EP2797834B1

EP2797834B1 - Vorrichtung und verfahren zum befüllen, verschliessen und etikettieren von behältnissen

Info

Publication number: EP2797834B1
Application number: EP12813336.0A
Authority: EP
Inventors: Heinz Humele; Horst Winter
Original assignee: Krones AG
Current assignee: Krones AG
Priority date: 2011-12-29
Filing date: 2012-12-19
Publication date: 2020-12-02
Anticipated expiration: 2032-12-19
Also published as: DE102011057112A1; US10315905B2; CN104039684B; CN104039684A; US20150143778A1; EP2797834A1; WO2013098162A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Befüllen, Verschließen und Etikettieren von Behältnissen. In der getränkeherstellenden Industrie ist es seit langem bekannt, dass Behältnisse, beispielsweise Kunststoffbehältnisse, befüllt und anschließend verschlossen und daneben auch mit Etiketten versehen werden. Dabei sind üblicherweise mehrere sich aneinander anschließende Aggregate vorgesehen, beispielsweise ein Füller, der die Behältnisse befüllt, ein diesem Füller nachgeordneter Verschliesser, der die Behältnisse mit Verschlüssen verschließt, sowie ein Etekettieraggregat, welches an der Außenwand der Behältnisse Etiketten anbringt.
Auch sind Vorrichtungen bekannt, bei denen zunächst ein Etikettieren der Behältnisse und erst im Anschluss ein Befüllen der Behältnisse erfolgt sowie auch Vorrichtungen, bei denen die befüllten, jedoch noch unverschlossenen Behältnisse etikettiert werden.
Auch sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, welche die einzelnen Verfahrensschritte kombinieren.
Aus der DE 39 27 489 A1 ist eine Vorrichtung zum Befüllen von Behältnissen bekannt. Dabei werden Behältnisse während ihres Transports befüllt und mittels entlang einer Behälterbahn angeordneten weiteren Behälterbearbeitungseinrichtungen, wie Etikettiereinrichtungen etikettiert oder mittels Druckeinrichtungen bedruckt.
WO 2005/058734 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Handhaben von Gefäßen, wobei eine Strecke in Förderrichtung dieser Gefäße zwischen einer Einlauf- und einer Auslaufstation als Mehrfachdurchlaufstrecke ausgebildet ist. So können beispielsweise während des Durchlaufs dieser Strecke mehrere Prüfungsvorgänge an den jeweiligen Gefäßen stattfinden.
Die FR 2 576 003 beschreibt eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, sowie ein entsprechendes Verfahren, um Objekte einer Vielzahl von Behandlungsschritten der gleichen Behandlungseinheit zu unterwerfen.
Aus der DE 198 06 647 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer etikettierten Kunststoffflasche bekannt. Dabei ist eine Blasstation zum Umformen von Kunststoffvorformlingen zu Kunststoffbehältnissen vorgesehen, der eine Vorrichtung zum Etikettieren von Kunststoffvorformlingen vorgeschaltet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Vorrichtungen im Vergleich zum Stand der Technik noch kompakter zu gestalten. Dies wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung und ein Verfahren nach den unabhängigen Ansprüchen erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Es wird daher also eine kombinierte Maschine vorgeschlagen, welche die Behältnisse sowohl befüllt als auch schließt, als auch mit Etiketten versieht. Dabei kann das Etikettieren vor oder nach dem Befüllen oder auch nach dem Verschließen der Behältnisse erfolgen. Im Gegensatz zu aus dem Stand der Technik bekannten Maschinen werden dabei die Behältnisse befüllt, etikettiert und verschlossen während sie mit dem besagten Träger transportiert werden.
So ist es beispielsweise möglich, dass die Fülleinheiten jeweils fest an dem Träger angeordnet sind und die Fülleinheiten bevorzugt auch Transportelemente beziehungsweise Greifelemente aufweisen, welche die Behältnisse halten, während die Behältnisse befüllt werden. Entsprechend können auch die Verschließeinheiten fest an den Träger angeordnet sein und die Behältnisse halten beziehungsweise führen, während diese mit einem Verschluss verschlossen werden. Auch die Etikettiereinheiten können dabei zumindest teilweise fest an dem Träger angeordnet sein. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Etikettiereinheiten um einen Außenumfang des Trägers beispielsweise stationär angeordnet sind, um die Behältnisse zu etikettieren.
Der bewegliche Träger der Vorrichtung dient zum Transportieren der zu behandelnden Behältnisse und weist eine Vielzahl von Behandlungseinheiten auf, welche jedes Behältnis in vorgegebener Weise behandelt. Dabei sind die Behandlungseinheiten einer ersten Gruppe dieser Behandlungseinheiten, Fülleinheiten, welche die Behältnissen mit einem fließfähigen Medium befüllen. Diese Fülleinheiten weisen jeweils an einem Träger angeordnete Füllelemente auf, die sich wenigstens abschnittsweise mit den Behältnissen mitbewegen. Weiterhin sind die Behandlungseinheiten einer zweiten Gruppe dieser Behandlungseinheiten Etikettiereinrichtungen, welche Etiketten an den Behältnissen anbringen.
Die sind derart gegenüber dem Träger angeordnet, dass die Befüllung der Behältnisse durch die ersten Fülleinheiten und das Etikettieren der Behältnisse durch die Etikettiereinheiten während eines Transports der Behältnisse mittels eines beweglichen Trägers erfolgt. Weiterhin weist die Vorrichtung eine Verschließeinheit zum Verschließen der Behältnisse mit Verschlüssen auf, wobei diese Vorrichtung zum Verschließen eine Vielzahl von Verschließeinheiten aufweist, welche die mit dem fließfähigen Medium befüllten Behältnisse mit einem Verschluss verschließen und diese Verschließeinheiten derart angeordnet sind, dass die von den Fülleinheiten befüllten Behältnisse zunächst von den Verschließeinheiten verschlossen und anschließend von den Etikettiereinrichtungen etikettiert werden.
Bei einer nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung wird daher vorgeschlagen, dass die Verschließeinheiten sich nicht notwendigerweise an dem beweglichen Träger befinden, sondern hiervon getrennt, beispielsweise auf einem separaten Verschließaggregat angeordnet sind. Vorteilhaft durchlaufen bei dieser Ausgestaltung die leeren Behältnisse zunächst die oben erwähnten Vorrichtungen und werden dabei befüllt. Anschließend werden die Behältnisse über eine Transporteinrichtung, wie einen Transportstern an den Verschließer übergeben und dort mit Verschlüssen versehen. Anschließend werden die verschlossenen Behältnisse wiederum an die oben erwähnte Vorrichtung übergeben und dort mit Etiketten versehen.
Bei dieser nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist daher zwischen dem beweglichen Träger und der Verschließeinrichtung wenigstens ein Transportmittel vorgesehen, welches die Behältnisse an die Verschließereinheit übergibt. Vorteilhaft ist auch ein zweites Transportmittel bzw. eine zweite Transporteinheit vorgesehen, welche die verschlossenen Behältnisse wiederum an die kombinierte Füller- und Etikettiereinheit übergibt.
Vorteilhaft handelt es sich bei einem der beiden Transporteinrichtungen bevorzugt bei beiden Transporteinrichtungen um einen Teilungsverzugsstern und/oder einen Multifunktionsstern.
Bei dieser nicht erfindungsgemäßen Ausgestaltung könnte die Verschließeinrichtung im Vergleich zur Fülleinrichtung einen hinsichtlich des Durchmessers kleineren Träger aufweisen. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass für den Verschließer kein so großer Durchmesser nötig ist, wie beispielsweise bei einer Füllmaschine.
Dabei ist es auch hier möglich, dass die Behältnisse durch etwa eine Einteilschnecke auf eine Teilung der Fülleinrichtung gebracht und an einen Einlaufstern übergeben werden. Die Behältnisse werden befüllt und in dem Auslaufstern transportiert und dann mit dem selben Stern zu der Verschließeinrichtung verbracht. Nachdem die Behältnisse verschlossen wurden, werden sie wiederum durch den Einlaufstern, bei dem es sich vorteilhaft um einen Teilungsverzugsstern handelt, in die Teilung der Etikettiermaschine gebracht.
Nachdem die Behältnisse etikettiert wurden, verbringt der Auslaufstern, der auch zum Zuführen der Behältnisse zu der Verschließereinrichtung dient, die Behältnisse zum Auslauf.
Vorteilhaft handelt es sich bei der Vorrichtung um eine kontinuierlich arbeitende Maschine, d.h., die Behältnisse werden während der Behandlungsvorgänge kontinuierlich bewegt. Es wäre jedoch auch möglich, die Maschine als Taktmaschine auszuführen, welche die Behältnisse getaktet transportiert.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Träger ein um eine vorgegebene Drehachse drehbarer Träger. So kann die Maschine beispielsweise als Rundläufer ausgeführt sein, wobei die Fülleinheiten und/oder die Verschließeinheiten an einem entsprechenden drehbaren Träger in der Art eines Füllkarussels beziehungsweise Verschließkarussels angeordnet sind.
Erfindungsgemäß sind die Behandlungseinheiten derart an oder gegenüber dem Träger angeordnet, dass jedes Behältnis wenigstens zweimal von dem Träger transportiert (insbesondere entlang eines im Wesentlichen gleichen Transportpfades) wird um befüllt, etikettiert und verschlossen zu werden. So wäre es möglich, dass die Behältnisse in einem ersten Umlauf an bzw. mittels dem Träger gefüllt und verschlossen werden und in einem zweiten Umlauf etikettiert werden.
Es wäre jedoch auch möglich, dass die Behältnisse bei einem ersten Umlauf befüllt und etikettiert werden und in einem zweiten Umlauf verschlossen werden. Schließlich wäre es auch möglich, dass die Behältnisse in einem ersten Umlauf mit dem Träger befüllt und bei einem zweiten Umlauf verschlossen und etikettiert werden. Damit laufen vorteilhaft die Behältnisse genau zweimal mit dem besagten Träger um. Es wäre jedoch auch möglich, dass die drei Behandlungen, nämlich, das Befüllen und Verschließen und Etikettieren in drei Umläufen mit dem Träger erfolgen.
Bei der beanspruchten Vorrichtung sind die Fülleinheiten und die Verschließeinheiten gegenüber einander versetzt an dem Träger angeordnet. So ist es möglich, dass an dem Träger insgesamt eine Vielzahl von Behandlungseinheiten angeordnet ist, wobei jeweils hintereinander die Fülleinheiten und die Verschließeinheiten (und ggfs. auch die Etikettiereinheiten) an dem Träger angeordnet sind. Diese Reihenfolge kann jedoch auch anders gestaltet sein. So wäre es möglich, dass insgesamt jeweils eine gleiche Anzahl an Fülleinheiten, Verschließeinheiten und Etikettiereinheiten an dem Träger angeordnet sind und diese jeweils in vorgegebener Abfolge hintereinander an dem Träger angeordnet sind.
Ebenfalls möglich wäre der Austausch solcher Behandlungseinheiten, bevorzugt der Austausch von Etikettiereinheiten, insbesondere zur unterschiedlichen Ausstattung der Behältnisse mit Etiketten.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Etikettiereinheiten wenigstens teilweise stationär gegenüber dem Träger angeordnet und insbesondere radial außerhalb des Aussenumfangs des Trägers. Dabei ist es auch möglich, dass diese Etikettiereinheiten wiederum in unterschiedliche Gruppen unterteilt sind, sodass je nach Kundenanforderungen auch unterschiedliche Etiketten an den Behältnissen angebracht werden können. Mit anderen Worten sind die Etikettiereinheiten vorteilhaft austauschbar.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind dem Träger unterschiedlich behandelte Behältnisse zuführbar. So ist es möglich, dass zunächst dem Träger gänzlich unbehandelte das heißt leere und nicht etikettierte Behältnisse zugeführt werden und in einem späteren Umlauf bereits befüllte beziehungsweise verschlossene beziehungsweise etikettierte Behältnisse.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Zuführeinrichtung auf, welche dem Träger die Behältnisse zuführt sowie eine erste und eine zweite Zuführeinheit, welche dieser Zuführeinrichtung jeweils die Behältnisse zuführen. Bei dieser Zuführeinheit kann es sich beispielsweise um einen Zuführstern handeln, der dem Träger die Behältnisse zuführt. Dieser Zuführstern kann dabei beispielsweise von einem weiteren Stern mit leeren und nicht etikettierten Behältnissen versorgt werden und gleichzeitig von einem weiteren Stern mit bereits in vorgegebener Weise behandelten Behältnissen, beispielsweise befüllten Behältnissen.
Dabei weist vorteilhaft diese Zuführeinrichtung eine Vielzahl von steuerbaren Halte- beziehungsweise Greifelementen zum Halten beziehungsweise Greifen der Behältnisse auf. Auf diese Weise kann individuell jedes einzelne Greifelement gesteuert werden beispielsweise geöffnet und geschlossen werden, um ein Behältnis zu übernehmen. So ist es möglich, dass die Behältnisse in vorgegebener Weise (und bevorzugt auch Reihenfolge) an die Zuführeinrichtung und von dort an die Trägereinrichtung übergeben werden. Dies bedeutet, dass bevorzugt bereits von der Zuführeinrichtung Behältnisse in unterschiedlichen Behandlungsstufen transportiert werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens eine Teilungsveränderungseinrichtung auf, welche eine Teilung zwischen den einzelnen Behältnissen während deren Transport verändert. So ist es beispielsweise möglich, dass bereits vor der Zuführeinrichtung beziehungsweise dem Einlaufstern eine Einteilschnecke vorgesehen ist, welche die Behältnisse auf die Teilung des Trägers bringt.
Erfindungsgemäß ist eine Teilungsveränderungseinrichtung vorgesehen, welche bereits in vorgegebener Weise behandelte (d.h. bereits von der Transporteinrichtung transportierte) Behältnisse zurück an den Träger fördert. Damit ist die oben erwähnte weitere Zuführeinheit Teilungsverzugsstern ausgebildet, welcher eine Teilung zwischen den einzelnen Behältnissen verändert um auf diese Weise Teilung der Behältnisse auf einem weiteren Behandlungsschritt wie beispielsweise das Verschließen anzupassen. Damit weist vorteilhaft die Vorrichtung zwei oder mehrere derartige Teilungsveränderungseinrichtungen auf, wobei es sich bei diesen Teilungsveränderungseinrichtungen, wie oben erwähnt, beispielsweise um Einteilschnecken oder Teilungsverzugssterne handeln kann.
Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Behandeln von Behältnissen mit den Merkmalen des Anspruchs 8 gerichtet.
Daher wird auch verfahrensseitig vorgeschlagen, dass die Behältnisse während des Transports mit dem besagten Träger den wenigstens drei genannten Behandlungsschritten, nämlich Befüllen, Verschließen und Etikettieren unterworfen werden. Daneben können noch weitere Behandlungsschritte, wie beispielsweise eine Sterilisation der Behältnisse oder auch Dichtigkeitsprüfungen und dergleichen erfolgen.
Die Behältnisse werden dabei während ihrer Behandlung durch die Behandlungseinheiten wenigsten zweimal mittels des Trägers transportiert.
Damit transportiert der Träger vorteilhaft wenigstens zeitweise gleichzeitig Behältnisse in unterschiedlichen Behandlungsstufen, beispielsweise unbehandelte Behältnisse, um diese zu befüllen und gleichzeitig bereits befüllte Behältnisse um diese zu verschließen oder auch bereits befüllte und verschlossene Behältnisse, um diese zu etikettieren und dergleichen.
Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird eine Teilung zwischen den Behältnissen wenigstens einmal während der Behandlung geändert. So ist es möglich, dass nach der Befüllung der Behältnisse deren Teilung verändert wird, um die Teilung auf die Teilung der einzelnen Verschließeinheiten anzupassen. Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:

Hierbei zeigen:

Fig. 1: Eine grob schematische Darstellung einer Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2: Eine grob schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform;
Fig. 3a,b: zwei nicht erfindungsgemäße Darstellungen zur Veranschaulichung eines Verfahrens, und
Fig. 4: eine Darstellung einer weiteren nicht erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung für Behältnisse.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Diese erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Behandeln von Behältnissen weist dabei einen auch als Transporteinrichtung für die Behältnis dienenden Träger 2 auf, an dem eine Vielzahl von Behandlungseinheiten 4, 6, 8 angeordnet ist. Bei den Behandlungseinheiten 4 handelt es sich um nicht im Detail dargestellte Fülleinrichtungen, welche die Behältnisse mit einer Flüssigkeit befüllen. Bei den Behandlungseinheiten 8 handelt es sich um Verschließstationen, welche die Behältnisse mit Verschlüssen versehen, beispielsweise Verschlüsse auf diese Behältnisse aufschrauben. Bei den Behandlungseinheiten 6 handelt es sich um Etikettiereinheiten, welche die Behältnisse mit Etiketten versehen. Das Bezugszeichen 18 kennzeichnet Verschließelemente, wie beispielsweise Verschließköpfe, welche die Verschlüsse auf den Behältnissen aufschrauben. Das Bezugszeichen 14 kennzeichnet Füllelemente, welche die Behältnisse jeweils befüllen.
Der Träger 2 bzw. die Transporteinrichtung ist dabei drehbar um eine Drehachse D angeordnet. Die einzelnen Behandlungseinheiten können dabei äquidistant in der Umfangsrichtung des Trägers angeordnet sein. Das Bezugszeichen P2 kennzeichnet die Transportrichtung der Behältnisse während ihres Transports an dem Träger bzw. ihres Transports mit den an dem Träger angeordneten Behandlungseinheiten.
Die Behältnisse 10 sind ebenfalls, je nach ihrem Behandlungsstand unterschiedlich dargestellt. Die durch leere Kreise dargestellten Behältnisse 10 kennzeichnen noch unbehandelte Behältnisse, die weder befüllt noch verschlossen, noch etikettiert sind. Die mit Punkten ausgefüllten Kreise kennzeichnen bereits befüllte und bereits verschlossene Behältnisse und die mit einem mauersteinartigen Muster versehenen Kreise kennzeichnen befüllte, jedoch noch nicht verschlossene oder etikettierte Behältnisse.
Damit werden bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform die Behältnisse in einem ersten Durchlauf befüllt, in einem zweiten Umlauf verschlossen und in einem dritten Umlauf mit dem Träger 2 bzw. der Transporteinrichtung mit Etiketten versehen. Die Reihenfolge kann jedoch, wie oben erwähnt auch anders gestaltet sein, sodass zunächst ein erster Umlauf erfolgt, bei dem die Behältnisse befüllt werden, anschließend ein zweiter Umlauf, bei dem sie etikettiert werden, und schließlich ein dritter Umlauf, bei dem sie verschlossen werden. Auch wäre es möglich, dass die Behältnisse zunächst etikettiert werden, anschließend befüllt und anschließend verschlossen werden. Damit sind im Prinzip beliebige Abfolgen sichergestellt, wobei jedoch die Behältnisse zunächst befüllt und erst anschließend verschlossen werden.
Die Zuführeinrichtung 20 weist eine Vielzahl von steuerbaren Greifelementen 22 auf, welche die Behältnisse 10 zum Zwecke deren Transports entlang des Pfeils P1 greifen. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung wird nur jedes dritte Greifelement von der Zuführeinheit 32 mit Behältnissen versorgt. Bei dieser Zuführeinrichtung 32 kann es sich um eine Einteilschnecke handeln, welche die Behältnisse auf eine vorgegebene Teilung bringt.
Die bereits in vorgegebener Weise behandelten Behältnisse werden anschließend über einen Auslaufstern 36 und einen Transferstern 34 wieder zurück an den Einlaufstern 20 übergeben. So ist es beispielsweise möglich, dass befüllte, jedoch noch nicht verschlossene und nicht etikettierte Behältnisse über den Transferstern 34 an den Einlaufstern 20 gefördert werden. Bei diesem Transferstern 34 handelt es sich um einen Teilungsverzugsstern, mit dem die Teilung zwischen den einzelnen Behältnissen geändert werden kann.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung werden nunmehr noch die leeren Greifelemente 22 mit Behältnissen bestückt, so dass insgesamt auf dem Einlaufstern 20 die Behältnisse in mehreren verschiedenen Behandlungsstufen gefördert werden und entsprechend an den Träger 2 übergeben werden können. Auch der Transferstern 34 kann dabei ein Greifelement und insbesondere eine Vielzahl von Greifelementen 44 aufweisen, welche zum Halten und Transportieren der Behältnisse dienen. Damit werden bevorzugt die Behältnisse bevorzugt vereinzelt durch die gesamte Vorrichtung geführt. Weiterhin weist der Transferstern 34 in einer möglichen Ausführungsform eine Vielzahl von gegenüber einem Träger 45 schwenkbaren Armen 46 auf, an denen die einzelnen Greifelemente 44 angeordnet sind.
Das Bezugszeichen 38 kennzeichnet (wiederum nur grob schematisch) eine Abführeinrichtung, die die fertig behandelten Behältnisse, d.h. die befüllten und verschlossenen sowie etikettierten Behältnisse abtransportiert. Man erkennt, dass bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform die Behandlungsstationen 4, 6, 8 jeweils abwechselnd an dem Träger 2 angeordnet sind. Es wäre jedoch auch möglich, dass insbesondere die Etikettiereinheiten 6 nicht an dem Träger 2 selbst sondern in dessen Umgebung angeordnet sind, um die einzelnen Behältnisse mit Etiketten zu versehen. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen Behandlungsstationen 4, 6, 8 jeweils nur grob schematisch dargestellt sind. Es wäre dabei auch möglich, dass einzelne der Behandlungseinheiten (beispielsweise die Fülleinheiten 4) in radialer Richtung des Trägers gegenüber anderen Behandlungseinheiten versetzt sind.
Die Behältnisse verbleiben daher vorteilhaft während eines bestimmten Umlaufs an dem Träger an einer bestimmten Behandlungsstation 4, 6, 8.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Bei dieser Ausführungsform sind die Fülleinheiten 4 und die Verschließeinheiten 8 jeweils zu einer gemeinsamen Behandlungsstation 4, 8 zusammengefasst sodass hier an dem Träger 2 zwei Arten von Behandlungsstationen abwechselnd angeordnet sind. Dies bedeutet, dass bei der in Fig. 2 gezeigten Variante die Behältnisse nur zweimal entlang ihres Transportpfades P mit dem Träger 2 befördert werden, wohingegen bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform die Behältnisse dreimal entlang des Transportpfades P2 befördert werden. Die Pfeile P1 - P4 veranschaulichen insgesamt den Transportpfad der Behältnisse. Das Bezugszeichen 42 kennzeichnet Greifelemente des Trägers 2
Es wäre auch denkbar, dass die einzelnen Behältnisse allen drei Behandlungsschritten während eines Durchlaufs auf dem Träger 2 unterworfen werden, wobei in diesem Falle jede einzelne Behandlungseinheit in Kombination als Etikettierstation als Fülleinrichtung und Verschließeinrichtung ausgestattet ist.
Die Figuren 3a und 3b zeigen zwei nicht erfindungsgemäße Darstellungen zur Veranschaulichung des Verfahrens. Die Fülleinheiten sowie die Verschließeinheiten sind hier nicht gezeigt. Bei der in Fig. 3a gezeigten Situation werden leere Behältnisse 10a der Transporteinrichtung 2 zugeführt und wie in Fig. 3a veranschaulicht, während dieses Transports befüllt. Die befüllten Behältnisse dann noch während dieses Durchlaufs an der Transporteinrichtung 2 mit Verschlüssen versehen und dann (bereits verschlossen) über den Auslaufstern 36 und den Transferstern 34 (Pfeil P4) zurück zu dem Einlaufstern 20 transportiert. Der Transferstern 34 ist entgegen der beanspruchten Erfindung hier nicht als Teilungsverzugsstern ausgeführt.
An dem Einlaufstern wurde nur jedes zweite Greifelement mit leeren Behältnissen 10a bestückt. Die jeweiligen verbleibenden freien Greifelemente werden anschließend mit den befüllten und verschlossenen Behältnissen 10b bestückt.
Diese Behältnisse 10b werden, wie in Fig. 3b gezeigt, wieder an die Transporteinrichtung übergeben und dort während ihres zweiten Umlaufs mit der Etikettiereinheit 6 etikettiert. Die entsprechend verschlossenen und etikettierten Behältnisse sind mit dem Bezugszeichen 10c versehen und werden über den Auslaufstern 36 ausgeführt.
Fig. 4 zeigt eine nicht erfindungsgemäße Vorrichtung. Bei dieser Ausführungsform befinden sich die Verschließeinheiten nicht auf dem Träger 2, sondern auf einem weiteren Verschließaggregat 80. Dieses Verschließaggregat 80 kann dabei von dem Auslaufstern 36 die bereits befüllten Behältnisse übernehmen und im Laufe des Transports mit der Einheit 80 die Behältnisse mit Verschlüssen verschließen. Die verschlossenen Behältnisse werden anschließend wieder über den Einlaufstern bzw. Zuführeinrichtung an den Träger 2 übergeben und anschließend mit den Etikettiereinheiten 6 etikettiert. Auch bei dieser Ausgestaltung findet sowohl das Befüllen der Behältnisse als auch das Etikettieren der Behältnisse mit dem gleichen Aggregat statt und lediglich das Verschließen findet mit der Verschließeinheit 80 statt, die über die erwähnten Auslauf- und Einlaufsterne mit dem Füll- und Etikettieraggregat gekoppelt ist. Auch bei dieser Ausführungsform dient der Einlaufstern 20 sowohl zum Transportieren der noch leeren und nicht etikettierten Behältnisse, als auch zum Transportieren der bereits befüllten und verschlossenen Behältnisse. Der Auslaufstern 36 dient hier vorzugsweise sowohl zum Transportieren der nur befüllten aber noch nicht verschlossenen und nicht etikettierten Behältnisse, als auch zum Transportieren der befüllten, etikettierten und verschlossenen Behältnisse. Wie erwähnt, ist es dabei möglich, dass der Einlaufstern bzw. Zuführeinrichtung 20 und/oder der Auslaufstern 36 als Teilungsverzugssterne ausgeführt sind, oder aber auch als sogenannte Multifunktionssterne. Auch durch diese Vorgehensweise wird eine relativ geringe Teilung zwischen den einzelnen Behältnissen 10 auf der Vorrichtung 1 ermöglicht.

Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung
2: Träger, Transporteinrichtung
4: Behandlungseinheiten (Fülleinheiten)
6: Behandlungseinheiten (Etikettiereinheiten)
8: Behandlungseinheiten (Verschließeinheiten)
10: Behältnisse
10a: leere Behältnisse
10b: befüllte und verschlossene Behältnisse
10c: befüllte, verschlossene und etikettierte Behältnisse
14: Füllelemente
18: Verschließelemente
20: Einlaufstern, Zuführeinrichtung
22: Greifelementen
32: Zuführeinrichtung
34: Transferstern
36: Auslaufstern
38: Abführeinrichtung
42: Greifelemente der Transporteinrichtung 2
44: Greifelemente des Transfersterns 34
45: Träger des Transfersterns
46: schwenkbare Arme
80: Einheit
P1 - P5: Transportpfad der Behältnisse

Claims

Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen (10) mit einem beweglichen Träger (2) zum Transportieren der zu behandelnden Behältnisse, mit einer Vielzahl von Behandlungseinheiten (4, 6, 8), welche jedes Behältnis (10) in vorgegebener Weise behandeln, wobei die Behandlungseinheiten (4, 6, 8) einer ersten Gruppe dieser Behandlungseinheiten (4, 6, 8) Fülleinheiten (4) sind, welche die Behältnisse (10) mit einem fließfähigen Medium befüllen und diese Fülleinheiten (4) jeweils an dem Träger (2) angeordnete Füllelemente (14), die sich wenigstens abschnittsweise mit den Behältnissen (10) mitbewegen, aufweisen, wobei die Behandlungseinheiten (4, 6, 8) einer dritten Gruppe dieser Behandlungseinheiten (4, 6, 8) Verschließeinheiten (8) sind, welche die mit dem fließfähigen Medium befüllten Behältnisse (10) mit einem Verschluss verschließen und welche jeweils an dem Träger (2) angeordnete Verschließelemente (18), die sich wenigstens abschnittsweise mit den Behältnissen (10) mitbewegen, aufweisen, wobei die Behandlungseinheiten (4, 6, 8) derart an oder gegenüber dem Träger (2) angeordnet sind, dass jedes Behältnis (10) wenigstens zweimal von dem Träger (2) transportiert wird, wobei die Fülleinheiten (4) und die Verschließeinheiten (8) gegenüber einander versetzt an dem Träger (2) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass
die Behandlungseinheiten einer zweiten Gruppe dieser Behandlungseinheiten (4, 6, 8) Etikettiereinrichtungen (6) sind, welche Etiketten an den Behältnissen (10) anbringen, wobei jedes Behältnis (10) wenigstens zweimal von dem Träger (2) transportiert wird, um befüllt, etikettiert und verschlossen zu werden, und dass
die Behandlungseinheiten (4, 6, 8) derart gegenüber dem Träger (2) angeordnet sind, dass die Befüllung der Behältnisse durch die ersten Fülleinheiten (4), das Etikettieren der Behältnisse (10) durch die Etikettiereinheiten (6) und das Verschließen der Behältnisse (10) durch die Verschließeinheiten (8) während eines Transports der Behältnisse (10) mittels des einen beweglichen Trägers (2) erfolgen, wobei die Behältnisse (10) über einen Auslaufstern (36) und einen Transferstern (34) wieder zurück an den Einlaufstern (20) übergeben werden, wobei es sich bei dem Transferstern (34) um einen Teilungsverzugsstern handelt.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger (2) ein um eine vorgegebene Drehachse (D) drehbarer Träger ist.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Etikettiereinheiten (6) stationär angeordnet sind.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Etikettiereinheiten (6) austauschbar sind.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dem Träger (2) unterschiedlich behandelte Behältnisse (10) zuführbar sind.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) eine Zuführeinrichtung (20) aufweist, welche dem Träger (2) die Behältnisse (10) zuführt sowie eine erste (32) und eine zweite (34) Zuführeinheit, welche dieser Zuführeinrichtung (20) jeweils Behältnisse zuführen, wobei die zweite (34) Zuführeinheit dem Teilungsverzugsstern (34) entspricht.
Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung (1) wenigstens eine Teilungsveränderungseinrichtung (32) aufweist, welche eine Teilung zwischen den Behältnissen (10) verändert.
Verfahren zum Behandeln von Behältnissen (10) mit einer Vielzahl von Behandlungseinheiten (4, 6, 8), wobei die Behältnisse während ihrer Behandlung wenigstens teilweise mittels eines Trägers (2) transportiert werden und die Behältnisse durch Fülleinheiten (4), welche eine erste Gruppe dieser Behandlungseinheiten (4, 6, 8) sind und jeweils an dem Träger (2) angeordnete Füllelemente (14), die sich wenigstens abschnittsweise mit den Behältnissen (10) mitbewegen, aufweisen, mit einem fließfähigen Medium befüllt, nach der Befüllung mit dem fließfähigen Medium durch Verschließeinheiten (8), welche eine zweite Gruppe dieser Behandlungseinheiten (4, 6, 8) sind und jeweils an dem Träger (2) angeordnete Verschließelemente (18), die sich wenigstens abschnittsweise mit den Behältnissen (10) mitbewegen, aufweisen, mit einem Verschluss verschlossen werden und wobei an den Behältnissen mittels Etikettiereinheiten (6), welche eine dritte Gruppe dieser Behandlungseinheiten (4, 6, 8) sind, Etiketten angebracht werden,
wobei die Befüllung der Behältnisse durch die Fülleinheiten (4), das Etikettieren der Behältnisse (10) durch die Etikettiereinheiten (6) und das Verschließen der Behältnisse (10) durch die Verschließeinheiten (8) während eines Transports der Behältnisse (10) mittels des einen beweglichen Trägers (2) erfolgen, wobei die Behältnisse (10) während ihrer Behandlung durch die Behandlungseinheiten (4, 6, 8) jeweils wenigstens zweimal mittels des Trägers (2) transportiert werden, wobei die Fülleinheiten (4) und die Verschließeinheiten (8) gegenüber einander versetzt an dem Träger (2) angeordnet sind, wobei die Behältnisse (10) über einen Auslaufstern (36) und einen Transferstern (34) wieder zurück an den Einlaufstern (20) übergeben werden, wobei es sich bei dem Transferstern (34) um einen Teilungsverzugsstern handelt.
Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Teilung zwischen den Behältnissen (10) wenigstens einmal während deren Behandlung geändert wird.