LU83064A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen von litzen aus draehten bzw.von seilen aus litzen - Google Patents
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Description
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Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Litzen aus Drahten bzw. von Seilen aus Litzen._
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen 5 von Litzen aus Drähten bzw. von Seilen aus Litzen, sowie die hierfür erforderliche Vorrichtung.
Bekannten Verlitz- oder Verseilmaschinen ist zumeist gemeinsam, dass die Verseilelemente von Spulen abgearbeitet werden, die ge-10 sondert in einem bewegten oder stehenden Spulenträger gelagert sind. Die Verseilelemente - worunter hier insbesondere die zu ver-litzenden Drähte und die zu verseilenden Litzen verstanden werden - müssen teilweise in einem besonderen Arbeitsgang auf die Maschinenspulen gebracht werden. Durch das aufwendige und ständig wiederholte Auswechseln der Spulen die wegen ihrer Lagerung in rotie-15 renden Maschinenteilen nur ein begrenztes Fassungsvermögen haben können, wird die Laufzeit der Maschinen entsprechend stark eingeschränkt.
Durch die Anordnung der Spulen in der Maschine selbst, sowie durch 20 die Drahtführung in den oder um die bewegten oder stillstehenden Spulenträger werden beträchtliche Maschinenlängen und grosse zu bewegende Massen erzielt. Die Antriebsleistungen sind entsprechend gross.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein 25 neuartiges Verfahren zum Verlitzen und Verseilen von Drähten und Litzen zu schaffen, mit dem die Produktion kontinuierlich gestaltet und die Laufzeit wesentlich erhöht werden kann. Die rotierenden Massen sollen vergleichsweise gering bleiben und hieraus resultierend, auch die Antriebsleistungen.
30
Diese Aufgaben werden gelost durch das Verfahren nach der Erfindung das dadurch gekennzeichnet ist, dass man die von stationären Abzugseinheiten abgezogenen Drähte bzw. Litzen ausgehend von einem auf einer Drehachse liegenden Sammelplatz zu einer Konstellation 35 auffächert deren Mittelpunkt ausserhalb der Drehachse liegt und sie von dort aus einem Verseilpunkt zuführt, wobei Sammelplatz, Mittelpunkt sowie Verseilpunkt im wesentlichen auf einer Geraden - 2 - liegen, die in einem spitzen Winkel zur Drehachse verläuft und dass man die Konstellation auf einer Zykloidenbahn und den Verseilpunkt auf einer Evolventenbahn um die Drehachse führt.
5 Erfindungsgemäss wird das auf diese Weise hergestellte Fertigprodukt aus. dem Verseilpunkt herausgeführt,wobei es mindestens einmal umgelenkt und unter gleichzeitiger Drehung um seine Längsachse aufgewickelt wird. Diese Drehung erfolgt synchron mit der Verseil-bzw. Verlitzdrehung, sodass das gesamte System in einem spannungs-10 freien Zustand bleibt.
Da das Verlitzen bzw. das Verseilen durch die Relativdrehung des Draht- bzw. Litzenbündels um eine Drehachse erfolgt, wobei sämtliche Drähte bzw. Litzen in gleichbleibender Konstellation eine Zy-15 kloidenbahn beschreiben, befindet sich am Eingang des Verseilpunktes immer eine eindeutige räumliche Struktur. Letzteres ist erfah-rungsgemäss eine der Bedingungen, die auch bei herkömmlichen Verfahren erfüllt sein muss, bei denen die zu verseilenden Drähte gedreht werden und das Fertigprodukt stationär bleibt. Aus diesem 20 Grunde ist das erfindungsgemässe Verfahren auch von Grund auf verschieden von den bislang stets gescheiterten Versuchen, das Verseilen durch ein einfaches Drehen eines Verseilpunktes zu bewerkstelligen.
25 Der Hauptvorteil' des erfindungsgemässen Verfahrens besteht darin, * dass ¢8 eine deutliche Erhöhung der Produktivität erlaubt. In der
Tat ist es möglich Abzugseinheiten beliebiger Grösse zu verwenden; die effektive Produktionsdauer ist lediglich vom Fassungsvermögen der Aufwickeleinheit abhängig.
30
Die zum Durchführen des erfindungsgemassen Verfahrens erforderliche Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass mehreren stationären Abzugseinheiten (1) eine Lochscheibe (2) nachgeschaltet ist, die als Sammelplatz für die Drahte bzw. Litzen (0) dient, dass 35 eine Hohlwelle (10) einerseits über ein Kardangelenk (11) mit der Lochscheibe (2) und andererseits über ein Lager (12) mit einem angetriebenen, um eine Achse (A) drehbaren Flügel (20) verbunden - 3 - ist, der ein als Verseilpunkt dienendes Presslager (21) aufweist, in welches die Drähte bzw. Litzen (0) in gleichbleibender Konstellation über am Hohlwellenende angebrachte Verteilerscheiben (13) munden.
5
Der Drehflugei (20) wird mittels eines Antriebs (30) in Rotation vesetzt. Dieser steht in Verbindung mit einer drehbaren Aufwickeleinheit (40) ggf. unter Zwischenschaltung einer ebenfalls drehbaren Auszieheinheit; der Drehflugei und die Aufwickeleinheit werden 10 somit synchron gedreht und zwar um die gleiche Achse (A).
Zum Ueberführen des aus dem Verseilpunkt ausgezogenen Fertigproduktes (50) in die Achsenrichtung (A) und hin zur Aufwickelein— heit, weist der Drehflügel vorzugsweise mehrere Umlenkrollen auf. 15
Erdindungsgemass ist am Drehflügel selbst auch eine Richteinheit (23) angebracht, so dass das Produkt gerichtet wird.
Weitere Merkmale und Vorteile gehen aus der Beschreibung der 20 Zeichnung hervor, die in nicht einschränkender Weise eine schematisierte Darstellung einer möglichen Ausführungsform der erfin-dungsgemässen Vorrichtung zeigt.
Die zu verarbeitenden Drähte oder Litzen (0) oder sonstige nicht 25 gezeigten, mit zu verlitzenden oder zu verseilenden Hilfsmittel * aus Faserstoffen werden je nach Platzverhältnissen oder Lieferfor men vertikal oder horizontal und neben- hinter- oder übereinander angeordneten stationären Abzugseinheiten (1) beliebiger Art mit grossem Fassungsvermögen abgezogen.
30
Dies bietet demnach auch bereits dem Hersteller der Ausgangsdrähte Vorteile hinsichtlich der Produktivität seiner Herstellungseinrichtungen : 35 Da keine Ablaufspulen im bewegten System sind und demzufolge auch keine Platz- und Anordungsverhaltnisse in einem Drehkörper zu berücksichtigen sind, können die Drähte und Litzen von beliebigen - 4 -
Vorratseinheiten wie spulenlosen Wickeln, Drahtringen, Vorratsspulen oder anderen bekannten, vertikalen oder horizontalen, drehenden oder stehenden Tragerkorpern abgenommen und verarbeitet werden. Bei dieser Anordnung kann darüber hinaus eine gute Dosierung 5 von aufzubringenden Färb-, Konservierungs- und Schmierstoffen gewährleistet werden, was bei herkömmlichen Methoden im rotierenden System durchgeführt werden müsste und dadurch nicht möglich ist.
Die Drahte bzw. Litzen (0) werden in einer Lochscheibe (2) 10 zusammengeführt, die als Sammelplatz dient. Vor diesem Sammelplatz durchläuft jeder einzelne Draht eine individuelle Risskontrollvor-richtung, die nicht gezeigt wird und die bei Riss oder bei Drahtende die Maschine abschaltet.
15 Ausgehend vom Sammelplatz werden die Drahte bzw. Litzen (0) aufgefächert, was innerhalb der Hohlwelle (10) geschieht. Diese weist ein Verteilerscheibenbündel (13) auf, in welchem die Elemente (0) zu einer bestimmten Konstellation geordnet werden.
20 Ein entscheidender Vorteil der erfindungsgemässen Vorrichtung liegt darin, dass die zu verlitzenden Drahte und zu verseilenden Litzen in ihrer Anzahl und in ihren Durchmessern nicht begrenzt sind. Entsprechende Verteilerscheiben und Maschinenwerkzeuge können mit geringem Aufwand eingesetzt werden. In jedem Fall sind m 25 aber die Eignung des Ausgangsmaterials und die Rücksichtnahme auf „ die Qualitätsbeeinflussung des Endproduktes die begrenzenden Para meter der Leistungsfähigkeit und nicht mehr wie meistens bisher die Konzeptions- und Konstruktionsart der Anlage.
30 Wie leicht zu erkennen, liegen Sammelplatz und Mittelpunkt der
Verteilerscheiben, sowie der Verseilpunkt (21) auf einer Geraden, die im spitzen Winkel zur Achse (A) verläuft und sich mit dieser im Bereich der Lochscheibe (2), also des Sammelplatzes schneidet.
35 Der Verseilpunkt (21) ist fest auf dem Drehflügel (20) angeordnet. Belm Rotieren des Flügels (20) um die Achse (A) folgt der Verseilpunkt (21) einer Evolventenbahn. Hingegen beschreibt das Vertei- - 5 - 1erscheibenbündel (13) eine Zykloidenbahn, da die Hohlwelle (10) durch ihre Lagerung über ein Kardangelenk (11) mit Mittelbohrung am Rotieren um die eigene Achse gehindert wird.
5 Die Hohlwelle (10) steht demnach einmal über das Kardangelenk (11) mit der Lochscheibe und einmal über die Drahte (0) mit dem Verseilpunkt (21) in Verbindung. Sie wird überdies über ein Kugellager (12) mit dem Flügel (20) verbunden, so dass sie dessen Drehung mitvollzieht und zwar in der Form einer Zykloide.
10
Das fertige Seil oder die fertige Litze (50) wird über Umlenkrol-' len (22) in einen Richtapparat (23) eingeführt und danach in die
Rotationsachse (A) umgelenkt. Dies ist eine platzsparende Massnahme und kann auch unter grösserem Platzaufwand über die erste 15 Umlenkrolle (22) und dem Richtapparat (23) der Rotationsachse (A) zugeführt werden.
Im weiteren Verlauf wird die fertige Litze oder das fertige Seil (50) mittels einer um die eigene Achse und die Rotationsachse (A) 20 der Maschine rotierende nicht gezeigte Auszugsscheibe einem rotierenden Wickler (40) zugeführt.
Die Auszugsscheibe und der Wickler (40) rotieren dabei neben der ^ Rotation um die eigene Achse, auch um die Rotationsachse (A) der 25 Maschine. Je nach Anordnung der Aufwickelspule ist auch eine Rotation nur um die Spulenachse ausreichend.
-¾
Claims (8)
1. Verfahren zum Herstellen von Litzen aus Drähten bzw. von Seilen aus Litzen, dadurch gekennzeichnet, dass man die von stationä-5 ren Abzugseinheiten abgezogenen Drähte bzw. Litzen ausgehend von einem auf einer Drehachse liegenden Sammelplatz zu einer Konstellation auffächert deren Mittelpunkt ausserhalb der Drehachse liegt und sie von dort aus einem Verseilpunkt zuführt, wobei Zentrum des Sammelplatzes, Mittelpunkt sowie 10 Verseilpunkt im wesentlichen auf einer Geraden liegen, die in einem spitzen Winkel zur Drehachse verläuft und dass man die Konstellation auf einer Zykloidenbahn und den Verseilpunkt auf ♦ einer Evolventenbahn um die Drehachse führt.
2. Verfahren nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die verlitzten Drähte bzw. die verseilten Litzen aus dem Verseilpunkt führt, wobei man das Produkt zumindest einmal umlenkt und es unter gleichzeitiger, mit der Verseildrehung synchroner Drehung um seine Achse, aufwickelt. 20
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man zwischen dem Verseil- und dem Aufwickelvorgang das sich drehende Produkt richtet.
4. Vorrichtung,zum Durchführen des Verfahrens nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass mehreren stationären Abzugseinheiten (1) eine Lochscheibe (2) nachgeschaltet ist, die als Sammelplatz für die Drahte bzw. Litzen (0) dient, dass eine Hohlwelle (10) einerseits über ein Kardangelenk (11) mit der 30 Lochschei.be (2) und andererseits über ein Lager (12) mit einem angetriebenen, um eine Achse (A) drehbaren Flügel (20) verbunden ist, der ein als Verseilpunkt dienendes Presslager (21) aufweist, in welches die Drahte bzw. Litzen (0) in gleichbleibender Konstellation über am Hohlwellenende angebrachte Vertei-35 lerscheiben (13) münden. 1 Vorrichtung nach dem Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (30) des Drehflügels (20) über eine Synchronkupp- fa lung mit einer um die Achse (A) drehbaren Aufwickeleinheit (40) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, 5 dass der Drehflügel (20) zum Ueberführen des Produktes (50)in die Achsenrichtung (A) und zur Aufwickeleinheit (40) Umlenkrollen (22) aufweist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4-6, dadurch gekennzeichnet,dass 10 der Drehflügel (20) eine Richteinheit (23) aufweist. ♦
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4-7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Abzugseinheit (1) eine Risskonntrollvorrichtung aufweist. 15
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4-8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Antrieb (30) und der Aufwickeleinheit (40) eine rotierende Auszugseinheit vorgesehen ist. «
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