DE2539857B2 - Vorrichtung zum Füllen und Etikettieren von Behältern, wie Flaschen oder Dosen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Füllen und Etikettieren von Behältern», wie Flaschen oder Dosen, mit einem Förderband, einem kontinuierlich arbeitenden Rotationsfüller mit Füllorganen, einem Einschubstern und einem Ausschubstern, sowie einer Etikettier- oder Bedruckungsvorrichtung mit einer das Etikett andrückenden Einrichtung.

Bei einer bekannten derartigen Vorrichtung werden die Behälter hintereinander auf einer Kreisbahn durch die Maschine geführt und von initlai'ienden Füllorganen gefüllt Der Zu- und Ablauf der Behalter geschieht über ein Plattenförderband, wobei eine Einlaufschnecke die Behälter auf genauen Abstand bringt und ein Einschubstern diese auf Flaschenteller von Huborganen schiebt Die gefüllten Behälter führt ein Ausschubstern wieder auf das Plattenband, das sie zur Schließmaschine transportiert, falls diese nicht mit dem Füller auf einem Fundament zu einem sogenannten Monoblockfüller verbunden ist Die Füllmaschine kann dabei als offener Füller, Oberdruck-, Vakuum- oder Gegendruckfüller arbeiten. Nach dem Füllen und Verschließen werden die Behälter, wie z. B. Flaschen oder Dosen, in der Regel mit einem Etikett versehen. Etikettiervorrichtungen großer Leistung arbeiten nach dem sogenannten Rotationssystem, bei dem eine Leimwalze den Klebstoff auf ein Segment einer sich stetig drehenden Etikettierholerwalze überträgt Durch die Klebkraft des Leims wird von dem Leimsegment das unterste Etikett aus dem Etikettenstapel gezogen und auf eine Anklebwalze übergeben, die das Etikett an den Behältern anklebt, wonach das Etikett durch eine Anpreßwalze angepreßt wird. Die Etikettiervorrichtungen sind nach den Füll- und Verschließautomaten angeordnet, so daß das Etikettieren der letzte Arbeitsvorgang vor dem Verpacken der Behälter ist. Beim Etikettieren wird beim Füllen von Bierflaschen in der Weise verfahren, daß der wünschenswerter Weise zur Restluftverdrängung rus dem Flaschenhals austretende Schaum durch AWjschen von der Flaschenaußenwandung entfernt wird, worauf sodann die zuvor verschlossene Flasche in feuchtem Zustand etikettiert wird. Das Abduschen und das Etikettieren der durch das Abduschen nassen Flaschen ist aufwendig.

Zum Stand der Technik ist ferner die DE-OS 21 53 481 zu nennen, die sich auf eine Vorrichtung mm Abfüllen und Mehrfach-Etikettieren von Flaschen bezieht, bei der beim Etikettieren die Flaschen unbeweglich in der Füllstation gehalten werden und lediglich die Elemente der Etikettiervorrichtung, also beispielsweise die Greiferwalze und die Andrückvor-i richtung arbeiten, Diese Vorrichtung ist nur für kleine Stückzahlen geeignet

ίο Gegenüber dem vorgenannten Stand der Technik liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung großer Leistung zu schaffen, bei der die Verweilzeit während des Füllens, Verschließens, Etikettierens oder Bedrückens eines Packbehälters ver- gleichsweise klein ist, die räumlich möglichst kompakt ist und bei der die geometrische Genauigkeit und die

Festigkeit des Etiketts bzw. der Etiketten auf den Behältern optimal ist Die Lösung der Aufgabe besteht erfindurgsgemäß

darin, daß bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung die Etikettier- oder Bedruckungsvorrichtung auf dem FüUerfundament im Bereich der arbeitenden Füllorgane angeordnet ist und eine das Etikett gegen den Umfang des vom Füller festgehaltenen Behälters drückende Einrichtung vorgesehen ist

Der hervorstechende Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß gegenüber den bekannten kontinuierlichen Verfahren die Zeit für den Etikettieroder Bedruckungsvorgang eingespart wird, da minde- stens zwei der Arbeitsabläufe, Füllen, Verschließen Etikettieren zur gleichen Zeit ablaufen. Das Etikettieren oder Bedrucken kann gleichzeitig während des Füllvorgangs des Behälters geschehen oder unmittelbar danach vor dem Auslaufen des Behälters aus dem Füller, was in der Praxis keine längere Standzeit des Behälters innerhalb des Füllers zur Folge hat Bei gleichzeitigem Füllen und Etikettieren oder Verschließen und Etikettieren laufen beide Vorgänge synchron ab. Vorliegender Erfindung liegt nun u.a. auch die überraschende Erkenntnis zugruncK', daß es vorteilhafter ist die Etikettierung unmittelbar beim Füllen durchzuführen und erst später das Abduschen durchzuführen. Es hat sich nämlich überraschender Weise gezeigt, daß die Etiketten durch das Abduschen keinerlei Beeinträchtigung erfahren. Die Etikettierung der trockenen Flaschen in der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist, wie die Praxis überraschend zeigte, insbesondere im Hinblick auf die Festigkeit der Etiketthaftung und damit der geometrischen Genauig keit der Etikettierung einer Etikettierung im feuchten Zustand der Flaschenaußenwandung sprunghaft überlegen.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist die neue Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß die das

Etikett andrückende Einrichtung einer Anpreßwalze

mit auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilten konkaven

Abwicklungsfläche zum Anpressen der Etiketten an den Behältern aufweist Die Erfindung wird anschließend anhand von

Zeichnungen, die bevorzugte Ausführungsbeispiele darstellen, weiter erläutert Dabei zeigt F i g. 1 eine Füllvorrichtung mit integrierter Etikettiervorrichtung auf dem gleichen Fundament und F i g. 2 eine Anpreßwalze mit konkaven Abwicklungs fluchen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Füllen und Etikettieren nach Fig. 1, besteht aus einer Transportkette 1, auf der die Flaschen und Behälter zum Füllen

transportiert werden. Ein Emiauf 2, bestehend- aus einer EinteUsphneeke und ein Eingabestern sorgt for den richtigen Abstand der einzelnen Behälter und übergibt die Ben&lfer in einen Füller 3, Auf demselben Fundament des Füllers ist eine Etikettiervorrichtwig angeordnet, bestehend aus einer von einer Leimpumpe 10 versorgten Leimwal?? Miner Etlkettf erabbolerwal· ze 7, die aus einem Etikett-Niagazin 8 Etiketten 9 herausholt. Die Etikettabholwalze 7 übergibt die Etiketten an die,Ahklebwalze 11, die die Etiketten auf die vorbeiwandernden Behälter 4 aufklebt Nach dem Aufkleben drückt eine Anpreßwalze 12 das Etikett vollständig an den Behälter 5 an.

Eine derartige Anklebwalze 11 ist dem Füllorgan zugeordnet und ist in, unmittelbarer Nachbarschaft is gegenüber demselben montiert.

Während des Füllvorgangs ist der Behälter in der Regel an die Fülltulpe des Füllorgans angepreßt, weshalb der notwendige Gegendruck für den horizontal angreifenden Anklebdruck der Anklebewalze 11 und für den ebenfalls horizontal wirkenden Anpreßdruck der Anpreßw&teel? vorhanden ist

Nach dem Etikettieren laufen die Behälter in einen Auslauf i% bestehend ws einem Auslaufstern, Dieser übergibt die Behälter einem Verschließer 13, der aVs einer bekannten Verschließmaschine besteht. Nach der Verschließmaschine wandern die Behälter wieder auf die Transportkette 14 und werden von hier zu einer Verpackungseinheit transportiert.

Fig.2 zeigt einen Detailausscbnitt, bestehend aus einem Füller 15, auf dem sich ein Behälter 16 befindet Der Behälter besitzt schon ein von einer nicht gezeigten Anklebewalze aufgeklebtes Etikett Eine Anpreßwalze 17, preßt nun dieses Etikett fest um den Behälter an. Dazu besitzt die Anpreßwalze 17 konkave Abwicklungsflächen 18, die sich beim Transport der Flasche 16 auf dem Behälter abwickeln und so das Etikett anpressen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auch zum Bedrucken von Dosen verwendet werden, wobei hierzu einfach anstatt einer Anklebwalze eine Bedruckungswalze mit dem jeweiligen Aufdruck vorhanden ist

H.erzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

1. ■Patentansprüche;

   1, Vorrichtung zu Füllen und Etikettieren von Behältern, wie Flaschen oder Dosen, mit einem Förderband, einem kontinuierlich arbeitenden Rotationsfüller mit Fütlorganen, einem Einschubstern und einem Ausschubstern sowie einer Etikettier- oder Bedruckungsvorrichtung mit einer das Etikett andrückenden Einrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Etikettier- oder Bedruckungsvorrichtung auf dem Füllerfundament im Bereich der arbeitenden Füllorgane angeordnet ist und eine das Etikett gegen den Umfang des vom Füller festgehaltenen Behälters drückende ■' Einrichtung vorgesehen ist
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die das Etikett andrückende Einrichtung eine Anpreßwalze (12, 28) mit auf ihrem Umfang gleichmäßig verteilten konkaven Abwicklungsflächen (18) zum Anpressen der Etiketten an den Behältern aufweist