WO2002063123A1

WO2002063123A1 - Verschluss -und scharniersystem und -vorrichtung

Info

Publication number: WO2002063123A1
Application number: PCT/EP2002/000747
Authority: WO
Inventors: Friedhelm Trier
Original assignee: Metall- U. Kunststoff-Verarbeitung Trier
Priority date: 2001-02-07
Filing date: 2002-01-25
Publication date: 2002-08-15
Also published as: DE10290395B4; DE10290395D2; DE10105845A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Schaltscharnier-Technik, die es erlaubt, aus Profilen (34) und Hülsen (32; 36) durch deren schaltbetätigte Versetzung mittels Stellantrieben nach Bedarf wechselweise Lager- und Verriegelungs-Funktionen herzustellen, und zwar entlang einer Seite (einer Drehachse) oder entlang zweier, dreier oder aller Seiten des Verschlusskörpers (10) eines Fensters oder einer Tür. Die Dreh- bzw. Schwenkachse kann z.B. von linksöffnend (ggf. nach innen) nach rechtsöffnend (nach aussen) und umgekehrt verlegt werden. An der Raum-Innenseite befindliche Scharnier-Schaltteile liegen verdeckt; sie werden nur durch Verschrauben an einem Rahmen- bzw. Flügelteil montiert. Bevorzugt wird diese Technik über die Gesamthöhe bzw. -breite des Verschlusskörpers (10) mit Schaltscharnieren (20, 20', 20'; 60; 70) sowohl auf der gewählten Bandseite als auch auf der resultierenden Schlossseite angewandt, wobei die Verriegelung jeweils bandseitig zugleich als Drehlager (Achse A) dient und jeweils schlossseitig die Öffnung- und Schliessfunktion übernimmt. Die Betätigung erfolgt mittels linearem Stellantrieb (40) und Dreh- bzw. Schwenkantrieb (50) und ist in vielfältiger Weise steuer- und automatisierbar.

Description

VERSCHLUSS- UND SCHARNIERSYSTEM UND -VORRICHTUNG

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verschlußsystem für Gebäudeöffnungen gemäß Anspruch 1 sowie eine Verschlußvorrichtung hierzu gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 17.

Typische Verschlußkörper für Gebäudeöffnungen sind Fenster und Türen mit wenigstens einem Flügel, der gegenüber einem Rahmen bzw. einer Zarge verschieb- oder verschwenkbar ist, wobei meist seitlich oben und unten je ein Band oder Scharnier als Führungs- oder Drehlager dient. Die herkömmlichen Konstruktionen sind vielfach entweder auf nur eine Funktion beschränkt oder von relativ umständlichem Aufbau. Man- ehe Verschlußmittel sind kompliziert und erfordern großen Konstruktions-, Herstel- lungs- oder Montage-Aufwand, ohne jedoch leicht bedienbar zu sein. Beispielsweise hat eine Vorrichtung nach DE 3801 039 A1 zur Mehrfachverriegelung von Türen auf deren einer Seite (der Schloßseite) ein schlüsselbetätigbares Schloß und zwei nach oben und unten wirkende Sperrmittel, die mit je einem Zahnstangenteil versehene Riegel haben, welche Verriegelungsbolzen aus dem Türblatt waagrecht nach außen treiben. Auf der gegenüberliegenden Bandseite sind Sperreinrichtungen vorhanden, die denen der Schloßseite entsprechen und untereinander über eine Schubzahnstange verbunden sind. Durch eine in der Türblatt-Ebene verschiebbare Verbindungsstange sind die Sperrmittel der Schloß- und der Bandseite miteinander gekoppelt.

In DE 196 03415 C1 ist eine Verriegelungsvorrichtung beschrieben, die an den Innenseiten von Fenstern und Türen zusätzlich anzubringen ist, um die Einbruchssicherheit zu erhöhen. Zum Verschließen einer Raum-Zugangsöffnung dienen ein Bauteil, das zwischen Endpositionen um eine Achse schwenkbar ist, ferner je ein wandfestes und ein bauteilfestes Beschlagelement sowie ein zwischen zwei Endlagen verschiebliches Verriegelungselement mit einem zapfenartigen Riegel. Ein Beschlagelement kann mehrere rohrförmige Gegenverriegelungen haben; das Verriegelungselement hat dann eine entsprechende Anzahl von Riegeln, die jeweils zu einer Gegenverriegelung des anderen Beschlagelements gehören. Die Vorrichtung wird ver- bzw. entriegelt, indem die Elemente durch Längsverschiebung zueinander in und außer Eingriff gebracht werden, wobei unklar ist, welche Handhaben wo ansetzen.

Mit einer in DE 195 14051 A1 beschriebenen Vorrichtung ist - durch Druckmittel oder elektromagnetisch gesteuert - eine dreiseitige Verriegelung eines Tür- oder Fensterflügels möglich, aber keine Funktionsänderung einer Dreh- bzw. Schwenkachse. Es werden nur Scharnierbänder an einer Seite einer Falztür verwendet. Der konstruktive Aufwand ist recht groß, weil die Betätigungseinrichtungen wohl gemeinsam angesteuert, die Riegel aber nur einzeln bewegt werden können. Bei Druckmittelantrieb ist eine hohe Anzahl von Abdichtungen erforderlich, was ein erhöhtes Risiko von Undichtigkeiten nach sich zieht.

Eine Türverriegelung gemäß DE 92 17052.8 U1 hat eine Mehrp_unktverriegelung an der Schloßseite einer zweischaligen Tür mit einem innenliegenden Elektroantrieb für eine Schließstange, was viel aufwendiger ist als herkömmliche MPV-Schlösser. Ähnlich hat eine einseitige Türverriegelung nach DE 296 21 025 U1 einen sog. Sicherheitsrahmen, der schloß- bzw. stulpseitig einen Federmechanismus, ein Gestänge und Zuhaltestifte mit Alarmsystem aufweist. Riegelelemente sind bloß an einer Seite, und zwar parallel zur Ober- bzw. Unterkante der Tür quer zu ihrer Vorderkante ausfahrbar.

Für Beschlagsysteme sieht DE 39 15569 A1 an dreh- und kippbaren Fenstern ein Getriebe und einen Handgriff vor, in den ein Verriegelungs-Spindeltrieb mit Motor inte- griert ist. Zusätzlich ist ein Kippantrieb oben in den Fensterrahmen eingelassen. Diese Antriebe können über Mikroprozessoren mit einer Überwachungszentrale verbunden und von dort per Fernsteuerung betätigbar, auch zentral blockierbar sein. Damit lassen sich Anforderungen der Sicherheitstechnik bei Gefahren-Meldeanlagen befriedigen; schaltbare Funktionsänderungen sind aber nicht vorgesehen. Es ist ein allgemeines Ziel der Erfindung, das automatisierbare Verschließen und Öffnen von Gebäudeteilen mit relativ wenigen Elementen sicher zu ermöglichen, die einfach gestaltet sind und mit geringem Aufwand gefertigt sowie montiert werden können, wobei vielseitige Ersetzbarkeit auch an existenten Strukturen sowie bequeme und sichere Benutzbarkeit angestrebt wird. Speziell sollen ein System und Verschlußmittel geschaffen werden, bei denen eine automatisierbare Ver- und Entriegelung auf neuartige Weise mit einer Dreh- bzw. Schwenkfunktion kombiniert wird. Der Verschlußkörper soll nach Bedarf z.B. von linksöffnend nach rechtsöffnend und umgekehrt betätigbar sein.

Hauptmerkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen 1 und 17 angegeben. Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 16 und 18 bis 32.

Die Erfindung sieht gemäß Anspruch 1 ein Verschlußsystem für Gebäudeöffnungen vor, insbesondere Fenster und Türen, mit wenigstens einem Verschlußkörper, z.B. einem Fenster- oder Türflügel, der zum Öffnen und Verschließen einer Fenster- oder Tür-Öffnung an einem als Rahmen oder Zarge ausgebildeten Haltekörper scharnier- gelagert ist, wobei hülsen- und zapfenförmige Rahmen- und Flügelteile des bzw. jedes Scharniers miteinander in Wirkverbindung bringbar sind, mit wenigstens zwei an zumindest einem Kantenbereich des Verschlußkörpers oder des Haltekörpers miteinander fluchtend angeordneten Lagerstücken, die an zugeordneten, miteinander fluchtenden Scharnierhülsen des gegenüberstehenden Halte- bzw. Verschlußkörpers ein- und auskuppelbar sind und die sich innen im Scharnier, d.h. zwischen seinen Rah en- und Flügelteilen befinden, mit einem Stellantrieb, zum gesteuerten Verstellen der Lagerstücke und mit wenigstens einem weiteren Antrieb zum Verschwenken des Verschlußkörpers in Bezug auf den Haltekörper.

Dieses neuartige Schaltscharniersystem ermöglicht eine automatisierbare Ver- und Entriegelung und die Bildung einer Drehachse wahlweise innen oder außen, d.h. auf der einen oder der anderen Flächenseite des Verschlußkörpers. In seitlich (vertikal) und/oder oben bzw. unten (horizontal) angeordneten Anschlagprofilen lassen sich wechselweise Schwenk- bzw. Drehlager oder Verriegelungen ausbilden, indem ein zugeordnetes Schaltteil mit dem Stellantrieb auf einfache Weise zum Ein- und Auskuppeln versetzt wird. Das Öffnen und Schließen des Verschlußkörpers bewirkt der weitere Antrieb in ebenfalls automatisierbarer Weise. Die Antriebskombination ist exakt steuerbar und genügt auch allen Sicherheits-Anforderungen.

Aus DE 167 342 C1 war zwar eine Konstruktion bekannt, die es erlaubt, wechselweise auf der einen oder anderen Türseite eine durchgehende Dreh- bzw. Schwenkachse zu erzeugen, welche also von linksöffnender Tür nach rechtsoffnend und umgekehrt verlegt werden kann. Beiderseits angebrachte Angeldome lassen sich mit einem oben am Türflügel gelagerten Waagbalken gegenläufig verschieben sowie mit Stellstangen kuppeln. An jeder Stellstange greift unten ein axial federbelasteter Zahnstangentrieb an, der mit einem Türgriff betätigt und unter der Kraft einer radialgerichteten Blattfeder an der Türflügel-Stoßkante verrastet werden kann. Allerdings werden zwei Paare von Türgriffen (links und rechts) benötigt und es ist nur je eine Stift-Hülsen-Kupplung am oberen Ende jeder Stellstange vorhanden, was eine wenig belastbare, relativ instabile Führung zur Folge hat. Automatisierbares Öffnen und Schließen ist mit der bekannten Konstruktion ebensowenig möglich wie eine Rundum-Verriegelung der Falztür.

In der Ausgestaltung von Anspruch 2 sind die wenigstens zwei Lagerstücke an einem längsverstellbaren Schaltteil, einem Lagergestänge o.dgl. angebracht oder mit ihm einstückig. Eine Längsverschiebung des Schaltteils bzw. Lagergestänges bewirkt das Ein- oder Auskuppeln der vorteilhaft geschützten Lagerstücke und Hülsenteile als Schalt- Vorgang. Zweckmäßig ist dabei das Schaltteil am Rahmenteil verschieblich angebracht, was einen einfachen Leitungsanschluß für den zugeordneten Antrieb erlaubt. Befindet sich die Schaltanordnung jedoch auf der Flügelseite, so kann das die manuelle Betätigung erleichtern. Laut Anspruch 3 sind die hülsenförmigen Rahmen- und Flügelteile des bzw. jedes Scharniers teilweise oder durchgehend längsgeschlitzt, so daß sie einander übergreifen und leicht ein- bzw. ausgekuppelt werden können.

Jedes Lagerstück kann nach Anspruch 4 einen Bolzen, Zapfen o.dgl. aufweisen, der mit einer über höchstens seine halbe Länge reichenden Befestigungs-Lasche verbunden ist, z.B. in formschlüssiger Art. Der Bolzen bzw. Zapfen ist vorzugsweise zumindest an seinem laschenfernen Ende verjüngt oder gerundet ausgebildet, z.B. mit einer konusförmigen Spitze oder mit einem Kugelfortsatz. Dank solcher Gestaltung gleiten die Lagerstücke beim Einkuppeln gut geführt und sicher in die am zugeordneten Ende zweckmäßig etwas aufgeweiteten Hülsenteile, so daß sehr rasch eine stabile Drehlager- oder Riegel-Achse entsteht. Vorteilhaft sind gemäß Anspruch 5 die Rahmen- und Flügelteile des bzw. jedes Scharniers am Verschlußkörper bzw. am Haltekörper teilweise oder insgesamt abgedeckt befestigt, was zu ansprechendem Design erheblich beiträgt. Anspruch 6 sieht vor, daß die Rahmen- und Flügelteile des bzw. jedes Scharniers am Verschlußkörper bzw. am Haltekörper einstellbar oder schwimmend befestigt sind, wodurch man bequeme Möglichkeiten der Justierung bzw. des Toleranz-Ausgleichs hat. Bevorzugt ist drehlager- seitig eine Axial-/Radial-Führung bzw. -Lagerung mit Kunststoff-Elementen vorhanden, während an der Öffnungsseite des Verschlußkörpers zusätzlich Zentrierhülsen als starrer oder federnder Bestandteil eines Scharnier-Hülsenteils einsetzbar sind.

Als Antriebselemente zum Öffnen, Schließen, Ver-/Entriegeln der beweglichen System- Komponenten eignen sich generell Aktoren und/oder Motoren, die auch an der Scharnierachse angeordnet sein können. Der Stellantrieb kann im Einklang mit Anspruch 7 elektromechanisch, elektromagnetisch oder druckmittelgesteuert bewegbar sein, so daß die Betätigung in jedem Falle bequem und schnell vor sich geht, wobei sich der Stellantrieb in den Haltekörper oder in den Verschlußkörper integrieren läßt, bevorzugt an dessen Oberseite oder am Rahmen- bzw. Flügelteil, was mit kleinstem Platzbedarf ausführbar ist und auch attraktives Design ermöglicht. Entsprechend kann laut Anspruch 8 ein Dreh- oder Schwenkantrieb an oder in dem Verschlußkörper angebracht sein, vorzugsweise integriert an dessen Oberseite oder am Rahmen- bzw. Flügelteil. Auch hierfür eignen sich verschiedene Antriebsmittel, die elektromechanisch, elektromagnetisch oder druckmittelgesteuert bewegbar sind.

Allgemein sieht die Ausgestaltung von Anspruch 9 vor, daß dem Stellantrieb und/oder dem Drehantrieb eine elektrische/elektronische Steuerung zugeordnet ist, die vorteilhaft damit gekoppelt sein kann, daß die Steuerung zusätzlich ein im Gebäude- bzw. Rauminneren befindliches Programmiermodul, Eingabepanel o.dgl. aufweist, um von dort aus erwünschte oder notwendige Änderungen und über einen Anschluß für den Zugang zu einem Lokalfeldnetzwerk (LAN), Türmanagementsystem o.dgl. nach Bedarf eine Fernsteuerung vornehmen zu können. Sowohl die Versetzung des Schaltteils als auch die Verschwenkung des Verschlußkörpers kann rasch eingeleitet und gebremst werden, wobei z.B. Endschalter für die Grenzen der Stellwege sorgen. Sensoren, Zeitglieder bzw. Timer und/oder Funksteuerungen können Signale liefern, um den Ablauf bzw. Wechsel von Bewegung und Stillstand exakt anzusteuern. Mit dem Stell- antrieb kann laut Anspruch 10 wahlweise die Einzelbetätigung eines Lagerstücks oder die gemeinschaftliche Betätigung aller Lagerstücke bewirkt werden.

Nach dem wichtigen Anspruch 11 kann der Verschlußkörper einseitig, zweiseitig, drei- seitig oder allseitig ver- und entriegelbar sein. Diese besondere Möglichkeit schafft überaus hohe Sicherheit. Die Flügel- und Rahmenteile sind bevorzugt einheitlich ausgestaltet, z.B. aus Edelstahl. Sie können jeweils einen kompletten Rahmen bilden, womit Rundum-Verriegelungen ermöglicht werden, indem man Schaltteile an mehreren Seiten zugleich in ihre Aufnahmen bewegt. Einen Raumabschluß mit erhöhter Ein- bruchssicherheit hat man auch schon, wenn die Tür bzw. das Fenster an beiden Hochkanten durchgehend verriegelt ist.

Dazu ist es vorteilhaft, wenn im Einklang mit Anspruch 12 zur zentralen Ver- und Entriegelung des Verschlußkörpers daran und/oder am Haltekörper mit den Lagerstücken oder dem Lagergestänge bewegungsverbundene Umlenkeinrichtungen vorhanden sind, z.B. Rollen für Seilzüge, Gelenkketten usw. Solche Einrichtungen können ohne auffällige An- oder Aufbauten in Systemkomponenten integriert werden.

Ferner kann die Betätigung wenigstens zweier Antriebe laut Anspruch 13 gemeinsam derart ansteuer- und verriegelbar sein, daß jedenfalls in einer mittleren Bewegungs- phase jeweils zumindest zwei einander benachbarte Bauteile im Eingriff miteinander stehen. Infolgedessen können z.B. alle Schaltscharniere gleichzeitig verriegelbar sein, während tragende Schaltscharniere sich erst nach - einstweiliger - mechanischer Sicherung entriegeln lassen. Dies gewährleistet, daß der Verschlußkörper unabhängig von seiner momentanen Position stets gehalten ist, also nicht herausfallen kann, wodurch man die generell notwendige Personen-Sicherheit erreicht.

Sehr wichtig ist die Ausgestaltung von Anspruch 14, wonach der Verschlußkörper gangrichtungsabhängig betätigbar ist, vorteilhaft derart, daß jeweils der Person geöff- net wird, die zuerst kommt, und zwar durch Öffnen des Verschlußkörpers in Zugangsrichtung. Für die Betätigung vor Ort ist zur Steuerung des Stell- und/oder Drehantriebes nach Anspruch 15 wenigstens ein optischer und/oder taktiler, z.B. auf Berührung oder Schlag reagierender Sensor, Taster u.dgl. vorhanden, der an passender Stelle, z.B. in Gürtelhöhe neben einem Eingang angeordnet sein kann, wodurch be- queme und zuverlässige Betätigung sichergestellt ist. Gemäß Anspruch 16 umfaßt die Steuerung Detektormittel, mit denen die Gangrichtung von Personen namentlich bei Annäherung an den Verschlußkörper im Zugangsbereich automatisch erkannt wird, und/oder Detektormittel für die Personen-Zutrittsberechti- gung. Beispielsweise mit Lichtschranken, Bewegungsmeldern, Sensormatten, Video- Bewegungserkennern o.dgl. läßt sich das Öffnen oder auch Sperren des Verschlußkörpers zuverlässig bewirken. Als Zutritts-Prüfmittel dienen z.B. Einrichtungen zur Ausweis-Prüfung, zur Augen- oder Fingerkuppen-Kontrolle, zur Gesichtsfeld- und/oder Stimmerkennung, femer Zahlencodeleser, Scanner u.dgl. Sobald ein an die Gebäude- Öffnung tretender Mensch als berechtigt identifiziert ist, gewährt das System unbehinderten Zutritt, bei Bedarf begrenzt auf Einzeleinlaß.

Im unabhängigen Anspruch 17 sind Hauptmerkmale einer erfindungsgemäßen Verschlußvorrichtung angegeben, die zur Verwendung in einem System der vorbeschrie- benen Art vorgesehen ist und deren Ausgestaltungen in den Ansprüchen 18 bis 32 präzisiert sind. Der Wortlaut dieser Ansprüche wird ausdrücklich zum Gegenstand auch der vorliegenden Beschreibung erklärt.

Eine Vorrichtung für das Verschwenken und Verriegeln von zum Öffnen und Ver- schließen einer rechteckigen Wandöffnung beweglichen Verschlußköφern, z.B. einem Flügel, insbesondere zur Verwendung in einem System der vorbeschriebenen Art, hat erfindungsgemäß nach Anspruch 17 mindestens ein dreiteiliges Schaltscharnier, das aus einem wandseitigen Profil, einem flügelseitigen Profil und einem Schaltprofil der- gestalt aufgebaut ist, daß das wandseitige Profil und das flügelseitige Profil mit i ein- ander- oder übergreifenden Hülsen zu einer Röhre verbindbar sind, in der mit einem Grundkörper, Gestänge o.dgl. verbundene Bolzen des Schaltprofils axialbeweglich gelagert sind, wobei sich an jeder Seite des Verschlußkörpers ein Schaltscharnier befindet, das in Reihe mit den anderen Schaltscharnieren oder einzeln schaltbar ist, wobei mindestens ein Schaltscharnier an einer zugeordneten wandseitigen Fläche angeordnet ist und wobei mindestens zwei Schaltscharniere wechselseitig oder gleichzeitig eine Ver- und Entriegelungseinrichtung oder ein laterales Schwenkgelenk bilden. Eine solche Vorrichtung ist in übersichtlicher Konstruktion aus verhältnismäßig wenigen Bauelementen zusammengesetzt und kostengünstig zu fertigen sowie einfach zu montieren. Die dreiteilige Schaltscharnier-Anordnung eignet sich zur Verwendung in den unterschiedlichsten Räumlichkeiten, da sie leicht an vorgegebene Maße angepaßt werden kann.

Die Vorrichtung ist laut Anspruch 18 in Gang- bzw. Druckrichtung lateral aufschwenk- bar und verschließbar, wozu man einen Drehantrieb am unteren und/oder oberen Ende der Röhre befestigen und zur Dämpfung kann nach Anspruch 19 eine Federung oder eine Scherenrückstellung vorsehen kann. Diese Konstruktion erfordert insgesamt geringen Aufwand, eignet sich aber gut für automatische Steuerung. Mit Vorteil kann das Schaltscharnier im Einklang mit Anspruch 20 fest zusammenhängen, wenn sich das Schaltprofil in Verriegelungsposition befindet, wogegen in dessen Entriegelungsposition das Schaltscharnier aufgeht bzw. sich zerlegen läßt. Dazu kann gemäß Anspruch 21 am oberen und/oder unteren Ende des Grundkörpers oder an endständigen Bolzen des Schaltprofils ein Stellantrieb angreifen, der z.B. zylindrisch mit einem Durchmesser von 30 mm bis 60 mm ist und sich daher gut unterbringen läßt. Eine federlagernde Verbindung zwischen Stellantrieb und Grundkörper oder endständigen Bolzen erleichtert das Einkuppeln des Schaltprofils.

Auch mehrflügelige Verschlußkörper lassen sich laut Anspruch 22 und 23 auf einfache Weise ver- und entriegeln. In wirtschaftlicher Weise sind die Ver- und Entriegelungs- einrichtung sowie das laterale Gelenk im Einklang mit Anspruch 24 jeweils aus gleichartigen Bauteilen aufgebaut, wobei namentlich die drei Profilteile im wesentlichen formgleich und ineinander- bzw. übergreifend zu einer ver- und entriegelbaren Koaxialreihe zusammensetzbar sein können, was für Fertigung und Montage ebenso günstig ist wie für die zuverlässige Funktion bei der Benutzung.

Vorteilhafte Details der Befestigung, der Bemessung und spezieller Bauformen gehen aus den Ansprüchen 25 bis 32 hervor, worunter Winkelprofile nach Anspruch 25 mit zweifacher Falzung besonders hervorzuheben sind. Soferne am Schaltprofil Zapfen, Bolzen bzw. Lagerstücke vorgesehen sind, können zumindest zwei solcher Elemente gemäß Anspruch 30 über einen Steg bzw. Abstandhalter parallel zu dem Grundkörper, Gestänge o.dgl. daran befestigt oder mit ihm einstückig sein, wobei Bolzen und Steg (Abstandhalter) zusammen eine Ganghöhe haben, die höchstens der Kantenlänge einer Hülse entspricht. In den Ansprüchen 31 und 32 sind vorteilhafte Dichtungsanordnungen angegeben, die elektrische Schaltmittel enthalten können. Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:

Fig. 1a eine Frontansicht einer geschlossenen Tür,

Fig. 1b eine ähnliche Frontansicht bei etwas geöffneter Tür,

Fig. 2a eine Teil-Vorderansicht eines Scharnier-Rahmenteils,

Fig. 2b eine Schnittansicht entsprechend der Linie llb-llb in Fig. 2a,

Fig. 3a eine Teil-Vorderansicht eines Scharnier-Flügelteils,

Fig. 3b eine Schnittansicht entsprechend der Linie lllb-lllb in Fig. 3a,

Fig. 4a eine Teil-Vorderansicht eines Scharnier-Schaltteils,

Fig. 4b eine Schnittansicht entsprechend der Linie IVb-IVb in Fig. 4a,

Fig. 5a eine Teil-Vorderansicht ähnlich Fig. 4a, jedoch längsverschoben, Fig. 5b eine Schnittansicht entsprechend der Linie Vb-Vb in Fig. 5a,

Fig. 6 eine Teil-Schnittansicht eines montierten Scharniers in Schließstellung,

Fig. 7a eine Vorderansicht zweier ausgerückter Scharnierteile,

Fig. 7b eine Draufsicht auf die Anordnung von Fig. 7a,

Fig. 7c eine Zusammenschau der eingerückten Scharnierteile von Fig. 7a mit eingeschobenem Schaltteil, teilweise im Schnitt,

Fig. 7d eine Draufsicht auf die Anordnung von Fig. 7c,

Fig. 8 eine vergrößerte Teil-Draufsicht eines weiteren montierten Scharniers in

Schließstellung,

Fig. 9 eine vergrößerte Teil-Draufsicht noch eines anderen montierten Schar niers in Schließstellung,

Fig. 10 eine Teil-Schnittansicht einer Umschaltanordnung für eine Pendeltür in

Schließstellung,

Fig. 11a eine Teil-Vorderansicht eines Zargenabschnitts mit Stellantrieb,

Fig. 11b eine Fig. 11 a zugeordnete Teil-Draufsicht, Fig. 12a eine Teil-Vorderansicht eines Zargenabschnitts mit Schwenkantrieb,

Fig. 12b eine Fig. 12a zugeordnete Teildraufsicht samt Schaltscharnier und Tür in Schließstellung,

Fig. 13a eine Teil-Vorderansicht zweier ausgerückter Scharnierteile, mit zugeord neter Teil-Seitenansicht eines Hülsenteils, Fig. 13b eine Draufsicht zu Fig. 13a,

Fig. 13c eine Zusammenschau der eingerückten Scharnierteile von Fig. 13a mit eingeschobenem Schaltteil, teilweise im Schnitt,

Fig. 13d eine Draufsicht zu Fig. 13c, Fig. 14a eine Teil-Vorderansicht einer Alternativ-Anordnung zweier ausgerückter

Scharnierteile,

Fig. 14b eine Draufsicht zu Fig. 14a und

Fig. 15 ein Schema einer Steuerungsfolge.

Aus Fig. 1a ist eine allgemeine Anordnung eines Verschlußkörpers 10 in Gestalt einer

Tür innerhalb einer Gebäudeöffnung 12 ersichtlich, nämlich eines Türstocks, der eine

Zarge 14, eine Zargenblende 16 und eine Rahmenblende 18 hat. An jeder Hochkante der Tür 10 ist ein Schaltschamier 20 in geschlossener Position vorhanden. Neben der Tür 10 ist ein Sensor bzw. Taster 80 zum Öffnen bedienbar. Ähnlich, jedoch mit bloß angedeuteter Zarge 14, zeigt Fig. 1b eine Tür 10 in etwas geöffneter Stellung. Während das rechte Schaltscharnier 20 in verriegeltem Zustand eine Drehachse bildet, ist das linke Schaltscharnier 20 entriegelt. Ein wandseitiges Profil oder Rahmenteil 22 ist mit einer Anzahl von in gleichmäßigen Abständen angeordneten Hülsen 32 versehen. An der Tür-Stirnkante weist ein flügelseitiges Profil oder Flügelteil 26 ebensolche, jedoch um Hülsenlänge versetzte Hülsen 36 in gleichen Abständen auf. Dazwischen befindet sich ein (angedeutetes) Schaltprofil oder Schaltteil 24, das von einem Stellantrieb 40 auf- und abwärts längsverschoben werden kann.

Der Schaltscharnier-Aufbau und seine Funktion geht aus Fig. 2a bis 5b deutlicher hervor. Das Rahmenteil 22 ist zweifach abgewinkelt und hat Schraublöcher 28 in einem mittleren Winkelprofilabschnitt (Fig. 2b). Ein äußerer Winkelabschnitt 31 ist mit den Hülsen 32 fest verbunden, die tiefreichende Längsschlitze 38 haben. Das Rahmenteil 26 ist ähnlich gestaltet und hat am Ende eines äußeren Winkelabschnitts ansetzende, durchgehend schlitzfreie Hülsen 36 (Fig. 3b). Zwischen den Scharnierteilen 22, 26 ist ein Schaltprofil 24 angeordnet, das in Fig. 4a/4b in abgesenkter Position und in Fig. 5a/5b in angehobener Stellung gezeichnet ist. Es hat Lagerstücke 34, die insbesondere als Zapfen oder Bolzen mit Konusspitze 45 ausgebildet sind. Teilschlitze 48 trennen die Bolzen 34 oben von einem äußeren Winkelabschnitt, der sie unten trägt.

Die Zusammenschau der montierten Bauteile ist aus Fig. 6 ersichtlich. Die mit Blenden 16, 18 versehene Zarge 14 begrenzt eine Türöffnung 12. An der Rahmenblende 18 ist das wandseitige Profil 22 angeschraubt. Die - in Schließstellung gezeichnete - Tür 10 ist mit dem flügelseitigen Profil 26 verbunden und liegt zum Rauminneren hin an einer Dämpfungsleiste 29 an, welche in die Zargenblende 16 eingelassen ist. Durch das in abgesenkter Position befindliche Schaltprofil 24 werden die Hülsen 32, 36 fluchtend verriegelt, so daß sie eine geschlossene Röhre R mit durchgehender Achse A bilden. Zur Entriegelung wird das Schaltteil 24 angehoben, so daß seine Bolzen 34 (Fig. 5a) die Hülsen 32, 36 freigeben und die Tür 10 in Pfeilrichtung O geöffnet werden kann.

Eine alternative Bauform ergibt sich aus Fig. 7a bis 7d und Fig. 8. Hier sind Rahmenteil 22 und Flügelteil 26 als schmale Leisten ausgebildet und einerseits rechts in entkuppelter Gegenüberstellung (Fig. 7a/7b) und andererseits links in gekuppelter Riegelstellung (Fig. 7c/7d) gezeichnet. Dabei weist das Schaltteil 24 ein Lagergestänge 44 auf, welches die Bolzen 34 durchgehend verbindet und in der Riegelstellung zentrisch in den Hülsen 32, 36 geführt ist. Weil die Flügelteil-Hülsen 36 am Umfang eine durchgehende Radialöffnung 39 haben (Fig. 7b), können sie das Lagergestänge 44 sowohl aufnehmen als auch freigeben, je nach Richtung einer Querbewegung der Scharnierteile 22, 26 zu- bzw. voneinander (siehe Doppelpfeil). Am Beispiel einer Montage an Tür 10 und Zarge 14 aus Kunststoffprofilen zeigt die vergrößerte Teilansicht von Fig. 8, daß die Bestandteile des Schaltscharniers 20 analog zu Fig. 6 zusammenwirken.

Fig. 9 stellt (ähnlich zu Fig. 8) ein montiertes Schaltscharnier 20 dar, bei dem Rahmen- und Flügelteil 22 bzw. 26 als schmale Leisten gestaltet sind, die den Kunststoffprofil- Elementen 10, 14 formangepaßt sind. Schematisch ist angedeutet, daß in Nutenein- züge von Hohlkammern der Profile 10, 14 je nach Bedarf Dämpfungsleisten 29 einsetzbar sind. - Aus Fig. 6, 8 und 9 ist ferner zu ersehen, daß ein Aufschwenken der Tür 10 in der mit gestricheltem Pfeil P bezeichneten Richtung möglich ist, wenn das dargestellte (linke) Schaltscharnier 20 entriegelt und ein gegenüberliegendes Schaltscharnier (nicht dargestellt) zur Bildung einer Drehachse verriegelt wird. Durch wech- seiweise Betätigung läßt sich also die Aufschwenkrichtung der Tür 10 umschalten. Diese ist bei gemeinschaftlicher Betätigung insgesamt verriegelbar. Eine mechanische und/oder elektrisch/elektronische Sicherung gegen beidseitig gleichzeitige Entriegelung verhindert ein Herausfallen der Tür 10.

Das Ausführungsbeispiel von Fig. 10 zeigt die Anbindung einer Tür 10 an einen Türstock derart, daß rechts ein Schaltscharnier 20 versenkt eingebaut ist, während links zwei Schaltscharniere 20', 20" vorgesehen sind. Das rechte Schaltscharnier 20 dient als Ver- und Entriegelungseinrichtung zur Sperrung bzw. Freigabe der Türbewegung. Durch entgegengesetzte Betätigung der linken Schaltscharniere 20', 20" kann die Auf- Schwenkrichtung in Pfeilrichtung O oder in Pfeilrichtung P umgeschaltet werden, je nachdem, welches der beiden Schaltschamiere verriegelt und welches entriegelt wird. So ist es möglich, das Öffnen der Tür 10 nach außen oder innen umzusteuern.

Ein Stellantrieb 40 für das Versetzen des Schaltteils 24 ist in Fig. 11a/11b wiederum am Beispiel von Kunststoffprofil-Elementen 10, 14 veranschaulicht. Man sieht, daß der Stellantrieb 40 mittels einer Halteleiste 47 und Schrauben 43 an bzw. in der Zarge 14 befestigt und über eine Kupplung 42 mit dem Gestänge 44 bewegungsverbunden ist, dessen Bolzen 34 dadurch bei abgesenktem Schaltteil 24 in die von den Hülsen 32, 36 gebildete Röhre R eingreifen oder sie bei angehobenem Schaltteil 24 freigeben. Diese Linearbewegung kann außerordentlich schnell vor sich gehen.

Ein Ausführungsbeispiel für einen Schwenkantrieb 50 zeigen Fig. 12a und 12b. Der Dreh- bzw. Schwenkantrieb 50 hat einen Motor 51 sowie eine Spindel oder Schnecke 52, deren Gewinde in ein Schneckenrad 54 eingreift, das mit einem Drehlager 55 an einem Arm 56 gelagert ist. Dieser ist mittels eines Gelenks 57 an einem Führungsstück 58 angebracht, das als Schlitten in einem langgestreckten Zylinder 59 entlang der Tür- Oberkante verschieblich ist. Der Antrieb 50 sitzt nahe dem als Drehlager geschalteten Schaltscharnier 20, welches die Tür 10 mit der Zarge 14 schwenkbar verbindet. Wenn der Motor 51 eingeschaltet wird, treibt er die Schnecke 52 und mithin das Schneckenrad 54, wodurch der Arm 56 in Pfeilrichtung O aufschwenkt und der Schlitten 58 im Zylinder 59 zum Drehlager 20 hin fährt. Entgegensetzter Drehsinn von Motor 51, Schnecke 52 und Schneckenrad 54 bewegt den Arm 56 samt Schlitten 58 zur Schließung der Tür 10.

In der oberen Bildhälfte von Fig. 13a und 13c ist die entriegelte Stellung eines ausein- andergezogen gezeichneten Schaltscharniers 60 einer alternativen Bauform zu sehen, während Fig. 13c unten und Fig. 13d die verriegelte Position verdeutlichen. Die als schmale Leisten gestalteten Profilteile 62, 66 sind hier unter Freilassung von Teilschlitzen 48 mit Bolzen 63 bzw. 67 versehen, die zu besserem Einkuppeln Einführmulden 65 bzw. Kugelfortsätze 69 haben können und die mittels eines als Hülsenleiste 64 ausgebildeten Schaltteils verriegelbar sind, wie die Teil-Schnittansicht in Fig. 13c unten mit Verbindungshülsen 68 zeigt. Diese haben Schlitze 38, um bei Verschiebung des Schaltteils 64 auf Befestigungsstege der Bolzen 67 aufgleiten zu können.

Ähnlich ist die Bauform nach Fig. 14a und 14b gestaltet, wobei ein ebenfalls schlankes Schaltscharnier 70 als Rahmenteil 72 eine Winkelleiste mit Bolzen 71 aufweist, die mit Konusspitzen 73 versehen und unter Freilassung von Schlitzen 77 an der Leiste 72 angebracht sind. Ein Flügelteil 76 trägt als Winkelleiste Gegenbolzen 75, deren Parallelabstand zur Leiste 76 durch entsprechende Gegenschlitze 78 definiert ist. Mit einem Hülsen-Schaltteil entsprechend Fig. 13c lassen sich die Bolzen 71, 75 übergreifend verriegeln.

Aus dem Schema von Fig. 15 ist zu erkennen, welche Schaltschritte für die Steuerung eines typischen Betätigungs- und Bewegungs-Ablaufs ausgeführt werden. Ausgelöst durch einen Taster bzw. Sensor 80 (Fig. 1a), durch einen Bewegungsmelder oder durch einen sonstigen Detektor gelangt ein Transpondersignal an einen Steuerungs-

Eingang E. Wenn zusätzlich ein Identifikationssignal einläuft, das eine (nicht dargestellte) Einrichtung zur Zutrittskontrolle abgibt, wird in einer UND-Schaltung geprüft, ob die Verschlußmechanik sich in Schließposition befindet, der Stellantrieb 40 also in eine Ausgangslage zurückfahren könnte. Ist das der Fall, so wird in Schritt 1 die Verschluß- mechanik aufgesteuert, indem der Linearmotor des Stellantriebs 40 in seine hintere Endlage S1 zurückgefahren wird. Sodann kann im Schritt 2 die Tür 10 geöffnet werden, wozu der Dreh- bzw. Schwenkantrieb 50 im Öffnungssinne S2 läuft. Nach einer z.B. durch ein Zeitglied T vorgegebenen Zeit t oder durch separate Ansteuerung läuft der Dreh- bzw. Schwenkantrieb 50 im Gegensinn S3, um die Tür 10 im Schritt 3 zu schließen. Zur Verriegelung wird im Schritt 4 die Verschlußmechanik betätigt, d.h. der Stellantrieb 40 fährt in seine vordere Endlage S4 vor.

Ein Verschlußsystem für Gebäudeöffnungen, mit wenigstens einem Verschlußkörper 10, z.B. einem Fenster- oder Türflügel, der zum Öffnen und Verschließen einer Tür- bzw. Fenster-Öffnung 12 an einem als Rahmen oder Zarge ausgebildeten Haltekörper 14 angeordnet ist, wobei hülsen- und zapfenförmige Rahmen- und Flügelteile 22; 26 von Scharnieren 20; 60; 70 miteinander derart in Wirkverbindung bringbar sind, daß entlang wenigstens einer Achse A wahlweise ein Dreh- bzw. Schwenklager oder eine Öffnungs- und Schließeinrichtung erzeugbar ist, zeichnet sich in spezieller Kombination dadurch aus, daß die Scharniere als Schaltscharniere 20; 60; 70 ausgebildet sind, die zwischen ihren Rahmen- und Flügelteilen 22; 26 angeordnete Schaltteile 24 aufweisen, welche an zugeordneten, miteinander fluchtenden Scharnierhülsen 32; 36 des Haltebzw. Verschlußkörpers 14; 10 ein- und auskuppelbar sind, daß zur Steuer- und automatisierbaren Betätigung des Systems wenigstens ein linearer Stellantrieb 40 und wenigstens ein Dreh- bzw. Schwenkantrieb 50 vorhanden ist und daß Schaltscharniere 20; 60; 70 sowohl auf einer gewählten Bandseite als auch auf einer resultierenden Schloßseite des Verschlußkörpers 10 angeordnet sind, wobei durch Verriegelung der Schaltscharniere 20; 60; 70 jeweils bandseitig zugleich ein Dreh- bzw. Schwenklager Achse A und jeweils schloßseitig die Öffnungs- und Schließeinrichtung gebildet ist.

Die Erfindung ist nicht auf eine der vorbeschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern in vielfältiger Weise abwandelbar. So ist es möglich, Dichtungen nach Bedarf innen oder mittig oder außen an den Anschlagprofilen umlaufend anzubringen, und zwar ohne unterbrechende Profil-Ausklinkungen. Es kommen Quetsch- oder Scher- dichtungen in Betracht. In derartige Dichtungs-Anordnungen lassen sich elektrische Schaltelemente integrieren, soweit dies für automatisierte Komponenten zweckmäßig ist, etwa um Sicherheits-Abschaltungen durchzuführen, so daß beim Schließvorgang keine Verletzungen auftreten können. Mit der Schaltscharnier-Technik sind variable Pendeltüren ausführbar, wogegen herkömmlich zargenseitig festgelegte innen- und außenseitige Drehlager notwendig waren, an denen Federrückstellungen angebracht sind. Ferner können Drehflügel-, Kippflügel- und Klappflügel-Ausführungen gebaut werden, aber auch Schiebefenster bzw. -türen, weil sich das längsverschiebliche Schaltteil an Schließ- und Riegelteile unterschiedlicher Längen bequem anpassen läßt.

Man erkennt, daß die erfindungsgemäße Schaltscharnier-Technik es erlaubt, wechselweise auf der einen oder anderen Seite eines Verschlußkörpers (eines Fensters oder einer Tür) entweder eine durchgehende Dreh- bzw. Schwenkachse oder eine Ver- und Entriegelungsachse zu erzeugen. Die Dreh- bzw. Schwenkachse kann also von linksöffnend (z.B. nach innen) nach rechtsöffnend (z.B. nach außen) und umgekehrt verlegt werden. Bevorzugt wird diese Technik über die Gesamthöhe (bzw. -breite) des Verschlußkörpers mit Schaltscharnieren sowohl auf der gewählten Bandseite als auch auf der resultierenden Schloßseite angewandt, wobei die Verriegelung jeweils bandseitig zugleich als Drehlager (Achse A) dient und jeweils schloßseitig die Öffnungs- und Schließfunktion übernimmt. Die Betätigung erfolgt mittels linearem Stellantrieb und Dreh- bzw. Schwenkantrieb und ist in vielfältiger Weise Steuer- und automatisierbar.

Die Lagerungen und Verriegelungen können einheitliches Aussehen erhalten. Die Bewegungs-Elemente sind automatisiert oder auch manuell betätigbar, so daß einschlägigen Sicherheitsvorschriften vollauf genügt wird. Für den Einbruchsschutz ist es vor- teilhaft, daß die Scharnier-Schaltteile an der Raum-Innenseite oder verdeckt liegen, nämlich innen zwischen den Anschlagprofilen, wodurch ein Angriff von außen stark erschwert wird. Handelsübliche elektrische Schaltleisten können in Dichtungsprofilen 29 untergebracht sein, um einen Klemmschutz oder sonstige Absicherungen ebenso unauffällig wie wirksam zu gewährleisten.

Hervorzuheben ist, daß das neuartige Verschlußsystem in jedweder Gestaltung leicht montier- und benutzbar ist. Die Erfindung folgt der allgemeinen Entwicklungstendenz auf dem Gebiet der Gebäudetechnik, nämlich bestehende Anlagen und Einrichtungen in der Weise zu verbessern bzw. zu ergänzen, daß weitgehend einheitliche und mög- liehst genormte Elemente verwendbar sind, um große Mengen rationell fertigen zu können. Hierzu leistet die Erfindung einen bedeutsamen Beitrag, indem sie wesentliche Funktionen sowie Betätigungsarten der Fenster-, Türen- und Beschlagtechnik herausgreift und ökologisch wie ökonomisch sinnvolle Lösungen einfacher Art anbietet. Für die Dreh- und Verriegelungs-Mechanismen sind ebenso wie für Rahmen-, Flügel- und Schaltteile erfindungsgemäß Komponenten jeweils gleicher (bzw. allenfalls leicht abge- wandelter oder abwandelbarer) Bauform einsetzbar. Die vorgesehenen Öffnungs- und Schließteile lassen sich aus Profilen und Hülsen an sich bekannter Art herstellen. Auch für Antriebe sind handelsübliche Produkte geeignet.

Die Erfindung schafft ein Verschlußsystem und eine Verschlußvorrichtung, womit sich aus Profilen und Hülsen durch deren schaltbetätigte Versetzung mittels Stell- bzw. Linearantrieben nach Bedarf wahlweise Lager- und Verriegelungs-Funktionen herstellen lassen, und zwar entlang einer Seite (einer Drehachse) oder entlang zweier, dreier oder aller Seiten eines Verschlußkörpers, meist einer Tür oder eines Fensters. Die verdeckt an der Raum-Innenseite liegenden Scharnier-Schaltteile werden lediglich durch Verschrauben am Rahmen- bzw. Flügelteil montiert. Weder in der Zarge noch am Türblatt bzw. Fensterflügel benötigt man weitere Bedienelemente oder Verriegelungsteile. Die früheren Konstruktionen sehen hingegen durchweg Bauelemente vor, die - wie z.B. Mehrpunktverriegelungen - im Rahmen oder Flügel eingearbeitet sind und überwiegend einzelne Befestigungen an den Sperr- bzw. Sicherungspunkten erforder- lieh machen. Soweit festgestellt, ist nur nach DE 298 04 134 U1 auf Rahmen und . Flügel eine Sicherungs-Vorrichtung aufgesetzt befestigbar, die jedoch eines herkömmlichen Beschlages bedarf und zur Betätigung eine Zusatzeinrichtung benötigt.

Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Bezugszeichenliste

A Achse R Röhre

E Steuerungs-Eingang SI. .S4 Positionen

G (Schwenk-) Gelenk T Zeitglied

O, P Pfeilrichtungen Z Zugangsrichtung

10 Verschlußkörper (Türflügel) 50 Dreh- / Schwenkantrieb

12 Gebäudeöffnung 52 Spindel

14 Haltekörper / Zarge 54 Zahnrad

16 Zargenblende 55 Drehlager

18 Rahmenblende 56 Arm

20, 20', 20" Schaltscharniere 57 Gelenk

22 wandseitiges Profil / Rahmenteil 58 Führungsstück / Schlitten

24 Schaltprofil / Schaltteil 59 Zylinder

26 flügelseitiges Profil / Flügel 60 Schaltscharnier

28 Schraublöcher 62 Rahmenteil / Winkelleiste

29 Dichtung 63 Bolzen

31 äußerer Winkelabschnitt 64 Schaltteil / Hülsenleiste 2 Hülse 65 Einführmulde

34 Lagerstücke / Bolzen / Zapfen 66 Flügelteil / Winkelleiste

36 Hülse 67 Bolzen 7 Einführmulde 68 Verbindungshülsen 8 Schlitz / Parallelabstand 69 Kugelfortsatz 9 Radialöffnung 70 Schaltscharnier 0 Stellantrieb 71 Bolzen 1 Abdeckung 72 Rahmenteil / Winkelleiste 2 Kupplung 73 (Konus-)Spitze 3 Schraube 74 Schaltteil 4 Gestänge / Grundkörper 75 Bolzen 5 (Konus-) Spitze 76 Flügelteil / Winkelleiste 6 Kugelfortsatz 77 Schlitz 7 Halteleiste 78 Schlitz 8 Schlitz / Parallelabstand 80 Sensor / Taster

Claims

Patentansprüche

1. Verschlußsystem für Gebäudeöffnungen, insbesondere Fenster und Türen,

• mit wenigstens einem Verschlußkörper, z.B. einem Fenster- oder Türflügel (10),

• der zum Öffnen und Verschließen einer Fenster- oder Tür-Öffnung (12) an einem als Rahmen oder Zarge (14) ausgebildeten Haltekörper scharniergelagert ist,

• wobei hülsen- und zapfenförmige Rahmen- und Flügelteile (22; 26) des bzw. jedes Scharniers (20) miteinander in Wirkverbindung bringbar sind,

• mit wenigstens zwei an zumindest einem Kantenbereich des Verschlußköφers (10) oder des Haltekörpers (14) miteinander fluchtend angeordneten Lagerstücken (34),

• die an zugeordneten, miteinander fluchtenden Scharnierhülsen (32; 36) des gegenüberstehenden Halte- bzw. Verschlußköφers (14; 10) ein- und auskuppelbar sind,

• wobei die wenigstens zwei Lagerstücke (34) sich innen im Scharnier (20; 60; 70), d.h. zwischen seinen Rahmen- und Flügelteilen (22; 26) befinden,

• mit einem Stellantrieb (40) zum gesteuerten Verstellen der Lagerstücke (34) und

• mit wenigstens einem weiteren Antrieb (50) zum Verschwenken des Verschlußkörpers (10) in Bezug auf den Haltekörper (14).

2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Lagerstücke (34) an einem längsverstellbaren Schaltteil (24) , einem Lagergestänge (44) o.dgl. angebracht oder mit ihm einstückig sind.

3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hülsenförmigen Rahmen- und Flügelteile (22; 26) des bzw. jedes Scharniers (20) teilweise oder durchgehend längsgeschlitzt sind.

4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Lagerstück einen Zapfen, Bolzen (34) o.dgl. aufweist oder bildet, der mit einer über höchstens seine halbe Länge reichenden Lasche (35) verbunden ist.

5. System nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen- und Flügelteile (22; 26) des bzw. jedes Scharniers (20) am Verschlußköφer (10) bzw. am Haltekörper (14) teilweise oder insgesamt verdeckt befestigt sind.

6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmen- und Flügelteile (22; 26) des bzw. jedes Scharniers (20) am Verschlußköφer (10) bzw. am Haltekörper (14) einstellbar oder schwimmend befestigt sind.

7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (40) elektromechanisch, elektromagnetisch oder druckmittelgesteuert bewegbar und in den Haltekörper (14) oder in den Verschlußkörper (10) integriert ist, bevorzugt an einer Oberseite oder am Rahmen- bzw. Flügelteil (22; 26).

8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Dreh- oder Schwenkantrieb (50) elektromechanisch, elektromagnetisch oder druckmittelgesteuert bewegbar und an oder in dem Verschlußkörper (10) angebracht ist, vorzugsweise integriert an dessen Oberseite oder am Rahmenbzw. Flügelteil (22; 26).

9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Stellantrieb (20) und/oder dem Dreh- bzw. Schwenkantrieb (50) eine elektrische/elektronische Steuerung zugeordnet ist, die insbesondere ein im Gebäude- bzw. Rauminneren befindliches Programmiermodul, Eingabepanel o.dgl. aufweist und über einen Anschluß für den Zugang zu einem Lokalfeldnetzwerk (LAN), Türmanagementsystem o.dgl. verfügt.

10. System nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Stellantrieb (20) wahlweise die Einzelbetätigung eines Lagerstücks (34), die Betätigung einer Lagerstückgruppe (34; 44 bzw. 68; 64) oder die Gesamtbetätigung aller Lagerstücke (34; 44; 64) bewirkbar ist.

11. System insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (10) einseitig, zweiseitig, dreiseitig oder allseitig ver- und entriegelbar ist.

12. System nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß zur zentralen Ver- und Entriegelung des Verschlußkörpers (10) daran und/ oder am Haltekörper (14) mit den Lagerstücken (34) oder dem Lagergestänge (44) bewegungsverbundene Umlenkeinrichtungen vorhanden sind.

13. System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigung wenigstens zweier Antriebe (40; 50) gemeinsam derart ansteuer- und verriegelbar ist, daß jedenfalls in einer mittleren Bewegungsphase jeweils zumindest zwei einander benachbarte Bauteile im Eingriff miteinander stehen.

14. System nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkörper (10) gangrichtungsabhängig betätigbar ist.

15. System nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung des Stell- und/oder des Drehantriebes (40; 50) wenigstens, ein optischer und/oder taktiler, auf Berührung oder Schlag reagierender Sensor vorhanden ist.

16. System nach einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung Detektormittel für die Gangrichtung von Personen im Zugangsbereich, namentlich bei Annäherung an den Verschlußkörper (10), und/ oder Detektormittel für die Personen-Zutrittsberechtigung aufweist.

17. Vorrichtung für das Verschwenken und Verriegeln eines zum Öffnen und Verschließen einer rechteckigen Wandöffnung (12) beweglichen Verschlußkörpers, z.B. eines Flügels (10), insbesondere zur Verwendung in einem System nach einem der Ansprüche 1 bis 16,

• mit dreiteiligen Schaltscharnieren (20; 60; 70), die jeweils aus einem wandseitigen Profil (22), einem Schaltprofil (24) und einem flügelseitigen Profil (26) bestehen, • wobei das wandseitige Profil (22) und das flügelseitige Profil (26) mit ineinander- oder übergreifenden Hülsen (32, 36) zu einer Röhre (R) verbindbar sind, in der mit einem Grundkörper oder Gestänge (44) verbundene Bolzen (34) des Schaltprofils (24) axialbeweglich gelagert sind,

• wobei sich an jeder Seite des Verschlußköφers (10) ein Schaltscharnier (20; 60; 70) befindet, das in Reihe mit den anderen Schaltscharnieren (20; 60; 70) oder einzeln schaltbar ist, und

• wobei mindestens ein Schaltscharnier (20; 60; 70) an einer zugeordneten wandseitigen Fläche (14, 18) angeordnet ist und mindestens zwei Schaltscharniere (20; 60; 70) wechselseitig oder gleichzeitig eine Ver- und Entriegelungseinrichtung oder ein laterales Schwenkgelenk (G) bilden.

18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Drück- bzw. Zugangsrichtung (Z) lateral aufschwenkbar und verschließbar ist, wobei für die Aufschwenk- und Schließbewegung ein Drehantrieb (50) am unteren und/oder oberen Ende der Röhre (R) befestigt ist.

19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß eine Federung oder eine Scherenrückstellung zur Dämpfung der lateralen Aufschwenk- und Schließbewegung vorhanden ist.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dad urch gekennzeichnet, daß das Schaltschamier (20; 60; 70) fest zusammenhängt, wenn sich das Schaltprofil (24; 64; 74) in Schließposition befindet, und daß das Schaltscharnier (20; 60; 70) lösbar zusammenhängt, wenn sich das Schaltprofil (24; 64; 74) in Öffnungsposition befindet.

21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das obere und/oder untere Ende des Grundkörpers, Gestänges (44) o.dgl. oder endständige Bolzen (34; 63, 67; 71 , 75) des Schaltprofils (24; 64; 74) mit einem Stellantrieb (40) verbunden sind, beispielsweise federlagernd.

22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver- und Entriegelungseinrichtung in der Mitte zweier schwenkbarer Halbflügel angeordnet ist, die damit zu einem geschlossenen Verbund verschließbar sind.

23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß sich zumindest zwischen zwei Teilflügeln und zwischen einer Wandöffnung und einem Teilflügel je ein Schaltscharnier (20; 60; 70) befindet.

24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver- und Entriegelungseinrichtung sowie das laterale Schwenkgelenk (G) jeweils aus gleichartigen Bauteilen aufgebaut sind, wobei namentlich das wandseitige Profil (22; 62; 72), das Schaltprofil (24) und das flügelseitige Profil (26; 66; 76) aus im wesentlichen formgleichen Bauteilen aufgebaut sind, die ineinander- oder übergreifend zu einer ver- und entriegelbaren Koaxialreihe zusammensetzbar sind.

25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das wandseitige Profil (22; 62; 72), das Schaltprofil (24; 64; 74) und das flügelseitige Profil (26; 66; 76) jeweils mindestens einmal gefalzt sind, bevorzugt zweifach zur Bildung eines Doppelwinkelprofils.

26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltprofil (24) am wandseitigen Profil (22) oder am flügelseitigen Profil (26) angebracht und axialverschieblich ist.

27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils mit Axialabstand zueinander mindestens zwei Hülsen (32) am wandseitigen Profil (22) und mindestens zwei Hülsen (36) am flügelseitigen Profil (26) vorhanden sind.

28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (32, 36; 64, 68) gleich groß ausgeführt und zumindest ansatzweise geschlitzt bzw. am Umfang nicht vollständig geschlossen sind.

29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die flügelseitigen Profile (26; 66; 76) verdeckt gefalzt am Flügel (10) befestigt sind.

30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das bzw. jedes Schaltprofil (24; 44; 64) mindestens zwei Bolzen (34; 63, 67; 71, 75) besitzt, die parallel zu dem Grundköφer, Gestänge (44) o.dgl. daran über einen Steg oder Abstandhalter befestigt oder mit ihm einstückig sind, wobei dieser und die Bolzen (34; 63, 67; 71 , 75) zusammen eine Ganghöhe von höchstens Kantenlänge einer Hülse (32, 36; 68) haben.

31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Wandöffnung (12) und dem bzw. jedem Flügel (10) eine Dichtung (29) vorhanden ist.

32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß in die Dichtung (29) wenigstens eine Schaltleiste integriert ist, die Elemente zur deformationsabhängigen Kontaktgabe aufweist.