Reibungskupplungseinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplungseinrichtung, insbesondere für einen
Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs, die
Reibungskupplungseinrichtung aufweisend eine Drehachse, ein Gehäuse, wenigstens eine erste Kupplungsplatte, wenigstens eine zum Betätigen der Reibungskupplungseinrichtung relativ zu der wenigstens einen ersten Kupplungsplatte axial begrenzt verlagerbare zweite Kupplungsplatte und eine Betätigungseinrichtung.
Aus der DE 10 201 1 104 412 A1 ist eine Reibungskupplungseinrichtung bekannt,
insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs, umfassend ein Eingangsteil mit einer Druckplatte und wenigstens einer bezüglich der
Druckplatte begrenzt axial verlagerbaren Anpressplatte sowie wenigstens ein Ausgangsteil mit wenigstens einer Kupplungsscheibe, wobei die wenigstens eine Kupplungsscheibe zwischen der Druckplatte und der wenigstens einen Anpressplatte angeordnet ist und abhängig von einer Verlagerung der wenigstens einen Anpressplatte eine reibschlüssige Kraft- /Bewegungsübertragung zwischen Eingangsteil und Ausgangsteil ermöglicht ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlagerung der die wenigstens einen Anpressplatte eine
Flaschenzugeinrichtung vorgesehen ist.
Aus der DE 10 2013 201 262 A1 ist eine Doppelkupplung bekannt zum Kuppeln einer
Antriebswelle eines Antriebsmotors eines Kraftfahrzeugs mit einer ersten
Getriebeeingangswelle und/oder einer zweiten Getriebeeingangswelle eines
Kraftfahrzeuggetriebe, mit einer ersten Reibungskupplung zum Kuppeln der Antriebswelle mit der ersten Getriebeeingangswelle mit einer ersten Gegenplatte, einer relativ zu einer ersten Gegenplatte bewegbaren ersten Anpressplatte zum Verpressen einer ersten
Kupplungsscheibe zwischen der ersten Gegenplatte und der ersten Anpressplatte und einem ersten Flaschenzug, insbesondere Faktorflaschenzug, zur Übertragung einer Betätigungskraft zum relativen Bewegen der ersten Anpressplatte zur ersten Gegenplatte mit Hilfe eines ersten Zugmittels, wobei der erste Flaschenzug radial außen an der ersten Anpressplatte
angebrachte erste Anpressplattenumlenkmittel, insbesondere Seilrolle, zum Umlenken des ersten Zugmittels und radial außen an der ersten Gegenplatte angebrachte erste
Gegenplattenumlenkmittel, insbesondere Seilrolle, zum Umlenken des ersten Zugmittels aufweist, und einer zweiten Reibungskupplung zum Kuppeln der Antriebswelle mit der zweiten
Getriebeeingangswelle mit einer zweiten Gegenplatte, einer relativ zu einer zweiten
Gegenplatte bewegbaren zweiten Anpressplatte zum Verpressen einer zweiten
Kupplungsscheibe zwischen der zweiten Gegenplatte und der zweiten Anpressplatte und einem zweiten Flaschenzug, insbesondere Faktorflaschenzug, zur Übertragung einer
Betätigungskraft zum relativen Bewegen der zweiten Anpressplatte zur zweiten Gegenplatte mit Hilfe eines zweiten Zugmittels, wobei der zweite Flaschenzug radial außen an der zweiten Anpressplatte angebrachte zweite Anpressplattenumlenkmittel, insbesondere Seilrolle, zum Umlenken des zweiten Zugmittels und radial außen an der zweiten Gegenplatte angebrachte zweite Gegenplattenumlenkmittel, insbesondere Seilrolle, zum Umlenken des zweiten Zugmittels aufweist, wobei das erste Gegenplattenumlenkmittel in axialer Richtung
gegenüberliegend zum zweiten Anpressplattenumlenkmittel und/oder das zweite
Gegenplattenumlenkmittel in axialer Richtung gegenüberliegend zum ersten
Anpressplattenumlenkmittel angeordnet ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte
Reibungskupplungseinrichtung baulich und/oder funktional zu verbessern. Insbesondere soll eine erhöhte Übersetzung bei Betätigung ermöglicht sein. Insbesondere soll eine Aufbringung von Ein- und Ausrückkräften über den gesamten Verstellweg in Kupplungsachsrichtung ermöglicht sein. Insbesondere soll ein Bauraum besser ausgenutzt werden. Insbesondere soll ein vergrößerter Kippwinkel eines Hebelelements ermöglicht sein. Insbesondere soll eine Gleitbewegung an einem Hebelelement vermieden sein. Insbesondere soll ein Verschleiß reduziert sein.
Die Aufgabe wird gelöst mit einer Reibungskupplungseinrichtung, insbesondere für einen Antriebsstrang eines brennkraftmaschinengetriebenen Kraftfahrzeugs, die
Reibungskupplungseinrichtung aufweisend eine Drehachse, ein Gehäuse, wenigstens eine erste Kupplungsplatte, wenigstens eine zum Betätigen der Reibungskupplungseinrichtung relativ zu der wenigstens einen ersten Kupplungsplatte axial begrenzt verlagerbare zweite Kupplungsplatte und eine Betätigungseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die
Betätigungseinrichtung wenigstens ein Hebelelement, das an einer der Kupplungsplatten verschwenkbar gelagert ist, und wenigstens ein Stabelement, das einerseits mit dem
Hebelelement und andererseits mit einer anderen Kupplungsplatte gelenkig verbunden ist.
Die Anpressplatte kann zwischen einer eingerückten Betätigungsstellung und einer ausgerückten Betätigungsstellung verlagerbar sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine zur reibschlüssigen Leistungsübertragung zwischen der wenigstens einen
Druckplatte und der wenigstens einen Anpressplatte einklemmbare Kupplungsscheibe aufweisen.
Der Antriebsstrang kann eine Brennkraftmaschine aufweisen. Die Brennkraftmaschine kann eine Ausgangswelle aufweisen. Der Antriebsstrang kann einen Drehschwingungsdämpfer aufweisen. Der Antriebsstrang kann ein Getriebe aufweisen. Das Getriebe kann wenigstens eine Eingangswelle aufweisen. Der Antriebsstrang kann wenigstens ein antreibbares Rad aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann in dem Antriebsstrang anordenbar sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann zwischen der Brennkraftmaschine und dem Getriebe anordenbar sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann zwischen dem
Drehschwingungsdämpfer und dem Getriebe anordenbar sein.
Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine Druckplatte aufweisen. Die
Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine Anpressplatte aufweisen. Die
Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine Zwischendruckplatte aufweisen. Die wenigstens eine erste Kupplungsplatte kann eine Druckplatte oder eine Zwischendruckplatte sein. Die wenigstens eine zweite Kupplungsplatte kann eine Anpressplatte sein.
Die Reibungskupplungseinrichtung kann ein Eingangsteil aufweisen. Die
Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens ein Ausgangsteil aufweisen. Das Gehäuse kann auch als Deckel bezeichnet werden. Das Eingangsteil kann mithilfe der Ausgangswelle der Brennkraftmaschine antreibbar sein. Mithilfe des wenigstens einen Ausgangsteils kann die wenigstens eine Eingangswelle des Getriebes antreibbar sein.
Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine Einscheibenkupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine Mehrscheibenkupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine selbsttätig öffnende Kupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine selbsttätig schließende Kupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine gedrückte Kupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann wenigstens eine gezogene Kupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann mithilfe eines Kupplungspedals betätigbar sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann automatisiert betätigbar sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Einfachkupplung aufweisen. Eine Einfachkupplung kann eine Druckplatte und eine Anpressplatte aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Doppelkupplung aufweisen. Eine Doppelkupplung kann eine Zwischendruckplatte eine erste Anpressplatte und eine zweite Anpressplatte aufweisen. Die Zwischendruckplatte
kann zwischen der ersten Anpressplatte und der zweiten Anpressplatte angeordnet sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Seilzugkupplung aufweisen.
Die Reibungskupplungseinrichtung kann ausgehend von einer vollständig ausgerückten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und dem wenigstens einen
Ausgangsteil im Wesentlichen keine Leistungsübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig eingerückten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und dem wenigstens einen Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Leistungsübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine zunehmende mechanische Leistungsübertragung ermöglichen, wobei eine Leistungsübertragung zwischen dem Eingangsteil und dem wenigstens einen Ausgangsteil reibschlüssig erfolgt. Umgekehrt kann ausgehend von einer vollständig eingerückten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und dem wenigstens einen Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Leistungsübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig ausgerückten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und dem wenigstens einen Ausgangsteil im Wesentlichen keine Leistungsübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine abnehmende mechanische Leistungsübertragung ermöglicht sein. Eine vollständig eingerückte Betätigungsstellung kann eine geschlossene Betätigungsstellung sein. Eine vollständig ausgerückte Betätigungsstellung kann eine offene Betätigungsstellung sein.
Die Reibungskupplungseinrichtung kann dazu dienen, ein Anfahren sowie einen Wechsel einer Getriebeübersetzung zu ermöglichen. Mithilfe der Reibungskupplungseinrichtung können das Eingangsteil einerseits und ein erstes Ausgangsteil und/oder ein zweites
Ausgangsteil andererseits miteinander verbunden oder voneinander getrennt werden. Zudem kann ein Leistungsfluss vom Eingangsteil in übergehendem Wechsel von dem ersten
Ausgangsteil auf das zweite Ausgangsteil und umgekehrt verlagert werden.
Die wenigstens eine erste Kupplungsplatte und das Gehäuse können miteinander fest verbunden sein. Die wenigstens eine erste Kupplungsplatte und das Gehäuse können miteinander drehfest und axial fest verbunden sein. Die wenigstens eine zweite
Kupplungsplatte und das Gehäuse können miteinander drehfest verbunden sein. Die wenigstens eine zweite Kupplungsplatte kann mit dem Gehäuse begrenzt axial verlagerbar verbunden sein. Das Eingangsteil der Reibungskupplungseinrichtung kann das Gehäuse, die wenigstens eine erste Kupplungsplatte und die wenigstens eine zweite Kupplungsplatte aufweisen. Das wenigstens eine Ausgangsteil der Reibungskupplungseinrichtung kann die wenigstens eine Kupplungsscheibe aufweisen.
Die Betätigungseinrichtung kann zum Verlagern der wenigstens einen zweiten Kupplungsplatte dienen. Die Betätigungseinrichtung kann sich einerseits an der wenigstens einen ersten Kupplungsplatte und/oder dem Gehäuse und andererseits an der wenigstens einen zweiten Kupplungsplatte abstützen. Die Betätigungseinrichtung kann zum Wandeln einer Betätigungskraft und/oder einer Betätigungsbewegung dienen. Die
Betätigungseinrichtung kann dazu dienen, eine Betätigungskraft zu verstärken. Die
Betätigungseinrichtung kann dazu dienen, eine rotatorische Betätigungsbewegung in eine translatorische Betätigungsbewegung zu wandeln. Die Betätigungseinrichtung kann ein Getriebe aufweisen. Die Betätigungseinrichtung kann eine Übersetzung aufweisen. Die Betätigungseinrichtung kann ein mechanisches Getriebe aufweisen.
Das wenigstens eine Hebelelement kann an einer ersten Kupplungsscheibe verschwenkbar gelagert sein. Das wenigstens eine Stabelement kann einerseits mit dem Hebelelement und andererseits mit einer zweiten Kupplungsplatte gelenkig verbunden sein. Das wenigstens eine Hebelelement kann an einer zweiten Kupplungsscheibe verschwenkbar gelagert sein. Das wenigstens eine Stabelement kann einerseits mit dem Hebelelement und andererseits mit einer ersten Kupplungsplatte gelenkig verbunden sein.
Jeweils ein Hebelelement und ein Stabelement können ein Betätigungsmodul bilden. Das Stabelement kann auch als Steg bezeichnet werden. Die Betätigungseinrichtung kann wenigstens ein Betätigungsmodul aufweisen. Die Betätigungseinrichtung kann mehrere Betätigungsmodule aufweisen. Die Betätigungseinrichtung kann vier bis acht
Betätigungsmodule, insbesondere sechs Betätigungsmodule, aufweisen.
Die Kupplungsplatten können jeweils einen Außenrand aufweisen. Die Kupplungsplatten können jeweils zumindest annähernd gleiche Außendurchmesser aufweisen. Die
Kupplungsplatten können zueinander konzentrisch angeordnet sein. Das wenigstens eine Hebelelement und das wenigstens eine Stabelement können radial außenseitig an den Kupplungsplatten angeordnet sein. Das wenigstens eine Hebelelement und das wenigstens eine Stabelement können an dem Außenrand der Kupplungsplatten angeordnet sein. Mehrere Betätigungsmodule der Betätigungseinrichtung können in Umfangsrichtung gelichmäßig verteilt angeordnet sein.
Das wenigstens eine Hebelelement kann um eine zur Drehachse der
Reibungskupplungseinrichtung senkrechte Schwenkachse verschwenkbar sein. Das
wenigstens eine Stabelement kann um zur Drehachse der Reibungskupplungseinrichtung senkrechte Gelenkachsen auslenkbar sein.
Das wenigstens eine Hebelelement kann als Winkelhebel ausgeführt sein. Das wenigstens eine Hebelelement kann einen Lastarm und einen Kraftarm aufweisen. Der Kraftarm kann länger als der Lastarm sein. Das wenigstens eine Hebelelement kann einen Drehpunkt aufweisen. Das wenigstens eine Hebelelement kann mit seinem Drehpunkt an der wenigstens einen Druckplatte angeordnet sein. Das wenigstens eine Stabelement kann mit dem Lastarm verbunden sein.
Die Betätigungseinrichtung kann ein zur Drehachse der Reibungskupplungseinrichtung konzentrisches verdrehbares Ringelement aufweisen. Das wenigstens eine Hebelelement kann mit dem Ringelement gelenkig verbunden sein. Der Kraftarm des wenigstens einen Hebelelements kann mit dem Ringelement verbunden sein. Ein Verdrehen des Ringelements kann ein Verschwenken des wenigstens einen Hebelelements bewirken.
Die Reibungskupplungseinrichtung kann zur verschwenkbaren Lagerung des wenigstens einen Hebelelements und/oder zur gelenkigen Verbindung des wenigstens einen
Stabelements wenigstens eine Lagereinrichtung mit einem Innenteil und einem Außenteil aufweisen. Die Lagereinrichtung kann auch als Wippsegement bezeichnet werden. Das Innenteil kann pinartig ausgeführt sein. Das Außenteil kann mutterartig ausgeführt sein. Das Innenteil und das Außenteil können relativ zu einander verlagerbar sein. Das Innenteil und das Außenteil können aneinander abwälzbar sein. Das Innenteil kann einen Abwälzabschnitt für das Außenteil aufweisen. Das Außenteil kann einen Abwälzabschnitt für das Innenteil aufweisen. Die Abwälzabschnitte können jeweils eine konvexe Oberfläche aufweisen. Die Abwälzabschnitte können jeweils unterschiedliche Abwälzradien aufweisen. Der Abwälzradius des Innenteils kann größer als der Abwälzradius des Außenteils sein.
Das Innenteil kann einen gelenkkopfartigen Querschnitt aufweisen. Das Außenteil kann einen gelenkpfannenartigen Querschnitt aufweisen. Das Innenteil kann in dem Außenteil verlagerbar aufgenommen sein. Das Innenteil und das Außenteil können jeweils einen symmetrischen Querschnitt aufweisen. Das Innenteil und das Außenteil können zueinander zwischen einer ersten Endlage und einer zweiten Endlage verlagerbar sein. Die erste Endlage und die zweite Endlage können einen Kippwinkel begrenzen. Das Innenteil und das Außenteil können jeweils korrespondierende Konturen aufweisen, die in den Endlagen formschlüssig aneinander anliegen. Die korrespondierenden Konturen können jeweils eine S-artige Form aufweisen.
Zwischen dem Innenteil und dem Außenteil kann ein Kippwinkel von bis zu ± 25°,
insbesondere von bis zu ± 20°, insbesondere von bis zu ± 15°, möglich sein.
Das Außenteil kann mit einer Kupplungsplatte oder mit dem Stabelement kraftschlüssig, insbesondere reibschlüssig, und/oder formschlüssig verbunden sein. Das Außenteil kann in die Kupplungsplatte oder in das Stabelement eingepresst sein. Die Kupplungsplatte(n) und/oder das Stabelement kann/können eine Aufnahme für das Außenteil aufweisen. Das Innenteil kann mit dem Hebelelement fest verbunden sein.
Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein Kippsegment für eine Hebelkupplung. Ein Wippsegment kann
Kontaktstellen ohne Gleitreibung aufweisen. Es kann eine reine Abrollbewegung stattfinden. Das Wippsegment kann zwei Elemente aufweisen. Die zwei Elemente des Wippsegments können unterschiedliche Abrollradien aufweisen. Eines der Elemente kann in einem Hebel fixiert sein. Das andere Element kann in einer Anpressplatte fixiert sein. Das im Hebel fixierte Element kann einen größeren Abrollradius aufweisen als das in der Anpressplatte fixierte Element. Ein Kippwinkel (ß) des Wippsegments summiert sich aus Winkeln zwischen einer Normalen im Abrollpunkt und Symmetrieachse der beiden Elemente des Wippsegments (a1 und a2). Der oben genannte Winkel in einem Wippsegmentpin soll eine Verrutschbedingung nicht verletzen (ί^α1 <μ). Somit kann der Hebel im ganzen Arbeitsbereich (± 20°)
verrutschsicher an der Anpressplatte abgestützt werden.
Eine Wippsegmentmutter kann einen kleineren Abrollradius aufweisen als der
Wippsegmentpin. Die Wippsegmentmutter kann in ein Stützelement eingepresst sein. Bei einer Paarung Anpressplatte-Hebel kann die Anpressplatte als Stützelement dienen. Bei einer Paarung Hebel-Steg kann der Hebel als Stützelement dienen. Der Wippsegmentpin kann in jede Stellung innerhalb eines Außenradius der Wippsegmentmutter bleiben, sodass eine Einpressbohrung des Stützelementes nicht berührt wird. Die Wippsegmentmutter kann den Wippsegmentpin in einem Kontaktbereich derart umschließen, dass ein Verrutschen z.B. bei Transport vermieden wird. Ein maximaler Kippwinkel kann so gewählt werden, dass ein Winkel zwischen einer Normalen in einem Abrollpunkt und Kraftrichtung im Wippsegmentpin (ist auch die Symmetrieachse) eine Verrutschbedingung erfühlt: ίχ|α1 <μ
Mit„kann" sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweist.
Mit der erfindungsgemäßen Reibungskupplungseinrichtung ist eine erhöhte Übersetzung bei Betätigung ermöglicht. Eine Aufbringung von Ein- und Ausrückkräften ist über den gesamten Verstellweg in Kupplungsachsrichtung ermöglicht. Ein Bauraum kann besser ausgenutzt werden. Ein vergrößerter Kippwinkel eines Hebelelements ist ermöglicht. Eine Gleitbewegung an einem Hebelelement ist vermieden. Ein Verschleiß ist reduziert.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
Es zeigen schematisch und beispielhaft:
Fig. 1 eine Kinematik einer Hebelbetätigung einer Reibungskupplung in geöffneter
Betätigungsstellung,
Fig. 2 eine Kinematik einer Hebelbetätigung einer Reibungskupplung in geschlossener Betätigungsstellung,
Fig. 3 eine Reibungskupplung mit einer Hebelbetätigung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 4 eine Betätigungsmodul einer Hebelbetätigung in Detailansicht,
Fig. 5 eine Lagerung einer Hebelbetätigung in Mittelstellung,
Fig. 6 eine Lagerung einer Hebelbetätigung in einer Endlage und
Fig. 7 eine Geometrie einer Lagerung einer Hebelbetätigung.
Fig. 1 zeigt eine Kinematik einer Hebelbetätigung 100 einer ansonsten nicht näher dargestellten Reibungskupplung 102 in geöffneter Betätigungsstellung. Fig. 2 zeigt die Kinematik der Hebelbetätigung 100 der Reibungskupplung 102 in geschlossener
Betätigungsstellung.
Die Reibungskupplung 102 ist vorliegend eine Doppelkupplung und weist eine erste
Anpressplatte 104, eine Zwischendruckplatte 106 und eine zweite Anpressplatte 108 auf. Die Zwischendruckplatte 106 ist axiale zwischen der ersten Anpressplatte 104 und der zweiten Anpressplatte 108 angeordnet.
Die Reibungskupplung 102 weist ein Gehäuse auf. Die Zwischendruckplatte 106 ist mit dem Gehäuse fest verbunden. Die erste Anpressplatte 104 und die zweite Anpressplatte 108 sind mit dem Gehäuse jeweils drehfest und relativ zu der Zwischendruckplatte 106 axial begrenzt verlagerbar verbunden. Die Hebelbetätigung 100 dient zum Verlagern der ersten
Anpressplatte 104.
Die Hebelbetätigung 100 weist ein Hebelelement 1 10 auf. Das Hebelelement 1 10 ist als Winkelhebel mit einem Kraftarm 1 12, einem Lastarm 1 14 und einem Drehpunkt 1 16 ausgeführt. Der Kraftarm 1 12 weist eine größere Länge als der Lastarm 1 14 auf. Das
Hebelelement 1 10 ist mit seinem Drehpunkt 1 16 an der ersten Anpressplatte 104
verschwenkbar gelagert. Die Hebelbetätigung 100 weist ein Stabelement 1 18. Das
Stabelement 1 18 ist mit einem Ende 120 gelenkig mit dem freien Enden 122 des Lastarms 1 14 und mit dem anderen Ende 124 gelenkig mit der Zwischendruckplatte 106 verbunden. Der Kraftarm 1 12 weist ein freies Ende 126 für einen Betätigungskraftangriff auf.
In der in Fig. 1 gezeigten geöffneten Betätigungsstellung sind die Anpressplatte 104 und die Zwischendruckplatte 106 voneinander derart weit beabstandet, dass keine reibschlüssige Leistungsübertragung zu/von einer zwischen der Anpressplatte 104 und der
Zwischendruckplatte 106 angeordneten Kupplungsscheibe erfolgt. Durch einen
Betätigungskraftangriff an dem Kraftarm 1 12 kann das Hebelelement 1 10 um den Drehpunkt 1 16 verschwenkt werden, sodass sich mithilfe des Stabelements 1 18 die Anpressplatte 104 zur Zwischendruckplatte 106 hin verlagert. In der in Fig. 2 dargestellten geschlossenen Betätigungsstellung ist die Anpressplatte 104 derart zur Zwischendruckplatte 106 hin verlagert, dass eine reibschlüssige Leistungsübertragung zu/von einer zwischen der
Anpressplatte 104 und der Zwischendruckplatte 106 angeordneten Kupplungsscheibe erfolgen kann. Ein Betätigungsweg ist in Fig. 1 bzw. Fig. 2 mit 128 bezeichnet.
Fig. 3 zeigt eine Reibungskupplung 200 mit einer Hebelbetätigung in perspektivischer Ansicht. Die Reibungskupplung 200 ist vorliegend eine Einfachkupplung und weist eine Anpressplatte 204 und eine Druckplatte 206 auf.
Die Hebelbetätigung 202 weist mehrere Hebelelemente, wie 208, und mehrere Stabelemente, wie 210, auf. Jeweils ein Hebelelement 208 und ein Stabelement 210 bilden ein
Betätigungsmodul 212. Die Reibungskupplung 200 weist mehrere, vorliegend sechs,
Betätigungsmodule 212 auf, die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
Die Reibungskupplung 200 weist ein verdrehbares Ringelement 214 auf. Das Ringelement 214 ist zu der Anpressplatte 204 und der Druckplatte 206 konzentrisch angeordnet. Die freien Enden der Hebelelemente 208 sind an dem Ringelement 214 angelenkt. Ein Verdrehen des Ringelements 214 bewirkt ein verschwenken der Hebelelemente 208. Im Übrigen wird ergänzend auf Fig. 1 und Fig. 2 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
Fig. 4 zeigt ein Betätigungsmodul 212 mit Hebelelement 208 und ein Stabelement 210 in Detailansicht. Zum verschwenkbaren Lagern des Hebelelement 208 an der Anpressplatte 204 dient eine Lagerung 216. Zum verschwenkbaren Lagern des Stabelements 210 an dem Hebelelement 208 dient eine Lagerung 218.
Fig. 5 zeigt eine Lagerung 300, wie Lagerung 216, 218 gemäß Fig. 4, einer Hebelbetätigung in Mittelstellung. Fig. 6 zeigt die Lagerung 300 in einer Endlage. Fig. 7 zeigt eine Geometrie der Lagerung 300 in Mittelstellung und in einer Endlage.
Die Lagerung 300 weist ein Innenteil 302 und einem Außenteil 304 auf. Das Innenteil 302 ist pinartig ausgeführt und mit einem Hebelelement einer Hebelbetätigung fest verbunden. Das Außenteil 304 ist mutterartig ausgeführt und mit einer Kupplungsplatte einer
Reibungskupplung oder mit einem Stabelement einer Hebelbetätigung fest verbunden.
Beispielsweis ist das Außenteil 304 in eine kreisförmige Aufnahme der Kupplungsplatte oder des Stabelements eingepresst.
Das Innenteil 302 weist einen Abwälzabschnitt 306 für das Außenteil auf. Seitlich des
Abwälzabschnitts 306 weist das Innenteil 302 Einzüge 308 auf. Das Außenteil 304 weist einen Abwälzabschnitt 310 für das Innenteil 302 auf. Seitlich des Abwälzabschnitts 310 weist das Außenteil 304 Fortsätze 312 auf. Der Abwälzabschnitt 306 des Innenteils 302 und der Abwälzabschnitt 310 des Außenteils 304 weisen jeweils eine konvexe Oberfläche auf. Der Abwälzabschnitt 306 des Innenteils 302 weist dabei einen größeren Radius r1 und der Abwälzabschnitt 310 des Außenteils 304 einen kleineren Radius r2 auf. Das Innenteil 302 und das Außenteil 304 sind relativ zueinander zwischen zwei Endlagen über einen Kippwinkel ß verlagerbar. Dabei wälzen das Innenteil 302 und das Außenteil 304 mit ihren
Abwälzabschnitten 306, 310 aufgrund der erfüllten Gleitbedingung ί^α1 <μ gleitfrei aneinander ab. Eine Kraft entlang einer Normalen ist mit F bezeichnet.
In den Endlagen liegen jeweils ein Einzug 308 des Innenteils 302 und ein Fortsatz 312 des Außenteils 304 formschlüssig aneinander an. Damit ist eine Verlagerbarkeit in den Endlagen begrenzt. Im Übrigen wird ergänzend insbesondere auf Fig. 4 und die zugehörige
Beschreibung verwiesen.
Bezuqszeichenliste
Hebelbetätigung
Reibungskupplung
erste Anpressplatte
Zwischendruckplatte
zweite Anpressplatte
Hebelelement
Kraftarm
Lastarm
Drehpunkt
Stabelement
Ende
Ende
Ende
Ende
Betätigungsweg Reibungskupplung
Anpressplatte
Druckplatte
Hebelelement
Stabelement
Betätigungsmodul
Ringelement
Lagereinrichtung
Lagereinrichtung Lagerung
Innenteil
Außenteil
Abwälzabschnitt
Einzug
Abwälzabschnitt
Fortsatz