenkbare Druckstab 51 , der vorzugsweise in Richtung auf die Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 vorgespannt ist, gleitet der Fensterrollo-Mitnehmer 52 beim Anheben der Rollobahn 40 aufgrund der einseitig gerichteten Verzahnung mit seinem Verha- kungsprofil 81 am Gegen-Verhakungsprofil 82 der Führungsschiene 31 entlang. Wird auf den Zugspriegel 53 bzw. den Druckstab 51 beispielsweise über die Lasche 58 keine in Richtung eines Abziehens der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 gerichtete Zugkraft auf die Rollobahn 40 ausgeübt, so verhakt das am Fensterrollo-Mitnehmer 52 vorgesehene Verhakungsprofil 81 mit dem Gegen-Verhakungsprofil 82 der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3, so dass die Rollobahn 40 in der manuell von der Wickelwelle 50 abgezogenen Stellung verbleibt und die Fensterscheibe 2 abdeckt.
Wird in dieser Stellung der Rollobahn 40 die Fensterscheibe 2 abgesenkt, so stößt der Fensterheber-Mitnehmer 32 gegen eine schräg zur Abzugsrichtung ausgerichtete An- schlagkante 520 des Fensterrollo-Mitnehmers 52, so dass das am Fensterrollo- Mitnehmer .52 vorgesehene Verhakungsprofil 81 außer Eingriff mit dem Gegen-
Verhakungsprofil 82 der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 gelangt. Durch die Anlage des Fensterheber-Mitnehmers 32 an der Anschlagkante 520 des Fensterrollo- Mitnehmers 52 bleibt das Verhakungsprofil 81 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 während der gesamten Absenkbewegung der Fensterscheibe 2 und der mit der Fensterscheibe 2 gekoppelten Rollobahn 40 außer Eingriff mit dem Gegen-Verhakungsprofil 82 der Führungsschiene 31 bis die Absenkbewegung der Fensterscheibe 2 beendet ist.
Auch bei einer nur teilweise angehobenen Fensterscheibe gewährleistet die in Fig. 20 schematisch dargestellte Sperreinrichtung 8, dass die Rollobahn 40 nur bis zu einer durch die Position des Fensterheber-Mitnehmers 32 vorgegebenen Stellung manuell angehoben, d.h. die Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 abgezogen werden kann.
Bei der schematisch in Fig. 21 in einer schematischen Seitenansicht dargestellten Variante besteht die Sperreinrichtung 8 aus einem wellenförmigen Verhakungs- und Gegen- Verhakungsprofil 83, 84. In dieser Ausführungsform ist der Fensterrollo-Mitnehmer 52 gegenüber einer Kante 310 der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 über eine Druckfeder 85 federbelastet, so dass das Verhakungsprofil 83 des Fensterrollo- Mitnehmers 52 in das Gegen-Verhakungsprofil 84 der Führungsschiene 31 gedrückt wird.
Beim Absenken der Fensterscheibe 2 drückt analog zur der Ausführungsform gemäß Fig. 20 der Fensterheber-Mitnehmer 32 gegen eine Führungskante 520 des Fensterrollo- Mitnehmers 52 und drückt damit das wellenförmige Verhakungsprofil 83 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 aus dem wellenförmigen Gegen-Verhakungsprofil 84 der Führungs- schiene 31.
Auch in dieser Ausführungsform kann die Rollobahn 40 nur so weit von der Wickelwelle 50 manuell abgezogen werden, wie es die jeweilige Stellung der Fensterscheibe 2 zu- lässt, so dass eine Gefährdung der Rollobahn 40 durch ein Abziehen bis in den Öff- nungsbereich der Kraftfahrzeugtur bei abgesenkter Fensterscheibe 2 sicher vermieden wird.
In Fig. 22 ist ein Ausführungsbeispiel für eine auch als Sperreinrichtung einsetzbare Kopplungseinrichtung 9 dargestellt, mit der sowohl das Abziehen der Rollobahn 40 von der Wickelwelle 50 als auch das Absenken der Rollobahn 40 durchgeführt werden kann.
In dieser Ausführungsform weist der Fensterrollo-Mitnehmer 52 ein Kopplungsprofil 91 auf, das in der Abzugsrichtung der Rollobahn 40 bzw. des Fensterheber-Mitnehmers 31 mit einem Gegen-Kopplungsprofil 92 am Fensterheber-Mitnehmer 32 korrespondiert.
Diese Ausgestaltung lässt verschiedene Bedienungsvarianten zu. In einer ersten Variante kann bei geschlossener Fensterscheibe 2 und damit in die oberste Hubstellung angehobenem Fensterheber-Mitnehmer 32 die Rollobahn 40 beispielsweise über die mit dem Zugspriegel 53 verbundene Lasche 58 in eine gewünschte Abdeckposition der Fensterscheibe 2 angehoben werden, in der sie durch ein am Druckstab 51 angreifendes Reib- element, einen Klettverschluss oder dergleichen arretiert wird. Beim Absenken der Fensterscheibe 2 aus der vollständig oder teilweise geschlossenen Position greift das Gegen- Kopplungsprofil 92 des Fensterheber-Mitnehmers 32 in das Kopplungsprofil 91 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 ein und senkt damit über den Druckstab 51 und den mit dem Druckstab 51 verbundenen Zugspriegel 53 die Rollobahn 40 in Aufwickelrichtung ab.
Unabhängig hiervon oder alternativ kann die Arretierung der Rollobahn 40 in einer gewünschten Abzugsposition dadurch erreicht werden, dass die Rollobahn 40 über die Lasche 58, den Zugspriegel 53 und den Druckstab 51 so weit angehoben wird, dass das Kopplungsprofil 91 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 in das Gegen-Kopplungsprofil 91 des Fensterheber-Mitnehmers 32 eingreift, so dass die Rollobahn 40 in der Höhe der geöffneten Position der Fensterscheibe 2 arretiert wird.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 22 lässt aber auch ein Anheben der Rollobahn 40 zusammen mit einem Schließen der Fensterscheibe 2 zu, indem das Kopplungsprofil 91 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 durch Anheben des Zugspriegels 53 bzw. des Druckstabes 51 in Eingriff mit dem Gegen-Kopplungsprofil 92 des Fensterheber-Mitnehmers 32 gebracht wird und die Rollobahn 40 zusammen mit der Fensterscheibe 2 in eine gewünschte Position verfahren wird. Der gewünschte Eingriff des Kopplungsprofils 91 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 in das Gegen-Kopplungsprofil 92 des Fensterheber- Mitnehmers 32 kann beispielsweise in der Weise erfolgen, dass ein geringfügiger Druck über die Lasche 58 auf den Zugspriegel 53 und damit auf den Druckstab 51 ausgeübt wird, wodurch das Kopplungsprofil 91 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 in das Gegen- Kopplungsprofil 92 des Fensterheber-Mitnehmers 32 einrastet.
Alternativ hierzu kann in einem vorzugsweise automatisierten Kopplungsschritt der Fensterheber-Mitnehmer 32 bei vollständig oder teilweise geöffneter Fensterscheibe 2 zu-
nächst in Absenkrichtung der Fensterscheibe 2 bewegt werden, so dass das Gegen- Kopplungsprofil 92 des Fensterheber-Mitnehmers 32 in das Kopplungsprofil 91 des Fensterrollo-Mitnehmers 52 eingreift und diesen mit in die gewünschte Position der Fensterscheibe 2 und der Rollobahn 40 zieht. Durch anschließendes manuelles Drücken ge- gen den Zugspriegel 53 in Richtung auf die Fensterscheibe 2 wird die Verbindung gelöst, so dass die Rollobahn 40 vollständig auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt wird oder in eine beispielsweise durch ein Reibelement 20 gemäß Fig. 18 gewünschte Stellung gebracht werden kann.
In den Fig. 23 bis 25 ist eine Ausführungsform schematisch dargestellt, bei der der Zugspriegel 53 in eine Auskerbung oder Vertiefung 510 des Druckstabes 51 eingehängt wird, wobei der Druckstab 51 entweder manuell über eine mit dem Zugspriegel 53 verbundene Lasche 58 entlang der Führungsschiene 31 des Fensterhebers 3 bewegt oder über eine Kopplung mit dem Fensterheber-Mitnehmer 32 mitgeführt wird. Durch Aushän- gen des Zugspriegels 53 aus der Einkerbung bzw. Vertiefung 510 des Druckstabes 51 kann die Verbindung der Rollobahn 40 mit dem Druckstab 51 gelöst und die Rollobahn 40 auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt werden. Der Druckstab 51 wird in dieser Ausführungsform durch ein Reibelement 20 in der jeweiligen Stellung arretiert.
Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für Druckstäbe, die in seitlichen Fensterscheibenführungen angeordnet und mit den Führungsschienen eines Fensterebers verbunden sind, so dass die Druckstäbe in den Seitenrahmen einer Fahrzeugtür verdeckt geführt werden.
Das in Fig. 26 schematisch dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen durch einen separaten Rolloantrieb 60, der mit einer Gewindespindel 18 verbunden ist, deren Verzahnung mit einer an der Fensterheber-Führungsschiene 31 geführten Spindelmutter 19 in Eingriff steht. Die Spindelmutter 19 ist mit dem Druckstab 51 verbunden, der analog dem in Fig. 17 dargestell- ten Ausführungsbeispiel in einem mit dem oberen Ende der Fensterheber- Führungsschiene 31 verbundenen Führungselement 55 geführt und mit dem Zugspriegel 53 am oberen Abschnitt der Rollobahn 40 verbunden ist.
Durch Drehung der Gewindespindel 18 mittels des Rolloantriebs 60 in der einen oder anderen Drehrichtung wird die Spindelmutter 19 an der Fensterheber-Führungsschiene
31 angehoben oder abgesenkt und dementsprechend der mit der Spindelmutter 19 ver-
bundene Druckstab 51 des Rollomechanismus 5 angehoben oder abgesenkt, so dass die Rollobahn 40 je nach Drehrichtung des separaten Rolloantriebs 60 von der Wickelwelle 50 abgewickelt bzw. auf die Wickelwelle 50 aufgewickelt wird.
Anstelle eines separaten Rolloantriebs 60 mit einem Elektromotor und einem mit der Gewindespindel 18 verbundenen Getriebe kann ein Umschaltgetriebe vorgesehen werden, bei dem die Antriebseinrichtung 6 des Fensterhebers 3 mit einem Getriebe des separaten Rolloantriebs verbunden wird, so dass ein zusätzlicher Elektromotor für den Rolloantrieb entfallen kann.
Der separate Rolloantrieb kann alternativ auch als Zahnstangenantrieb mit einem über einen Teil seiner Länge als Zahnstange ausgebildeten Druckstab und einem in die Verzahnung des Zahnstangenabschnitts eingreifenden, mit einer Motor-Getriebeeinheit verbundenen Antriebsritzel ausgebildet sein.
Als weitere Alternativen stehen ein Seilantrieb, ein Steigungskabelantrieb oder dergleichen zur Verfügung. Bei diesen separaten Rolloantrieben dienen entweder ein Zugseil oder ein Steigungskabel als Kraftübertragungsmittel, die einerseits mit dem Fensterrollo- Mitnehmer und andererseits mit einem Zugspriegel am oberen Rand der Rollobahn ver- bunden sind und die Rollobahn von der Wickelwelle gegen die Wirkung einer Federvorspannung der Wickelwelle zum Abdecken der Fensterscheibe abziehen.
Die Seilumlenkmittel eines Seilantriebs können dabei separat ausgebildet sein oder in die Seilumlenkmittel des Seilfensterhebers integriert werden, indem beispielsweise eine wei- tere Seilrille in eine Seilumlenkrolle eingefräst oder ein zusätzliches Formstück an eine Seilumlenkkufe angeformt wird, während das Steigungskabel über Rollo- Führungsschienen geführt und mit dem oberen Rand der Rollobahn verbunden ist.
Fig. 27 zeigt eine Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung bei einem doppelsträngi- gen Seilfensterheber 3' zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe 2, deren Unterkante mit zwei Fensterheber-Mitnehmern 32, 32' verbunden ist. Die Fensterheber- Mitnehmer 32, 32' sind an zwei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichteten Fensterheber-Führungsschienen 31 , 31 ' verstellbar gelagert und mit einem Fensterheberseil 35' verbunden, das über obere Seilumlenkeinrichtungen 33, 33' sowie untere Seilumlenkeinrichtungen 34, 34' eine gekreuzte Schlaufe bildend geführt und mit einer Antriebseinrichtung 6 verbunden ist.
Der Rollomechanismus 5' weist in diesem Ausführungsbeispiel über zwei Fensterrollo- Mitnehmer 52, 52' an den Fensterheber-Führungsschienen 31 , 31' geführte Druckstäbe 51 , 51' auf, deren den Fensterrollo-Mitnehmern 52, 52' entgegengesetzte Enden mit ei- nem Zugspriegel 53 am oberen Abschnitt der Rollobahn 40 verbunden sind.
Die Druckstäbe 51 , 51 ' können entweder jeweils mit einem separaten Rolloantrieb wie in der Ausführungsform gemäß Fig. 26 versehen werden oder einer der beiden Druckstäbe 51 , 51' wird von einem separaten Rolloantrieb bewegt, während der andere Druckstab 51 , 51 ' entsprechend den Ausführungsformen der Fig. 14 bis 17 passiv bewegt wird.
Die Integration eines oder mehrerer Kraftübertragungselemente zur Betätigung weiterer VerStelleinrichtungen einer Kraftfahrzeugtur ermöglicht die Einsparung einer oder mehrerer Antriebseinrichtungen, wodurch Kosten und Gewicht eingespart werden. Durch die Steuerung und den Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung können unerwünschte Zustände, die zu einer Beschädigung von verstellbaren Bauteilen einer Kraftfahrzeugtur führen könnten, leicht ausgeschlossen werden.
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Bezugszeichenliste